Schlangenbisse

Gefährten des Nordwindes
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    Re: Schlangenbisse

    Padraigin - 17.01.2008, 18:37

    Schlangenbisse
    Die Nacht hatte sich bereits über Feralas gelegt, als die dunkelgekleidete Gestalt leise die steile Küste hinabkletterte.
    Wellen rollten sachte an den Strand und überdeckten die wenigen Geräusche, die die Gestalt verursachte.
    Unten am einsamen Strand schlenderte eine einzelne Person am Wasser auf und ab.
    Der Schatten auf der Klippe sprang die letzten Meter und kam hinter dem Wanderer zu Stehen.
    Stahl blitzte im Mondlicht als zwei Dolche klirrend aufeinander trafen.
    Nur kurz starrten sich die Kontrahenten an, bevor sie sich voneinander lösten und die Waffen sinken ließen.
    "Verdammt noch mal, Pad!" zischte die kleinere Gestalt wütend. "Ich hatte dich nicht hierher bestellt, damit du mich erstichst!"
    Padraigin schob ihre Kapuze ein wenig zurück und musterte die junge Frau.
    "Was willst du, Kirana?" fragte sie leise, doch nicht eben freundlich.
    "Ich bringe Nachricht von Shaw", eröffnete die Schurkin.
    Pad schnaubte. "Was auch sonst!"
    "Er verlangt zu wissen, warum wir seit Wochen keine Nachricht von dir erhalten haben. Er will wissen, was du und deine Leute plant und er erinnert dich nocheinmal daran zu denken, wem du unerstellt bist!"
    Die Nachtelfe drehte sich um und ließ den Blick über das dunkle Meer gleiten. Weit hinten, nahe der Insel konnte sie die Lichter der Nordwind ausmachen.
    "Meine Leute...," murmelte sie leise.
    Kirana folgte ihrem Blick. "Und damit die seinen."
    Pad schüttelte leicht den Kopf.
    "Nein, nicht mehr," sagte sie mit leiser, doch fester Stimme und wandte sich zu der jungen Frau um, die sie mit undruchdringlicher Miene musterte.
    "Tu das nicht, Pad. Bedenke, wer ihr seid und wer euch dazu gemacht hat. Wer euch das Schiff gab und wem ihr untersteht. Bedenke, was du auslöst, wenn du dich von ihm lossagst."
    "Wir haben uns zu dem gemacht, was wir sind!" zischte die Nachtelfe. "Wir allein. Und wir werden nicht mehr seine Lakaien sein!"
    "Aber du schuldest ihm was!"
    "Richtig, ICH schulde ihm etwas. Aber nicht meine Leute, nicht meine Freunde. Und er wird sie zufrieden lassen!"
    "Und wenn er das nicht tun wird?" Kirana betrachtete nachdenklich ihren Dolch. "Wie willst du sie alle schützen?"
    Zornig verengte Pad ihre Augen zu Schlitzen.
    "Wage es ja nicht mir zu drohen", sagte sie ruhig. "Und wenn du es wagst, dann maße dir nicht an, es in seinem Namen zu tun. Ich kenne ihn besser als du und derlei Dinge liegen ihm nicht."
    "Und was gedenkst du jetzt zu tun?" fragte Kirana spöttisch.
    Padraigin wandte den Blick zurück zur Nordwind
    "Du weisst es nicht, oder?" Die Schurkin stieß ein leises lachen aus. "Komm schon. Du hast doch immer nur Befehle ausgeführt. Du kannst gr nicht selber planen."
    Der Angriff der Nachelfe kam schnell und unerwartet.
    Sie packte den Kiranas Arm, drehte katzengleich ihren Körper und schleuderte ihre verdutzte Gegnerin zu Boden.
    Noch ehe sie reagieren konnte lag Kirana auf dem Rücken.
    Die Nachtelfe hatte einen Fuß auf ihre Kehle gesetzt und hielt immer noch ihren verdrehten Arm.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht hob sie den Kopf.
    Eine gefährliche Ruhe lag auf Pads gesicht als sie ihr Schwert zog und es über Kiranas Kinn hielt.
    "Du wirst zu ihm gehen und ihm sagten, dass er meine Gefährten zu frieden lassen wird. Über mich, kann er verfügen wie er will, bestrafen, verleumden, was auch immer, aber sie sind nicht seine Untergebenen. Verdammt, sie wissen ja nicht eimal, welches Spiel wir gespielt haben."
    "Glaubst du, du kannst ihm ohne Bestrafung den Rücken kehren", zischte Kirana durch die zusammengebissenen Zähne.
    "Ich kehre ihm nicht den Rücken, nur meine Freunde sind raus aus dieser Sache! Und jetzt verschwinde, Kirana!"
    Damit nahm Padraigin ihren Fuß von der Kehle der Schurkin und ging wortlos den Strand entlang zum Fähranleger.
    Es gab soviel zu erklären.



