Zwergkaninchen-Arten

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    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:14

    Zwergkaninchen-Arten
    Widderkaninchen

    Die Widderkaninchen sind eine Gruppe von Kaninchenrassen verschiedener Größe.

    Merkmale der Widderkaninchen

    Gemeinsames Merkmal der Widderkaninchen sind die seitlich am Kopf herabhängenden Ohren. Ihren deutschen Namen haben die Widderkaninchen von der typischen gewölbten Form des Kopfes (Ramsnase), die im Profil der Kopfform eines männlichen Schafes gleicht. Durch den etwas heraufgezogen knorpeligen Ohrenansatz entsteht auf dem Kopf eine kleine Wulst, die sogenannte Krone. Die Ohren sollen mit der Öffnung nach innen frei herabhängend (Hufeisenbehang) getragen werden, eine Ausnahme macht hier der Englische Widder. Der Körper ist meist kurz und gedrungen, jedoch beim Englischen Widder lang und schlank. Junge Widderkaninchen haben zunächst Stehohren, erst im Laufe des Wachstums, ab der 4. - 6. Lebenswoche oder später kippen die Ohren um.

    Widderkaninchen gelten insgesamt als ruhig und wenig schreckhaft. Sie werden somit eher zutraulich, weshalb die kleinen Formen öfters auch in der Wohnung gehalten werden.

    Geschichte der Widderkaninchen

    Hauskaninchen mit einem oder zwei herabhängenden Ohren sind schon seit mehreren hundert Jahren bekannt und auf alten Abbildungen dargestellt. Darwin beschreibt 1858 halb- und ganz hängeohrige Kaninchen in seinem Werk „The variation of animals and plants under domestication“. Das Auftreten von Hängeohren als Domestikationsmerkmal ist auch von Hausschafen, Hausziegen, Hausschweinen und Haushunden bekannt. Verpaarungen von Tieren mit Hängeohren untereinander und entsprechende Auslese führten zur Reinerbigkeit dieses Merkmals. Nach Deutschland gelangten die ersten französischen Widderkaninchen wahrscheinlich nach dem Deutsch-Französischen Krieg, bei dem viele Soldaten die Kaninchenzucht in Frankreich kennen lernten. Nach anderen Angaben erfolgte die Einfuhr bereits 1869, kurz vor dem Deutsch-Französischen Krieg. Wie in der Anfangszeit der Kaninchenzucht häufig üblich, wurden den neuen Rassen „exotische“ Namen beigelegt, die ersten Widderkaninchen wurden auch als Patagonisches oder Andalusisches Kaninchen bezeichnet. Während man in Deutschland, wie auch in Frankreich, mehr auf die Wirtschaftlichkeit der Tiere Wert legte und aus den ursprünglichen das Deutsche Widderkaninchen herauszüchtete, entstand in England das Englische Widderkaninchen, bei dem das Zuchtziel auf geradezu grotesk lange und breite Ohren ausgelegt war. Sowohl der Französische (Deutsche) Widder wie auch der Englische Widder gehörten zu den ersten in Deutschland gezüchteten Kaninchenrassen und sind sehr häufig auf alten Plakaten und Vereinsabzeichen zu sehen.

    Später wurden weitere Widderrassen gezüchtet, so um 1900 der Meißner Widder, ein mittelgroßes Kaninchen mit gesilbertem Fell.

    Die Kleinwidder wurden seit 1954 von Erhard Diener aus Bischmisheim bei Saarbrücken gezüchtet. Auf einer Ausstellung gezeigt wurden sie erstmals 1957. Die Aufnahme als Rasse in Standard erfolgte 1968. Da die Anerkennung vom Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter mit dem in der DDR für den gemeinsamen Standard zuständigen Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter nicht abgesprochen war, galt diese Anerkennung nicht für die DDR. Hier zeigte Karl Becker aus Stadtlengsfeld, der auch die Rhönkaninchen gezüchtet hat, 1977 erstmals Deutsche Kleinwidder als Neuzüchtung. Die Anerkennung erfolgte 1980 mit den „Bewertungsbestimmungen für Rassekaninchen in sozialistischen Ländern“.

    Widderzwerge wurden von Adrian de Cock aus Tilburg seit 1952 gezielt gezüchtet. Er verwendete für seine Versuche Farbenzwerge und Französische Widder. Durch Verwandtschaftszucht und Selektion, sowie Einkreuzen von madagaskarfarbigen Englischen Widdern und Farbenzwergen erzielte er in 12 jähriger Zucht die Widderzwerge, die 1964 das erste Mal in Den Bosch gezeigt und in den Niederlanden als Rasse anerkannt wurden. Im selben Jahr erfolgte die Einfuhr nach Deutschland, wo die Rasse durch die zeitgleiche Zucht der Klein-Widder vorerst keine große Beachtung fand. Als Rasse wurden die Widderzwerge 1973 in Deutschland anerkannt.

    In Deutschland anerkannte Widderrassen

    Deutscher Widder

    Der Deutsche Widder ist die direkte Weiterentwicklung der aus Frankreich eingeführten Widderkaninchen. Es handelt sich um eine große Kaninchenrasse (Normalgewicht über 5,5kg; 9,0 kg Höchstgewicht), die in verschiedenen Farbschlägen anerkannt ist. Der beliebteste und meistgezüchtete Farbschlag ist wild/hasengrau (w./hsgr.). Der Deutsche Widder wirkt eher gedrungen. Sein Kopf erscheint aufgrund der ausgeprägten Backen massig und breit. Die Ohren des Deutschen Widders sind breit und hängen, Öffnung zum Körper, halb über den Augen. Sie erreichen eine Länge von 38-45 cm.

