Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

Maya und Domenico
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    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    Jackyschnuckie - 06.07.2008, 22:24

    Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]
    1. Kapitel


    Ich lebe unerhört solide
    Und habe nie ein Rendezvous
    Ich gehe höchstens mit den Eltern
    Ein Stück spazieren ab und zu
    Mein Vater sagt, so muss das bleiben
    Und dafür schenkt er mir Konfekt
    Doch neulich platzte mir der Kragen
    Weil mir Konfekt nun mal nicht schmeckt


    Es war August und vor allem eins: heiß.
    Auch hier in Berlin zwischen den Häuserschluchten, die etwas Schatten spendeten.
    Dennoch hatte Strify sich dazu überreden lassen, nach draußen zu gehen.
    Um genau zu sein: spazieren zu gehen.
    Von Thilo, einem ihrer Manager.
    Er wollte mit ihm reden, ohne die anderen Jungs.
    Wie es Strify nicht anders erwartet hatte, ging es wieder einmal um sein Lieblingsthema, wie so oft in letzter Zeit.
    Denn Strify war es leid, als Sänger und Frontmann einer einigermaßen erfolgreichen Band solo sein zu müssen und somit sein Liebesleben hinten anstellen zu müssen.
    Und das alles für die Fans, damit die sich heimliche Hoffnungen auf ihn machen konnten, damit sie nach ihm schmachten konnten, abends vor dem Einschlafen seelenruhig ein Poster abknutschen und nicht eifersüchtig werden konnten.
    Hätte er eine Beziehung, würde das die Verkaufzahlen der CDs, Singles und Konzertkarten zum Einbruch bringen.
    Strify hatte es so satt.
    Er wollte nur er selbst sein und durfte es doch nicht.
    Auch wenn sie den Fans immer etwas anderes weis machen wollten.
    Mussten.
    Genauso, wie er alle wegen seiner sexuellen Neigungen an der Nase herumführen musste.
    Am Anfang hatte er einigen Fans erzählt, er sei bisexuell veranlagt, damit der Schock nicht so groß sein würde, sollte er einmal einen festen Freund haben.
    Auch das war nur die halbe Wahrheit.
    Dann hatte das Management das mitbekommen, fortan musste er den Heterosexuellen mimen, wie beispielsweise in einem Chat schon passiert.
    Es war frustrierend.
    Natürlich hatte er vorher schon gewusst, auf was er sich einließ, als er den Plattenvertrag unterschrieb, doch das es ihm so zusetzen würde, im Herzen einsam zu sein, hätte er nicht für möglich gehalten, zumal er seine vorangegangene Beziehung erst kurz vor Vertragsabschluss beendet hatte und Strify wusste noch immer nicht, ob das damals die richtige Entscheidung gewesen war.
    Für die Karriere und den Erfolg, gegen Liebe, Zuwendung, Wärme.
    Für die Einsamkeit im Herzen.
    Ebenso hatte er es über, bei dem straffen Zeitplan noch nicht einmal Zeit zu finden, jemanden für sein Herz zu suchen und zu finden.
    Und je bekannter sie wurden, umso schwerer wurde es, Leute zu finden, die es ernst mit ihnen meinten, denen sie vertrauen konnten.
    „Luminor hatte doch auch einen Freund und das war sogar im Internet nachzulesen,“ nörgelte Strify in Richtung Thilo und schielte diesen durch die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille an.
    Thilo seufzte und verdrehte die Augen. „Wie oft muss ich dir das noch erklären? Luminor steht nicht so im Mittelpunkt, wie du. Selbst Leute, die sich kaum mit der Band beschäftigen, kennen dich, weil du der Sänger bist und die Interviews führst. Die anderen vier kennen nur diejenigen, die auch Zeit darin investieren, die Band kennen zu lernen.“
    „Ich bin aber kein Solokünstler, sondern wir sind eine Band!“ erwiderte Strify nachdrücklich.
    „Das habe ich auch nie bestritten,“ erklärte Thilo nun. „Aber wenn man euch nur flüchtig kennt, identifiziert man die Band in erster Linie über den Sänger, also über dich. Und wenn jemand zum Fan wird, weil du gut aussiehst, weil er oder vielmehr sie dich mag und weil sie deine Stimme toll findet, dann bleiben viele einfach in erster Linie Fan von dir, ohne ihre Vorliebe auf einen der anderen Jungs überspringen zu lassen. Folglich hast du die meisten Fans, die du nicht enttäuschen kannst, indem du plötzlich vergeben bist. Sie projizieren alles in dich, was sie bei realen Jungs nicht finden können.“
    „Hey, ich bin auch real!“ schnaubte Strify, während er Tauben beobachtete, die vor seinen Füßen umherflitzten.
    „Schon, aber unerreichbar. Überleg mal, wie viel die wirklich über dich wissen. Eigentlich ja gar nichts, es gibt genug, was ihr vor euren Fans verbergen könnt,“ meinte Thilo darauf, der nicht die Tauben am Boden, sondern lieber die Umgebung auf Augenhöhe betrachtete.
    Strify seufzte. „Also muss ich erst an die Fans denken, bevor ich an mich denken darf?“
    „So ungefähr. Außerdem denkst du auf diese Weise nicht nur an die Fans, sondern auch an die Band und damit auch an die anderen Jungs. Wenn du einen Fehler begehst, kann das eine Kettenreaktion auslösen und das kann dann das Aus bedeuten,“ entgegnete Thilo.
    Strify grummelte vernehmlich.
    Eine Weile schwiegen sie beide.
    „Eigentlich wollte ich an meinem 20. Geburtstag nicht alleine sein,“ stellte Strify missmutig fest.
    „Du bist doch nicht alleine. Wir sind ja alle da,“ antwortete Thilo prompt.
    Strify warf dem Manager einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du weißt genau, wie ich das meine.“
    Thilo seufzte tief. „Natürlich weiß ich das. Aber bis morgen wirst du eh niemanden finden.“
    Der Jüngere wandte den Blick ab und knirschte mit den Zähnen.
    Das wusste er selber.
    „Komm, als Trost geb ich dir ein Eis aus.“ Thilo zog den anderen mit zu einer Eisdiele in der Nähe.


