Das Nachtlager eines Vagabunden

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    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 20.04.2008, 23:31

    Das Nachtlager eines Vagabunden
    Der Regen kitzelte die Bäume mit seinem Segen, weißer Dampf hing an den kronen, denn die Hitze war erdrückend.

    Am ausläufer des Waldes saß ein einsamer Vagabund zusammengekauert, neben ihm lag sein Ross, schnaufte leise.
    Das Feuer war schon lange erloschen, denn in diesem Regen wollte nichts brennen.
    Das harte Brot schmerzte beim Schlucken, das ungekochte Pökelfleisch schmeckte wie man sich ein nasses Stück leder vorstellte.

    Die grauen Augen des Vagabunden blickten klar in die ferne, irgendwo konnte er eine ferne Stadt in der Steppe erkennen.
    Er lachte leise, aß sein Mahl weiter.
    Viele gedanken spukten durch seinen Kopf, immer wieder hallten die Worte drch seinen Kopf die er als letztes von einer ihm geliebten person vernahm.


    Du kannst nicht ewig weglaufen!

    "Weglaufen?" dachte er sich. "Ja, ich bin vor alle dem hier weggelaufen"
    Er lachte laut, ein kleiner Frosch hopste aufgeregt durch den Lacher an ihm vorbei.

    Er besah sein Mahl, warf es Kopschüttelnd ins gebüsch.
    Sinierend kam er zu dem Schluß, dass er ein vagabund war, nicht mehr.
    Deswegen rauchte er jetzt eine Pfeife und trank ein wenig Branntwein zur beruhigung des Magens.
    Wer braucht denn tee?

    So saß er da, rauch und Branntwein auf der Zunge. Das wohlige gefühl im magen, dass der Alkohol wirkte und die Rosa sicht, die ihm sagte, dass es besser so war.

    Nur er und sein Roß, sonst niemand. Wer sollte sonst kommen?
    Der Tod? Nein, ihn hatte er schon gesucht, aber er wotlle noch nicht über ihn richten.

    Das schicksal?
    Nein, das warf ihm nur Felsbrocken ins Gesicht.

    Ja, er war allein, nur der Vagabund uns sein Roß.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 13:48


    Leise und bedacht schlich sie umher. Die Blätter vorsichtig beiseite schiebend und den Elfen beobachtend. Er sah anders aus als sonst, aber er war es. Sie würde ihm wie ein Schatten folgen. Leise und still. Ihre grünen Augen als Schlitze auf ihn gerichtet.

    ((OOC: da ich glaube, da wir das eh nich hinbekommen online *augenroll* irgendwas kommt immer dazwischen))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 13:55


    ((Kein problem *g*))


    Sanft fuhr die hand des Vagabunden über den Hals des Roßes, murmelte dem Tier beruhigende Worte zu.

    Er zog wieder an seiner Pfeife, musste jedoch festellen dass der Regen ihm sogar diese Annehmlichkeit missgönnte.

    Zusammengekauert saß er wieder da, blickte in die ferne.
    Der regen verwusch alles. Keine Fährte war wahrzunehmen, keine SPuren zu lesen.
    Hier würde ihn niemand finden, aber er würde es auch nicht merken wenn jemand sich an ihm anschlich.

    wie auch? Der Regen war wie ein schleier, keiner vermochte hier hindurchzublicken.

    So saß er da und wartete, wartete auf den Morgen.
    Und das Ende dieses verdammten Regens.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 14:17


    Dass durch ihr Leder auch Regen gedrungen war nach einer längeren Zeit, war ihr bewusst. Sie mochte den Regen, denn er war meist lauter als sie selber. Ihre Augen waren weiter auf diesen Elfen geheftet. Doch sie hatte im Gefühl, dass sie hier Jahre stehen würde, wenn sie nichts tat.

    Ganz leise, wispernd: "Oldin, bist du es?"



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 14:27


    Der Vagabund wendete sich um, die grauen Augen unter seiner Kapuze nahmen die Elfe in Augenschein.

    Er verhielt sich ruhig, doch wirkte er etwas nervös.

    Sein Roß lag friedlich da, blickte die Elfe aber ebenfalls etwas misstrauisch an.

    Salandra? Was macht ihr hier?



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 14:37


    "Derzeit durchnässt herumstehen, dass seht Ihr doch, oder nicht?" entfuhr es ihr von den Lippen.
    Ihre Füße trugen sie näher an den Elfen heran, das Ross beachtete sie scheinbar garnicht.

    "Ich habe Euch gesucht..."
    Sie strich sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht, hinter das abgeschnittene Ohr.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 15:03


    Er sah sie etwas verwundert an, deutete ihr sich zu setzen.

    Mich,... gesucht?
    Ich verwundert dass mich überhaupüt jemand hier gefunden hat.


    Er griff zu seinem trinkschlauch und nahm einen Schluck Branntwein zu sich.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 15:23


    Kurz huschte ein Lächeln über das Gesicht von ihr. Sie würde jeden finden, egal wo er sich befand. Es lag ihr im Blut.
    "Ja, ich habe Euch gesucht. Ich will wissen, was passierte."

    Sie wartete seinen Augenblick und beobachtete ihn, wie er trank.
    "Ich will wissen, was in Eurem Anwesen geschehen war und warum ich mich an nichts erinnern kann, was zwischen jetzt und damals liegt."



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 15:28


    Er sah sie an, nahm seine Kapuze ab.

    Ich wünschte, ich wüsste es.
    Ich wünschte ich wüsste was in der letzten Zeit alles passiert ist....

