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Re: Biografie von Clueso
larax3 - 19.01.2008, 22:34Biografie von Clueso
Biografie von Thomas Hübner alias Clueso
Was Clueso erlebt und ihn bewegt, findet sich auch auf seiner neuen LP „Weit Weg“ wieder. Spätestens seit Stefan Raab’s Bundesvision Song Contest, wo er mit „Kein Bock Zu Geh’n“ erfolgreich war, kennt ihn fast jeder - nicht nur in Thüringen.
„Weit Weg“ ist mehr als nur Titel des Albums, es umschreibt auch die Musik, Clueso selbst und die Situationen, aus denen die Songs entstanden sind. „Weit Weg“ ist Cluesos eigener Musikstil, der sich wie auf den vorherigen Alben „Text & Ton“ und „Gute Musik“ frech bei allen Genres bedient, aber durch seine Stimme und den charakteristischen Band-Sound den roten Faden behält. Clueso hat seine Songwriterqualitäten erkannt und entführt den Zuhörer damit in eine Welt voller spannender Perspektiven und verträumter Details.
Clueso ist mal „Out Of Space“, schaut verkehrt rum durchs Teleskop oder wartet auf den Flughäfen dieser Welt wie in „Mach’s Gut“. Allein die Tracknamen des neuen Albums sind tägliche Schlagwörter für Trennung und Zusammenkommen, Reise und Zuhausesein. Mit dem Police/Reggae-lastigen „Bleib Einfach Hier“ umreißt Clueso die Thematik der Jugendabwanderung aus Thüringen, seiner Heimat. „Chicago“ ist die erste Singleauskopplung des Albums und erzählt auf berührende Weise, wie sich ein junges Mädchen über die Drogen nach Chicago träumt. Filigranes Songwriting paart sich in „Chicago“ mit dichten druckvollen Sounds. Dafür sorgt die Band, die mit Clueso in den letzten 2 Jahren auf 120 Club- und Festivalbühnen in Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz, Australien und Neuseeland vor insgesamt 300.000 Zuschauern gespielt hat.
Auf „Weit Weg“ fehlt es natürlich nicht an musikalischen Gästen. Bei „Da wohnt so’n Typ“ holte Clueso sich endlich Label-Kollegen Max Herre ins Studio, nachdem sich beide auf Konzerten und Festivals schon mehrfach verabredet hatten. So ging nicht nur für Clueso ein Traum in Erfüllung, denn auch viele Fans forderten seit geraumer Zeit eine Zusammenarbeit. Die musikalische Freundschaft zwischen Clueso und Flowin’ Immo findet Ausdruck in „Morgen Gestern“, als weitere Features sind New Telepathics (England) oder Rackajam (Ungarn) zu hören.
Bereits zur Produktion von „Gute Musik“ traf Clueso auf Ralf C. Mayer, der u.a. die Fantas und Xavier Naidoo gemischt hat. So fungierte Ralf Mayer bei „Weit weg“ als Co-Produzent, hat Clueso’s Entwicklung als Songwriter aufgegriffen und zusammen mit ihm einen Sound gezaubert, der feinsinnig und gewaltig zugleich wirkt. Die Album-Mischung reicht vom sanften „Sommer Winter“ über punkangelehnte Songs wie „Hirn Ein“ und endet mit dem Live-Kracher „Out Of Space“ – ein fantastischer Abschluss der LP, den man auf dem Weg zum und vom Festival im Auto hören wird.
Clueso hat es mit seiner Schusseligkeit geschafft, nie geschnappt zu werden, weder von seinen Lehrern, von Polizisten, noch von irgendeiner Art von System. Clueso aka der Inspektor machte sich schon vor seiner EFP’96-Zeit (das erste musikalische Projekt) einen Namen, ob durchs Breaken in Jugendhäusern oder durch seine große Klappe, die ihm genauso oft zum Verhängnis wie zum Vorteil wurde. Spätestens als Teil der legendären Wostok MC’s schwappte sein Bekanntheitsgrad über die Grenzen Thüringens hinaus. Durch die besondere Beobachtungsgabe zeichneten seine Texte sich bald durch eine beruhigende Nähe, aber auch durch beunruhigende Tiefe aus.
Das Reiseziel des Thomas Hübner, der am 09. April 1980 das Licht der Welt erblickte, nahm mit dem Ende des Thüringer Wostok Mobs und dem Umzug nach Köln in die 10vor10 – Studios immer mehr Form an. Sein Talent, der Mut sich zu verändern und in eine fremde Stadt zu gehen, brachte ihm einen Plattenvertrag bei Four Music ein und machte ihn Schritt für Schritt zu dem Typen, den wir heute alle als Clueso kennen. Dieser begann im Jahr 2001, die Leute mit Text & Ton zu versorgen - so lautete der Titel seiner ersten LP, bei dem man immer wieder gern an „Kaffee“ oder „Sonne geht auf“ denkt. Auf den Titel „Sag mir wo“ lautet die Antwort seit Anfang 2002 Erfurt, denn dorthin zurück zog es Clueso mitsamt 10vor10-Studio und Manager Andie Welskop, um den Zughafen zu gründen.
Mit dem Zughafen, in dem es mittlerweile 6 Studios gibt, einen Mailorder mit eigenem Siebdruck, sowie eine Button- und eine Grafikfirma, kam Clueso auch wieder mit früheren Wegbegleitern zusammen. Heimische Straßen, vertraute Menschen und das Gefühl, endlich irgendwo zu Hause zu sein, gaben ihm trotz aller Verpflichtungen und Anstrengungen die Freiheit „Gute Musik“ zu machen. Dieses Album versteht sich als der entscheidende Schritt zum Songwriter und schlich sich, durch Clueso`s ehrliches Händchen für allzu Menschliches, in die Musiksammlungen seiner wachsenden Zuhörerschaft.
Das bekannteste Lied des Albums dürfte „Kein Bock zu geh’n“ sein, mit dem Clueso als Newcomer den siebten Platz bei Stefan Raabs Bundesvision Songcontest belegte. Während „Love the People“ auf Punkdemos gespielt wird und mancher noch „Wart mal“ sagt, ist Clueso schon wieder „Weit weg“ auf dem Weg zum neuen Album.
quelle: http://www.clueso.de
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