    Meißner Widder [Bearbeiten]

    Der Meißner Widder wurde erstmals 1900 vorgestellt. Er wurde durch Kreuzungen von Englischen und Französischen Widdern mit Grausilberkaninchen von den Züchtern Reck und Neupold in Meißen erhalten. Sein typische Rassemerkmal ist damit die Kombination des Widdertyps mit der Farbe der Silberkaninchen. Der Meißner Widder ist ein mittelgroßes Kaninchen mit einem Gewicht von 4,50 bis 5,5 kg. Vom Meißner Widder sind alle Farben anerkannt, die auch beim Kleinsilberkaninchen vorkommen. Laut Statistik des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter liegt der Anteil der Meißner Widder bei 0,3 % aller gezüchteten Kaninchen. (Durchschnitt aller Rassen 1, 3 %). Davon macht der schwarzsilberne Farbenschlag 75 % und der blausilberene 18 % aus. Von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen wurde der Meißner Widder als vom Aussterben bedroht auf die Rote Liste der bedrohten Haustierrassen gesetzt.



    Englische Widder

    Der Englische Widder unterscheidet sich im Typ deutlich von den übrigen Widderkaninchen, während diese eher blockig und kräftig sind, ist der Englische Widder ein eher feingliedriges Tier. Die Ohren sind durch Auslese besonders lang und breit, in früheren Zeiten wurden Spannweiten von über 70 cm und Breiten von 16 cm erhalten. Man hielt die Tiere in geschützten, teilweise auch erwärmten Räumen, um das Wachstum der Ohren zu fördern. Heute beschränkt man die Spannweite auf 58–60 cm und die Breite auf 12–15 cm. Die Ohren werden mit der Schallöffnung nach vorn schlaff am Kopf herabhängend getragen. Auch vom Englischen Widder sind verschiedene Farbschläge zugelassen. Nachdem der Englische Widder um 1900 eine der beliebtesten Kaninchenrassen war, ist er heute sehr selten geworden.

    Deutsche Klein-Widder

    Die Deutschen Kleinwidder gleichen bis auf die geringere Größe den Deutschen Widdern. Im Gegensatz zur großen Stammrasse wiegen die Klein-Widder nur ca. 3,00 - 4,00 Kg. Das Idealgewicht sollte laut ZDRK-Standard bei 3,00 - 3,5 KG liegen. Bei den Farbschlägen gilt das beim Deutschen Widder gesagte.

    Die Körperform eines Kleinwidders sollte kurz und gedrungen mit einer schönen Rückenlinie und einem breiten, rundem Becken sein. Ein typvoller Widderkopf mit Ramsnase und hufeisenförmigem Behang und gut ausgeprägter Krone zeichnen die Rasse aus. Die Ohrlänge beträgt 30 -36 cm.

    Der Rammler ist meistens kräftiger als die Häsin. Er zeigt alle Merkmale in sehr ausgeprägter Form, wobei die Häsin im Normalfall einen schmaleren Kopf und zierlicheren Körperbau zeigt.

    Widderzwerge

    Zwei Zwergwidderkaninchen-Weibchen

    Die in den Niederlanden etwa gleichzeitig zu den Deutschen Klein-Widdern gezüchteten Widderzwerge sind die kleinste Widderrasse. Das Normalgewicht beträgt 1,4 kg. Zwergwidder sind ähnlich den Farbenzwergen in einer Vielzahl von Farben bekannt. Sie tragen im Gegensatz zu den Farbenzwergen und dem Hermelinkaninchen nicht den Zwergfaktor.


    Quelle Wikipedia



    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:15

    Löwenkopfkaninchen
    Löwenkopfkaninchen


    Das Löwenkopfkaninchen ist eine Zwergkaninchenrasse, die jedoch vom Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter nicht anerkannt ist. Löwenkopfkaninchen werden erst seit wenigen Jahren gezüchtet. Sie haben ähnliche körperlichen Merkmale wie ein Farbenzwerg, unterschiedlich ist lediglich die Länge des Fells. Da diese Form des Kaninchens noch jung ist, sind die Zuchtergebnisse selbst innerhalb eines Wurfes nicht ganz gleichmäßig. Ein eindeutiges Merkmal ist die lange Mähne am und um den Kopf, sonst haben sie aber eher kurzes Fell. Weitere Merkmale sind kurze Stehohren und ein gedrungener Kopf.

    Der Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter erkennt diese Kaninchen nicht als Rasse an, da z.B. verbindliche Rassemerkmale und getrennte Farbenschläge fehlen.


    Quelle Wikipedia



    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:18

    Hermelinkaninchen
    Hermelinkaninchen


    Das Hermelinkaninchen ist eine Kaninchenrasse aus der Gruppe der Zwergkaninchen. Das Hermelinkaninchen wird in zwei verschiedenen Farbenschlägen gezüchtet. Während der ältere, rotäugige Farbschlag (Hermelin, Rotauge) ein Albino ist, handelt es sich beim blauäugigen Farbenschlag um ein leuzistisches Tier. Kreuzungen der beiden Farbenschläge ergeben in der F1-Generation farbige Nachkommen.

    Aussehen des Hermelinkaninchen

    Das Hermelinkaninchen ist der Urtyp der Zwergkaninchen. Die charakteristische, von den anderen Kaninchenrassen unterschiedliche Köperform mit dem rundlichen, kompakten Körper, den kurzen kleinen Läufen und dem relativ großen Kopf mit den großen Augen und den eng zusammenstehenden kurzen Ohren, wird durch den so genannten Zwergfaktor hervorgerufen. Die Felle beider Farbschläge des Hermelinkaninchens sind rein weiß, dicht und relativ weich. Das Gewicht der Hermelinkaninchen liegt idealer weise zwischen 1,1 und 1,35 kg, Tiere, die unter 1,0 kg bzw. über 1,5 kg wiegen, werden auf Rassekaninchenschauen von der Bewertung ausgeschlossen.

