True Friends and True Love

Tokio Hotel und US5 Forum
Verfügbare Informationen zu "True Friends and True Love"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Love_Izzy - dreadgirl - US5girl1992
  • Forum: Tokio Hotel und US5 Forum
  • aus dem Unterforum: Fanfic
  • Antworten: 30
  • Forum gestartet am: Mittwoch 01.02.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: True Friends and True Love
  • Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 1 Monat, 17 Tagen, 10 Stunden, 22 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "True Friends and True Love"

    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 04.02.2006, 20:40

    True Friends and True Love
    Kapitel 1

    Obwohl er versuchte, leise zu sein, konnte ich Izzys Schritte ganz deutlich hören. Zum Schleichen war er einfach zu dumm. Das klingt zwar ein wenig gemein, doch wir sagten ständig solche Sachen zueinander. Wie waren beste Freunde, da war das viel mehr bloß ein Scherz als eine echte Beleidigung. Izzy und ich spielten gerade Verstecken – ja, richtig – wir spielten Verstecken. Wir führten uns auf wie Kleinkinder und das den lieben langen Tag. Es machte einfach Spaß, und wie heißt es doch so schön in der Werbung? „Erwachsen bist du noch oft genug!" Das war wohl zu so etwas wie unserem Motto geworden. „Alex, wo bist du? Ergib dich, ich finde dich ja doch noch!", konnte ich Izzy rufen hören. Ich musste mir das Lachen verkneifen. Er suchte mich jetzt immerhin schon seit einer Viertelstunde. Doch er hätte nie zugegeben, dass er am liebsten aufgeben würde. Durch mein leises (absichtliches!!!) Kichern aufmerksam gemacht, kam Izzy ins Zimmer. Dass ich schon die ganze Zeit bloß hinter der Tür stand, war ihm wohl entgangen. Es wurde still, und ich dachte, Izzy wäre schon wieder weg. Erleichtert seufzte ich. Da fiel sie Tür zu und Izzy stand mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor mir. „Hab dich!", sagte er stolz. „Ja, nach einer geschlagenen Viertelstunde!", hakte ich nach. Da sah Izzy mich mit seinem typischen Blick an. Ich wusste, was gleich passieren würde, also versuchte ich, die Flucht zu ergreifen. Doch ehe ich mich versah, hielt Izzy mich fest und fing an mich so richtig durch zu kitzeln. „H-Hör auf!", prustete ich los. Unser Kichern war bis nach unten zu hören – wo die anderen gerade frühstückten. „Sind die wirklich älter als ich?", fragte Chris genervt. „Biologisch gesehen, ja, aber ich glaube geistig sind sie schon vor ein paar Jahren stecken geblieben…", antwortete Jay. „Seit dem Izzy Alex kennt, ist er noch verrückter. Ehrlich gesagt habe ich das ja gar nicht für möglich gehalten.", meinte Mikel dazu. Sie hielten uns wahrscheinlich wirklich für total durchgedreht. Vielleicht waren wir das ja auch, aber wir empfanden das damals nicht wirklich so. Nach einer Weile – und vor allem nachdem ich absolut keine Puste mehr hatte – gingen Izzy und ich runter um ebenfalls zu frühstücken. Ich lief sofort zum Kühlschrank, weil ich ein Glas Milch trinken wollte. Izzy setzte sich währenddessen zu den Jungs an den Tisch. Alle waren still, doch ich wusste, dass sie alle am liebsten ihren Kommentar zu unserem Verhalten abgelassen hätten. Aber wahrscheinlich hatten sie das schon längst aufgegeben, denn sie wussten, dass ich und Izzy total unbelehrbar waren. „Wow, die Milch ist ja schon wieder abgelaufen.", sagte ich, um die Stille zu durchbrechen. „Du bist doch hier die Frau, solltest du dich nicht darum kümmern?", fragte Chris. „Was willst du denn damit sagen? Bist du etwa sexistisch, Kleiner?", fragte ich zurück. Chris schüttelte nur den Kopf. Ich war einfach noch nie eine typische Frau. Ich verhielt mich nicht besonders feminin und ich war schon gar nicht so eine, die immer den Haushalt macht. Kein Wunder, dass mein bester Freund ein Mann war. „Hast du heute eigentlich wieder einen Auftritt?", fragte Izzy mehr oder weniger interessiert. „Jep. Um neun in irgend so einer Bar.", antwortete ich und leerte angewidert die Milch in den Abfluss. Ich war auch Musikerin, aber bei weitem nicht so erfolgreich wie die Jungs. Ich sang hin und wieder in irgendwelchen zwielichtigen Bars und das war mir auch mehr als genug. Ich wollte nie überall bekannt sein, da ich meine Privatsphäre sehr schätzte. Außerdem hatte ich schon genug von den vielen kreischenden Fans der Jungs, die ständig vor der WG warteten. Es war aber am Anfang immer ein Spaß, an ihnen vorbei zu gehen. Sie sahen mich immer so bedröppelt an, weil sie dachten, ich wäre die neue Freundin einer der Jungs. Doch nun war es schon normal, wenn ich dort ein und aus ging, immerhin wohnte ich mittlerweile in der WG. „Kann ich mitkommen?", fragte Izzy. „Was?!", antwortete ich ein wenig durcheinander. „Na zu deinem Auftritt, du Schwachkopf!" „Ähm, na klar!" Chris wollte gerade seine Tasse Kaffee nehmen, da stieß er sie um und der gesamte heiße Inhalt floss direkt auf Richies Schoß. „Waaaah! Bist du verrückt! Kannst du denn nicht aufpassen?!", rief der und sprang auf. Schnell lief er ins Bad. Ich sah Izzy ausdruckslos an und gleichzeitig musste ich mir schon wieder das Lachen verkneifen. „Wow, Jay, du bist echt ein toter Mann.", sagte Izzy und grinste. „Was? Warum?" „Na wegen Richs Mom! Meinst du, sie hört so gerne, dass ihr Kleiner sich ständig was bricht oder sich irgendwelche Verbrennungen zu zieht, wo sie dir doch die Verantwortungen für ihn gegeben hat?" Jay sah Izzy genervt an. „Das weiß ich auch!", sagte er und folgte Richie ins Bad. Ich musste mich noch immer zusammenreißen, damit ich nicht gleich los lachte. Es war zwar nicht schön, wenn Richie sich verletzte, doch es passierte mittlerweile fast täglich und damit wurde es für mich einfach nur noch zu einem Grund zum Lachen. Nach einer Weile kam Richie umgezogen wieder runter. Die gute Laune, die er immer hatte, war bereits verflogen. Er fluchte ständig irgendwelche Sachen vor sich hin. Dann schnappte er sich seine Jacke und sagte noch: „Ich verschwinde jetzt, bevor mir hier noch irgendjemand was antut!" Dabei schenkte er Chris einen total giftigen Blick. Und wenn Blicke töten könnten, wäre Chris wohl elend verreckt. Die Tür knallte zu und schon war Richie weg. Ich wagte es nicht, irgendeinen meiner Kommentare abzugeben, denn so sauer war Richie schon lange nicht mehr.



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 04.02.2006, 21:07


    sagt denn niemand was dazu?? findest ihr die ff langweilig oda was??!!



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 04.02.2006, 22:18


    weiter eghts auvh wenns keiner liest!!

