Teil 1:
Flughafen Münster/Osnabrück wächst weiter
3,6 Prozent mehr Fluggäste
Luftfracht mit 9,5 Prozent im Plus
Flughafenausbau geht konsequent voran
Im Jahr 2007 wurden am Flughafen Münster/Osnabrück 1.613.413 Fluggäste gezählt. Dies entspricht einer Steigerung von 55.448 Passagieren und einem prozentualen Wachstum von + 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2006. Mit diesem Ergebnis hat der FMO wieder das Niveau des Jahres 2001 erreicht, das das zweitstärkste Fluggastaufkommen überhaupt verzeichnete.
Mit einer überproportionalen Wachstumsrate von 18,5 Prozent hat der Linien- und LowCost-Verkehr besonders deutlich zugenommen. Der Touristikverkehr war deutschlandweit im Jahr 2007 rückläufig und ging auch am FMO um 4,4 % zurück.
Flughafengeschäftsführer Prof. Gerd Stöwer bewertete das erreichte Jahresergebnis höchst positiv. Stöwer sagte: „Gerade im Hinblick auf die starke Wettbewerbssituation mit unseren Nachbarairports ist das Jahr 2007 hervorragend verlaufen.“
Die Zahl der Flugbewegungen (Starts und Landungen) sank im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf 39.430 Starts und Landungen, obwohl die Fluggastzahlen deutlich zugenommen hatten. Dies lag vor allem am Einsatz größerer Flugzeuge und an einer deutlichen Erhöhung der Auslastung des Fluggerätes.
Neue LowCost-Strecken bringen Wachstum
Das deutliche Wachstum im Geschäftsreise- und LowCost-Verkehr resultierte insbesondere aus einem erheblich ausgebauten Angebot im Segment des so genannten LowCost-Verkehrs.
Wachstumsprimus ist dabei die Verbindung nach München, die im Jahr 2007 bis zu sechsmal täglich durch Lufthansa und viermal täglich durch Air Berlin bedient wurde. Insgesamt sind 2007 312.883 Fluggäste (+ 23 %) von und nach München gezählt worden.
Auch die Aufnahme der neuen LowCost-Strecke nach Berlin und die Aufstockungen der Frequenzen nach Wien durch die Air Berlin hat zu einer deutlichen Steigerung der Kapazitäten und damit auch der Nachfrage geführt. Mit der Anbindung an das Drehkreuz der Air Berlin am Flughafen Berlin-Tegel haben Fluggäste ab FMO auch beste Anschlussverbindungen nach Skandinavien und Russland erhalten.
Ebenso wurde im März 2007 das Ziel Venedig durch TUIfly neu in den FMO-Flugplan aufgenommen.
Insgesamt haben damit den Fluggästen am FMO im vergangenen Jahr 38 verschiedene LowCost-Ziele mit Startpreisen ab 19,99 Euro inklusive Steuern und Gebühren zur Verfügung gestanden.
Auch die viermal täglich mit Jets angeflogene Verbindung der Deutschen Lufthansa nach Frankfurt zum größten Umsteigeflughafen in Deutschland hat sich äußerst positiv entwickelt. Lufthansa bietet über ihre Drehkreuze Frankfurt und München vom FMO somit Verbindungen zu rund 200 Zielen in weltweit ca. 80 Länder an.
Im Touristikflugverkehr war im Jahr 2007 vor allem der türkische Badeort Antalya gefragt. Mit einem Plus von 36 Prozent auf 140.663 Fluggäste erzielte Antalya ein hervorragendes Ergebnis. Ein Rückgang von rund 12 Prozent wurde hingegen bei den spanischen Urlaubsdestinationen gezählt. Dadurch wurden die deutlichen Verschiebungen des Jahres 2006 zwischen den Urlaubsregionen (Vogelgrippe, Prophetenstreit etc.) wieder egalisiert.
In den Monaten August, September, Oktober und November konnte nach dem Spitzenjahr 2000 das jeweils beste Passagierergebnis erzielt werden. Im Dezember erreichte der FMO sogar mit einer Wachstumsrate von 21,5 % die bislang höchste Fluggastzahl in der bisherigen Flughafenentwicklung. Stärkster Monat in 2007 war der Juli mit 189.448 Passagieren. Das prozentual höchste Wachstum konnte im Monat November mit einem Plus von 24,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbucht werden.
Höchst bedauerlich war aus Sicht des Flughafens Münster/Osnabrück, dass im Sommer 2007 ein wichtiger Qualitätscarrier und langjähriger, professioneller Partner des Flughafens, die Fluggesellschaft EAE, ihren Betrieb eingestellt hat. Die Fluggesellschaft hatte bis zur Jahresmitte die Strecken nach Stuttgart, Amsterdam und Zürich bedient. Bereits im September konnte der Wegfall der Stuttgart-Strecke durch die Aufnahme dieser Verbindung durch den Lufthansa-Partner Cirrus Airlines ausgeglichen werden. Cirrus bedient die Strecke seitdem dreimal täglich mit großem Erfolg. Für die Nachbesetzung der bisher vakant gebliebenen Strecken führt die Flughafengesellschaft erfolgversprechende Gespräche mit verschiedenen Airlines.