    Seine blonden Haare hingen nass an ihm herab, er nahm wieder einen Schluck branntwein



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 15:50


    In ihren Augen spiegelte sich Verwirrung. Wieso wusste er es nicht? Er war doch da gewesen. An ihn konnte sie sich noch erinnern.
    "Wenn Ihr Euch weiter besauft, werdet Ihr es auch nicht erfahren."

    Sie sah auf ihn herab, hatte sich nicht durchdringen können sich zu setzen. Jetzt erst recht nicht mehr. Sie merkte, wie ihre Finger leicht zuckten. Wie sie wütend wurde, doch ermahnte sie sich selber innerlich zur Ruhe. Ein Blutbad wäre das letzte, was sie jetzt haben wollte.

    "An was könnt Ihr Euch erinnern?"



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 15:56


    Er blickte in die Ferne, seine Lippen zuckte leicht, er sah zu Boden.

    An vieles, aber nichts was relevant wäre...

    Er nahm wieder seine pfeife, entfachte sie von neuem, der Regen ließ es dieses mal zu, dass sie brannte.

    Ich weiß nur so viel, ich war es nicht der für den Gedankenverlust gesorgt hat, es war ....

    Er stockt, blickt wieder nur in die Ferne.

    Langsam und rauh spricht er die Silben aus

    Da-en.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 16:09


    Irritiert blcikte sie ihn weiter an. Wollte er sie nun nur noch mehr verwirren? Daen? Wer sollte dies sein? Ihre Gedanken stockten. Sie versetzten sie zurück. Sie hörte das Rauschen des Blutes in den Ohren und blickte in rote Augen. Schwer schluckte sie.
    "Er... sah aus... wie Ihr..." sagte sie leise und setzte sich nun doch neben Oldin. Kurz durchzog sie ein Schmerz. Sie kniff die Augen zusammen, atmete tief durch und tat so, als sei nichts gewesen.

    "Ihr könnt mir also nicht weiterhelfen, Oldin?"



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 16:19


    Er sah sie kurz an, sah dann wieder zu Boden
    Er ist ich, ein Teil von mir.
    Er hatte damals die Kontrolle, ich....war....

    Oldin zog an seiner Pfeife, schwieg wieder



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 24.04.2008, 16:31


    "...zu schwach..." beendete sie den Satz.
    "Und trotz, dass es ein und die selber Person ist, nämlich Ihr, könnt Ihr mir nicht helfen..."
    Sie seufzte leise und ein schauriger Gedanke überkam sie. Nein, sie würde nicht nochmal jemanden in ihre Gedanken lassen. Dann müsse sie halt damit leben, nicht zu wissen, was passiert war.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 24.04.2008, 16:36


    Er nahm wieder einen Zug von seiner Pfeife, schloss die Augen.
    Er verweilte so eine lange Zeit.
    Der Regen plätscherte ungehindert weiter, dachte nicht daran aufzuhören.

    Er öffnete wieder die Augen, sah sie mitleidig an.

    Ich fürchte wohl, ich kann euch doch helfen.
    Sofern ihr es hören wollt....

    Er nahm einen Schluck von seinem branntwein, richtete seinen Blick nach oben.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 10:02


    Sie sah ihn an. Trieb er ein Spiel mit ihr?
    "Ihr sagtet doch eben, Ihr könnt Euch nicht erinnern?"
    Ihr Blick blieb auf ihn geheftet. Der Regen hatte sie derweil ganz eingefeuchtet, aber das war ihr nicht wichtig. Sie wollte lediglich die Wahrheit wissen.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 10:13


    Er sah immer noch starr gerade aus, zog nachdenklich an seiner Pfeife.

    Ich hab Daen gefragt, er hat geantwortet.
    Wollt ihr die antowort höhren?

    Er bließ einen großen Rauchring, doch dieser wurde sofort vom Regen zerstört.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 10:57


    "Ihr... Ihr könnt mit ihm reden? Einfach so?"
    Sie sah ihn verwirrt an. Über ihren Rücken glitt ein Schauer.
    "Ich will die Wahrheit wissen, Oldin. Was ist geschehen, wovon ich nichts mehr weiß."

    Ihre Gedanken überschlugen sich. Es musste etwas sein, was sie wohl nicht wirklich wissen wollte oder sollte. Oldin verhielt sich seltsam. Er sah nicht nur seltsam aus. Sie fühlte sich plötzlich unwohl und nicht mehr so sicher, ob sie es wirklich wissen wollte.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 11:19


    Er sah sie ruhig an, nahm einen tiefen zug von seiner Pfeife.

    ja, es ist möglich, aber es ist wie wenn man mit einem Todfeind spricht, man tut es nicht gerne.

    Er schloss wieder kurz die Augen, nickte dann zu sich selbst.

    Was ich nun weiß, seid ihr in mein damaliges Heim eingedrungen.
    Wie es der Zufall so wollte kam mich ebenfalls ein alter Freund besuchen.
    Ihr habt dem armen kerl den Arm abgeschlagen, Daen aht ihm den rest gegeben.

    Scheinbar hat Daen danacht etwas in euch geweckt was eure tiefsten und dunkelsten Instinkte wiederspiegelt. Ein Wesen welches nur von Hass und dem Drang nach Morden getrieben wird.
    Aber zum Glück für uns beide ist Daen gebannt und ihr wieder bei Sinnen.

    Er schüttelte sich kurz unbehaglich, sah dann wieder in die Ferne.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 12:06


    Sie sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an. Konnte oder wollte nicht glauben, was sie so eben gehört hatte. Dass sie jemanden zum Tode verhalf, war ihr nicht neu. Kurz flackerte die Erinnerung auf. Dann sah sie auf den Boden, oder auf ihre Hände, man konnte es nicht genau erkennen.

