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Re: Die Graham Technik - Modern Dance
Veronique - 14.02.2006, 12:38Die Graham Technik - Modern Dance
Modern Dance / Der Moderne Tanz
Die Graham Technik
Die Graham Technik basiert auf dem natuerlichen Prinzip der Atmung, sprich dem Wechsel zwischen Ein- und Ausatmung.
Verbunden mit den beiden Atembewegungen werden bestimmte Bewegungsqualitaeten bzw. Begrifflichkeiten verknuepft. So wird die Einatmung auch als SICH OEFFNEN, ein WACHSEN oder ANHEBEN gesehen; im Kontrast dazu die Ausatmung als ein SICH SCHLIESSEN, ein KLEINER WERDEN oder SINKEN.
Dieser Wechsel wird in der Graham Technik als RELEASE und CONTRACTION bezeichnet.
Contraction kann im ganzen Ruekcen erfolgen oder in Form von high contract nur im Brustkorb und als deep contract im Beckenbereich.
Fuer die release Bewegung gilt: ein normales release bedeutet ein Oeffnen des Brustkorbes und damit leichtes Anheben fuer die Einatmung. Ein high release dagegen oeffnet den Ruecken deutlich nach vorn oben. Der Kopf geht tendenziell in Verlaengerung des Rueckens, leicht in den Nacken.
Mit den Begriff center wird eine neutrale aufrechte Haltung als Mittelposition fuer eine release oder contract Bewegung angesehen: der Ruecken ist gerade. Das gilt fuer den Stand, sowie fuer den Sitz.
Unter spiral versteht man jede Art von Verwringung in der Wirbelsaeule. Es kann daraus ein twist bis zu den Beinen folgen.
Mit breathings sind alle Uebungen gemeint bei denen nur zwischen einfacher contract und release Bewegung gewechselt wird. Sie koennen ebenfalls im Stand und im Sitz stattfinden.
Der Begriff bounces umschreibt kleine federnde Bewegungen nach unten. Der Ruecken rundet sich und erfaehrt dadurch eine Dehnung.
Das release bedeutet hier lediglich ein Strecken des Rueckens, meist in die Diagonale und dann wird der Ruecken wieder in die center Position gebracht. (Dehnung und Kraeftigung)
Martha Graham 1948
Martha Graham 1940
Re: Die Graham Technik - Modern Dance
rosaengel - 26.02.2006, 01:05
Nun endlich komme ich da mal zu Deine schönen Beträge durchzulesen.
Ich habe ein paar Fragen, eigentlich zu beiden, aber da sie sich ähneln schreibe ich sie nur einmal:
1. Welche Art der Musik hört man denn dazu am Besten?
2. Kann man es alleine @home ausprobieren oder ist das eher riskant, wenn es zu Fehlhaltungen etc. kommen kann?
3. Wenn man es alleine ausprobieren kann, welche Übungen gibt es dafür?
Re: Die Graham Technik - Modern Dance
Veronique - 28.02.2006, 13:41Die Graham Technik - Modern Dance
Oh, das sind sehr gute Fragen :???: merci
1. Welche Art der Musik hört man denn dazu am Besten?
Zu Modern Dance passt alles was modern instrumental ist. Natuerlich unterscheidet man in Takten und Tanzstil.
Zu Limon und Graham passen z.B. :
- Ulli Boergerham - Production contempory instrumental music ( Boergerham mit oe geschrieben, ich habe nur leider kein o mit puencktchen)
- Bernt Lewis - Garth tribe music
2. Kann man es alleine @home ausprobieren oder ist das eher riskant, wenn es zu Fehlhaltungen etc. kommen kann?
Natuerlich ist es eine Art zu tanzen, die eine gewisse Vorkenntniss voraussetzt ! Nicht ohne Grund haben reine ModernTaenzer/innen vorweg eine klassische Ballett Ausbildung absolviert. Dennoch kann man sich zu Hause vorsichtig ein Gefuehl von den Bewegungen des Modernen Tanzes verschaffen.
3. Wenn man es alleine ausprobieren kann, welche Übungen gibt es dafür?
Uebungen wuerde ich es nicht nennen, da man ueber ein schriftliches Forum nicht einen Laien erlaeutern kann, wie eine Bewegung richtig ausgefuehrt auszusehen hat.
Aber hier mal ein Beispiel fuer die Bounces aus der Limon Technik.
Die Fuesse sind parallel in neutraler Stellung - Hueftbreit voneinander entfernt. Die Zehen zeigen nach vorn.
Der Koerper ist aufrecht und der Kopf in Verlaengerung der Wirbelsaeule, jedoch ist die Postion entspannt und locker.
Dementsprechen sind die Arme locker neben dem Koerper zu halten. Die Fingerspitzen sind natuerlich lang. Also am Besten gar nicht so viel in der Grundhaltung ueber seine Postion nachdenken.
Beginnen tut die Bewegung mit dem heben der Armen (ueber vorne). Die Arme werden bis uber den Kopf gefuehrt und gleichzeit findet eine Einatmung statt.
Mit der folgenden Ausatmung werden die Arme fallen gelassen und der Knie beugen sich in ein Plie (leichet Kniebeuge). Die Arme werden seitlich am Koerper vorbei gefuehrt und schwingen dirket wieder nach oben - somit der Oberkoerper und die Knie werden wieder lang - nicht vollkommen durchstrecken - neutral !
Dabei findet wieder der Wechsel in die Einatmung statt und die Bewegung koennte von vorn beginnen. (Zyklische Bewegung)
Jedoch wird diese Beweung meist nur zweimal wiederholt und geht dann in eine andere Bewegung ueber, z.B. in einen kreuzenden Seitschritt, bei welchen die Arme wieder durch ihren Schwung die Bewegung fuehren.
Ein Fehlverhalten ist immer dann zu befuehrchten, wenn man seinen Koerper ueberbelastet und/oder staendig, besonders ueber Jahre hinweg falsch trainiert. Es ist nichts anderes, wie beim normalen Fitness Training auch - nur das es sich hier, meines Erachtens, um Kunst handelt. :???:
Lg, Veronique
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