    Ich will keine Schokolade
    Ich will lieber einen Mann,
    Ich will einen der mich küssen
    Und um den Finger wickeln kann


    Missmutig betrachtete Strify das Waffeltütchen mit zwei Kugeln Schokoladeneis mit Sahne und Schokosauce.
    Würde er sich also vorläufig damit zufrieden geben müssen.
    Vorläufig.
    Mit vollem Genuss begann er, das Eis zu lecken.



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    xXxTeigerxXx - 06.07.2008, 23:01


    hihi *einziger leser, aber egal*
    ICH WILL ABER SCHOKOLADE UND MEHR!!!!!!!



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    LillyRose - 07.07.2008, 17:05


    also ich bin auch noch da!!!! :D :D :D



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    Jackyschnuckie - 07.07.2008, 17:27


    Ja ihr beide sed meine treuen leserinnen da muss ich mich wirklich mal großartig bedenken...
    Ihr braucht sicher immer lage um meine ffß´s zu lesen ich glaube lngsam ihr kännt die worte Cinema Bizarre Strify Shin Kiro Yu und luminor nimmer lesen! trotzdem vielen dank <3<3<3<3



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    BAmBi - 07.07.2008, 19:29


    doll toll
    :D



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    xXxTeigerxXx - 08.07.2008, 15:43


    Jackyschnuckie hat folgendes geschrieben: Ja ihr beide sed meine treuen leserinnen da muss ich mich wirklich mal großartig bedenken...
    Ihr braucht sicher immer lage um meine ffß´s zu lesen ich glaube lngsam ihr kännt die worte Cinema Bizarre Strify Shin Kiro Yu und luminor nimmer lesen! trotzdem vielen dank <3<3<3<3

    neee... nich wirklich... aber ich find die geschichte trotzdem gut, und ic will meeeeeeeehr =))))



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    Jackyschnuckie - 08.07.2008, 17:23


    2. Kapitel


    Ich hatte neulich grad Geburtstag
    Und diesen Tag vergess’ ich nie
    Denn alle Tanten und Verwandten
    Die waren mit von der Partie
    Sie brachten Rosen und Narzissen
    Und Schokolade zentnerschwer
    Da hat’s mich plötzlich fortgerissen
    Ich schrie: „Ich will das Zeug nicht mehr!“