    War sie wirklich wieder bei Sinnen? Oder schlummerte es noch immer in ihr? Sie wusste um ihre Mordlust. Das Gefühl des Adrenalins. Das Rauschen des Blutes in den eigenen Ohren. Sie musste herausfinden, wie sie diesem Drang entsagen konnte. Wollte sie es wirklich? Langsam stand sie auf.

    "Danke, Oldin..." sagte sie nur gerade so laut, dass er es hören konnte im Getöse des Regens. Ihre Füße trugen sie wieder in die Gebüsche.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 12:25


    Oldin sah sie an, hebte seine Stimme

    Wartet, da ist noch etwas was ihr wissen solltet.
    Er zog wieder an seiner Pfeife, sah abwartend zu ihr wwährend sie im gebüsch verschwand.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 12:54


    Sie hatte seine Worte vernommen. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie zurück gehen sollte. Jedenfalls blieb sie stehen. War es so wichtig, was ihm noch eingefallen war?

    "Was ist es denn?" sprach sie, so dass er es wohl hören könnte. Sie bleibt aber im Gebüsch stehen.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 13:00


    Er sah in die Richtung aus der Stimme gekommen war.

    Könnt ihr euch an unser Treffen im brachland erinnern?



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 13:15


    "Im Brachland?" fragte sie wohl eher sich und überlegte einen Augenblick lang.
    "Wann war ich denn im Brachlan..." doch dann flackerten Bilder in ihrem Gedächtnis auf.

    "Habe... habe ich versucht... Euch zu töten?"
    Sie blieb weiterhin stehen. Starrte nach vorn. Ihr Körper hatte sich verkrampf bei den Bildern.
    War sie so Blutlüstern gewesen?



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 13:49


    Oldin sah wieder in die Ferne, schweigte eine Weile.

    Ja, ihr habt versucht mich zu töten, aber ihr habt gezögert, ihr habt den letzten Streich nicht getan.

    Er nimmt nachdenklich einen Zug von seiner Pfeife.

    Ich glaube dieser Blutdurst in euch ist das Produkt eines Traumas,
    das Ergebnis eines großen Verlustes.

    Durch Da-ens Einfluss wurde das hervorgeholt worauf ihr nur in Notsituationen zurückgreift. Euer Instinkt zu töten.

    Er hustete auf einmal, scheinbar hat er sich am rauch verschluckt.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 13:57


    Wie eingefrohren blieb sie stehen. Spührte weder die nasse Kleidung noch den Regen auf sich. Ein Trauma. Sie ließ ihr Gesicht in ihre Hände gleiten und verbarg es. Langsam sank sie in die Hocke im Gebüsch. Ihre Hände schlangen sich dann um ihre Schultern.

    "Dieser Instinkt... oder Blutdurst... wie auch immer... ist alles, was ich noch habe..."
    Sie lief los. Wohin wusste sie nicht. Aber sie wollte weg. Sie wollte weg von Oldin. Es stach in ihrem Herzen und blindling rannte sie durch den Wald.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 14:05


    Verblüfft sah er wie der Busch raschelte. Leise fluchte er, gab seinem Roß einen Klaps
    Nicht dieses mal, heute versage ich nicht.

    Er schwang sich auf sein Roß, dirigierte es in die Richtung in die Salandra gerannt war.
    Der regen war unerträglich, nun tobte auch ein gewitter.
    Fern schlugen blitzen ein, der donner grollte unheilvoll.

    Er brüllte in den Regen, gab seinem Roß die Sporen.

    Bleib stehen Salandra! Bitte!



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 14:24


    Ihre Ohren waren taub. Nur dumpf hörte sie seine Stimme. Der Wind pfiff ihr um die Ohren und der Regen klatschte ihr ins Gesicht. Ihre linke Seite stach, brannte, doch lief sie weiter. Sie stoß sich an Bäumen ab, damit sie nicht gegen sie rannte. Die Blitze halfen ihr, zumindest etwas zu erkennen, bevor sie irgendwo gegen rennen konnte. Neben ihr schreckte Wild hoch und verschwand im Dunkeln. Sie wollte nur noch weg. Rannte einfach weiter durch den Wald, bis ihr eine Wurzel ein Bein stellte.

    Schnaubend fiel sie zu Boden. Blieb auf dem aufgeweichten Waldboden liegen. Ihr Atem rasselte. Ihre linke Seite brannte wie Feuer. Tränen mischten sich zu dem Regen auf den Boden. Ihre Hände ergriffen das Gras und ballten sich zu Fäusten. Warum war sie so schwach.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 14:43


    Oldins Roß gallopierte, schlamm wurde aufgeworfen, doch er konnte Salandra nicht ausmachen. Plötzlich sah er eine Gestalt am Waldboden liegen.
    Er zog fest an den Zügeln, das Roß wieherte auf. Der Schlamm war rutschig, er fiel aus dem Sattel, fiel unsanft auf den Boden.

    Sein Roß hielt sich gerade so noch auf den Beinen, schnaubte wütend.

    Olden blinzelte, er sah Salandra im Gras liegen. Er spürte einen stechenden Schmerz in seinem bein, ignorierte diesen aber.
    Langsam kroch er auf sie zu, meter für Meter. Er brültle nach leibeskräften in den Wind.


    Salandra, bitte hört mich an. Ich verstehe euren Schmerz, ich weiß was es bedeutet das zu verlieren was einem wichtig ist.
    Ich kenne das Gefühl der Einsamkeit, wenn keiner da ist der eine tröstet, wenn keiner da ist der sich mit einem freut.

    Er war nur mehr einen meter von ihr entfernt, blieb entkräftet liegen.
    Seine grauen Augen sahen sie nur unergründlich an, sein linker Arm war leicht ausgestreckt.