    Re: Schlangenbisse

    Maliz - 18.01.2008, 00:43


    Tagelang hatte Maliz auf dem Schiff gesessen und in das grünblaue Nichts gestarrt. Lediglich unterbrochen von Gesprächen mit den Gefährten, die alle irgendwie ähnlich klangen.

    - Irgendwas Neues?
    - Nicht, dass ich wüsste.
    - Und wer kocht heute?
    - Niemand, wie's aussieht.
    - Kaum auszuhalten.
    - Hmhm.

    Alte, gut vergraben geglaubte Gedanken hatten nach ihr gegriffen, Gedanken an Feuer und Schatten, Gedanken an die, die fehlten. Bis sie es eines Tages nichtmehr ausgehalten hatte.

    So hatte sie ihre wichtigsten Habseligkeiten zusammengepackt, eine knappe Nachricht auf dem Tisch hinterlegt ("komme wieder, keine Sorgen machen") und hatte sich einen Landgang gegönnt.

    Die Reise hatte sich als erstaunlich unkompliziert erwiesen, nachdem sie einige Stunden auf einem unbequemen Hippogryphenrücken verbracht hatte, landete Maliz auf Teldrassil und traf eine zehnköpfige Exkursion der Magierakademie zu Sturmwind beim Grillen am Strand. Es brauchte nicht viel, die Herrschaften zu einer kleinen Präsentation ihrer Künste zu bewegen und so reiste die Gnomin komfortabel per Portal nach Eisenschmiede.

    Maliz war selten so glücklich über den Anblick und den Geruch der vielen Zwerge gewesen. Der Weg in die Steinfeuertaverne war rasch gefunden und so genoss sie für einige Stunden die laute Stimmung, frische Milch und einige flüchtige Bekanntschaften, bevor sie sich am frühen Morgen auf die Rückreise machte.

    Als Maliz in Feralas landete, war es bereits tiefe Nacht, völlig übermüdet und kaum mehr dazu in der Lage, einen Fuß vor den anderen zu setzen, versuchte sie, den Weg zum Gasthaus der Elfen zu finden. Doch wie so oft in derartigen Momenten hatte sich ihr Gefühl für den Raum, der sie umgab, gänzlich verabschiedet. Knapp gesagt kroch Maliz gerade völlig orientierungslos den Strand entlang, als sie plötzlich meinte, leise Stimmen durch das Rauschen der Wellen zu hören. Sie hielt inne und starrte angestrengt in die Dunkelheit...

    ...darauf bedacht, möglichst keine Geräusche zu machen, kroch Maliz zu einer zerbrochenen Säule vor, die aus dem Sand ragte, gerade groß genug, die Gnomin zu verbergen. Dass sie nicht gehört wurde, verdankte sie eher dem Wind, als ihrer Geschicklichkeit.
    Keine fünf Schritte vor ihr nahm sie zwei schemenhafte Gestalten wahr, die offensichtlich soeben dabei waren, einander an die Kehlen zu springen. Es dauerte nur Sekunden, bis der größere der beiden Schatten sich von seinem am Boden liegenden Kontrahenen abwandte und zügig davonging.
    Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm Maliz die Verfolgung auf, konzentriert starrte sie auf den Rücken des Fremden, während sie sich Schritt für Schritt hinterherarbeitete - vielleicht etwas zu konzentriert, schien doch der Gejagte auf einmal mit der Dunkelheit zu verschmelzen.

    Maliz blinzelte zweimal, als ihr klar wurde, dass hier gerade ein Rollentausch stattgefunden haben könnte, war es bereits zu spät. Kühles Metall drückte sich gegen ihren Hals.