    Kapitel 2

    Richie schlenderte eine kleine, abgelegene Straße entlang und sah zu Boden. Er fühlte sich wirklich nicht besonders gut. Er hatte es allmählich satt, ständig der Depp für die anderen zu sein. Plötzlich konnte er das laute Bellen eines Hundes hören. „Rocky, nein, bleib hier!", rief ein Mädchen von etwas weiter weg. Richie blieb stehen. Er blickte interessiert in die Richtung, aus der die Stimme kam. Da rannte ein großer schwarzer Hund auf ihn zu. Richie wollte weglaufen, doch ehe er sich versah, sprang der Hund ihn an und warf ihn um. Er landete mitten im Dreck. Schwanzwedelnd leckte der Hund Richies Gesicht ab. „Rocky! Oh mein Gott, das tut mir Leid, geht’s dir gut?", fragte das Mädchen besorgt. Richie stieß den Hund genervt zur Seite. „Kannst du die bescheuerte Töle nicht besser dressieren?!", fragte er wütend und stand auf. Das Mädchen bekam ganz große Augen, als sie sah, wen ihr Hund da angesprungen hatte. „Oh mein Gott… Richie!", murmelte und fiel ihn Ohnmacht. „Äh… geht’s dir gut?", fragte Richie ein wenig besorgt. Das Mädchen antwortete nicht und der Hund leckte nun ihr Gesicht ab. Sie sah ziemlich süß aus, fand Richie. Er hätte sie gerne nach ihrem Namen gefragt, doch das ging ja schwer. Also kramte er in ihrer Tasche herum, um einen Ausweis zu finden. „Julia… ein schöner Name…", murmelte Richie und las weiter. Der Hund beobachtete ihn nur. Er schien kein besonders guter Wachhund zu sein, sonst hätte er Richie ja niemals an Julias Tasche gelassen. Nachdem er die Adresse herausgefunden hatte, nahm er das Mädchen auf die Arme. Ihre Wohnung war nicht weit weg und der Hund lief Richie brav hinterher. Bei der Wohnung von Julia angekommen, klingelte Richie in der Hoffnung, dass jemand aufmachen würde. Und tatsächlich öffnete jemand. Ein Mädchen um die 20, mit schulterlangen blonden Haaren stand vor Richie. Sie bekam auch große Augen, als sie ihn erblickte. „Richie? Richie von Us 5? Wow, was verschafft mir die Ehre?", fragte das Mädel leicht erschrocken. „Ähm, hi! Deine Freundin… na ja, ihr Hund hat mich angesprungen und als sie mich gesehen hat… ist sie ohnmächtig geworden.", erklärte Richie. „oh, na gut, bring sie hoch in ihr Zimmer.", antwortete das Mädchen noch immer total von der Rolle. Sie schloss die Tür hinter Richie und sah ihm hinterher als er die Treppe hoch ging. Dann nahm sie sich zusammen und folgte ihm. Als sie und Richie Julias Zimmer betraten, wurde sie ein wenig verlegen. Schließlich hingen überall Poster von Us 5 und vor allem viele Bilder von Richie. „Ähm… leg sie einfach aufs Bett.", sagte das Mädchen. Der Hund sprang sofort zu Julia aufs Bett. „Übrigens, ich bin Michelle.", sagte das Mädchen und versteckte ein Bild von Richie, zu dem Julia ein paar Herzen dazu gemalt hatte. Richie lächelte ein wenig verlegen. „Wer ich bin, scheint ihr ja ganz gut zu wissen…" Da wachte Julia wieder auf. Sie streckte sich erstmals und setzte sich dann auf. „Oh Michelle… Weißt du, ich hatte einen echt abgefahrenen Traum…", begann sie. Michelle verkniff sich das Lachen und deutete in die Richtung hinter Julia. Verwirrt drehte sie sich um und da stand er wieder vor ihr: Richie. „Versprichst du mir, dass du nicht gleich wieder ohnmächtig wirst?", fragte er ein wenig unsicher. Julia nickte total verlegen. „Ich wird’s versuchen, aber es passiert ja nicht alle Tage, dass man einen Popstar auf der Straße trifft…", murmelte sie. „Ich hoffe ja doch, dass du mich deshalb nicht irgendwie anders behandelst.", sagte Richie und lächelte. Julia achtete überhaupt nicht darauf, was er sagte, sondern viel mehr darauf, wie er es sagte. „Ähm, ich lass euch dann Mal alleine.", sagte Michelle und ging aus dem Zimmer. „Willst du dich vielleicht duschen? Ich meine, du bist dank Rocky total im Dreck gelandet.", schlug Julia vor. „Lass stecken, ich hab sowieso keine zweiten Anziehsachen dabei." „Du kannst etwas von meinem Freund, äh, ich meine von meinem Ex-Freund haben. Er hat noch ein paar Sachen hier gelassen und es müsste so ziemlich deine Größe sein." „Wenn du meinst, wo ist denn das Bad?" „Gleich links nebenan, geh schon Mal vor, ich bringe dir gleich die Sachen nach." Richie nickte und ging aus dem Zimmer. Julia konnte es noch immer kaum fassen, dass sie tatsächlich Richie Stringini getroffen hatte und er nun wirklich in ihrer Wohnung war. Kein Wunder, dass sie total nervös und aufgeregt war. Sie suchte ein paar Klamotten zusammen und machte sich auf den Weg ins Bad. Als sie die Tür öffnete war Richie schon dabei, sich fürs Duschen aus zu ziehen. Er hatte sein T-Shirt bereits ausgezogen. „Oh mein Gott, tut mir leid, bin schon wieder weg!", sagte Julia total beschämt, legte die Klamotten hin und ging auch schon wieder aus dem Bad. Richie sah sie ein wenig verwirrt an, musste dann aber schmunzeln. Er fand es total süß, wie nervös und verlegen Julia war. Sie lehnte sich an die Wand und seufzte. Es war ihr alles so furchtbar peinlich. Zuerst fiel sie in Ohnmacht, als sie Richie sah und dann platzte sie rein, als er sich gerade auszog.



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 04.02.2006, 22:18


    Schreib aufjedenfall mal weiter, ist gut bis jetzt.
    also: arsch an die tasten und weiter!!!!!!!!!!



    Re: True Friends and True Love

    US5girl1992 - 05.02.2006, 16:39


    ja mach weiter ist echt gut!!!!!!!!



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 18:18


    thx für eure kommis ich muss aber dazu sagen das die ff nicht von mir ist!
    es kommt eh bald die vortsetzung!!



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 18:31


    also hier kommt der next zeil!!

    Kapitel 3

    Während Richie seine neuen Bekanntschaften machte, verging ziemlich viel Zeit. Jay machte sich total Sorgen und ich und Izzy machten uns (wieder einmal…) einen Spaß daraus. „Was, wenn ihm irgendetwas passiert ist?", fragte Jay besorgt. „Wäre ja nicht das erste Mal…", scherzte Izzy. Ich machte jede noch so kleine Bewegung von Jay nach. Weiß Gott, warum. „Alex, hör endlich auf" Das ist überhaupt nicht witzig!", meckerte Jay schlecht gelaunt. „Komm Mal wieder runter. Rich kam sich eben ziemlich verarscht vor, wahrscheinlich ist er einfach nur spazieren.", sagte Izzy. Man konnte nicht wirklich sagen, ob das optimistisch war, oder ob ihm einfach nur egal war, was mit Richie los war. „Spazieren? Seit drei Stunden?", fragte Jay aufgebracht. „Könnte ja auch sein, dass ihn eine wilde Horde Fans überfallen hat… Nein, Mal Scherz beiseite, der Kleine braucht auch seine Freiheiten. Gönn ihm das doch!", meinte ich bloß. Jay schüttelte den Kopf und ging hoch. Er wusste, dass man mit Izzy und mir kein ernsthaftes Gespräch führen konnte, zu mindestens nicht, wenn wir gerade zusammen waren. „Laaaangweilig!", nörgelte ich. „Wenn du niemanden verarschen kannst, ist dir wohl langweilig, wie?", fragte Izzy und grinste. „Dir doch auch!" Da ging die Tür auf und Richie kam mit einem Lächeln auf den Lippen herein. Er war wieder total gut drauf, so wie man es für gewöhnlich von ihm gewohnt ist. Izzy und ich gafften ihn verblüfft an. „Was?", fragte Richie. „Wo warst du? Jay bringt dich um, Kleiner!", sagte ich. Man könnte meinen, dass war ernsthaft oder besorgt gemeint, doch so war es keinesfalls. Ich malte mir schon aus, wie Jay ihm eine Standpauke hielt. Ich war eben ziemlich schadenfroh, heute bin ich alles andere als stolz darauf. „Ich war spazieren. Dann hat Rocky mich angesprungen und bin im Dreck gelandet. Julia ist ohnmächtig geworden, als sie mich gesehen hat, da hab ich sie nach hause gebracht. Ich hab dann bei ihr geduscht und bin noch eine Weile geblieben.", erzählte Richie gut gelaunt. „Aaaha! Und wer zur Hölle sind Rocky und Julia?", fragte ich kichernd. „Und warum springt dich jemand an?", fügte Izzy noch hinzu. Richie verdrehte die Augen. „Rocky ist Julias Hund! Und Julia habe ich eben wegen Rocky kennen gelernt. Sie hat mir wenigstens nicht gleich irgendetwas angetan, so wie ihr!", antwortete Richie. „Tut uns ja Leid, dass du das Pech wie ein Magnet anziehst… Offensichtlich hat diese Julia dich ja ziemlich beeindruckt…", sagte Izzy und grinste breit. Auch ich verkniff mir das Lachen. Er stimmte schon, Richie hatte einen Glanz in den Augen, wenn er von Julia sprach, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Da kam Jay runter. „Richie! Oh mein Gott, wo zur Hölle warst du?!", fragte er mehr erleichtert als wütend. „Spazieren.", antwortete ich für Richie. Jay sah mich nur böse an. Diesmal war meine Aussage eigentlich gar nicht scherzhaft gemeint, doch Jay schien ziemlich gereizt zu sein. Man könnte aber auch meinen, dass er mich nicht ausstehen konnte. Er war der ernste reife Typ und ich ein unbelehrbarer Kindskopf. Irgendwie ja kein Wunder, dass wir uns nicht besonders gut leiden konnten. Wahrscheinlich hatten die Jungs alle außer Izzy etwas gegen mich. Für mich kam deshalb aber nie in Frage, dass ich mich nur um ihnen zu passen irgendwie verbiege. Ich war eben ich und daran konnte keiner etwas ändern. „Sie hat Recht. Ich war wirklich spazieren", verteidigte Richie mich mehr oder weniger. „Drei Stunden lang? Rich, ich hab mir Sorgen um dich gemacht!", sagte Jay aufgebracht. Sorgen machen… ja, das war es, das Jay den ganzen Tag lang machte. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte sich Jay schon längst einmal einen freien tag nur zum Ausspannen gegönnt. Er machte sich echt ständig Sorgen um einen der Jungs. Dass ich schon ganz gut auf mich selbst aufpassen konnte, hatte er schon gemerkt und deshalb fiel das um mich Sorgen machen aus. „Boah, Jay, jetzt lass das endlich Mal! Ich bin kein Baby mehr, ich kann schon auf mich selbst aufpassen!!", giftete Richie Jay an. Der blieb still. Er wusste wirklich nicht, was er darauf sagen sollte. „Ich gehe!", sagte Richie und war auch schon wieder bei der Tür raus. Es herrschte Totenstille, bis Izzy anfing langsam ironisch zu klatschen. „Toll gemacht, Jay, du weißt, dass er Recht hat, er braucht seine Freiheiten.", sagte er mit einem ungewohnt ernstem Unterton in der Stimme. „Aber ich habe doch gar nichts gemacht!", verteidigte Jay sich. „Doch, du machst dir Sorgen. Es ist zwar gut gemeint, aber Richie fühlt sich ein wenig bedrängt.", erklärte ich. Von bedrängt sein hatte ich Ahnung, denn in meiner Vergangenheit war ich das oft. Aber das ist eine andere Geschichte. Jay blieb still und dachte. Wahrscheinlich war dies das erste Mal, dass er etwas, dass aus meinem Mund kam, für nicht ganz so unrichtig hielt. Doch die magischen Worte ‚Du hast Recht’ konnte ich ihm trotzdem nicht entlocken. Es hätte schon ein Wunder geschehen müssen, damit er das Mal zu mir gesagt hätte. „Habt ihr ne Ahnung, wohin er geht?", fragte Jay. „Zu Julia.", antwortete Izzy und grinste. Ich stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. „Au!" „Sollte ich jemals so etwas wie ein Geheimnis haben, werde ich es auf keinen Fall dir erzählen!", giftete ich ihn an. Jay sah uns ein wenig verwirrt an. „Wer ist Julia?", fragte er. „Habe ich Julia gesagt?", antwortete Izzy um sich raus zu reden. Ich verdrehte die Augen. Das tat er tatsächlich immer wieder. Zuerst verrät er etwas und dass erst merkt er, dass es falsch war. „Schwachkopf!", zischte ich. „Wir wissen selbst nicht genau, wer sie ist, aber du solltest sie jetzt auf keinen Fall suchen. Richie will bestimmt mit ihr… alleine sein.", erklärte Izzy. Ich stieß ihm noch einmal in die Rippen und Jay sah uns stutzig an. „Nein, Jay, sie ist nicht seine neue Freundin und du weißt auch selbst, dass Richie Matratzensport im Bett noch auslässt, also entspann dich Mal.", sagte ich und setzte das künstliche Lächeln auf, das ich hatte. Das war zwar nicht gerade die sensibelste Art, es auszudrücken, aber das war nun Mal so meine Art. Ich drängte Jay dazu, sich zu setzen, das hatte er Mal nötig. Immerhin rannte er schon die ganze Zeit auf und ab. „Und du kommst jetzt Mal mit!", fügte ich noch hinzu und ging mit Izzy in unser Zimmer. „Musst du immer zweideutig reden?", fragte ich ihn leicht genervt. "Das tust du doch auch ständig!" "Aber ich weiß, wann es besser ist, den Mund zu halten!" "Na klar, du bist natürlich wie immer die Klügere." "Was willst du denn damit schon wieder sagen?!" "Jedes Mal, wenn wir uns streiten, schiebst du die Schuld auf mich!" "Das stimmt nicht!" "Doch!" "Nein!" "Doch!" "Nein!" "Doch!" "Schwachkopf!" "Bitch!" Nach diesem kleinen (äußert amüsanten) Wortgefecht blieben wir still. Wir saßen Beide auf dem Bett und verschränkten beleidigt die Arme. Der Anblick war einfach unbezahlbar komisch. Da durchbrach mein leises Kichern die Stille. Auch Izzy verkniff sich das Lachen. Das lag daran, dass wir uns gar nicht richtig streiten konnten. Wir stritten uns zwar beinahe täglich und vor allem wegen dämlichen Kleinigkeiten, doch wir hielten es kaum länger als fünf Minuten aus. "Weißt du eigentlich, dass du mich immer Bitch nennst, wenn wir uns streiten? Wie wär's wenn du dir Mal was Neues einfallen lässt?", fragte ich und grinste. "Ach, komm her!", antwortete Izzy und zog mich zu sich um mich zu kitzeln. "H-Hey, lass das!", kicherte ich, wehrte mich aber nicht besonders. So ging unser Lachen wieder durch die gesamte WG.