    Geschichte des Hermelinkaninchens

    Die Entstehung der Rasse ist nicht vollständig geklärt, es existieren mehrere Varianten, wie es zur Herauszüchtung der Hermelinkaninchen gekommen ist. Dabei stellt das rotäugige Hermelinkaninchen den ursprünglichen Typ dar, zu dessen Ursprung es mehrere Theorien gibt. Diese müssen sich nicht notwendigerweise ausschließen, da es mehrmals zur unabhängigen Herauszüchtung von ähnlichen Kaninchenrassen gekommen ist.

    Das rotäugige Hermelinkaninchen

    Das „polnische“ Kaninchen

    Eine Theorie zur Entstehung des Hermelinkaninchens, die besonders in der deutschen Literatur verbreitet ist, geht von seiner Herauszüchtung aus relativ kleinen weißen oder gescheckten Landkaninchen, die besonders im Erzgebirge gezüchtet wurden. Das Fell dieser Tiere soll sich besonders gut zur Herstellung eines Imitates des Fells des echten Hermelin geeignet haben. In früheren Zeiten war die Imitation wertvoller Pelze ein wichtiges Zuchtziel der Rassekaninchenzüchter, was sich auch im Namen weiterer Kaninchenrassen widerspiegelt.

    Polnische Kürschner sollen Pelze und Tiere dann nach England gebracht haben, wo Tiere dieses Typs 1884 in Hull durch J. Meynell und G. Hedworth erstmals auf einer Ausstellung gezeigt worden. Diese als „Polish“ bezeichneten Tiere kamen dann nach um 1900 Deutschland und wurden hier 1903 erstmal gezeigt. Die weitere Zucht der Rasse erfolgte unter dem Namen Hermelin. Im englischen (Polish) und niederländischen Sprachraum ist die Rasse weiterhin unter dem alten Namen verbreitet.

    In den „Bewertungsbestimungen für Rassekaninchen in sozialistischen Ländern“, die von 1980 bis zur Wiedervereinigung auch in der DDR galten, existierte eine albinotische Kaninchenrasse „Polnische Weiße“, das aber in Gewicht (2.25 bis 3.25 kg) und Typ der Beschreibung nach eher dem Russenkaninchen glich.

    Der belgische/englische Ursprung

    Eine in der britischen Literatur (Sandford) zu findende Darstellung geht davon aus, dass das Hermelinkaninchen aus Schlachtkaninchen belgischer Herkunft gezüchtet wurden. Der Autor gibt auch an, dass Tiere diesen Typs in England mehrfach aus kleinen weißen, holländer- oder russenfarbigen Tieren gezüchtet wurden. Bemerkenswert ist, dass von Sandford als „Polish“ ein Tier abgebildet wird, welches bis auf das zwergkaninchentypische kurze Ohr im Habitus eher einem Hasenkaninchen gleicht.

    Das Blauäugige Hermelinkaninchen

    Das blauäugige Hermelinkaninchen hat zumindest für Deutschland nach übereinstimmender Auffassung seinen Ursprung in Sachsen. Das Ziel, ein blauäugiges Zwergkaninchen zu züchten, verfolgten unabhängig von einander die Züchter Kluge in Hohndorf und sowie Unger und Lohse in Dippoldiswalde. Welche Rassen zur Herauszüchtung verwendet worden sind, ist unklar, mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden neben den rotäugigen Hermelinkaninchen Holländerkaninchen eingesetzt.

    Zucht

    Die Zucht der Rasse ist nicht ganz einfach, da es sich um spalterbige Tiere handelt (einzige einfarbige spalterbige Kaninchenrasse) handelt ist ein Teil der Jungtiere (rechnerisch 25%) (reinerbige Träger des Zwergfaktors nicht lebensfähig. Ein weiteres Viertel der Jungtiere besitzt den Zwergfaktor nicht und zeigt deshalb auch nicht die im Standard verlangte Körperform. Dazu kommt, dass die Hermelinkaninchen im Gegensatz zur sprichwörtlichen Vermehrungsfreude des Kaninchens zu recht kleinen Würfen neigen.


    Quelle Wikipedia



    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:19

    Farbenzwerg
    Farbenzwerg

    Die Farbenzwerge sind eine Rasse der Zwergkaninchen.

    Geschichte der Rasse

    Die Farbenzwerge wurden unter Verwendung des Hermelinkaninchens und von Wildkaninchen zuerst in den Niederlanden gezüchtet. Die ersten Tiere wurden 1939 vom Züchter Hoefmann vorgestellt. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg und die deutsche Besetzung der Niederlande erfuhr auch die Zucht der Farbenzwerge schwere Rückschläge. Erst 1955 in Amsterdam und 1957 wurden wieder Farbenzwerge auf Ausstellungen gezeigt. Zwar waren bereits 1939 Farbenzwerge nach Deutschland eingeführt worden, es kam aber, bedingt durch die bereits 1936 vorgenommene Ausrichtung der Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter e.V. auf die reine Wirtschaftlichkeit der Kaninchenzucht (Ziel der Selbstversorgung im Rahmen der Kriegsvorbereitungen) und den ausbrechenden Zweiten Weltkrieg auch hier zu keiner Entwicklung der Rasse. Erst 1948/49 erschienen wieder Zwergkaninchen in Westdeutschland und wurden 1956 im Standard anerkannt.