    Re: Schlangenbisse

    Padraigin - 19.01.2008, 01:54


    Aus dem Schatten ihrer Kapuze musterte Pad den Rücken ihres kleinwüchsigen Verfolgers.
    Der Gnom, war wie verwurzelt stehen geblieben, just als die Klinge ihres Dolches seinen Nacken berührt hatte.
    "Ruhig umdrehen", flüsterte sie drohend, "Und lass die Hände so, dass ich sie sehen kann." Leise zog die Nachtelfe einen weiteren Dolch mit der linken Hand.
    Langsam drehte sich die Gestalt um und stemmte die Hände in die Hüften
    Einen kurzen Augenblick hoffte Pad in das Gesicht eines alten Freundes zu Blicken, doch was sie schließlich sah, verschlug ihr für einen kurzen Moment den Atem.
    "Ma...Maliz?!" sofort ließ sie die Klingen sinken und trat einen kleinen Schritt zurück.
    "Was dachtest du denn?!" fragte die Gnomin verägert, obwohl sie ähnlich verwirrt und irgendwie erleichtert aussah.
    Eilig kämpfte Padraigin um ihre Fassung, während sie ihre Dolche wieder in den Scheiden verschwinden ließ.
    "Was machst du hier?" fragte sie leise und versuchte ein entspannte Haltung vorzutäuschen, nach der ihr ganz und gar nicht zu Mute war.



    Re: Schlangenbisse

    Maliz - 19.01.2008, 02:00


    Was ich hier mache? Was ich hier mache?! Sag' mal... hast Du Nerven, mich das zu fragen! Was zur Hölle machst Du denn bitte hier? Mitten in der Nacht, mit den ganzen Dolchen und ... dem rumgeschleiche... und... so?"

    Maliz war kurz davor, völlig die Fassung zu verlieren, der Schlafmangel und die lange Reise begannen sich zu rächen. Ihre Augen funkelten, während sie Padraigin anstarrte. Die wenigen Wortfetzen des Gespräches zwischen ihrer Freundin und dem Fremden, die zu ihr durchgekdrungen waren, reichten völlig aus, um sie an einigen grundlegenden Dingen zweifeln zu lassen.



    Re: Schlangenbisse

    Montsognir - 21.01.2008, 17:51


    Zeitgleich auf der Nordwind

    Montsognir saß am Heck des Schiffes und ließ die kurzen Beine über den Bordsrand baumeln.

    In der Linken hielt er, fest an sich gedrückt, einen halbvollen Bierhumpen, aus dem er sich dann und wann einen tiefen Zug könnte. Die Rechte lag locker auf dem Stock einer Angel, welche neben ihm an die Reling gestützt war.

    Schweigend beobachtete Monty den Schwimmer, der nicht allzu weit vom Schiff entfernt auf dem Wasser trieb, bewegt von den Wellen.
    Nicht das er erwartete, hier irgendetwas zu fangen (tatsächlich war ihm das sogar eher egal und es war auch nicht zu erwarten - an der Schnur war kein Köder), aber er mochte einfach dabei zu schauen, wie der Schwimmer seine Bewegung von Wellenberg zu Wellental vollzog - auf und ab, und auf und ab - und er konnte sich dabei wunderbar beruhigen und nachdenken.

    Und Montsognir dachte.
    Er dachte an die Seefahrt, die ihm wieder erwarten richtig gut gefallen hatte, an die Weite des Meeres, welches nicht einmal am Horizont zu enden schien, an die Bewegungen der Wellen unter sich - und an zwei wunderschöne, klare Augen, die irgendwo in weiter Ferne auf ihn warteten, vielleicht. Vielleicht dachte er aber auch nur an hausgemachten Kirschkuchen.

    Monty lehnte sich gegen den Pfahl, der die Reling trug. Durch das stetige Schaukeln schläfrig gemacht, sank ihm der Kopf auf die Brust und er döste ein, den Bierkrug immer noch fest in der Hand.

    Kurz darauf war ein gleichmäßiges, sonores Schnarchen zu hören...



    Re: Schlangenbisse

    Padraigin - 22.01.2008, 15:17


    Mit zusammengepressten Lippen unterdrückte die Nachtelfe die aufsteigende Wut und musterte die Gnomin einige Augenblicke.
    Ein leises Knacken hinter Maliz erregte ihre Aufmekrsamkeit, doch sie ließ nicht zu, dass ihr Blick ihr Wissen verriet. Statt dessen rieb sie sich mit einer müden Handbewegung über die Augen.
    "Nicht hier, Maliz", flüsterte sie kaum hörbar. "Ich schwöre, ich erkläre dir alles, doch nicht hier."
    Die Gnomin blinzelte einige Male ärgerlich und öffnete den Mund, doch Pad ließ sie nicht zu Wort kommen.
    "Auf der Nordwind", sagte sie leise und nickte mit dem Kopf zu den kleinen Lichtern, die über dem schwarzen Wasser leuchteten.
    "Komm."