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 18:43


    Scvhreub ma gaaaaaanz schnell weida, aber sowas von zackig



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 18:43


    also hier is noch einer!!

    Kapitel 4

    Es wurde schon spät und ich machte mich für meinen Auftritt fertig. Richie war schon länger wieder da, Jay hatte ihn diesmal in Ruhe gelassen. Die Beiden saßen still schweigend auf der Couch. Es wäre viel besser gewesen, wenn sie sich ausgesprochen hätten, aber dazu waren Beide einfach viel zu stur. "Izzy, wo bleibst du? Du spielst hier immerhin meinen Chauffeur!", rief ich ungeduldig. Izzy war schon die ganze Zeit im Bad, weiß Gott warum. "Izzy, komm endlich da raus, du bist nicht der Einzige, der das Recht hat, das Bad zu benutzen!", nörgelte Chris, der schon eine ganz schöne Weile vor der Tür des Bads stand. "Keine Chance, Kleiner, so kriegst du ihn da nie raus.", sagte ich und grinste. Chris verdrehte die Augen. Das war wohl mittlerweile schon die Standart-Antwort, die ich von ihm bekam. Ich habe keine Ahnung, warum er es nicht für nötig hielt, mir eine richtige Antwort zu geben. Izzy antwortete noch immer nicht. Ich weiß nicht wirklich, was Izzy immer im Bad machte. Vielleicht blieb er ja einfach nur so lange drinnen, um mich und die Jungs zu ärgern. "Was höre ich da? Du willst lieber meinen Putzdienst übernehmen, anstatt mich zu fahren?", rief ich frech. Da schloss Izzy endlich die Tür auf und kam raus. Drohungen waren wohl tatsächlich das Einzige, mit dem man bei ihm weiter kam... Chris verschwand schnell ins Bad, vielleicht hatte er ja Angst, dass Izzy doch gleich wieder rein ging. "Mal ganz ehrlich: Wenn ich dich nicht fahren würde, hättest du mich da drinnen gelassen, hab ich Recht?", fragte Izzy und grinste. "Du hast es erfasst! Und wenn du das nächste Mal wieder so lange brauchst, mach ich den Führerschein!", drohte ich scherzhaft. "Du würdest ja doch nur durchfallen!" "Hey!" "Ich sage nur die Wahrheit!" "Sehr witzig..." Izzy und ich gingen runter und fuhren los in diese Bar. In der Gegend war ich noch nie zuvor und ohne Wegbeschreibung hätten wir nie hingefunden. Ich fühlte mich ziemlich unwohl und hatte sogar ein wenig Angst, doch vor Izzy wollte ich das nicht wirklich zugeben. "Müssen wir länger hier bleiben als nötig?", fragte ich ein wenig unsicher. "Hast du etwa Angst?", fragte Izzy mich und grinste. "Nein!", log ich. Das war wohl der einzige Nachteil an unserer seltsamen Freundschaft. Manchmal wurde ich von Izzy auch behandelt wie ein Mann... Also ich musste immer furchtlos sein und so. Schon kurz nachdem wir die Bar betraten, kam der Besitzer auf mich zu und zeigte mir die Garderobe. Izzy verschwand irgendwo in der Menge, vermutlich um irgendein Mädchen anzugraben... Die Garderobe war ungemütlich und dreckig. Ich wollte wirklich nichts sehnlicher, als den Auftritt endlich hinter mich zu bringen. Nachdem der Song, der gerade gespielt wurde zu Ende war, konnte ich endlich auf die Bühne. Mein Auftritt dauerte eine Weile und nachdem ich fertig war, ging ich wieder zurück in die Garderobe. Für gewöhnlich wartete Izzy hier immer auf mich, da ich ihn in der Menge sowieso nie finden würde. Nur dieses Mal war er nicht da, und ich wünschte er wäre es gewesen. Die Garderobe war völlig leer, bis auf mich und einen seltsamen Mann, der einfach so dasaß. Anfangs hielt ich ihn für so was wie einen zweiten Besitzer der Bar, doch dann wäre er wohl ein wenig beschäftigter gewesen. Er starrte mich einfach nur die ganze Zeit an, was mich mit der Zeit ziemlich störte. Normalerweise wäre ich ja hingegangen und hätte ihm das ins Gesicht gesagt, nur diesmal bereitete mir der Gedanke daran Unbehagen. Doch ich sollte nicht daran vorbei kommen, mit ihm zu reden, denn ich musste mir ein anderes Top anziehen und der Mann musste da ja nicht unbedingt zusehen. "Entschuldigung, könnten Sie bitte kurz gehen, ich würde mich gerne umziehen.", sagte ich zu ihm und setzte das künstlichste Lächeln auf, das ich drauf hatte. Der Typ gaffte mich nur an und lächelte schmierig. Mir wurde plötzlich ganz anders. Am Liebsten wäre ich ja weggelaufen, doch es war so was wie ein Schockmoment und in solchen Momenten reagiert man leider nicht besonders schnell. "Nö, aber ich kann dir ja beim Ausziehen helfen.", antwortete der Mann und stand auf. Erschrocken wollte ich loslaufen, doch er hielt mich am Arm fest. Seine kalte Hand jagte mir einen eisigen Schauer über den Rücken, der mir mehr als nur Angst einflößte. Es schien keinen Sinn zu haben, mich zu wehren, denn der Mann war einfach viel stärker als ich. Ich fing an nach Hilfe zu schreien, da schlug mit der Kerl mit der Faust ins Gesicht und ich fiel unsanft zurück gegen einen kleinen Kasten. Die Schmerzen, die der Schlag verursachte, waren nichts dagegen, wie ich mich fühlte. Bestimmt hatte ich noch nie zuvor so große Angst gehabt. Der Mann hielt mir den Mund zu und drückte mich fest nach unten. Egal was ich tat, es schien ihm nichts auszumachen. Mir liefen die Tränen wie ein kleiner Wasserfall über die Wange - Tränen der Angst. Hastig öffnete der Typ den Reißverschluss meiner Jeans. Er war so widerlich. Er stank nach Alkohol und sein starrer Blick sah mich direkt in die Augen. Was ich damals fühlte, würde ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen. Da tippte jemand dem Mann auf die Schulter. Verwirrt drehte er sich um und ehe er sich versah, bekam er einen Schlag ins Gesicht, der ihm das Bewusstsein raubte. Ich kniff die Augen fest zu und hielt meine Arme schützend vor mich. Ich dachte, nun wäre noch einer gekommen, der da weiter machen wollte, wo der andere aufgehört hatte. Zum Glück war dem nicht so. "Alex, oh mein Gott!", sagte eine erschrockene, aber mir sehr vertraute Stimme. Es war Izzy! Überglücklich und noch immer total erschrocken umarmte ich ihn. "Ich bin so froh dich zu sehen!", schluchzte ich leise. "Es ist vorbei, alles ist gut.", versuchte Izzy mich zu beruhigen und strich mir sanft über den Rücken. Ich konnte kaum aufhören zu heulen. Ich war so erleichtert, dass alles aufgehört hatte, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte. Wie dankbar ich Izzy war, kann ich selbst heute noch nicht richtig beschreiben. Nach einer Weile löste er sich mit sanfter Gewalt aus unserer Umarmung, denn ich hätte ihn am Liebsten nie wieder losgelassen. "Lass uns gehen.", sagte er und wischte mir vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht. Noch nie zuvor hatte ich ihn so erlebt. So ernst und besorgt. Ich nickte und suchte noch meine Sachen zusammen. Das Seltsame war, so bald ich auch nur ein paar Schritte von Izzy entfernt war, fühlte ich mich wieder so angreifbar und verletzlich. Ich brauchte damals wirklich jemanden an meiner Seite, und ich war froh, dass ich mit Izzy so jemanden hatte. Als wir nach Hause fuhren, gab ich kein Wort mehr von mir. Ich wollte einfach nicht reden und Izzy akzeptierte das. In der WG angekommen, starrten die Jungs mich besorgt und doch verwirrt zugleich an. Immerhin sah ich auch noch entsprechend aus. Ich war kreidebleich, hatte ganz verweinte Augen und von dem Schlag ins Gesicht 'zierte' auch noch eine kleine Wunde meine Wange. "Was ist passiert?!", fragte Jay. Es war typisch für ihn, dass er das als Erster fragte. Izzy schenkte mir einen fragenden Blick, den ich mit einem leichten Kopfschütteln beantwortete. Es war so, als hätten wir keine Worte mehr gebraucht um miteinander zu reden, so stark war unsere Verbundenheit. So verschwanden wir wortlos in unser Zimmer. "Was war denn das jetzt?", fragte Chris verwundert. "Das würde ich auch gerne wissen.", antwortete Jay und stand auf. Gerade als er auf unsere Zimmertür zu gehen wollte, hielt Richie ihn davon ab. "Wenn sie es gewollt hätten, hätten sie es uns gesagt. Du solltest sie in Ruhe lassen.", sagte er ernst. Jay zögerte eine Weile, setzte sich dann aber wieder. Währenddessen setzte ich mich aufs Bett und Izzy suchte den kleinen Verbandskasten. Das Ding bereitete mir Unbehagen, ich meine, wann brauchte man es schon? Wohl nur, wenn etwas Schlimmes passiert ist. Nachdem er den Kasten endlich gefunden hatte, setzte Izzy sich zu mir. Ich schwieg noch immer, obwohl da so viel war, dass ich so gerne gesagt hätte. Vorsichtig tupfte Izzy meine Wange mit einem Tuch ab, auf dass er zuvor ein Mittel zum Desinfizieren gegeben hatte. "Au...", murmelte ich und zuckte ein wenig.“Du wirst es überleben, es hätte weitaus schlimmer werden können.", sagte Izzy. Das klang zwar nicht besonders sensibel, doch in seinen Augen las ich noch immer all die Sorgen. "Ja, wenn du nicht gewesen wärst, wäre es das auch...", antwortete ich und sah bedrückt zu Boden. Izzy hörte auf, meine Wunde zu verarzten und sah mich an. Meine Tränen tropften auf die Bettdecke nieder. "Alex...", murmelte Izzy besorgt. "Ich hatte solche Angst, es war einfach so furchtbar. Ich bin dir so unendlich dankbar...", schluchzte ich. Izzy nahm mich in die Arme und versuchte mich zu trösten. Es war ein unglaublich gutes Gefühl, in seinen Armen zu liegen. Ich fühlte mich geborgen und sicher, und das war genau das, was ich brauchte. Während ich mich an Izzys Schulter ausheulte, bemerkte ich gar nicht, dass Jay herein kam. Offensichtlich ließ er sich dann doch nicht von Richie aufhalten. "Was ist passiert?", fragte er besorgt. Erschrocken blickte ich auf und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Das geht dich nichts an.", antwortete ich kühl und tat so, als wäre nichts gewesen. "Alex...", begann Izzy. "Nein, ich werde es ihm nicht erzählen, zumindest jetzt noch nicht!" Jay sah mich schon beinahe flehend an. Er wollte wohl unbedingt wissen, was los war. "Heute noch nicht, Jay. Ihr werdet es erfahren sobald Alex es will. Bitte geh jetzt.", erklärte Izzy ruhig. Jay nickte und verließ unser Zimmer wieder. "Danke...", murmelte ich.“Du weißt, dass sie es erfahren sollten, sonst sagen oder tun sie noch Dinge, die sie besser gelassen hätten.", sagte Izzy. Mit diesen Worten wurde meine Angst schon ein wenig zu Wut. Ich sah keinen Grund, den Jungs zu erzählen, was los war, aber das lag wahrscheinlich einzig und alleine an meinem verdammten Stolz. "Wenn das so ist, warum erzählst du es ihnen nicht gleich morgen?! Aber ich will nicht anders behandelt werden, dass das gleich klar ist!", sagte ich trotzig. "Aber Alex...", begann Izzy besorgt.“Das war mein letztes Wort und jetzt lass mich bitte alleine, ja?" "Das hier ist aber auch mein Zimmer!" "Dann schläfst du eben auf der Couch und jetzt raus hier!", schrie ich wütend und drängte Izzy zu gehen. Gegen seinen Willen verließ er das Zimmer und ich schloss die Tür hinter ihm ab. Ich fühlte mich so allein gelassen, doch dass ich das selbst zu verschulden hatte, wollte ich mir damals einfach nicht eingestehen.



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 18:56


    OMG!!!!!!!!!! WEITER!!!! Aber beweg so was von schnell deinen arsch zu tastatur und schreib weidaaaaaaaaaaa



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 18:58


    okok keine drohungen sonst mach ich erst recht ent weiter!! :-P ok hier is noch einer!!