    In der DDR war, bedingt durch die Trennung Europas, die Beschaffung von Zwergkaninchen aus den Niederlanden oder der Bundesrepublik schwierig bis unmöglich. Hier kam es deshalb zur eigenständigen Herauszüchtung von Farbenzwergen, ebenfalls unter Verwendung rotäugiger Hermelinkaninchen und Wildkaninchen.

    Farbenzwerge heute

    Jungtier in Holländerfärbung

    Die Farbenzwerge gehören heute zu den beliebtesten Kaninchenrassen, sowohl bei Rassekaninchenzüchtern als bei Heimtierhaltern.

    Die charakteristische, von den anderen Kaninchenrassen unterschiedliche Körperform mit dem rundlichen, kompakten Körper, den kurzen kleinen Läufen und dem relativ großen Kopf mit den großen Augen und den eng zusammenstehenden kurzen Ohren der Farbenzwerge, wird, wie beim Hermelinkaninchen durch den so genannten Zwergfaktor hervorgerufen. Das Gewicht der Farbenzwerge liegt idealerweise zwischen 1,1 und 1,35 kg, Tiere, die unter 1,0 kg bzw. über 1,5 kg wiegen, werden auf Rassekaninchenschauen von der Bewertung ausgeschlossen.

    Mittlerweile ist eine Vielzahl von Farbenschlägen anerkannt und ständig werden weitere als Neuzüchtungen vorgestellt. Im Prinzip kann gesagt werden, dass jeder Farbenschlag, der bei den größeren Kaninchenrassen existiert, zumindest versuchsweise als Farbenzwerg gezüchtet wird. Zur Zucht von Punktscheckenzwergen siehe Genetik des Hauskaninchens

    Oft besitzen Farbenzwerge eine genetisch bedingte Zahnfehlstellung. Dies kann durch eine Zahnspange gerichtet werden oder der Tierhalter kürzt die Schneidezäne mit einer dafür vorgesehenen Zange. Dabei sollten die oberen Schneidezähne zweimal so lang sein wie die unteren. Je kürzer man die Zähne schneidet, desto schneller wachsen sie nach. Ohne regelmäßiges Nachschneiden oder eine tierärztliche Behandlung würden die Schneidezähne schnell zu lang werden, sodass es den Tieren unmöglich ist, Nahrung aufzunehmen. Auf Ausstellungen werden diese Tiere von der Bewertung ausgeschlossen, tritt dieser Fehler auf, ist auf konsequente Auslese der Zuchttiere zu achten.


    Quelle Wikipedia



    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:21

    Fuchskaninchen
    Fuchskaninchen

    Fuchskaninchen sind langhaarige Kaninchenrassen, deren Fell im Gegensatz zu dem der Angorakaninchen dem normalen jahreszeitlichen Haarwechsel unterliegt und die deshalb nicht geschoren werden müssen. Vom Angorakaninchen unterscheiden sie sich darüberhinaus durch die fehlenden Haarbüschel (Behang) an Kopf und Ohren.

    Man unterscheidet die Fuchskaninchen, eine mittelgroße Rasse (Gewicht 3 - 4kg), und die Fuchszwerge (auch Zwergfuchskaninchen) mit einem Gewicht von 1,1 - 1,35 kg und der typischen Körperform der Hermelinkaninchen und Farbenzwerge. Sowohl die Fuchskaninchen als auch die Fuchszwerge werden in verschiedeneren Farbenschlägen gezüchtet.

    Nachdem man zeitweise davon ausging, das das Fuchskaninchen einen anderen Erbfaktor für die Ausbildung des Langhaars besitzt als das Angorakaninchen (als fu/FU bezeichnet), geht man heute davon aus, dass Angora- und Fuchskaninchen den gleichen Langhaarfaktor (v/V bzw. l/L) besitzen, der durch modifizierende Gene die jeweils rassetypische Ausprägung erfährt. Angora- und Fuchskaninchen ergeben, untereinander verpaart eine langhaarige F1-Generation, bei unterschiedlichen Faktoren wäre eine normalhaarige Nachkommenschaft zu erwarten.

    Zusammen mit dem Angorakaninchen und dem Jamora bilden das Fuchskaninchen und Fuchszwerge in der Einteilung des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter die Abteilung der Langhaarrassen.

    Geschichte der Fuchskaninchen

    Mittelgroße Fuchskaninchen

    Fuchskaninchen wurden gemeinsam von Hermann Leifer aus Coburg und Müller aus Zug in der Schweiz unter Verwendung von Angorakaninchen gezüchtet und ab ca. 1920 in Deutschland auf Ausstellungen gezeigt. Das Ziel der Zucht war, das halblange Fell des Blaufuchses zu imitieren, was allerdings nicht gelang. Während sich die Züchter in der Schweiz auf den blauen Farbenschlag beschränkten, wurden in Deutschland relativ früh weitere Farbenschläge gezüchtet. Seit 1962 ist die Rasse in Deutschland anerkannt.

    Fuchszwerge

    Die Fuchszwerge oder Zwergfuchskaninchen wurden Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts in Deutschland durch Kreuzung von Fuchskaninchen mit Hermelinkaninchen, teilweise auch, in Ermangelung geeigneter Fuchskaninchen, durch Kreuzung von Hermelinkaninchen mit Angorakaninchen. Einer der ersten Züchter dieser Rasse war neben anderen Herbert Richter aus Treuenbrietzen in Brandenburg. Die Anerkennung als Rasse erfolgte in der DDR 1980 mit den „Bewertungsbestimmungen für Rassekaninchen in sozialistischen Ländern“ in allen auch beim Fuchskaninchen zugelassenen Farbschlägen und 1986 durch den Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter (Heute Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter) in der Bundesrepublik Deutschland. Im Einheitstandard von 1991 erfolgte die Benennung der Rasse als Fuchszwerge und die Festlegung des Gewichtes auf 1,1 - 1,35 kg.