    Re: Schlangenbisse

    Maliz - 22.01.2008, 18:32


    Maliz schien einen Moment nachzudenken, fluchte leise aber unflätig und nickte Padraigin dann zu. Wortlos sammelte sie ihr letztes bisschen Motivation und folgte ihr zu einem Kajak elfischer Bauart, das einige Schritte entfernt im seichten Wasser lag. Die beiden ignorierten den Umstand, dass es sich um einen Einsitzer handelte, in schweigendem Einvernehmen und wenige Paddelschläge später kletterten sie nacheinander an Bord der Nordwind.

    Alles war ruhig, wenn man von den regelmäßigen Schnarchgeräuschen aus richtung des Hecks absah.

    "Gehen wir nach unten."

    Maliz bemühte sich, ihre Stimme so kraftvoll erscheinen zu lassen, dass Padraigin es nicht wagen würde, sich irgendwie aus der Sache rauszureden, sie war nicht ganz sicher, ob es ihr gelang. Deswegen entschied sie sich, ihre Meinung durch einen schläfrig-trotzigen Blick in die Augen der Elfe ein wenig zu verstärken.



    Re: Schlangenbisse

    Padraigin - 28.01.2008, 15:36


    Pad nickte müde und folgte der verärgerten Gnomin Unterdeck.
    Das laute Schnarchen eines Zwerges wehte vom Heck des Schiffes herüber.
    Eine kurzen Augenblick überlegte Pad, ob sie Montsognir wecken sollte, verwarf den Gedanken doch sogleich wieder. Maliz sah nicht so aus, als würde sie weitere Verzögerungen dulden.
    In ihrer Kajüte rückte sie zwei Schemel an den Tisch.
    "Wein?" fragte Pad und öffnete eine Truhe neben dem Bett.
    Ein paar wütend gemurmelte Worte waren die Antwort, die Pad als "Nein" zusammenfasste.
    Mit einem kurzen Schulterzucken stellte die Nachtelfe eine Flasche auf den Tisch, setzte sich Maliz gegenüber und blickte die Gnomin ernst an.
    "Sag mir zuerst, was du gehört hast", begann sie leise. "Dann werde ich dir alles erklären."



    Re: Schlangenbisse

    Maliz - 28.01.2008, 18:59


    Maliz' Gesicht verzog sich unwillig, während sie in ihren Erinnerungen an den Abend nach den Wortfetzen suchte. Plötzlich zogen sich ihre Brauen zusammen, als sich ein Gedanke zwischen ihre Bemühungen drängte:

    Warum solltest Du ihr diesen Informationsvorsprung gewähren?

    Das Misstrauen fühlte sich fremd an und Maliz nahm es mit einer Mischung aus Belustigung und Sorge auf. Es kostete sie einige Mühe, es in Worte zu fassen.

    "Nimms mir nich' übel, Pad. Ich hab' keine Lust mehr auf Geheimnisse, sind zu viele geworden die Tage. Ich möcht' wissen, wer das war, was da passiert ist und vor allem, wieso es passiert ist."

    Einigermaßen zufrieden sah Maliz auf und lächelte Padraigin freundlich an.

    "So geht das doch nich', hm."



    Re: Schlangenbisse

    Montsognir - 28.02.2008, 10:27


    Montys Mundwinkel zuckten und er grummelte leicht im Schlaf.
    Eine kalte Brise kitzelte seine Nase und weckte ihn. Gähnend und sich streckend stand er auf, den Bierkrug immer noch fest umklammernd. Er holte die Angel ein, schulterte sie und machte sich auf in Richtung Kabine.



    Re: Schlangenbisse

    Anderian - 28.02.2008, 15:33


    Etwas zuvor im Wolfsbau in Sturmwind.