    Wahre Stärke bedeutet sich auf diejenigen zu verlassen die einem Lieb und teuer sind, auf Freunde.

    brüllte er wieder, der Regen wurde noch stärker, der Boden weichte sich weiter auf. Wieder zuckte ein Blitz, wieder grollte der Donner.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 15:44


    Sie sah zur Seite. Dreck war in ihrem Gesicht. Ihre Augen glühten grün auf.
    Weiter das Gras in ihren Fäusten, sah sie einfach mit stechendem Blick zu ihm.

    "Ich habe keine Freunde." entfuhr ihr kühl von den Lippen.
    "Und ich habe auch nichts, was mich erfreut..." Ihre Stimme brach ab.
    Er konnte sehen, wie sich ihr Blick wandelte. Wie diese Kühle brach und Schmerz zum vorschein brachte.

    Sie raffte sich auf, rutschte mit ihren Füßen weg und knirschte mit ihren Zähnen, als ihre Wunde dagegen rebelierte. Nur ein unterdrückter Schrei kam aus ihrer Kehle. Nochmals versuchte sie sich aufzurichten. Diesmal angeschlagener als vorher, langsamer.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 15:58


    Er lies die hand sinken, sah bedrückt zu Boden. Plötzlich sah er wieder auf, rebellisch funkelte es in seinen Augen.

    Einen freund habt ihr, mich.

    Er sah sie an, der Schmerz übermannte ihn langsam, scheinbar war der Sturz doch fataler als er gedacht hatte.
    Er hustete leicht, feine rote tröpfchen rannen aus seinen Mundwinkeln.

    Ich kann euch helfen, und wenn es mich umbringt, ich werde euch helfen.

    Er biss die Zähne zusammen, richtete sich auf, stand wankend auf seinen beinen. Seinr echtes bein schmerzte ihn, er verzog das Gesicht.

    Der regen prasselte auf ihn nieder, der Donner grollte jetzt etwas ferner, doch drückte ihn die Naturgewalt nach unten.
    Eiserner wille hielt ihn noch auf den beinen.

    Zaghaft reichte er ihr die hand.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 16:06


    Sie war in ihrer Bewegung stehen geblieben. Er wollte ihr Freund sein? Was sollte dies?
    Dann sah sie seine Hand. Wie er unter Mühe nur stehen konnte.
    Ratlosigkeit machte sich in ihr breit. Was sollte sie jetzt tun. Angst umklammerte ihr Herz und sie blickte zu Boden. Ihre Hände ließen das Gras los. Pochend meldete sich weiterhin ihre Wunde.

    Lautlos ergriff sie seine Hand. Und bevor sie aufstand, zuckte für einen kurzen Moment der Gedanke ihm einen Dolch ins Fleisch zu treiben auf. Doch wurde dieser son einem unsicheren Lächeln ihrer Lippen beiseite geschoben. Was machte man mit einem Freund - fuhr ihr durch den Geist.



    ((Au Backe, da haben sich ja zwei Invaliden gesucht und gefunden xD))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 16:14


    Er sah ihre unsicherheit, lachte heiser, hustete jedoch sofort.
    Er versuchte sie hochzuziehen.
    Leicht rann wieder etwas Blut aus seinem Mund, der Regen wusch dies jedoch sofort weg.

    Langsam kam sein Roß angetrabt, wieherte leise und schnupperte ein wenig an Oldin.

    Da dieses kleine Problem jetzt aus der Welt geschafft ist, sollten wir uns eine Unterkunft suchen, die nicht triefend nass ist.

    Ich kenne da ein tolles Gasthaus nicht unweit von hier.

    Er klopfte seinem Roß auf die Mähne,ließ Salandras Hand los, schwang sich in den Sattel

    Ich denke zu Roß sind wir schneller dort, dann können wir uns an einem Glas Glühwein und einem guten Essen aufwärmen.

    Er reichte Salandra weider die Hand um sie in den Sattel zu hieven.
    Trotz seiner Wunden war er noch nicht bewusstlos geworden, er wunderte sich gerade selbst.
    Oldin war nur froh dass er wenigstens dieses mal jemanden helfen konnte.

    ((Ja, da haben sich zwei gefunden ^^))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 16:22


    Weiterhin sah sie ihn unsicher an, dann das Ross. Sie hasste Pferde.
    Aber der Gedanke an eine trockene Stube und vielleicht auch trockene Verbände, ließ sie die Hand Oldins ein weiteres Mal ergreifen.
    Sie half ihm, so gut es ging mit und sprang mit Schwung vom Boden ab.


    ((*schmunzel* ach sag mal, wo will Oldin sie eigendlich haben? Vor oder hinter sich? *grins*))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 20:02


    ((Der Keuscheit halber hinter ihm.))

    Als Salandra fest im Sattel hinter ihm saß, gab er dem Roß die Sporen, ritt los.

    Der verregnete Wald wurde bald lichter, wich einer Steppenlandschaft. Der regen setzte abprubt aus, wich sanften Mondlicht.

    Trotz des Tempos und der zusätzlichen Last gallopierte das Pferd.
    Bald wehte eine sanfte Meeresbrise, sie mussten in der nähe des Meeres sein.

    Bald waren erste spärliche Baute zu erkennen, nicht mehr als Fischerhütten.
    Oldins Roß ritt mit verminderten Tempo, als sie die Wachposten am Rande des Fischerdorfes erreichten, setzte es in einem sachten Trab über.


    Willkommen in Ratchet.

    Sagte Oldin mit gemütlicher Stimme.
    Sie ritten weiter durch die Schäbigen gassen, überall lungerte Gesindel herum, sah sie misstrauisch an.
    Elfen, zwerge, menschen, Goblins, alles was laufen konnte.