    Kapitel 5

    Am nächsten Morgen wachte ich schon ziemlich bald auf, da ich sowieso kaum ein Auge zugetan hatte. Im Glauben, dass die Jungs noch schliefen, ging ich leise aus dem Zimmer. Da sah ich Izzy, der am Tisch saß und bereute schon, ihn am Vortag weggeschickt zu haben. Es schien so, als hätte er gar nicht geschlafen. "Hey...", sagte ich leise und setzte mich zu ihm.“Morgen. Hast du gut geschlafen?", fragte Izzy freundlich. Ich konnte nicht begreifen, warum er so nett zu mir war, wo ich ihn doch so grob behandelt hatte. "Nein, habe ich nicht, aber das ist auch überhaupt nicht wichtig. Izzy, es tut mir so Leid, dass ich dich gestern weggeschickt habe. Das war nicht richtig...", antwortete ich bedrückt. "Ich bin dir nicht böse, es war klar, dass du allein sein willst, immerhin... na ja, du weißt schon." "Sag Mal, hast du es..." "...den Jungs erzählt? Nein." "Warum bist du so nett zu mir? Das habe ich nicht verdient..." "Nein, das ist nicht wahr, du hast nur das Beste verdient, Kleine." "Danke, das ist lieb, aber wenn dir dein Leben lieb ist, nennst du mich besser nicht noch mal Kleine." "Okay, Kleine." "Izzy!" "Ja, Kleine?" "Soll ich dich vielleicht eine scheuern?" "Das würdest du nicht tun, Kleine.", grinste Izzy und betonte vor allem das Wort 'Kleine' immer wieder ganz deutlich. Ich holte aus, natürlich ohne die Absicht, ihm eine zu scheuern. Izzy sah mich beinahe herausfordernd an, doch auch er wusste, dass ich es nicht ernst meinte. Ich nahm die Hand nach einer Weile wieder runter. "Das war das letzte Mal, dass du mich ungestraft so genannt hast!", drohte ich und stand auf. "Okay...", begann Izzy. “Spar's dir!", unterbrach ich ihn und ging zurück in unser Zimmer. Ein paar Minuten später kam Richie fertig umgezogen aus seinem Zimmer. "Oh, morgen Izzy.", sagte er gut gelaunt. "Morgen...", antwortete Izzy gelangweilt.“Ähm, ich geh schnell..." "...spazieren." "Na gut, ich geh..." "...zu Julia." "Bitte sag..." "...Jay nichts davon, okay, werde ich." "Könnte ich meine Sätze..." "...selbst beenden? Nö." Richie verdrehte die Augen. "Das war gut Izzy.", sagte ich und kam grinsend dazu. "Alex... Oh, wie geht's dir heute?", fragte Richie. "Seit wann fragst DU wie's mir geht?" "Aber..." "Nein!" "Alex, warum nicht?", fragte Izzy dazwischen. "So eben.", antwortete ich stur. Wenn ich heute so nachdenke, bemerke ich, dass ich wirklich gar keinen richtigen Grund hatte, es ihnen zu verschweigen. Izzy verdrehte die Augen, sagte aber nichts. "Du lässt dich viel zu sehr von ihr unterdrücken, weißt du das eigentlich?", fragte Richie. "Darauf fall ich nicht rein, Kleiner, und jetzt geh endlich zu deiner Julia.", antwortete Izzy genervt. "Sie ist nicht MEINE Julia, ich kenne sie erst seit gestern!" "Also magst du sie nicht?" "Was?! Doch... natürlich!" "Och, wie süß, Richie wird verlegen.", mischte ich mich ein und grinste. "Was?! Oh Mann, ich verschwinde jetzt wirklich!", sagte Richie leicht verärgert und ging. "Wir schaffen es echt immer wieder, einen der Jungs zu verarschen!", sagte ich und grinste. Izzy sah mich ausdruckslos an, nicht gerade das, was ich mir erwartet hatte. "Meine gute Laune ist was das angeht im Urlaub. Ich will, dass du ihnen sagst, was passiert ist und das nicht, damit ihre Neugier gestillt ist, sondern weil ich Angst habe, dass sie etwas sagen, dass dich verletzen könnte, und das sie nicht gesagt hätten, wenn sie wüssten, was los ist.", antwortete Izzy leicht aufgebracht. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich antworten sollte. "Warum sagst du es ihnen dann nicht einfach?", giftete ich ihn an, da mir keine bessere Antwort eingefallen war. "Weil ich es nicht tue, solange du es nicht willst." "Danke...", murmelte ich, "Aber du musst versuchen, mich zu verstehen. Ich werde es ihnen schon noch sagen - dir zuliebe, doch noch nicht heute und vielleicht auch noch nicht morgen, aber ich werde es tun." Nach diesen Worten schnappte ich meine Jacke und ging raus. Ich wollte ein wenig überlegen und spazieren gehen. Und dass dabei ganz interessante Dinge passieren konnten, wusste ich ja schon von Richie und der für mich noch unbekannten Julia... "Hi, Richie!", sagte Julia erfreut, nachdem sie die Wohnungstür geöffnet hatte. "Hi Juli!", antwortete Richie und umarmte Julia zur Begrüßung. Sie wurde ein wenig rot, da sie ja schließlich ziemlich schüchtern war. "Komm doch rein...", sagte sie freundlich und schloss die Tür hinter Richie. Als er ihr den Rücken zuwandte um seine Jacke auszuziehen, wanderte Julias Blick von seinem Kopf etwas weiter nach unten - also zu seinem Hintern. Da ging Michelle vorbei. "Hi Richie, schön dich zu sehen und Julia: Sein Gesicht ist ein Stockwerk weiter oben!", sagte sie und grinste. "Was? Oh...", murmelte Richie und lächelte verlegen. "Michelle!", mahnte Julia sie und wurde knallrot. "Schon gut...", lenkte Richie ab, verkniff sich aber das Lachen. "Lass uns rauf gehen...", murmelte Julia und ging schon die Treppe hoch. Michelle und Richie grinsten sich noch gegenseitig an, bis er auch hoch ging. "Ähm, tut mir Leid wegen vorhin, das ist mir echt peinlich...", sagte Julia und sah beschämt weg.“Ist schon gut. Du hast hier aber ziemlich viel verändert, wozu denn?", fragte Richie und sah sich um. "Wegen dir. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht besonders toll ist, in einem Zimmer zu sein, in dem man an jeder Wand sein eigenes Gesicht sieht..." "Du solltest dich nicht für andere Leute ändern, du bist süß wie du bist und wenn dich jemand nicht mag, ist das sein Problem." Julias Herz war wahrscheinlich gerade sonst wo hin gerutscht, immerhin wurde ihr gerade von jemand ganz besonderem gesagt, dass sie süß ist. "Wow... danke.", murmelte sie verlegen. "Du bist süß, wenn du so verlegen wirst.", sagte Richie und lächelte freundlich. "Ach echt? Da bist du aber der Erste, der das sagt..." "Dann wissen die anderen das einfach nicht zu schätzen." "Du Schleimer!" "Nein, ich mein das ernst." Julia grinste. "Was?", fragte Richie verwirrt. "Ach nichts... Ich bin gleich wieder da.", antwortete Julia und ging aus dem Zimmer. Da kam Michelle gerade vorbei. Es war beinahe so, als würde sie mit Absicht da sein. "Bist du schon länger hier?", fragte Julia ein wenig stutzig. "Was? Wie kommst du denn darauf? Ich wolle nur gerade... ins Bad.", antwortete Michelle und lächelte kurz. "Ach so... na dann geh ruhig." "Warte Mal. Wie läuft es eigentlich mit Richie?" "Was soll da laufen? Er ist süß, ja, aber ich habe das Gefühl, er will mich ein wenig verarschen, weil ich so schüchtern bin." "Meinst du? Schon möglich, vielleicht hat er ja ne Freundin oder so.", sagte Michelle und ging ins Bad. Julia sah ihr hinterher. Wie kam Michelle denn jetzt darauf? Warum machte sie überhaupt solche Anspielungen? Julia schüttelte den Kopf und ging zurück in ihr Zimmer. Richie, der sich eben noch ein wenig vorbeugte, setzte sich schnell wieder gerade hin und sah scheinheilig weg. "Hast du uns belauscht? Oh mein Gott...", murmelte Julia und errötete ein wenig. "Nein, nein, hab ich nicht... na gut, ich hab euch belauscht, tut mir Leid...", antwortete Richie.