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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: tosa34 - la-piccola Forum: ARD-Buffet alternativ aus dem Unterforum: Sprachenecke/Länderecke Antworten: 3 Forum gestartet am: Montag 19.06.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Alte Schrift Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 3 Monaten, 5 Tagen, 6 Stunden, 43 Minuten
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Re: Alte Schrift
tosa34 - 18.01.2008, 00:18Alte Schrift
Hallo, Ihr Lieben,
Ich bin gerade dabei für eine Bekannte einen alten Kaufvertrag von 1872 zu übersetzen. (Hochinteressant, es geht um ein Gasthaus, Land, Pferd, Kuh, Saatgut, Heu, Stroh usw. Auf die "Kartoffeln, die im Dünger des Nachbarn gepflanzt wurden" verzichtet der Käufer. Tät ich auch!)
Einer der Käufer ist Gastwirt, der Beruf des anderen ist schwer zu entziffern. (Sütterlin), sieht aus wie Budner. Bedeutet das einem oder einer von Euch etwas?
Gruss, Tosa.
Re: Alte Schrift
la-piccola - 18.01.2008, 01:16
Guten Abend, Tosa,
könnte vielleicht "Bader" heißen ? Soviel wie etwa Frisör...
Kannst du hiermit was anfangen ?
...du weißt ja, wenn es um Schriften geht....da habe ich so ziemlich viel davon... :lol:
dir einen guten Abend und mir eine gute Nacht, muss heute um 8 Uhr bei der Arbeit sein...dabei bin ich doch jetzt munter und nicht heute früh so früh... :roll: ( naja, sooo früh ist das ja auch nicht, wenn ich mir die Aufstehzeiten einiger Forumsmitglieder so anschau... :wink:
Re: Alte Schrift
tosa34 - 18.01.2008, 20:47
Liebe la-piccola,
Danke für diesen Schriftvergleich. An Bader hatte ich auch gedacht, aber das bekam ich bei diesen Buchstaben nicht raus.
Mittlerweile habe ich bei der Stadt Bischofsberg folgendes gefunden:
Ein Rathaus wird in den amtlichen Erhebungen beim Übergang des Ermlandes an Preußen im Jahre 1772 nicht erwähnt. Ein solches hat aber nachweislich in früheren Jahrhunderten auf dem Marktplatz gestanden. 1609 wird das Rathaus in einem Spruch des Bischofs erwähnt. Der Rat der Stadt hatte gefordert, daß die Budner zum Bau des Rathauses und der anderen öffentlichen Gebäude ebensoviel wie die Großbürger leisten sollten. Der Bischof entschied jedoch, daß die und Handwerksleute fortan nur die Hälfte von dem zu leisten haben, was die Bürger leisteten, die Haus und Hof besaßen. In Artikel 47 der Stadtwillkür von 1609 werden die Höker "unter dem Rathaus" erwähnt. Den gleichen Ausdruck finden wir in den bischöflichen Rechnungsbüchern von 1627 und 1633. In der vom Magistrat und der Gemeinde am 10. September 1767 aufgestellten "Taxe", der Schätzung des Grundvermögens, heißt es aber: "Hökerbuden unter dem Rathausstell".
Ich stelle mir die "Hökerbuden" ähnlich vor wie Jahrmarktsbuden.
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