    Langsam kam das Roß zum stehen, Oldin sah zu einem recht schäbigen Gebäude, hell waren die Fenster erleuchtet,d er Duft von Gebratenen und Schnaps wehte heraus.

    Oldin stieg sacht von seinem pferd, wollte Salandra ebenfalls vom Sattel helfen, doch plötzlich fiel er um.
    Die Strapazen waren zu viel für ihn.

    Wollt ihr mir nicht helfen? Ich fürchte mein Sturz war doch fataler als ich dachte.

    Er hustete leicht, leicht quoll wieder der Lebensaft aus seinen Mundwinkeln.

    ((So, um das Geheimnis zu lüften: Der Wald war Ashenvale, die Steppe ganz klar das Brachland.
    Und ja, es ist ein zauberpferd ^^))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 21:42


    Sie hüpfte behende vom Ross, mochte sie dieses ja eh nicht leiden und halt Oldin auf. Ihn stützend brachte sie ihn zur Schänke. Sie mochte Ratchet genausowenig wie Pferde, aber sie kam nicht drum herum. Sie könnte Oldin auch einfach liegen lassen, doch war dies richtig? Sei wann sorgte sie sich um andere und fragte nach Richtigkeit?

    Ihre Gedanken jagten einen nach dem andern, als sie Oldin stumm zu einem Tisch brachte und ihn auf einen Stuhl sinken lies. Diesem verkorksten kleinem Wichtel trat sie gegenüber und beorderte jemand, der sich die Wunden ansehen sollte. Sie waren zum Glück weit genug weg, dass Oldin nicht hören konnte, mit welcher Abscheu sie den Wichtel ansprach und dazu noch orkisch.

    Danach setzte sie sich zu Oldin. Leise, still und hielt sich leicht ihre linke Seite. Sie würde lieber verrecken, bevor so ein Ding sie anfassen würde.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 21:46


    Oldin bekam nur verschwommen mit wie Salandra ihn in die Schänke trug.
    Als die Goblins ihn verartzteten wurde seine Sicht wieder klarer.
    Er sah zu Salandra, schenkte ihr ein freundliches Lächeln.

    Kommt her, ich veratzte eure Wunde. Ich denke meine Heilkräfte sollten zur Zeit ausreichen.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 25.04.2008, 22:01


    Sie musterte ihn. Sollte sie wirklich? Ihre Seite brannte.
    "Aber nicht im Beisein dieser... Wichtel" sie wollte eigendlich etwas anderes gesagt haben, doch hatte sie es gelassen. Die Wichtel hatten große Ohren und wer weiß, bis wohin sie alles hören konnten.
    "Hier gibt es doch bestimmt irgendwo etwas abgeschirmtes, oder?"
    Sie versuchte zu lächeln, was kläglisch scheiterte, da der Schmerz zu groß war.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 25.04.2008, 23:28


    Oldin sah sich um, die "Gästezimmer" waren nicht mehr als einfache Matratzen. Er sah zum Ausgang, lachte leise.


    Ich besitze ein Haus hier, es ist nicht mehr als eine verfallene Fischerhütte.
    Dort ist es ruhig. Aber ich fürchte ihr werdet mich dorthin tragen müssen.

    Er sah sie an, kniff leicht die Augen zusammen. Die Goblins hatten gute Arbeit beim veratzten seiner Wunden geleistet, doch das Jod, welches sie für die Wundreinigung verwendet hatten, brannte höllisch.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 26.04.2008, 08:42


    "Tragen werde ich Euch nicht, stützen könnte ich Euch."
    Und mit diesen Worten stand sie auf. Alleine sein mit Oldin wollte sie zwar noch weniger.
    Erst recht nicht, wenn er sie verarztete. Aber bei diesen Grünlingen wollte sie auch nicht bleiben.

    "Wo ist Euer Verschlag?"



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 26.04.2008, 10:38


    Oldin erhob sich leicht,stützte sich am Tisch ab.

    Die Straße runter, das dritte Haus auf der linken Seite.

    Und keine Angst ich beiße nicht.

    Er lächelte sie an, doch sein arm zitterte, scheinbar war selbst einfaches abstützen zu viel für ihn.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 26.04.2008, 14:22


    Langsam fragte sie sich, ob er auch Gedanken lesen konnte. Bei nächster Gelegenheit, wenn sie so jemanden fand und er in ihren Gedanken rumwuselte, würde sie ihn töten. Elethar fiel ihr als erstes ein und ihr Blick sprach von Zorn.

    Mit recht schnellen aber doch sanften Griffen hatte sie sich Oldins Arm genommen und über ihre Schulter gelegt. Sie würde ihn nur stützen. Sie dachte an ihren Ruf, der eisern und kühl war. Vorteilhaft war dieses Oldin-rumgeschleppe jedenfalls nicht, kam sie zum Entschluss.

    Sie blieb still, den ganzen Weg lang zu seinem Verschlag.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 26.04.2008, 23:22


    Oldin ließ sich stützen, versuchte so wenig wie möglich eine Last zu sein.


    Danke, ich weiß eure Hilfe zu schätzen.

    Bei der Hütte angekommen, stieß er sacht die Tür auf, ließ auf einmal los.
    Wieder etwas mehr bei Kräften ließ er sich auf ein Strohlager in dem spärlich gezimmerten Raum fallen.

    Er schloss kurz die Augen, ehe er Salandra wieder an sah.

