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Re: Aggressionen
Tanja06 - 19.01.2008, 18:06Aggressionen
Hallo zusammen,
seit ca. 4 Wochen, mußte ich mit erschrecken feststellen, wie aggressiv Pascal geworden ist.
Er schlägt, kneift oder schmeißt mit gegenstände. Ich versuche es dann zu ignorieren um ihm somit keine Bestätigung für sein Verhalten zu geben.
Bis her hat es auch geholfen. Wenn er merkt, das ich nicht reagiere, hört er dann wieder auf.
Allerdings gefällt mir sein Verhalten überhaupt nicht und ich warte eigentlich nur darauf, das er irgendwann auch im Kindi damit beginnen wird.
Liegt es an der Krankheit, das Pascal so geworden ist?
Sind Eure Kinder auch so?
Gruß
Tanja
:oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
___________________________
Pascal geb: 27.06.2004
Diagnose MP beidseits seit 31.10.2007
Behandlung Fr.Prof. Meurer
Uni-Klinik Mainz
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Re: Aggressionen
kiki - 19.01.2008, 20:03
Hallo Tanja,
Sarah hat auch immer wieder solche Phasen, aber zum Glück gehen sie auch mal wieder weg. Ganz schlimm war es, nachdem Sarah operiert wurde und im Rolli in die Schule mußte. Mit anzusehen, wie alle Kinder spielen, rennen, toben und fröhlich sind..., daß hat sie nicht verkraftet. Zu der Zeit war sie auch sehr agressiv und hatte oft Streit mit ihren Freundinnen.
Gruß
Kirsten
Re: Aggressionen
Leana - 20.01.2008, 14:17
Hallo Tanja,
Leana hatte auch so eine Phase, das war wirklich furchtbar. Wegen jeder Kleinigkeit hat sie rumgeschrien, geweint oder mit Gegenständen geworfen, so daß auch ich total traurig und fertig war. In dieser ganz schlimmen Phase haben wir ihr Bachblüten gegeben und sie hat sich beruhigt, ob es nun dadurch schneller besser geworden ist, oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Jetzt hat sie auch von Zeit zu Zeit nochmal solche Phasen, aber zum Glück nicht mehr so oft, vor allem nicht mehr täglich!
Ich wünsche dir, daß auch bei Pascal die Phase schnell vorbei geht.
Liebe Grüße
Meike
Re: Aggressionen
kcllmatthes - 21.01.2008, 12:17
Hallo alle zusammen,
ich moechte mich anschliessen und von unseren Erfahrungen berichten. Lucas (geb. 09/2004) hat seit Mitte Oktober 2007 MP, seit kurz vor Weihnachten wissen wir, dass beide Seiten betroffen sind. Wir haben gerade einen Kindergartenwechsel hinter uns, unter anderem aber nicht nur wegen Lucas Erkrankung. Das war psychisch fuer alle schwer zu verkraften. Am vierten Tag der Eingewoehnung in der neuen Kita hat Lucas starke Aggressivitaet gezeigt: er hat andere, kleinere Kinder geschubst, wollte nicht mit seinem Laufrad fahren und hat dieses herumgeschmissen. Er hat wohl auch gegen Tueren getreten und wollte nach Hause gehen. Das ganze spielte sich hauptsaechlich draussen ab. Wir waren schockiert von diesem Verhalten und hatten das Gefuehl, das ist nicht unser Kind, von dem da die Rede ist. Lucas springt auch provozierend vor den Erzieherinnen auf der Stelle, grinst und wartet ab, was gesagt wird. Grenzen austesten ist bei einem Dreijaehrigen normal, aber es war besonders draussen, wo er alle Kinder hat rumrennen sehen, besonders schlimm.
Wir haben eingehend mit ihm geredet, worauf dann der naechste Tag komplett ohne Aggressivitaet verlief.
Wir gehen 2x die Woche zur Physiotherapie, einmal zum Bewegungsbad, einmal zur Akupunktur und gehen 1-2 Mal am Wochenende noch privat schwimmen, versuchen abends noch Gymnastik zu Hause zu machen. Meistens klagt Lucas nicht ueber Schmerzen, aber in den letzten Tagen wieder verstaerkt.
Wir sind hin- und hergerissen, da aggressives Verhalten natuerlich nicht zu tolerieren ist und besonders in der Kita problematisch ist. Auf der anderen Seite ist es so schwer, mit einem Kind zu schimpfen, das vielleicht Schmerzen hat. Da den goldenen Mittelweg zu finden, ist mehr als schwierig!
Wir sind voller Zuversicht, dass wir die Aggressivitaet mit genuegend Aktivitaeten (Schwimmen, Laufrad/Fahrrad fahren) in den Griff bekommen und versuchen auch sonst, das Selbstwertgefuehl von Lucas zu staerken (basteln, malen, puzzeln, wo er das Gefuehl hat, er kann das wirklich gut oder ein schoenes Ergebnis sieht).
Ausserdem haben wir ihm versprochen, dass wir etwas Schoenes machen, wenn er es schafft, nicht so aggressiv zu sein und sich bei anderen auch so zu verhalten wie er das zu Hause macht.
Alles schwierig, aber es tut sehr gut zu hoeren, dass ihr auch alle das gleiche Problem habt!
Wir haben uebrigens schon ueberlegt, ob wir mit Lucas eine Psychotherapie machen (Mal- oder Reittherapie), aber damit warten wir jetzt ein bisschen, bis sich unser Leben wieder ein bisschen beruhigt hat, im Moment haben wir schon so viele Termine pro Woche, dass es kaum zu bewaeltigen ist, zumal Lucas auch noch eine kleine, 18 Monate alte Schwester hat, die auch Aufmerksamkeit benoetigt.
Ich habe festgestellt, dass man mit viel Geduld und Ruhe, eine Menge erreichen kann, aber das sagt sich immer so einfach. Wenn man selber muede oder ueberlastet ist, reagiert man oft nicht so, wie es vielleicht richtig waere.
Viel Kraft fuer alle,
Katja
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