    Am nächsten Morgen wurde Strify vom Läuten an der Haustür geweckt.
    Eine Weile lag er noch benommen im Bett und überlegte, ob er sich umdrehen und weiterschlafen, oder ob er aufstehen sollte.
    Mit halbem Ohr verfolgte er das Poltern, das anzeigte, dass einer seiner beiden Mitbewohner öffnete.
    „Strify, für dich!“ schrie Kiro durch die ganze Wohnung, so dass er sich nun schweren Herzens doch noch dazu entschloss, aufzustehen.
    Müde stand er auf, schlüpfte in eine Jeans und strich sich mit beiden Händen über die Haare, damit er wenigstens einigermaßen annehmbar aussah.
    Außerdem trug er noch das T-Shirt, mit dem er geschlafen hatte, aber das würde dem Postboten, oder wer auch immer vor der Tür stand, schon nicht auffallen.
    Als er aus seinem Zimmer kam, war Kiro bereits wieder verschwunden.
    Vor der Wohnungstür stand eine junge blonde Frau, die rot gekleidet war.
    Okay, also kein Postbote.
    Fragend blickte er sie an und sie lächelte ihm verschmitzt zu.
    „Sie müssen hier den Erhalt bestätigen.“ Sie hielt ihm ein ähnliches elektronisches Gerät unter die Nase, wie er sie schon von der Post kannte.
    Skeptisch betrachtete er das in braunes Papier eingewickelte, unförmige, aber riesige Etwas, das sie in der Hand hielt.
    Nun gut, beißen würde es wohl schon nicht, also nahm er den Stift entgegen, während sie ihm scheinbar interessiert zusah, wie er unterschrieb, mit seinem realen Namen, versteht sich.
    Dann nahm er das Ding entgegen und schloss die Tür hinter sich.
    Zuerst ging er in die Küche, die er verwaist vorfand.
    Er machte sich an der Verpackung zu schaffen.
    Erst mühsam, doch dann hatte er es geschafft.
    Strify lachte.
    Auf eine solche Idee konnte auch nur seine Mutter kommen, wie ihm mit einem Blick in die beiliegende Geburtstagskarte bestätigt wurde.
    Außer ihr wusste kaum jemand, wie sehr im so was gefiel.
    Er suchte eine große Vase heraus, um den Blumenstrauß aus weißen Rosen und Narzissen mit jeder Menge Grünzeug darin gut unterbringen zu können.
    Da sie morgen noch einige Verpflichtungen hier in Berlin hatten, er also an seinem Geburtstag nicht zu Hause sein und auch seine Familie nicht einfach so nach Berlin kommen konnte, hatte seine Mutter also diesen deutschlandweiten Blumenservice beauftragt, ihm einen frischen Strauß zukommen zu lassen.
    Als der Strauß endlich in einer passenden, mit Wasser gefüllten Vase stand, hatte er endlich Zeit, sich mal richtig fertig zu machen.
    Heute hatten sie glücklicherweise frei, aber auch zu Hause wollte er nicht gänzlich ungestylt umherirren, außerdem eigneten sich solche Tage hervorragend, neue Schmink- und Styletechniken auszuprobieren, doch erst musste sein Kleiderschrank seinem Fashion-Drang herhalten und er tauchte regelrecht zwischen seinen Klamotten ab.
    Während er dann unter der Dusche stand, klingelte es erneut, doch diesmal störte er sich nicht mehr daran, auch nicht, als er Shins und Luminors Stimmen hörte.
    Er hatte auch mal das Recht, sich Zeit zu lassen und den freien Tag zu genießen, gerade heute.
    Nach der Körperpflege und dem Styling war gut eine Stunde um.
    Zwar brauchte er nur halb so lang, wie Kiro unter Umständen im Bad benötigte, doch dessen Rekord wollte er auch nicht unbedingt brechen.
    Als er endlich die Küche zum gemeinschaftlichen Frühstück betrat, wurde er als Geburtstagskind schon freudig erwartet.
    Von jedem der Jungs wurde er umarmt, sie gratulierten ihm und jeder drückte ihm ein kleines Geschenk in die Hand.
    Sie hatten zwar ausgemacht, sich zu Weihnachten gegenseitig nichts zu schenken, aber an einem Geburtstag war das Pflicht, gerade zum 20ten.
    Dankend nahm er die Geschenke entgegen und machte sich sogleich über das Geschenkpapier her, seinen eigenen Hunger ignorierend, während Kiro Stücke seines selbstgebackenen Schokoladenkuchens verteilte.
    Es war zwar ‚nur’ ein trockener Kuchen, aber Strify war ganz froh drum, den Kiros Torten – nun ja, er brauchte wohl einfach noch Übung.
    Und er war froh, dass Kiro seinen Geburtstag nicht zum Üben missbraucht hatte.
    Sie mussten ja schon oft genug seine missglückten Versuche verschlingen, die eher einem Tiramisumatsch glichen.
    Über jedes seiner Geschenke freute er sich riesig und er bedankte sich erneut überschwänglich bei jedem einzeln, bevor sie endlich zum Frühstücken kamen, bevor sie den Tag gemütlich zusammen verbringen wollten, doch fest geplant war nichts.
    Doch gerade an solchen fröhlichen Tagen fehlte ihm jemand, mit dem er Freud, Leid und Liebe teilen konnte.
    Sein Herz sehnte sich danach.