    Dann zeigt mal eure Wunde her. Ich denke doch ich kann sie verartzten.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 27.04.2008, 08:27


    Sie seufzte, als sie die Türe schloss. Nicht nur, dass dieser Ork mit seiner Waffe gute Arbeit geleistet hatte. Nein. Die Wunde wär auch wohl verheilt, wenn sie nicht andauernd herumgerannt wär und ihrem Körper vieles zumutete. Abermals entfuhr ihr ein Seufzter, als sie gen Oldin sah. Nun würde dieser Elf auch noch Hand daran legen. Wie sie es hasste, abhängig von jemanden zu sein. In ihren Kopf erschlich sich der Gedanke, an dieser Wunde einfach zu verrecken, doch empfand sie es als nicht zufriedenstellend.

    Mit flinken Fingern öffnete und entfernte sie ihre Lederrüstung am Oberkörper. Kurz zuckte sie, als die Wunde rebelierte ob den Bewegungen, doch legte sie die Rüstung ab. Darunter kamen eine unverzierte Unterwäsche und ein Verband zum Vorschein. Gut verbunden, allerdings an der linken Seite blutüberströmt.

    Was noch auffallend war. Ihre Haut hatte schon seit einiger Zeit schwarze Linien, wie Adern über sich gezogen. Langsam schienen diese wieder zu verblassen, denn sie waren zumindest am Oberkörper nicht mehr ganz so schwarz wie diese, die sie am Hals und im Gesicht hatte.

    "Soll ich mich irgendwo hinlegen oder stehen bleiben? Was passt Euch besser?"
    Es war ihr anzusehen, dass sie sich unwohl fühlte.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 27.04.2008, 11:42


    Oldin hob eine Braue, sah sie ruhig an.

    Bleibt stehen, das sollte schnell gehen.

    Er stand mühsam auf, legte seine rechte Hand auf den Blutigen Verband, murmelte leise Worte.
    Kleine Lichtfunken sprühten unter seiner hand hervor, die heilende Magie versuchte anscheinend die Wunde zu schließen und zu säubern.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 15:06


    Wie sie Magie hasste, schoss ihr durch den Kopf, als sie sich auf ihre Unterlippe biss um keinen Laut von sich zu geben. Ihre Augen kneifte sie zusammen, so dass es schon fast weh tat. Ihr Körper wollte sich beim besten Willen nicht entspannen unter der Magie und sie zitterte leicht.

    Die Wunde schloss sich, das merkte sie. Besser als sie es je unter normalen Umständen getan hätte, doch der Schmerz, der durch sie zog, raubte ihr den Verstand. Sie packte Oldins Hand und versuchte sie wegzureißen, von ihrem Körper weg. Sie atmete schwer.

    Stark geschwärzte Linien krochen langsam unter dem Verband hervor an ihrer linken Seite, wo er seine Hand hatte. Sie malten sich über die verblassten Linien und boten ein Bild des Chaos. Nach einer kurzen Zeit hörten sie auf über die Haut zu kriechen und verharrten. Das was sie genährt hatte, war abgebrochen.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 15:29


    Oldin ließ abprupt von ihr ab, sah gebannt auf die Linien.

    Beim Nether, was plagt euch?

    Er sieht auf seine zitternde hand, scheinbar war es doch nicht so schlau gewesen sie zu veratzten.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 15:45


    "Setzt Euch Oldin, sonst kippt Ihr gleich wieder um und ich muss Euch noch tragen." Sie lachte knapp und trocken, wichte sich ein dünnen Blutfaden vom Mund. Ihre Lippe war unter dem Druck aufgeplatzt. Es war ihr anzumerken, dass der Schmerz nachgelassen hatte, als die Linien sich nicht mehr weiter bewegten.

    "Das ist mein Schicksal Oldin, mein dunkles Geheimnis, was schon viel zu viele wissen." In ihrer Stimme schwang es bitter mit. Sie setzte sich auf den Boden und band den Verband ab. Die Wunde war fast ganz zugeheilt, allerdings entsprangen die Linien genau an der Wunde und zwar von einem Handabdruck, der rabenschwarz war. Beim genaueren hinsehen, könnte man dort dicke schwarze Linien erkennen, die diesen Abdruck bildeten.

    "Jedenfalls ist es so gut wie verheilt. Lasst mir einen Augenblick, dann könnt Ihr den Rest auch noch heilen. Es schmerzt, ja, ich will Euch nichts vormachen. Doch Ihr habt angefangen, dann müsst Ihr es auch zuende bringen."



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 16:01


    Oldin schluckte, sah gebannt auf die Wunde.
    Er kippte wieder in das Strohlager. Leicht erschöpft sah er wieder auf seine Hand.

    Wenn es schon zu viele wissen, dann erzählt lieber ihr mir es, bevor ich es von einem bettler auf der Straße höhre.

    Völlig außer atem sah er zu Salandra, seine grauen Augen waren immer noch auf die Wunde gebannt.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 17:19


    Es huschte ein Schmunzeln über die Lippen, welches sogleich gefrohr. Die Unterlippe blutete noch immer leicht, aber es tat nur mittelmäßig bis kaum weh, entschied sie sich. Sorgsam rollte sie den blutverschmierten Verband auf und beobachtete Oldin. "So viele wissen es hoffentlich noch nicht. Vorallem nicht so detailiert."

    Nachdem sie den Verband zusammengerollt hatte, besah sie sich ihre Wunde und die Linien noch einmal. Fast eher zu sich selber, oder in Gedanken woanders, fing sie an zu erzähen.

    "Vor einigen Jahren hatte ich noch eine jüngere Schwester. Sie war eine angehende Maga und raubte meinen Eltern sowie mir oft den letzten Nerv. Aber wir liebten sie und hätten alles für sie getan. Als der Sonnenbrunnen dann zerstört war durstete ihr mehr als jedem aus unserer Familie nach Magie. Sie wuchs schließlich noch heran.