“Schon gut... du hast gesagt, was du denkst und jetzt weißt du, was ich denke..." "Ich will dich nicht verarschen, wirklich!" "Lass uns jetzt nicht darüber reden, okay?" "Aber..." Julia hielt Richie einen Finger vor den Mund. "Ssssch...", murmelte sie und setzte sich. Richie sah sie verwundert an. "Was? Überrascht, dass ich mich auch Mal durchsetzen kann?", fragte Julia und grinste. "So kann man das sagen...", antwortete Richie und starrte sie noch immer an. Julia sah ihn gespannt an. Sie war selbst ein wenig überrascht, dass sie plötzlich nicht mehr so schüchtern war. Richie beugte sich ein wenig vor und sah Julia tief in die Augen. Als sie bereits seinen Atem auf ihrer Haut spürte, wandte Julia ihren Kopf ab und stand auf. "Hast du Durst?", fragte sie lächelnd und ging aus dem Zimmer. Richie sah ihr verblüfft hinterher. Hatte Julia das wirklich getan? "Wow...", murmelte Richie. "Mund zu, es zieht.", sagte Michelle grinsend, die schon eine Weile in der Tür stand. "Oh...", murmelte Richie verlegen. "Sie braucht eine Weile, bis sie aus sich heraus kommt, doch wenn sie das tut, ist sie ziemlich temperamentvoll, ich hoffe du kannst damit umgehen.", sagte Michelle herausfordernd und ging ebenfalls. Richie verstand die seltsame Anspielung von Michelle nicht. Was zur Hölle wollte sie damit sagen? Es verging ziemlich viel Zeit und ich beschloss, wieder zurück zu gehen. Kurz vor der WG traf ich auf Richie, der ebenfalls gerade zurückkam. "Oh, welch Zufall. Du kommst bestimmt gerade von Julia, oder?", fragte ich und grinste. "Jep.", antwortete Richie, wirkte aber etwas bedrückt. "Was ist denn los? Sag bloß, Julia hat nen Freund oder so." "Nein, das ist es nicht. Ich habe nur das Gefühl, sie mag mich nicht wirklich." "Wie das?" "Na ja, als ich sie... küssen wollte...hat sie den Kopf von mir abgewandt." "Vielleicht bist du einfach nicht so unwiderstehlich wie du denkst." "Was? Das habe ich doch gar nicht behauptet!" "Reg dich ab, war ja nur ein Scherz. Julia mach sich rar, ist doch keine schlechte Idee." "Wie meinst du das denn jetzt wieder?" "Na, sie macht sich rar um interessanter auf dich zu wirken, aber sag ihr nicht, dass du sie durchschaut hast." "Willst du mich schon wieder verarschen?" "Nein, ich mein's ernst und jetzt mach die Tür auf, ich hab meinen Schlüssel nich dabei.", antwortete ich. Ein wenig Witz war bei dem Gespräch schon dabei, doch das sagte ich Richie nicht. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, ging ich gleich gut gelaunt in die Wohnung. Die Jungs sahen mich an, als wäre ich ein Geist und Izzy schien ihnen gerade irgendetwas erzählt zu haben. "Okay... was ist hier los?", fragte ich misstrauisch. "Das würde ich auch gerne wissen.", fügte Richie noch hinzu. Jay stand auf und sah mich voll Sorge an. "Alex...", begann er. Er schien die richtigen Worte für etwas sehr wichtiges zu suchen. In diesem Moment begriff ich, worum es ging. Ich ging auf Izzy zu und sah ihn fassungslos an. Oh, wie sehr hasste ich ihn damals. "Du hast es ihnen erzählt?!", fragte ich, doch es war gar keine richtige Frage sondern viel mehr eine Feststellung. "Alex, i-ich...", fing Izzy an, doch bevor er zu Ende reden konnte, scheuerte ich ihm eine. "Wie war das heute Morgen noch?! Du erzählst es ihnen nicht, solange ich es nicht will, wie?!", schrie ich mehr als wütend und ging in mein Zimmer. Izzy wollte mir nach, doch ich schloss die Tür ab. Heulend ließ ich mich aufs Bett fallen. Warum hatte Izzy mein Vertrauen so sehr missbraucht? Er, der damals für mich die wichtigste Person überhaupt war. Wie konnte er mir das nur antun? Das waren alles Gedanken, die mir im Kopf umher schwirrten. Ich konnte hören, wie Izzy an die Tür klopfte. "Alex, bitte lass mich rein!", rief er schon beinahe flehend. "Verpiss dich!", rief ich schluchzend zurück. Ich wollte wirklich niemanden sehen und schon gar nicht Izzy. "Verdammte scheiße!", fluchte er und setzte sich wieder. "Was ist los? Wovon sprecht ihr die ganze Zeit?!", fragte Richie verwirrt. "Das, was gestern passiert ist, und Alex uns nicht sagen wollte...ist, na ja...", stammelte Jay vor sich hin. "Alex wurde gestern beinahe vergewaltigt.", sagte Chris um den Satz zu beenden. Richie sah die Jungs leicht geschockt an und schenkte Izzy zuletzt denselben fassungslosen Blick, wie ich ihn ihm zuvor schenkte. "Und warum zur Hölle hast du das ausgeplaudert, wenn Alex das nicht wollte?!", fragte Richie vorwurfsvoll. "Aber ich wollte doch nur...", begann Izzy, doch Richie hörte ihm schon gar nicht mehr zu.“Du wolltest doch nur! Warum glaubt ihr eigentlich immer, dass ihr alles besser wisst? Warum könnt ihr nicht einfach Mal auf andere hören?!", fragte er wütend. Niemand antwortete ihm, bis Chris aufstand und seine Jacke holte. "Lasst uns gehen.", sagte er und sah die Jungs erwartungsvoll an. "Wohin?", fragte Mikel. "Irgendwo hin." "Geht ruhig, ich bleibe hier, dann kann ich wenigstens nicht noch mehr Unheil anrichten.", sagte Izzy und verschränkte beleidigt die Arme. "Wenn du meinst...", antwortete Jay und ging mit den Jungs. Eigentlich war Richie ja nicht besonders begeistert davon, dass Izzy nicht mitkam, denn er war davon überzeugt, dass er so noch eher Ärger machen würde, doch Richie wollte nicht länger nachhaken. Als ich die Tür zufallen hörte und es still war, dachte ich, dass die Jungs weg wären und schloss die Zimmertür wieder auf. Ich ging aber nicht raus. Ich wollte einfach ein wenig nachdenken, da ich das Gefühl nicht loswurde, dass Izzy gute Gründe hatte, weshalb er es den Jungs erzählt hatte. Vielleicht hielt er es ja wirklich für das beste für mich. Doch auch Richie hatte Recht. Oft kann etwas, das gut gemeint ist, böse enden. Da öffnete sich die Tür und Izzy kam herein. "Was machst du hier?! Ich dachte, ihr wärt weggegangen!", sagte ich aufgebracht. "Die Jungs sind ja auch weg, nur ich bin hier geblieben.", antwortete Izzy bedrückt. "Natürlich wieder ausgerechnet du!" "Alex... es tut mir Leid, ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist." "Das fällt dir aber leider etwas zu spät ein." "Bitte, kannst du mir nicht verzeihen?" "Nein! Du wusstest, dass ich es ihnen sagen würde, also warum musstest du es ihnen trotzdem schon vorher erzählen?!" "Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht..." "Dann weißt du ja genau so viel wie ich, würdest du jetzt bitte wieder gehen?!" "Alex..." "Nein, komm mir nicht zu nahe, oder bist du scharf darauf, dass ich dir noch eine scheuere?!", fragte ich aufgebracht. Ich wollte ein paar Schritte zurückgehen, doch Izzy hielt mich am Handgelenk fest. "Lass mich sofort los!", drohte ich und ballte meine andere Hand zu einer Faust. Izzy sah mich mit diesem Blick an, der mir mit einem Mal zeigte, wie sehr er es bereute. "Hey, es tut mir Leid, ja? Mehr kann ich nicht tun oder sagen, auch wenn ich wünschte, dass ich es könnte.", sagte er ruhig. Mir fiel kleine richtige Antwort ein, noch nicht Mal ein Nicken um ihm zu zeigen, dass ich die Entschuldigung annahm, so perplex war ich. Ich wollte in diesem Moment so vieles tun und sagen, doch trotzdem war ich wie gelähmt. Jedes noch so kleine Etwas an mir war auf das Bevorstehende gespannt. Izzy und ich standen uns wortlos gegenüber und trotzdem war es so, als würden wir uns so vieles erzählen. Alles, was wir gerade dachten und alles, was noch zu klären war. Izzy fuhr mir mit der Hand sanft über die Wange und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Mein Verstand sagte mir, dass ich jetzt einfach gehen sollte, doch mein Herz, der bedeutend stärkere Teil an mir, sagte mir, dass ich bleiben sollte. Ich schloss meine Augen und spürte, wie Izzys Lippen vorsichtig die meinen berührten. Ich habe schon Männer getroffen, die man einmal küsst und dann am besten nie wieder, doch dieser Kuss schmeckte eindeutig nach mehr. Ich machte meine Augen wieder auf und sah Izzy tief in die Augen. Er sah mich mit einem erwartungsvollen aber doch ein wenig unsicheren Blick an. Ich zögerte eine Weile um ihn ein wenig zappeln zu lassen und am nervösen Zucken seiner Mundwinkel bemerkte ich, dass es auch tatsächlich funktionierte. Ich legte meine Hände sanft um Izzys Hals und zog ihn näher zu mir. Mit einem zärtlichen Kuss besiegelte ich diesen wundervollen Moment. Aus diesem Kuss wurde ein sehr langer und leidenschaftlicher Zungenkuss, der mein Herz immer schneller schlagen ließ. Obwohl ich wusste, dass es absolut nicht richtig war, wollte ich das, was gleich kommen würde sehnlicher als alles andere. Ich wollte mit Izzy schlafen!