    Tarnir der Zwerg war es gewohnt Arbeiten zu verrichten, die zweifelhafter Natur waren. Sein Herr achtete Ihn und gab nur und wirklich nur Ihm die begehrten Spezialaufträge. Durch seine langen jahre bei der Wiederholer AG war er der perfekte Ansprechpartner wenn es darum ging Verlorenes wieder zu beschaffen. Doch heute Nacht saß der Zwerg mit seiner geliebten Büchse "Hezig" im Anchlag vor dem Labor seines Lord's. Der Magier verbrachte wieder Tage und Nächte darin und er wußte nicht was er da tat, er wußte nur das er wieder Wachdienst hatte. Um sich die Zeit zu vertreiben hatte er seine Werkzeugkiste neben sich und führte kleinere Wartungsarbeiten an seinen Gerätschaften durch. Ehe er sich versah, stand der Magier neben ihm mit einer Pergamentrolle in der Hand. Er hatte seine weiße Robe an, die im fahlen Licht des Eingangsbereiches grau schimmerte.

    "Es ist wieder deine Zeit Tarnir." sprach Angmardren, "Hier sind deine Befehle. Begebe dich zur Waffenkammer und las dich vom Rüstmeister für eine lange Expedition austatten. Geh zu meinen privaten Stallungen und suche dir eines meiner Tiere. Ich selbst ziehe los und erledige meinen Teil. "
    Der Zwerg nahm seine Befehle entegegen, betrachtete kurz die Rolle und ehe er sich versah war der Magus wieder verschwunden. Er öffnete die Rolle um seine Anweisungen zu lesen.

    "Begebe dich zu den Elfen nach Feralas, verharre dort. Rüste dich für eine lange Suche. Gezeichnet Lord Anderian Angmardren"

    Der Zwerg war wieder einmal sehr begeistert von der präzisen Formulierung seiner Befehle. Aber was soll's, dachte er sich. Er räumte seine gerätschaften zusammen und begab sich zur Rüstkammer. Er wollte direkt losziehen da er sicher war das ein aufregendes Abenteuer auf Ihn wartete. Was wollte der Magier, das er es suchen und auftreiben sollte? Sollte er eine seltene Essenz suchen? Ein verschollenes alchimistisches Rezept? Er würde zunächst zu den Elfen reisen. Langohren. Eines ist auf jedenfall sicher. Unterhaltsam kann es werden.



    Re: Schlangenbisse

    Padraigin - 28.02.2008, 17:05


    Gedankenveloren musterte Pad das ebenmäßig Holz der Tischplatte.
    Sie wusste, dass die Gnomin recht hatte, doch wo sollte sie beginnen?
    Wie sollte sie aussprechen, was so lange geheimgehalten worden war?
    "Hör zu", setzte sie unbeholfen an. "Es tut mir alles leid. Ich wollte nie, dass ihr es so erfahren müsst. Ich hätte es ueuch schon viel früher sagen sollen."
    "Bitte komm zum Punkt, Pad", unterbrach Maliz sie.
    Die Nachtelfe nickte und atmete nochmal tief durch.
    "Die Gefährten sind eine Lüge", sagte sie leise, den Blick fest auf die Gnomin gerichtet. "Ich wurde beauftragt sie zu gründen. Wir sollten später einmal als eine Art Kundschaftereinheit der Allianz dienen. Dies hier, ist unser erster Auftrag. Es tut mir sehr leid."
    Pad hielt inne.
    Die Wahrheit war raus.
    Aufmerksam musterte sie Maliz, die sie mit zusammengezogenen Augenbrauen anstarrte.
    "Erkläre das näher", forderte sie die Nachtelfe mit leiser, gefährlich beherrschter Stimme auf.
    Pad nickte.
    Jetzt würde es keine Lügen mehr geben.
    Mit rasch ausgesprochenen Worten, berichtete Pad der Freundin die Wahrheit, hielt keine Information zurück und beschönigte nichts.