    Meine Eltern machte der Verlust viel aus, aber sie konnten es unterbinden irgendwie. Ich... ja ich habe auch diesen Hunger nach der Magie verspührt und war ruhelos durch die Gegend am streunern. Eines Abends aber, als ich nach Hause zurück kehrte, traf ich meine kleine Schwester an. Unsere Eltern waren weg, unauffindbar. Auch stimmte etwas mit meiner Schwester nicht. Ihre Augen waren in so einem hellen Grün, dass es mir selber damals die Sprache verschlagen hat.

    Sie war in einem Magiewahn, oder wie man das auch immer nennt. Jedenfalls weiß ich nicht wie, aber sie entzog mir meine Magie. Ich schwächelte mehr als je und hatte Angst, meinen Verstand zu verlieren. Eine bloße Berührung von ihr war, als wenn Feuer über meine Haut geleckt hatte. Seit diesem Zeitpunkt vertrage ich keine Magie mehr. Wenn mich jemand auf bloßer Haut berührt, entstehen diese Linien und wenn man Magie an mir anwendet. Es schmerzt wie damals, wo meine Schwester mir die Magie entzog.

    Tja und diesen Hunger nach Magie? Den verspühre ich seitdem nicht mehr. Allerdings ist mein Verstand der Raserei und dem Blutdurst zum Opfer gefallen. Sogesehen lebe ich von Wut, Zorn, Hass und Rache.

    Und obwohl sie mir dies antat, liebte ich sie, weil sie meine Schwester war."

    Sie bliebt still, sah auf den Boden. Zum ersten Mal hatte sie jemanden die Geschichte erzählt. Sie fühlte sich weder erleichtert, noch traurig. Irgendwie war alles einer Gleichgültigkeit gewischen, auch die Schmerzen, die diese Linien ihr verursachten.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 17:31


    Oldin sah sie an, schloss seine Augen, lauschte ihrer geschichte.
    Er besah wieder seine Hände, ließ sie sinken.

    Dann wird eure Wunde auf dem herkömmlichen Weg fertig heilen müssen.
    Lichtmagie wird für euch wohl eine letzte Reserve bleiben, fürchte ich.

    Ich kann euch diesen Pein nicht zumuten....


    Aber sagt, habt ihr eure Schwester seit damals je wieder gesehen?

    Seine grauen Augen sahe sie wieder fragend an.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 17:39


    "Es schmerzt, aber Ihr habt wohl Recht. Die Wunde ist so gut wie verheilt, das wenige wird sich nicht mehr infizieren."

    Sie sah ihn an. Musterte ihn und entschloss sich dann ein Stück aus ihrem Umhang zu reißen. Mit geschickten Fingern träufelte sie aus einem kleinen Flacon etwas auf das Stück Stoff, drückte es dann auf die Wunde. Kurz zog sie die Luft ein, dann fing sie an die Wunde wieder zu verbinden, das Stück Stoff noch auf dieser.

    "Ja, ich habe auf sie acht gegeben aus der Entfernung. Doch dachte ich sie dann in guten Händen und nun ist die verschwunden. Wie meine Eltern. Niemand will mir sagen, was geschehen ist und ich weiß, dass sie es wissen und daran schuld sind."

    Die letzten Worte spie sie voller Hass aus.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 17:42


    Er hob eine braue, sah sie fragend an.

    Wer sind...sie?



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 17:50


    "Die werten Direktoren dieser wunderbaren Akademie in Silbermond."

    Sie sprach voller Hass und Ironie.
    Der Verband war großflächiger angelegt und sie befestigte das letzte Stück im Verband selber. Sanft strich sie eine Linie nach, die noch heraussah.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 17:54


    Oldins Blick war steinern, er sah sie an. Er wägte ab was er sagen sollte.

    Wie kommt ihr darauf dass die Akademie der Shan Dorei dafür verantwortlich ist?



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 17:59


    "Meine Schwester lebte bei Lord Coldbreaker, weil unser Haus zu leer stand für ein Kind und der Herr Dunkelwirker... sagen wir, meine Schwester hatte einen Narren an ihn gefressen. Sie wissen etwas, das weiß ich genau.

    Außerdem hat Herr Dunkelwirker es beinahe geschafft mich zu töten. Ich glaube, das war noch vor ihrem Verschwinden, sicher bin ich mir aber nicht mehr und es kann auch einen anderen Grund gehabt haben."

    Sie stand auf.

    "Ich denke, ich lasse Euch nun ruhen. Ihr braucht diese nämlich mehr, als mein Geschwätz. Was kann ich schon gegen zwei Direktoren einer Akademie bewirken, außer ihnen selber irgendwann meine Klingen ins Fleisch zu treiben."



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 18:03


    Oldin sah sie an, lächelte.

    Die Wahrheit erfahren.

    Ich kenne Lord Coldbreaker, er ist ein aufrechter Elf. Wenn ihr ihn nett fragt, wird er sicher eine nette Antwort geben.

    Er stand auf, mit großer Mühe, ging auf sie zu.

    Übt keine Vergeltung wenn ihr nicht das ganze Ausmaß begreift.

    Erfahrt die Wahrheit, dann fordet die für ihr verschwinden Verantwortlich sind.


    Er reichte ihr freundlich die hand, lächelte.

    Ihr habt mein Wort, ich helfe euch dabei.
    Dafür sind Freunde da.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 18:12


    "Lord Coldbraker zuckt ja schon zusammen, wenn er mich nur sieht und würde am liebsten davon rennen." Sie lachte leise, es war ein amüsierendes lachen. Selten bei ihr. Dann blickte sie auf die dargebotene Hand.