    Ähnliche Rassen

    Weitere Langhaarrassen sind das Angorakaninchen und das Jamora.

    Als Fuchskaninchen wurden früher teilweise auch andere Rassen bezeichnet, so wurde das Weißgrannenkaninchen ursprünglich als Silberfuchskaninchen bezeichnet. Im englischen und niederländischen Sprachraum ist diese Doppeldeutigkeit weiter vorhanden, da das Weißgrannenkaninchen dort als Silberfuchs bezeichnet wird. Das Fuchskaninchen wird demgegenüber Schweizer Fuchs (Swiss Fox) oder einfach Fuchskaninchen (Voskonijn) genannt.


    Quelle Wikipedia



    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:23

    Rexkaninchen
    Rexkaninchen


    Als Rexkaninchen wird eine Gruppe kurzhaariger Kaninchenrassen bezeichnet.

    Eigenschaften der Rex-Kaninchen

    Das Fell der Rexkaninchen ist mit einer Länge von 17 bis 20 mm deutlich kürzer als das der Normalhaarkaninchen. Die Haare stehen senkrecht vom Körper weg; die Grannenhaare, die in gleicher Zahl wie beim Normalhaarkaninchen vorhanden sind, überragen im Gegensatz zum Normalhaarkaninchen die Unterwolle nicht oder nur wenig. Die Grannenhaare sind unregelmäßig entwickelt und zeigen Einschnürungen, Verdickungen und Kräuselungen. Die Schnurr- und Spürhaare sowie die Wimpern der Rexkaninchen sind um die Hälfte verkürzt und verbogen. Das gänzliche Fehlen der Spürhaare ist ein schwerer Fehler und führt auf Ausstellungen zum Ausschluss von der Bewertung.

    Durch das kurze Haar bekommt das Fell der Rexkaninchen eine samtartige Struktur, die an ein Maulwurfsfell erinnert. Da sich bei allen Rexrassen mit Wildfarbigkeitsfaktor die Farbzonen des Haares entsprechend verkürzen, wirkt die Farbe häufig anders als bei den Normalhaarrassen; insbesondere die durch die Grannenhaare bestimmte flockige Deckfarbe erscheint eher als gleichmäßiger, dunkler Schleier.

    Rexkaninchen (außer Rexzwerge) haben ein Höchstgewicht von 4,5 kg. Das Mindestgewicht variiert je nach Farbenschlag zwischen 2,375 kg und 2,5 kg; das Normalgewicht beträgt farbabhängig 3 kg oder 3,5 kg. Der Körperbau ist leicht gestreckt und walzenförmig, dabei vorne und hinten gleich breit. Hals und Nacken erscheinen nur angedeutet, der Kopf ist länglich bei trotzdem breiter Stirn und Schnauze. Durch das kurze Fell wirken Rexkaninchen schlanker als Normalhaarrassen; insbesondere der sonst im Fell verborgene Hals wird deutlicher sichtbar.

    Rexkaninchen sind heute in verschiedenen Größen und Farbenschlägen zugelassen. Sie bilden in der Systematik der Kaninchenrassen, wie sie vom Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter verwendet wird, die Abteilung VI - Kurzhaarrassen. Da die Kombination einer bestimmten Farben oder Zeichnung mit dem Rexfell züchterisch weitgehend unproblematisch ist, können prinzipiell alle beim Normalhaar vorhanden Farben und Zeichnungen auf Rexkaninchen übertragen werden. Solche Kombinationen werden regelmäßig als Neuzüchtungen auf größeren Schauen vorgestellt.

    Rex-Kaninchenrassen

    Mittelgroße Kurzhaarkaninchen

    Gewicht 3,5 -4,5 kg (Schweiz: 4 - 4,7 kg)

    Chin-Rex

    Farbe entsprechend den Chinchillakaninchen.

    Blau-Rex

    Farbe entsprechend den Blauen Wiener.

    Weiß-Rexe

    Reinweißes Fell, sowohl der albinotische Farbenschlag mit roten Augen (analog dem Weißen Neuseeländer als auch der leuzistische Farbenschlag mit blauen Augen analog dem Weißen Wiener sind zugelassen.

    Dreifarben-Schecken-Rex

    Farbe entsprechend den Rheinischen Schecken.

    Dalmatiner-Scheckenrex

    Dalmatiner-Rex

    Eine Punktscheckenrasse, ein normalhaariges Pendant dieser Rasse besteht nicht, der Dalmatiner-Rex soll das Zeichnungsbild der Hunderasse Dalmatiner, d.h. viele kleine, runde Farbflecken verteilt auf weißer Grundfarbe mit mindestens 3 Punkten auf jeder Körperseite zeigen. In der Schweiz sind als Zeichnungsfarben schwarz, blau und havanna anerkannt.

    Gelb-Rex

    Der Gelb-Rex zeigt die rote Farbe des Roten Neuseeländers und des Sachsengold.

    Castor-Rex Der Castor-Rex (Deutsch Biber-König) ist die ursprüngliche Rasse der Kurzhaarkaninchen (s. auch Geschichte der Rasse). Sein Fell wird biberfarbig genannt, genetisch entspricht es der Farbe des [[Hasenkaninchen))s, es ist ein wildfarbiges Fell mit zusätzlichen Gelbverstärkern.

    Schwarz-Rex

    Schwarzes Fell, entsprechend dem Alaskakaninchen oder dem |Schwarzen Wiener.

    Havanna-Rex

    Dunkelschokoladenbraunes Fell mit rötlichem Auge, entsprechend der Farbe des Havannakaninchens.

    Blaugrauer Rex

    Blaugraues Fell, d.h. blauwildfarbiges Fell, entsprechend dem der |Blaugrauen Wiener und des Perlfeh.