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 19:15


    OMG!!! Die verzeiht aber scnell. ich bin dann immer voll lang beidigt, auch wenn ich nur so tu :)
    schreib bitte weiter



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 19:25


    ok ok also wenn ihrs sowollt hier is the next!!

    Kapitel 6

    Während unserem kleinen 'Liebesakt' war Izzy süß, total vorsichtig und vor allem romantisch - alles Dinge, die ich von ihm nicht kannte. Doch so schön es auch war, das alles änderte nichts daran wie ich mich danach fühlte. Ich fühlte mich furchtbar, denn ich musste bemerken, dass ich keine weiteren Gefühle für Izzy hegte. Keine Liebe, nichts. An dieser Stelle war jedes andere Pärchen unglaublich glücklich, da es endlich den ach so tollen Schritt gewagt hatte, miteinander zu schlafen, nur... wir waren ja noch nicht Mal ein Paar. Mir brannte nur noch eine verdammte Frage auf der Seele: Warum hatten wir das getan? "Izzy...", murmelte ich bedrückt. "Alex?", antwortete Izzy mit demselben Unterton in der Stimme, wie ich ihn hatte. Als ich ihm in die Augen sah, merkte ich, dass er so dachte und fühlte wie ich. "Was haben wir...", begann ich. "...getan? Nun ja, wir...", fuhr Izzy fort. "...haben miteinander geschlafen, ja das weiß ich auch, aber warum haben wir das getan? Wir sind doch nur... Freunde und Freunde schlafen für gewöhnlich nicht miteinander..." "Du... hast Recht." "Wie konnten wir nur?" "Glaub mir, das Frage ich mich auch..." Ich setze mich auf und begann, mich wieder anzuziehen. "Was machst du?", fragte Izzy und setzte sich ebenfalls auf. "Ich... muss raus hier. Ich will alleine sein und nachdenken.", antwortete ich mit einem deutlich traurigen Unterton in der Stimme. "Na gut..." Mir war nach heulen zumute. Wir waren so gute Freunde und uns verband etwas so wundervolles und dann warfen wir das einfach weg, und das alles bloß weil... ja, warum eigentlich? Warum können Frauen und Männer nicht einfach nur befreundet sein? Es passiert doch immer wieder dasselbe: Sie schaffen es nicht nur Freunde zu sein. Nur für gewöhnlich verlieben sie sich auch, was ja bei Izzy und mir nicht gerade der Fall war. Ich sah Izzy noch einmal leicht ängstlich an und ging dann aus dem Zimmer. "Scheiße...", murmelte er und ließ sich wieder zurück fallen. Er fühlte sich genau so schrecklich wie ich und das sollte sich für uns Beide nicht so schnell ändern. So gegen elf Uhr nachts kamen die Jungs wieder. Sie schienen ziemlich gut drauf zu sein, aber angeheitert waren sie nicht. Ich lag auf der Couch und war wohl eingenickt. Na ja, nachdenken oder besser gesagt, das was ich zuvor tat macht wohl müde, außerdem war es ja schon relativ spät. "Was macht Alex denn hier draußen? Ich dachte, sie hätte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen.", fragte Mikel verwirrt. "Mich interessiert viel mehr, wo Izzy ist...", antwortete Richie misstrauisch. Er schien Izzy nach wie vor böse zu sein. "Meinst du wirklich, er hat was falsch gemacht?", fragte Jay. "Ja klar. Er hätte auf Alex hören sollen. Genau so, wie du Mal aufhören solltest, dir ständig Sorgen um mich zu machen...." "Das Thema können wir ein anderes Mal besprechen." "Ja klar, verschieb's nur schon wieder!", giftete Richie Jay an. "Hört auf, euch zu streiten!", mischte Chris sich leicht genervt ein. Durch den Lärm geweckt, setzte ich mich auf und sah die Jungs verschlafen an. "Kaum seid ihr da, kann man nicht Mal mehr pennen...", beschwerte ich mich und stand auf. Die Jungs sahen mich ein wenig verwundert an. Sonst waren es immer sie, die sich bei Izzy und mir beschwerten, weil wie so laut waren. "Wie geht's dir?", fragte Jay besorgt. "Hat Izzy den 'Ich will nicht anders behandelt werden' - Teil etwa übersprungen? Dann eben noch mal zum Mitschreiben: Ich will nicht anders behandelt werden!", antwortete ich genervt. Das klang zwar extremst zickig, weil ich schon beim 'wie geht's dir' halb auszuckte, doch die Jungs fragten mich das für gewöhnlich wirklich nie. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, sie wollten, dass ich Mal krank werde, damit ich endlich Mal ruhig bin. "Alex! Das kannst du unmöglich von uns verlangen! Wir können nicht so tun, als wäre nichts gewesen, immerhin...", begann Jay ein wenig aufgebracht. "...wurde ich beinahe vergewaltigt. Glaub mir, das weiß ich besser als ihr alle zusammen und glaubst du ernsthaft, ich kann das jemals aus meinem Gedächtnis verbannen, wenn ihr mich behandelt, als wenn ich gleich zerbrechen würde?", unterbrach ich ihn. Jay antwortete mir nicht. Ich glaube, er hatte einfach noch nicht versucht, es von dieser Seite zu sehen. Richie schien der Einzige zu sein, der mir einen verständnisvollen Blick schenkte. "Na gut, wir werden es versuchen, aber beschuldige uns hinterher nicht, dass wir dich zu hart behandelt haben!", sagte er ernst. "Wofür hältst du mich? Du solltest allmählich wissen, dass ich einiges wegstecken kann.", antwortete ich und versuchte gut gelaunt rüber zu kommen. Da kam Izzy aus dem Zimmer zu uns und meine Laune sank wieder sonst wohin. Die Jungs schienen verwundert zu sein, dass ich Izzy nicht gleich zerfetzte. "Vertragt ihr euch wieder?", fragte Mikel ein wenig unsicher. "Ja, das kann man so sagen...", antwortete Izzy und sah mich erwartungsvoll an. Offensichtlich fiel ihm keine Ausrede in um zu verschweigen, was wir getan hatten. "Wir haben... geredet. Und wir haben uns geeinigt, dass es keinen Sinn hat zu streiten.", redete ich mich raus. Es war ja so ein Klischee 'es' reden zu nennen, doch ich wusste, dass die Jungs ja doch nicht dahinter kommen würden. Chris sah uns jedoch ein wenig misstrauisch an. "Okay... Was geht hier vor sich zwischen euch?", fragte er. "Wie meinst du das?", tat ich scheinheilig. "Willst du mich für blöd verkaufen?" "Nein! Es ist wirklich nichts. Wir haben uns zwar vertragen, aber es ist ja wohl nichts Seltsames, wenn man sich nach einem Streit nicht gleich in die Arme fällt, oder?" "Achja..." "Was hast du eigentlich? Ich weiß auch nicht, was du meinst.", fragte Richie verwirrt. "Ach nichts...", antwortete Chris und wandte sich von mir ab. Ich war wirklich erleichtert, denn wenn das Gespräch weiter gegangen wäre, wären mir keine Ausreden mehr eingefallen. "Lasst uns schlafen gehen.", sagte Jay bestimmend. "Wie? Jetz schon?!", fragte Mikel enttäuscht. "Jep." "Du spinnst ja, es ist noch viiiieeeel zu früh zum Schlafen!" "Und wer ist es dann immer, der mir das Ohr voll jammert, wenn er nicht ausgeschlafen ist?", fragte Jay genervt. "Mikel!", antworteten Chris und Richie wie aus einem Mund. "Schon gut, schon gut, dann lasst uns gehen...", grummelte Mikel beleidigt und ging in sein Zimmer. Ich verkniff mir das Lachen und ging mit Izzy in unser Zimmer. Ich vergewisserte mich auch noch, dass die anderen in ihren Zimmern waren, bevor ich auch nur ein Wort sagte, denn ich wollte nicht, dass sie etwas mitbekommen. "Verdammte scheiße...", murmelte ich und lehnte mich gegen die Tür. Izzy saß bloß auf seinem Bett und sagte gar nichts. Er schien sich auch gerade nicht besonders viele Gedanken über das Geschehen zu machen, aber vielleicht versteckte er das bloß nur auf seine typische Art. "Was, wenn sie es herausfinden?!", fragte ich nervös. "Vielleicht sollten wir es ihnen einfach sagen, wir sind uns doch sowieso Beide einig, dass es uns nichts bedeutet.", antwortete Izzy ruhig. "Das darf doch nicht wahr sein! Erzähl ihnen doch gleich auch noch, wie ich war!" "Du weißt selbst, dass das nicht so gemeint war!" "Aber warum musst du immer alles gleich den Jungs erzählen? Außerdem, gerade weil es uns nichts bedeutet ist es so kompliziert. Wenn wir jetzt... zusammen wären, wäre das alles doch kein Problem, aber wie willst du es denn Jungs denn sagen? 