    ..."Das ist der Grund warum diese Frau heute hier war. Sie sollte mich daran erinnern, wem ich die Treue geschworen habe", schloss Padraigin nach einiger Zeit.
    Dann saßen sich beide Frauen minutenlang schweigend gegenüber.
    Irgendwann hob Maliz den Kopf und blickte der Nachtelfe ernst ins Gesicht.
    "Diese Berichte, die du geschrieben hast,....hast du darin auch erwähnt..."
    "Ich habe niemals jemandem berichtet, was du wirklich tust", unterbrach Pad sie.
    Maliz nickte leicht.
    "Und was gedenkst du jetzt zu tun, Pad?"
    "An meinem Entschluss festhalten. Ich mag einen Treueeid auf ihn geschworen haben, ihr tatet dies aber nicht."
    "Was, glaubst du, werden sie mit dir machen?
    Padraigin zuckte mit den Schultern.
    "Ich weiß es nicht, aber das ist nicht wichtig. Ich werde den anderen die Wahrheit sagen und sie frei entscheiden lassen, was sie tun wollen."
    "Und das wird alles wieder gut machen?"
    Die Stimme der Gnomin klang hart. Pad senkte den Blick auf die Tischplatte und schüttelte den Kopf.
    "Was ich getan habe, kann ich nicht ändern. Aber sie verdienen es, ihre eigene Entscheidung über die Gefährten zu treffen. Diese Gelegenheit werde ich ihnen nicht verwehren."
    "Tue was immer du willst."
    "Was ist deine Entscheidung, Maliz?" fragte Pad leise und sah der Gnomin geradewegs in die Augen.
    "Ich sage, dass wir Freunde sind. Nicht mehr und nicht weniger."
    Pad nickte erleichtert.
    "Danke Maliz."



    Re: Schlangenbisse

    Anderian - 29.02.2008, 15:46


    Mittlerweile hat der Zwerg die Mondfederfeste erreicht. Er konnte dank seiner mechanischen Fähigkeiten kurzfristig an Bord der Rotkamm anheuern. Diese fuhr Feralas zwar nicht an aber streifte die Gegend. Da Tarnir seine gesammte Ausrüstung dabei hatte unternahm er einen kleinen Tauchgang als die Rotkamm auf Höhe der Mondfederfeste war. Er würde nicht direkt die Feste betreten. Es schien im etwas zu direkt wenn ein Zwerg mit dem Wappen des Ordens die eine Feste der "Langohren" betrat. Er würde sich im nördlichen Wald ein kleines Lager einrichten von dem er aus operierte. Bei Nacht würde er dann weitere Tauchgänge übernehmen um die Docks etwas auszuspionieren. Von leichter Paranoia getrieben fühlte sich der Zwerg zu äußerster Vorsicht getrieben.

    Wenn er weiß was genau in der Feste vorging, oder was dort auf Ihn wartet würde er die nächsten Schritte einleiten. Und vieleicht, könnte er sich bei nacht auf eines der vor Anker liegenden Schiffe schleichen um mehr Informationen zu sammeln.

    Währendessen in einer alten Hüten nahe Theramore...

    Angmardren streifte seinen Reisemantel ab und hängte Ihn an die Wand. Er betrachtete den Raum und war zufreiden zu sehen das er so war wie er ihn das letzte mal verließ. Er begann einige seiner Gerätschaften auf dem Tisch aufzubauen die er in seinem gepäck hatte. Phiolen, alchimistische Batterien, Kokillen und allerhand merkwürdige alchimistischer Krams. Die Bannzauber die er auf die Hütte sprach sollten genügend Schutz bieten. Er würde lange hier verweilen, es gab einiges für Ihn in Kalimdor zu tun. Und benötigte einen ruhigen Zufluchtsort.

    Sein Gepäck war ordentlich verstaut, es war mal wieder viel zu viel das er mit nahm. Aber für seine weiteren Reisen würde er sich weniger Gepäck bedienen. Er konnte den Rest getrost hier zurücklassen. Der Magus beschwor seinen inig geliebten Ohrenseßel hervor und nahm am Kamin Platz. Seine Pfeife anzündend verlor er sich in Gedanken.
    Rästel über Rätsel. Was ging da in Feralas vor? Der alte Mann in Sturmwind sagte nichts weiter als das eine vergeßene Freundin seiner Hilfe bedarf. Die Berater des Königs wären törricht genug um einen Haufen unbedachter Kinder die Auflösung der Rätsel zu überlassen. Noch paßt nichts zusammen. Es fehlen zu viele Stücke des Puzzle. Ich werde den Orden weiterhin Karazhan belagern lassen. Tarnir wird genügen. Er wird schon zurechtkommen. Doch sind die Gerüchte wahr? Wurde tatsächlich eine Horde verfilzter Taugenichtse in Feralas eingesetzt? Sicher ist nur das man sich in der "Heimat" bewußt war das etwas in Feralas vorging.



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