    Ich will keine Schokolade
    Ich will lieber einen Mann,
    Ich will einen der mich küssen
    Und um den Finger wickeln kann


    Spät am Abend stand Strify in der Küche und betrachtete sich den Stapel von sechs Tafeln Schokolade, den er heute erhalten hatte.
    Von jedem der Jungs eine, dann waren nachmittags noch Thilo und Eric kurz vorbeigeschneit.
    Nachdenklich musterte er die Schokolade.
    Er konnte sich einfach nicht entscheiden.
    Scheinbar hatten die anderen sich abgesprochen, denn er hatte tatsächlich sechs verschiedene Sorten vor sich liegen, von weißer über Vollmilch bis hin zu Bitterschokolade.
    Schließlich griff er sich einfach eine, brach sich ein paar Stücke ab und schob sie in den Mund.
    Doch diesmal war es nicht so genüsslich.
    Lieber hätte er jemanden, mit dem er zusammen von seiner Schokolade naschen konnte oder an dem er naschen konnte.



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    xXxTeigerxXx - 08.07.2008, 17:55


    okaaay... WEITER =))))



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    Jackyschnuckie - 08.07.2008, 17:56


    3. Kapitel

    Ich kaufte Sonntag auf dem Rummel
    Für zwanzig Pfennig mir ein Los
    Ich hab auch wirklich was gewonnen
    Doch die Enttäuschung die war groß
    Denn ich gewann dort einen Teddy
    Aus Schokolad und Marzipan
    Den schmiss ich wütend in die Menge
    Und schrie den Losverkäufer an:


    Strify saß sehr entspannt in der Maske und ließ sich für den bevorstehenden Tag, der sicherlich noch anstrengend werden würde, schminken.
    Gerade bei der Hitze würde es kräftezehrend werden, doch hier in diesem Raum standen zum Glück einige Ventilatoren.
    Da sie am Vortag frei hatten und auch der restliche Tag sehr gelöst verlaufen war, waren sie auch endlich mal wieder ausgeschlafen und fit, was man ihnen auch ansah, worüber ihre Stylistinnen scheinbar ganz froh waren, mussten sie doch diesmal nicht so viel Müdigkeit überschminken, wie das sonst meistens der Fall war.
    Nachdem dann sein Gesicht fertig war, ließ er sich noch seine Haare herrichten, aber mit seinem sommerlichen Stufenschnitt und dem Pony war das schneller erledigt, als zu seinen Langhaarzeiten, in denen seine Frisur hauptsächlich aus Extentions bestanden hatte.
    Sobald er fertig war, sprang er auf, denn der Zeitplan war mal wieder straff.
    Wenigstens waren sie diesmal in Berlin geblieben, so war die Anfahrtszeit nicht allzu lange gewesen.
    Er stürmte aus der Maske und versuchte, sich an Thilos Wegbeschreibung zu dem Raum zu erinnern, in dem die Fotos für diese Zeitung geschossen werden sollten.
    Unterwegs traf er auf Kiro, der sich, orientierungslos wie immer, in dem riesigen Gebäude mit den vielen Gängen und Räumen total verlaufen hatte und der unendlich erleichtert wirkte, wenigstens ein bekanntes Gesicht wiedergefunden zu haben.
    Nachdem die beiden dank Strifys Gegenwärtigkeit endlich besagten Raum gefunden hatten, war Thilo natürlich erst mal sauer, da Kiro nun viel zu spät war, doch dann ärgerte er sich auch über sich selbst, da er doch von Kiros Orientierungsschwäche wusste.
    Kiro lächelte entschuldigend in die Runde, während er schon mal auf den weißen Sessel hüpfte, auf dem er fotografiert werden sollte.
    Der Fotograf hatte noch gar nicht zu Ende erklärt, was er von dem Bassisten überhaupt sehen wollte, als der das bisher gehörte schon umsetzte, so dass der Fotograf gleich beginnen konnte, um die verlorene Zeit so schnell wie möglich wieder einzuholen, was Kiros Professionalität, die sie mittlerweile nun alle besaßen, nur hervorhob.
    Kurz danach war dann Strify dran, es wurden noch Gruppenfotos geschossen und Thilo führte sie schließlich in einen weiteren Raum, in dem sie noch ein gut gelauntes Interview bestritten.
    Danach war Zeit für ein kurzes Mittagessen, bevor sie bereits zum VIVA-Gebäude gebracht wurden, in dem sie in der heutigen Live-Sendung zu Gast sein würden.
    Vor dem Künstlereingang standen schon mehrere Leute, hauptsächlich weiblicher Natur, die offensichtlich darauf warteten, dass sie endlich ankamen.
    Die fünf sprangen aus dem Kleinbus.
    Sie kannten das Prozedere ja schon.
    Nur langsam kamen sie voran, während sie rechts und links Autogramme gaben und sich für Fotos zur Verfügung stellten.
    Für den Weg, den sie zurücklegten, brauchte man unter normalen Umständen vielleicht drei Minuten und nach einer halben Stunde waren sie schließlich an ihrem Ziel angelangt.
    Als sie schließlich im Studio angekommen waren, gab es eine kurze Besprechung mit dem Moderator und der Regie, bevor sie nervös darauf warteten, dass es endlich losging.
    Auf einem kleinen Monitor verfolgten sie die Sendung bis zu ihrem Auftritt.
    Nach dem obligatorischen Willkommensfoto, setzten sie sich auf die Couch, um ihre schon beim letzten Mal angekündigte Live-DVD mit etlichen Backstage-Features zu promoten.
    Zuerst absolvierten sie eine gewöhnliche Fragerunde, bevor der Moderator eines der Spiele eröffnete, die Bands öfter mitmachen mussten wenn sie hier zu Gast waren, doch die Jungs waren sowieso für jeden Spaß zu haben.
    Diesmal mussten sie nacheinander Lose ziehen.
    Je nachdem mussten sie witzige Fragen beantworten, eine Aktion vorführen oder bekamen ein kleines Geschenk.
    Das erste kleinere Geschenk, das gezogen wurde, waren Spongebob-Socken, die natürlich sofort an Shin weitergegeben wurden, obwohl Kiro sie gezogen hatte und der noch beim letzten Mal über Sockenmangel geklagt hatte.
    Dann in der zweiten Runde, nachdem Strify in der ersten Runde a cappella singen musste, bekam er nun ebenfalls ein Geschenk: ein Teddy aus heller Vollmilchschokolade mit bunten Marzipan-Verzierungen.
    „Der ist ja süß!“ lachte Strify und ließ den Teddy über Kiros Beine hüpfen, der neben ihm saß und sich ein Augenrollen arg verkneifen musste.
    „Aber ich werd den verschenken!“ beschloss Strify spontan. „Sonst werd ich zu dick.“
    Den hämischen Kommentar des Moderators bekam er gar nicht richtig mit, da er sich bereits zu den Zuschauern umgedreht hatte und nachfragte, wer den Teddy adoptieren wollte.
    Schließlich hatte er sich für eines der Mädchen entschieden und da er zwischen Kiro, Yu und dem kleinen Tischchen vor sich eingeklemmt war und er dadurch nicht aufstehen konnte, warf er den Teddy einfach in ihre Richtung und freute sich wie ein Kleinkind, dass er gut gezielt hatte und der Teddy an seinem Bestimmungsort ankam, auch wenn er den Umweg über den Boden nahm.
    „Ist er noch heil?“ fragte der Moderator sarkastisch, doch das Mädel antwortete mit einem strahlenden Nicken.
    Sie schien schwer begeistert, von ihrem Lieblingssänger einen Schokoteddy erhalten zu haben.
    Nach dem Auftritt war Strify nichtsdestotrotz bis oben hin mit Geschenken beladen, auch die anderen Jungs mussten teilweise seine Geschenke tragen, bis Thilo ihnen mit riesigen Tüten entgegen kam, in die sie die ganzen Geburtstagsgeschenke verfrachten konnten.