    Mauve-Rex

    Pastellfarbige, hellblaue Farbe mit bräunlichem Schleier, entsprechend den Marburger Feh.

    Japaner-Rex

    Analog dem Japanerkaninchen schachbrettähnliche Verteilung gelber und schwarzer Farbfelder.

    Kleine Kurzhaarkaninchen


    (Gewicht 3,00-4,50kg)

    Feh-Rex

    Zartgetöntes helles blau mit leichtem bläulichen Schleier, die Fellfarbe entspricht der des Marburger Feh.

    Lux-Rex

    Rotbraune Deckfarbe mit fehfarbigem Schleier, die Farbe entspricht der der Luxkaninchen.

    Loh-Rex

    Die Lohrexe zeigen die Zeichnung der Lohkaninchen, wie diese sind sie in den Farbenschlägen Schwarzloh, Braunloh und Blauloh zugelassen.

    Marder-Rex:

    Die Marder-Rexe zeigen die Zeichnung und Farbe der Marderkaninchen in der Farbschlägen Braun und Blau, wie bei diesen entspricht nur die Zeichnung der spalterbigen Typenmarder dem Ziel des Standards. Die Deckfarbe ist ein lichtes Blau bzw. Braun, an den Seiten und Flanken ist die Farbe etwas heller, an Hinterschenkeln und Schultern etwas dunkler. Backen, Brust und Bauch sind hellbraun bzw.-blau. Über den Rücken zieht sich ein dunkler, breiter, seitlich nicht scharf abgegrenzter Streifen, die dunkle Gesichtsmaske ist ebenfalls nicht scharf abgegrenzt und erstreckt sich bis etwa in Höhe der Augen. Ohren, Läufe, Blume und Augeneinfassung sind ebenfalls dunkel.

    Russen-Rex

    Der Russenrex zeigt die Zeichnung des Russenkaninchens. Das Tier ist rein weiß mit roten Augen. Ohren, Schnauze, Läufe und Blume sind dunkel gefärbt. Russenrexe sind als blauer und als schwarzer Farbenschlag zugelassen.

    Rhönrexe

    Rhönrexe zeigen das Zeichnungsbild des Rhönkaninchens, eine Mischung aus weißer Grundfarbe und grauen Tupfen in unregelmäßiger Verteilung, die in der Farbe einem Birkenstamm ähnelt.

    Kleinrex-Kaninchen

    Das Kleinrex-Kaninchen ist eine neue Rasse in Europa. Erst im Jahr 2004 kamen die ersten 15 Tiere dieser US-Rasse nach Europa und wurden bereits im Januar 2007 in Österreich als Neurasse anerkannt. Die Tiere bringen, neben den bekannten Farben, eine große Palette an neuen Farben mit.

    In Größe und Gewicht liegt das Kleinrex zwischen den kleineren Standard Rex Varianten und dem Zwergrex. Optisch sind die Tiere eher den kleineren Rexen ähnlich als dem verzwergten Tier.

    Rexzwerge

    (Gewicht 1,3 -1,4 kg).

    Rexzwerge entsprechen im Typ dem Hermelinkaninchen und den Farbenzwergen. Rexzwerge sind in den bei den größeren Rexkaninchen anerkannten Farbenschlägen zugelassen.

    Geschichte der Rexkaninchen

    Die ersten Rexkaninchen wurden 1919 von dem französischen Bauern Caillon in Coulonge Departement Sartre in zwei aufeinander folgenden Würfen von Schlachtkaninchen gefunden (Sandford schreibt von einer normalen grauen Häsin, was mit der Wildfarbigkeit des Castor-Rex gut übereinstimmt). Caillon zeigte die Tiere dem ebenfalls Kaninchen haltenden Dorfpfarrer Gillet, der die Tiere, einen Rammler und eine Häsin übernahm (Nach Sandford erhielt Gillet Nachzuchttiere der ursprünglichen beiden Tiere). Die Nachkommenschaft dieser Tiere bestand wiederum nur aus kurzhaarigen Kaninchen, allerdings war die Sterblichkeit sehr hoch, so dass Gillet normalhaarige Tiere einkreuzen musste. Sandford berichtet davon, dass die Länge des Grannenhaars in den ersten Generationen noch stark variierte neben Tieren, deren Grannenhaar die Unterwolle kaum überragte, gab es solche, deren Grannenhaar fast die normalhaariger Kaninchen erreichte.

    Joppich schreibt, dass in der Gegend bereits früher kurzhaarige Kaninchen aufgetreten sein sollen, jedoch keine weitere Beachtung fanden. Im Hinblick auf die Genetik des Rexkaninchens scheint das plausibel, müssen doch die von Caillon eingesetzten Elterntiere beide den Rexfaktor rezessiv besessen haben.

    Gillet stellte seine Tiere als Castor-Rex (Biber-König) 1924 erstmal aus, der Name der Rasse wurde gewählt, weil die Farbe der Tiere der des Bibers gleichen und die neue Fellstruktur die Rasse zum König der Kaninchen machen sollte, Die Verdrängung der übrigen Rassen wurde erwartet. In Frankreich übernahm Prof. Kohler, damals 1, Vorsitzender des Syndikates der Kleintierzüchtervereine Elsass-Lothringens und Besitzer einer Kleintierfarm in Thumenau im Elsass Rexkaninchen, aus denen er im Verlauf der Zeit weitere Farbenschläge züchtete. Von Kohler übernahm Hans Nachtsheim 1925 einen Rammler. Gleichzeitig verbreiteten sich die Rexkaninchen in weitere Länder (Einfuhr nach Großbritannien 1927, Anerkennung als Rasse in den Niederlanden 1927). Es setzen um die neue Rasse alsbald wilde Spekulationen ein, für die Tiere wurde exorbitante Preise gezahlt, Dorn schreibt von 1000 Mark für ein einzelnes Tier, Joppich vom Gegenwert „einer guten Milchkuh“. Diese Spekulationsblase führte dazu, dass auch minderwertige und für Krankheiten anfällige Tiere vermehrt wurden, worunter die Rexzucht noch einige Zeit litt. Nach dem unausweichlichen Platzen der Spekulationsblase verblieben nur ernsthafte Züchter bei der Rasse. In Deutschland wurden die Rexkaninchen zeitweise (bis 1953) als Kurzhaarkaninchen bezeichnet, danach kehrte man zur international üblichen Bezeichnung Rex zurück.