    "Die Wahrheit ist gut, aber mir wird sie keiner erzählen wollen, Oldin. Ich bin eine Mörderin, Geächtete oder was man mir noch nachruft. Keiner von beiden wird mir gehör schenken und ich denke nicht, dass ich mich zurückhalten könnte, wenn ich sie alleine sehe außerhalb Silbermonds. Der Schmerz sitzt zu tief."

    Sollte sie ihm abermals die Hand reichen? Ein Dolch in ihm würde besser aussehen. Warum hatte sie immer solche Gedanken?
    Sie wichte sich abermal einen dünnen Blutfaden vom Mundwinkel ab und ergriff seine Hand.

    "Ihr wisst, dass Ihr mit mir auch ins Verderben gezogen werden könnt?"



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 18:16


    Er lächelte nach ihren Worten.

    Es geht nicht darum ob ich ins verderben gezogen werde oder nicht,

    Es geht darum dass ich jemanden auf einen Weg leiten kann der nicht in selbstzerstörung endet.

    Sein lächeln wurde zu einem selbstsicheren Grinsen.

    Lord Colbreaker wird mit uns reden, ich werde dafür sorgen.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 18:23


    Dieses Grinsen gefiel ihr. Es hatte etwas, was sie gern auskostete. Wissen. Knapp nur nickte sie.

    "Sollte Lord Coldbreaker bereit sein, werde ich mit ihm reden, in Eurem Beisein, sonst kann ich für nichts garantieren."

    Die Worte über die Selbstzerstörung hatte sie geflissendlich einfach überhört.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 18:27


    Er ließ von ihrer Hand ab, musterte sie eingehend.

    Salandra, versprecht mir dass ihr nichts dummes tut.
    Der Weg zu einem Leben ohne Blutrausch ist hart.

    Ihr werdet viel erdulden müssen um euer Seelenheil wiederzufinden.

    Er ging auf den Strohaufen zu und setzte sich in diesem mit einem Schneidersitz

    Tut nichts was die Chance zur Wahrheit zerstört.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 18:32


    Sie winkte ab und grinste leicht. Blut quoll wieder leicht aus ihrer Unterlippe.

    "Was ist schon dumm? Aber keine Sorge, ich werde Lord Coldbreaker und Herr Dunkelwirker nicht anfassen, sollte sich die Gelegenheit dazu bieten."

    Stimmt, sie würde beide nicht berühren, waren sie doch magisch. Ihre Handschuhe würden sie berühren, oder Ihr Stiefel, wenn sie diesen gegen den leblosen Körper drückte um die Klinge aus dem Fleisch- und Knochenkonstrukt zu ziehen.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 18:33


    Er sah sie unergründlich an.

    versprecht es.

    belügt mich nicht.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 18:45


    Sie hob eine Hand.

    "Ich schwöre hiermit feierlich, dass ich als Salandra Eishauch, Lord Coldbreaker und Herrn Dunkelwirker, sofern ich einen der beiden alleine antreffe, nicht berühren werde mit meinen Fingern, Ellebogen, Lippen oder Füßen.
    Ebenso werde ich als Salandra Eishauch auch niemals Euch, Oldin, anlügen."

    Gedanklich hörte sie das Blut in den Ohren rauschen und sah sich blutüberströmt vor zwei Körpern, die unkenntlicher nicht sein konnten. Wie wunderbar war ein Name, der normal nur Schall und Rauch war. Zumal beide Herren sie nicht unter dem Namen Salandra kannten.

    Sie versuchte so aufrecht zu lächeln, wie es ihr nur geling, aber er konnte merken, dass sie einen gewissen Schalk in den Augen hatte. Wohl ob der Schwörung.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 18:53


    Oldin sah sie an, schwieg.
    Langsam nickte er, akzeptierte ihren Schwur.


    merkt euch euren Schwur, er wird euch verfolgen, egal wohin ihr geht.

    Es ist schlimmer einen Freund zu verlieren als das eigene Leben.

    Vergesst das niemals.

    Unergründlich sahen sie seine grauen Augen. Er schien ihr nicht zu trauen, aber scheinbar hatte er vertrauen, dass sie nichts dummes tun würde.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 19:00


    Sie nickte ihm knapp entgegen und schulterte dann ihre Rüstung.

    "Meldet Euch bei mir, wenn Ihr mit Lord Coldbreaker gesprochen habt. Ich möchte das Gespräch um die Wahrheit nicht verpassen."

    Dann öffnete sie die Türe, trat einen Schritt zur Seite in den Halbschatten und war verschwunden.


    Die Rüstung geschultert schlich sie von einem Schatten in den Nächsten. Sie wollte aus diesem Drecksloch nur noch raus. Freunde, ja, sowas verlohr man schnell, wenn man welche hatte. Irgendwie empfand sie Oldin nur als Mittel zum Zweck. Es verband sie nichts mit ihm.



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 19:10


    Oldin sah ihr nach, blickte Nachdenklich.
    Er wusste dass sie den Eid nicht ernst gemeint hatte, doch was blieb ihm übrig?

    Er legte sich nieder, schloss die Augen, fiel in einen teifen Schlaf.


    (ende?)



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 19:41


    ((Eine gute Frage... mir hat es jedenfalls Spaß gemacht^^))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Moginal - 28.04.2008, 20:03


    ((Ja, mir auch. Wenns mit Ilu nicht klappt, bzw. mit den onlinezeiten, dann machen wir halt wieder einen thread auf.))



    Re: Das Nachtlager eines Vagabunden

    Sephire - 28.04.2008, 20:04


    ((Das hört sich zweifelsohne gut an :) ))



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