'Wir haben Mal eben miteinander geschlafen, weil wir Lust dazu hatten, aber mehr war da nicht'! Das ist doch bescheuert!" "War ja nur ein Vorschlag...." "Dann war es eben ein bescheuerter Vorschlag!", nörgelte ich schlecht gelaunt. Izzy war wohl auch ziemlich genervt, denn er ging nicht weiter darauf ein. Wir sagten kein Wort mehr, doch schlafen konnten wir wahrscheinlich Beide nicht wirklich. Auch am nächsten Tag beim Frühstück schwiegen wir uns gegenseitig an. Unsere Blicke streiften sich immer wieder, doch keiner von uns hatte den Mut, etwas zu sagen. Chris sah Izzy und mich immer wieder misstrauisch an, manchmal dachte ich sogar, dass er uns durchschaut hatte. Doch auch er sagte kein Wort dazu. Richie war der Erste, der mit frühstücken fertig war, er hatte sich ja auch entsprechend damit beeilt. "Ich geh jetzt.", sagte er und stand auf. "Halt! Du bist heute mit Abwasch dran!", hielt Jay ihn auf. Wahrscheinlich ging es ihm viel mehr darum, dass Richie hier blieb, als dass er seine Arbeit machte. "Schon gut, ich mach das schon...", mischte ich mich ein. Jay sah mich ein wenig verwundert an, zu Recht, denn wenn jemand von uns arbeitsscheu war, dann ich. "Was?", fragte ich ein wenig bedrängt. "Na ja, wenn du nicht arbeiten musst, tust du das für gewöhnlich auch nicht.", antwortete Jay. "Ist doch egal, auf jeden Fall danke, du bist ein Engel!", sagte Richie gut gelaunt. "Hau bloß ab, du Schleimer, bevor ich es mir anders überlege!", winkte ich ab. Richie grinste und ging dann raus. Wohin war ja nicht gerade schwer zu erraten... Julia wartete schon vor dem Haus auf Richie. "Bist du endlich fertig?", fragte sie ein wenig ungeduldig. "Jep, eigentlich müsste ich ja noch den Abwasch machen, aber das hat Alex für mich übernommen.", antwortete Richie und umarmte Julia erstmals zur Begrüßung. "Wer ist Alex?" "Izzys Freundin." "Aber ich dachte, Izzy hätte keine Freundin." "Nicht so eine Freundin. Sie ist seine beste Freundin. Die Beiden verstehen sich zwar besser als sonst jemand, doch zu einem Paar taugen sie nicht." "Und weiß sie, dass wir uns immer treffen?" "Außer Mikel und Chris wissen es alle, aber weil sie dich nicht kennen, fragen sie nicht so viel." "Ach echt? Und warum ändern wir das nicht Mal? Ich würde die Jungs und diese Alex gerne Mal kennen lernen." "Glaub mir, das willst du nicht. Erstens sieht es in der WG aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und zweitens würdest du dich bei all den Jungs nicht wohl fühlen." "Wieso? Nur weil ich schüchtern bin? Außerdem ist ja immer noch Alex da, da bin ich ja nicht ganz alleine." "Alex ist nicht, wie die meisten anderen Mädchen, außerdem ist ihr... vor kurzem etwas Schlimmes passiert, weshalb sie beinahe den ganzen Tag im Zimmer von ihr und Izzy verbringt." "Was ist denn passiert?" "Das darf ich nicht sagen." "Du bist ein guter Freund." "Wie meinst du das?" "Na ja, du wurdest gebeten, etwas nicht weiter zu erzählen und du tust es auch nicht. Das ist wirklich süß.", erklärte Julia und lächelte freundlich. Richie wurde ein wenig verlegen und schüttelte den Kopf. "Glaub mir, so toll bin ich gar nicht. Also, wo willst du jetzt hin gehen?", fragte er, nicht zuletzt auch um vom Thema abzulenken. "Hmmm... Ich habe Lust auf... Eis! Ja, ich habe Lust auf Eis! Lass uns ne gute Diele suchen.", antwortete Julia und sah Richie erwartungsvoll an. Er nickte und bot ihr an, sich bei seinem Arm einzuhängen. "Ganz der Gentleman, wie?", fragte Julia und ging grinsend los. "Sie macht sich rar...", murmelte Richie ein wenig verzweifelt und folgte ihr. In der Diele angekommen, suchte Richie einen möglichst versteckten Tisch aus. Er wollte nicht von irgendwelchen Fans gestört werden, denn er wollte seine ganze Aufmerksamkeit nur Julia schenken. "Sitzen wir mit Absicht hier in dieser Ecke?", fragte sie frech, Sie wusste zwar, warum Richie ausgerechnet diesen Tisch ausgesucht hatte, doch sie wollte einfach ein wenig nachhaken. "Jep. Ich hab keine Lust, gestört zu werden, ich will mich heute ganz dir widmen.", antwortete Richie und lächelte. "Und muss ich mich da etwa glücklich schätzen?" "Das musst du wissen." Julia und Richie sahen sich herausfordernd n die Augen. Keiner sagte ein Wort, sie saßen einfach nur so da. "Ähm, Verzeihung, haben Sie gewählt?", wurden sie vom Kellner 'unterbrochen'. "Ja klar, ich nehme was du auch nimmst.", sagte Richie. Julia warf noch nicht Mal einen Blick in die Karte und antwortete: "Dann nehm ich den 'Heiße Liebe' Becher." Der Kellner nickte und verschwand wieder rein. Richie grinste. "Soll das etwa irgendwas bedeuten?", fragte er. "Na, wer weiß...", antwortete Julia. Dass die Beiden wie für einander geschaffen waren, wussten sie schon seit ihrem ersten Treffen, sie wollten es sich nur nicht so einfach machen. Die Zwei unterhielten sich ein wenig (natürlich auf ihre provokante Art und Weise), bis der Kellner endlich mit den Eisbechern kam. Richie sah die Dinger etwas verwundert an. "Sag bloß, du hattest keine Ahnung, was du dir da bestellt hast?", fragte Julia und grinste. "Nö. Nicht wirklich.", antwortete Richie. "Wenigstens bist du ehrlich. Ehrlichkeit macht sexy." "Acht echt?" Julia antwortete nicht, doch sie grinste und das war ihr schon Antwort genug. Er rührte sein Eis nicht an und beobachtete Julia einfach. "Was?", fragte sie ein wenig unsicher. "Du hast da was.", antwortete Richie und deutete auf Julias Mundwinkel. Sie nahm eine Serviette und wischte einmal drüber. "Weg?", fragte sie. "Warte.", antwortete Richie und beugte sich nach vor. Er küsste Julia und setzte sich dann wieder. "Jetzt ist es weg." "Mal ganz ehrlich, da war gar nichts, oder?" "Nö, nicht wirklich.", sagte Richie und grinste zufrieden. Julia verdrehte die Augen. "Alles nur um mich zu küssen, wie? Du hättest doch einfach nur fragen müssen, ich hätte dich auch so geküsst.", grinste sie. "Wie jetz? Aber gestern..." "Tja gestern..." "Du bist echt verrückt. Aber auf eine süße Art und Weise." "Soll ich das jetzt als Kompliment werten?" "Das musst du wissen." "Hey, du wiederholst dich!" "Tja..." So verging eine Woche. Richie und Julia waren nun ein richtiges Paar. Izzy und ich gingen uns noch immer aus dem Weg und redeten nur miteinander, wenn es wirklich nötig war. Und zu allem Überfluss ging es mir die ganze Woche schon verdammt schlecht. Anfangs war es ja noch nicht so schlimm, doch später war es nicht mehr besonders schön, und ich konnte mich auch noch eine Weile davor drücken, zum Arzt zu gehen. Schließlich kam ein Tag, an dem sich einiges ändern sollte. Es war morgens und wir saßen Mal wieder alle beim Frühstück. Ich fühlte mich schon seit dem Aufstehen mies. Ich hatte auch noch keinen Bissen gegessen, denn nach Essen war mir so gar nicht. "Alex, alles in Ordnung? Du wirkst schon die ganze Zeit so abwesend.", fragte Jay, dem das wohl als Einzigem aufgefallen war. "Was? Äh, jaja.", antwortete ich und stand auf. Ich wollte irgendetwas holen, hatte aber schon nach kurzer Zeit vergessen, was es war. "Bist du dir da ganz sicher?"; fragte Jay noch einmal nach. Ich lehnte mich an die Wand und holte tief Luft. Jay antwortete ich nicht, da ich sowieso nicht mitbekommen hatte, was er sagte. Bei mir fing sich alles an zu drehen und ich wusste nur noch, dass ich mich übergeben muss. Also rannte ich so schnell es ging zur Toilette. "Morgen. Wisst ihr eigentlich, dass Alex sich gerade die Seele aus dem Laib kotzt?", fragte Richie und setzte sich zu den Jungs an den Tisch. "Echt? Ich mache mir Sorgen um sie.", antwortete Jay. "Bestimmt hat sie ne Salmonellenvergiftung oder so, wäre bei den Sachen aus unserem Kühlschrank ja kein Wunder...", scherzte Mikel.“Mikel!", mahnte Richie ihn. "Sag Mal, hast du denn so gar nichts dazu zu sagen? Ich meine, ist sie unsere beste Freundin oder deine?", nörgelte Chris und sah Izzy gespannt an. "Ich geh ja schon...", sagte Izzy und ging zur Toilette.“Seit ihrem Streit, den sie ja angeblich auch schon wieder beendet haben, herrscht zwischen den Beiden beinahe Funkstille. Warum bin ich der Einzige, den das stutzig macht?", fragte Chris misstrauisch. "Keine Ahnung. Vielleicht genießen wir einfach nur die Ruhe.", antwortete Mikel gelassen. Chris verdrehte die Augen. Er hatte sich wohl eine ernstere Antwort erwartet. Währenddessen klopfte Izzy an die Tür der Toilette. Ich hatte zwar nicht abgeschlossen, doch er hatte wohl nicht den Mut dazu, rein zu kommen. "Geht's dir gut, Alex?", fragte er vorsichtig. "Klingt es denn danach?", fragte ich zurück, denn ich hielt Izzys Frage für die mit Abstand dämlichste, die ich je gehört hatte. "Nicht wirklich. Soll ich Mal rein kommen?" "Bloß nicht. Ich glaube, ich übernachte auch gleich hier..." "Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte Izzy noch Mal nach. Ich zog die Spülung und öffnete die Tür. "Nein, nicht wirklich.", antwortete ich und hielt meine Arme schützend um meinen Bauch. Izzy sah mich besorgt an. "Du solltest endlich zu einem Arzt gehen, vielleicht hast du dir ja einen Virus eingefangen oder so.", sagte er. Ich nickte und ging an ihm vorbei in unser Zimmer, nicht zuletzt auch um nicht mehr mit ihm reden zu müssen. Ich schätzte mich eigentlich immer glücklich, einen so guten Freund zu haben, doch nachdem wir... diesen 'Vorfall' hatten, war auch Izzy nicht mehr derselbe. Er ging zurück zu den Jungs uns sagte erstmals gar nichts. Sein Blick ging ins Leere. Wie gerne hätte ich damals gewusst, woran er gerade dachte. "Und?", fragte Chris. "Sie geht zu nem Arzt...", antwortete Izzy. Chris verdrehte die Augen. Das war wohl wieder nicht gerade die Antwort, die er hören wollte. "Sagt Mal, kommt euch das nicht auch irgendwie komisch vor? Ich meine, die Übelkeit bei Alex. Könnte es sein, dass sie...", begann Jay, redete aber nicht zu Ende, da er auf eine Antwort wartete. "Was meinst du?", fragte Richie verwirrt. "Ja genau, was meinst du?", wiederholte Mikel. "Ach nichts...", winkte Jay ab. Dass er mit seiner Vermutung gar nicht Mal so falsch lag, konnte er ja noch nicht ahnen...