    Die Rexzwerge oder Zwergrexe entstanden fast 50 Jahre nach dem Auftreten der ersten Rexkaninchen. 1967 begann der (West-)Berliner Züchter Johannes Freitag mit der Zucht von weißen Zwergrexen, zwei Jahre später begann Hans Pfützner aus Ettlingen mit der Zucht schwarzer, weißer und castorfarbiger Zwergrexe, die gemeinsam mit dalmatinerfarbigen Zwergrexen von Karl Erne aus Niefern 1974 vorgestellt wurden. Freitag stellte seine Tiere erstmals 1976 aus. Nach anfänglicher Ablehnung durch den Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter erfolgte 1980 die Anerkennung als Rasse. In der DDR hatten ähnliche Versuche stattgefunden, Zwergkaninchen mit Rexfell zu züchten; die Anerkennung als Rasse erfolgte hier ebenfalls 1980 mit den Bewertungsbestimmungen für Rassekaninchen in sozialistischen Ländern. Laut Joppich wurden bereits auf der Siegerschau 1965 in Dresden Hermelinrexe gezeigt. Während Zwergrexe noch recht selten sind, sind die größeren Rexkaninchen regelmäßig auf Ausstellungen zu sehen.

    Genetik des Rexfells

    Hauptartikel: Genetik des Hauskaninchens,

    Es sind (mindestens) drei Genloci bekannt, die beim Kaninchen zur Kurzhaarigkeit (Rex-Fell) führen. Laut Literatur sind diese Tiere phänotypisch nicht zu unterscheiden, führen aber bei Kreuzung untereinander in der F1-Generation zu normalhaariger Nachkommenschaft. Die heute in Deutschland zu findenden Rexkaninchen gehören alle zum Castor-Rex-Typ (rex bzw. r1). Der Rexfaktor verhält sich rezessiv zum Normalhaarfell, auch eine Verpaarung mit Angora- oder Satinkaninchen führt in der F1-Generation zu normalhaarigen Tieren, die alle diese Veränderungen unterschiedlichen Genloci betreffen.

    Ähnliche Rassen

    In der Vergangenheit traten zwei, eventuell auch drei, weitere Mutationen auf, die phänotypisch zum Rexfell führten.

    Deutsch-Kurzhaar

    Kurz nach dem Auftreten der oben beschriebenen französischen Rex vom Castor-Rex-Typ traten in Lübeck bei einem Kaninchenhalter kurzhaarige Tiere in mehreren Würfen von Schlachtkaninchen auf, Joppich schreibt von einem wildgrauen Rammler und später einigen Albinos. Nachdem mit diesen Tieren einige nicht erfolgreiche Zuchtversuche angestellt wurden, gingen sie in den Besitz von Friedrich Joppich in Boberg bei Hamburg über, der die Tiere weiterzüchtete und eingehend mit dem französischen Rex verglich. Es zeigte sich, dass sich die Haarstruktur der deutschen Rexe insofern von den französischen unterschied, als das die Haare der deutschen Kurzhaarkaninchen eine wellige und leicht gekräuselte Struktur aufwiesen, was dem Fell nach Joppich eine persianerähnliche Struktur verlieh, während die der französischen Rexe glatt sind. Kreuzungen der beiden Typen ergaben stets normalhaarige Nachkommenschaft, woraus geschlossen werden konnte, das es sich um zwei verschiedene Mutationen handelte. Nachtsheim ordnete der Mutation der deutschen Kurzhaarkaninchen das Symbol dek (Normalhaar Dek) zu, das internationale Symbol dafür ist r2 /R2. Joppich stellte die Nachkommenschaft der ihm übergebenen Tiere in mehreren Farben 1928 und 1929 unter dem Namen Wollrex aus. Später erfolgte die Umbenennung in Deutsch-Kurzhaar. Als Zuchtziel wurde eine wellige Kräuselung der Haare mit leichter Kräuselung der Haarspitzen vorgegeben. Die Rasse erreichte nie größere Bedeutung. Aus den Deutsch-Kurzhaar gingen zwei weitere, ebenfalls wieder verschwundene Schläge hervor: 1930 wurden auf einer Schau in Leipzig die Deutschen Lockenrexe gezeigt, die aber keine Bedeutung erlangten. Weiterhin fiel in einem der Würfe der Deutsch-Kurzhaar bei Joppich ein Rammler, der dem Opossum-Kaninchen entsprach jedoch seine Fellstruktur nicht weitervererbte.

    Astrex oder Astrachan-Rex

    Von 1932 bis 1934 wurde in Großbritannien ein dem Deutsch-Kurzhaar sehr ähnelnder Rextyp namens Astrarex oder Astrachanrex gezüchtet, der unter anderem auch 1936 in Leipzig ausgestellt war. Joppich beschreibt ihn nach dem Leipziger Tier als blau, laut Sandford war er in allen Farben zugelassen. Sandford schreibt 1996, dass diese Rasse in Großbritannien sehr selten, wenn nicht ausgestorben sei. Im welchen genetischem Verhältnis der Astrex zu den anderen Rextypen steht ist nicht bekannt.