    Ich will keine Schokolade
    Ich will lieber einen Mann,
    Ich will einen der mich küssen
    Und um den Finger wickeln kann


    Am Abend besah Strify sich die sortierten Geschenke.
    Ketten, Kuscheltiere und so fort hatte er in sein Zimmer verfrachtet.
    Jetzt stand er in der Küche und stapelte unzählige Packungen Oreo-Kekse in den Küchenschrank.
    Dann drehte er sich zu den zwanzig bis dreißig Tafeln Schokolade um.
    Er seufzte tief.
    Natürlich freute er sich über jedes Geschenk der Fans.
    Aber sein eigentliches Problem namens Einsamkeit löste das auch nicht.
    Eher im Gegenteil.
    Wenn er tatsächlich sämtliche Tafeln Schokolade alleine vertilgen würde, würde er fett und unansehnlich werde, was ihm sicherlich die Partnersuche noch weiter erschweren würde; dann wäre es sicherlich auch egal, ob er im öffentlichen Interesse stünde.
    Doch zum Glück hatte er ja noch die anderen vier zum Mitvertilgen und bis zu Ablaufdatum würde ja auch noch einige Zeit vergehen, er musste es sich nur richtig einteilen.
    Wie so oft in letzter Zeit, ergriff ihn nun wieder eine Art von Melancholie und Einsamkeit und umklammerte sein Herz.
    Er schluckte hart und presste die Lippen fest aufeinander.
    Fahrig griff er nach einer der Schokoladentafeln, riss das Papier herunter und biss einmal kräftig hinein.
    Schokolade hatte ihm bisher immer über seinen Kummer hinweg geholfen.
    Kein Wunder, hieß es doch, dass Schokolade Glückshormone freisetzte.
    Sein Blick war so in sich gekehrt, dass er Kiros Anwesenheit erst mitbekam, als dieser direkt vor ihm stand.
    Auch war ihm nicht bewusst gewesen, dass er die Schokolade mittlerweile wie einen Lolly lutschte, statt zu kauen.
    „Hey, willst du auch eine heiße Schokolade?“ fragte der Kleinere fröhlich grinsend.
    Strify blinzelte irritiert, als er nun so plötzlich aus seinen Gedanken gerissen wurde.
    Er schluckte und betrachtete sich noch immer leicht abwesend die Tafel Schokolade in seiner Hand.
    Wieder erwarten griff Kiro nicht zu dem Wasserkocher, der hinter Strify stand.
    Stattdessen trat er noch einen weiteren Schritt an Strify heran.
    Plötzlich fühlte Strify warme Finger unter seinem Kinn, die dieses sanft nach oben drückten und sein etwas unsicherer Blick traf auf Kiros strahlend grüne Augen.
    „Du hast Schokolade im Mundwinkel,“ hauchte Kiro lächelnd. „Ich mach das schon.“
    Doch dafür benutzte er nicht seine Finger, sondern er beugte sich ein wenig vor, um mit seiner Zunge über Strifys Lippen zu lecken.
    Strify war kurzzeitig wie erstarrt, einzig sein Herz hatte an Tempo zugelegt und schlug ihm bis zum Hals.
    War die Lösung wirklich so nahe gewesen?
    Er spürte, dass Kiro seine Finger in seinen Nacken wandern ließ, um ihn näher zu sich heran zu ziehen.
    Noch zögerte er kurz, gab dann aber der sanften Bitte der Zunge nach und öffnete seine Lippen, während seine Augen sich schlossen.
    War das hier ein Traum, oder die Wirklichkeit?
    Kiros Griff verstärkte sich und seine Zunge wurde fordernder, was Strify schließlich zuließ und aus ganzem Herzen genoss.
    Vielleicht begann sein neues Lebensjahr ja doch viel besser, als erwartet.


    Ich will einen der mich küssen
    Und um den Finger wickeln kann


    ENDE



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    xXxTeigerxXx - 08.07.2008, 20:03


    jajajaja... ganz tolle geschichte xD



    Re: Ich will keine Schokolade[Abgeschlossen]

    claudi - 31.10.2008, 17:23


    ne cht ide is gut!



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