    Normannenrex

    1927 kam aus Frankreich ein weiterer Rex-Typ nach Deutschland, der Normannenrex oder Normannen-Kurzhaar. Tiere dieses Typs waren in Zuchten großer Russenkaninchen entstanden. Sie zeigten ebenfalls die Russenzeichnung. Joppich beschreibt sie als sowohl qualitativ als auch gesundheitlich der früher recht anfälligen Castor-Rex überlegen. Trotz dieser Überlegenheit konnten sie keine weitere Verbreitung finden und sind wahrscheinlich auch wieder verschwunden. Normannen-Kurzhaar ergaben sowohl mit Deutsch-Kurzhaar als auch mit Castor-Rex verpaart, normalhaarige Nachkommenschaft, so das eine dritter Mutationstyp vorliegt, der nach Nachtsheim mit nok (Normalhaar Nok), in der internationalen Symbolik mit r3/R3 bezeichnet wird.

    Opossumkaninchen

    Das Opossum -Kaninchen wird sowohl von Joppich als auch von Sandford erwähnt. Ziel war es, das Fell des "australischen Opossums" (Fuchskusu) zu imitieren. Joppich gelang dies mit einem einzigen Rammler, der ihm 1928 aus einem Wurf Deutsch-Kurzhaar gefallen war. Das Tier wies senkrecht vom Körper abstehende, gekräuselte Haare auf, sein Fell erscheint auf der von Joppich gezeigten Abbildung eher halblang, soll jedoch, wie durch verkümmerte Spürhaare erkennbar war, die typischen Kennzeichen des Rex-Fells gezeigt haben. Eine Weiterzucht des Typs gelang nicht.

    In England wurde von T. Leaver aus Kent 1924 ein ähnliches Possumkaninchen gezüchtet. Leaver, dessen Ziel es war, eine Rex-Variante des Chifox (eine heute ausgestorbene Rasse, die ein 6 cm langes Fell besessen haben soll) zu züchten, erhielt dabei die Opossumkaninchen. Später wurden noch so genannte "woollies" (Langhaarige Tiere die in normalen Würfen fallen) der Silberrassen eingekreuzt, um eine Silberung zu erreichen. Das von Sandford beschriebene Opossumkaninchen hat ca. 25 mm langes Haar, das rechtwinklig vom Körper absteht, die Grannenhaare sind an den Spitzen pigmentlos und leicht gekräuselt. Der Entstehungsgeschichte der Rasse nach scheint es sich um eine Kombination eines der Rexfaktoren mit dem Langhaarfaktor zu handeln. Gegenüber dem "normalen" (Castor-Rex) ist das Opossumfell rezessiv. Der Opossumrex ist offensichtlich heute auch Großbritannien sehr selten, eventuell auch ausgestorben.

    Satin-Rex

    Der in Deutschland nicht bekannten Satin-Rex stellt eine Kombination des Rex- und des Satinfaktors in einer Kaninchenrasse dar. Die Rasse ist zumindest in Großbritannien anerkannt, dort aber offenbar auch sehr selten.


    Quelle Wikipedia



    Re: Zwergkaninchen-Arten

    drdomo1 - 17.01.2008, 09:24


    Jamora

    Jamora sind eine langhaarige Kaninchenrasse, die durch ihr langes, dem Zwergfuchskaninchen ähnelndes Fell und ihre bunte schwarz-gelbe, vom Japanerkaninchen abgeleitete Färbung gekennzeichnet ist. Von Züchtern wird die Färbung als harlequinfarbig beschrieben. Ihr Normalgewicht liegt bei 2 kg, das zulässige Höchstgewicht bei 2,5 kg. Damit sind sie schwerer als die Zwergkaninchen und etwas leichter als das zu den kleinen Rassen gehörige Russenkaninchen. Das Jamorakaninchen bildet zusammen mit den Fuchskaninchen, Fuchszwergen und Angorakaninchen die Abteilung der Langhaarrassen. Die Herauszüchter geben für ihre Rasse die Erbformel: AbjCDgv (Deutsche Symbolik) an, in englischer Symbolik lautet die Erbformel aBCDej. Ob wirklich der Wildfarbigkeitsfaktor G bzw. A beim Jamora vollständig verdrängt wurde, ist nach Franke fraglich, da dies beim Japanerkaninchen noch nicht gelungen ist.

    Geschichte der Rasse

    Das Jamorakaninchen ist eine recht junge Kaninchenrasse, an ihrer Herauszüchtung waren Dr. Bernhard Thimm aus Dornstadt, sowie Barbara Bauerschmidt und Johannes Heldt aus Blaustein bei Ulm beteiligt. Das Ziel dieser Züchter war es, ein kleine, langhaarige, durch ihr Erscheinungsbild auffallende Kaninchenrasse zu schaffen. Zur Zucht der neuen Rasse verwendeten die genannten Züchter Angorakaninchen, Hermelinkaninchen und Japanerkaninchen. Nachdem 1985 erstmals dem Zuchtziel entsprechende Tiere erhalten wurden, wurde das Jamorakaninchen 1990 erstmals in Nürnberg auf einer Schau gezeigt. Die Anerkennung durch den Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter erfolgte 1994.

    Ähnliche Rassen

    In der Haarstruktur und im Erscheinungsbild ähnelt das Jamora-Kaninchen den etwas kleineren Fuchszwergen. Aus anderen Ländern sind keine entsprechenden Rassen bekannt.


    Quelle Wikipedia



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    Herzlich Willkommen - gepostet von drdomo1 am Mittwoch 16.01.2008



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