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 19:48


    Ich ahne das Jay und ich das gleiche ahnen lol
    schreib bitte weiter, will wissen ob ich das richtige ahne



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 19:58


    weiter gehts!!

    Kapitel 7
    Nachdem ich mich umgezogen hatte - und auch nachdem ich mir sicher war, dass da nichts mehr war, dass ich übergeben könnte - ging ich los zum Arzt. Für gewöhnlich wurde ich fast nie krank und musste deshalb auch kaum dort hin. Ein Grund, weswegen ich mich bei dem Gedanken zum Arzt zu gehen nicht ganz wohl fühlte. Ich musste gar nicht Mal so lang im Wartezimmer bleiben, da nicht besonders viele andere Patienten vor mir dran waren. Der Arzt untersuchte mich ein wenig und schien sehr schnell zu wissen, was los war. Er fing an, mir ein paar Sachen zu erklären und sagte mir dann endlich, woher meine Übelkeit kam. Und bei Gott, der Schock traf mich wie ein Blitz. "Oh mein Gott... Und Sie sind sich da auch ganz sicher?", fragte ich erschrocken. "Ja. Ähm, geht es ihnen gut?", antwortete der Arzt ein wenig besorgt. Ich nickte bloß und verließ die Arztpraxis wieder. Eigentlich dachte ich ja damals, dass nichts meine Gefühle und meinen Zustand noch mehr verschlechtern kann, doch das war schon heftigst. Ich hatte sogar ein wenig Angst davor, auf direktem Wege zurück zur WG zu gehen, da ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ich es den Jungs beibringen sollte. Also machte ich einen kleinen Umweg um nach zu denken. Darüber, was sich nun alles ändern würde und darüber, dass ich nun auf jeden Fall anders behandelt werden würde. Irgendwie machte ich mir auch Sorgen um Izzy, wie er es wohl aufnehmen würde. Er war zwar kein Kind von Traurigkeit, doch dass da Seiten an ihm waren, die ich nicht kannte, musste ich ja bereits erfahren. Ich ging wortlos an den ganzen Fans vorbei, die mich immer wieder fragten, wo die Jungs blieben. Ich war viel zu sehr in Gedanken versunken, als dass ich ihnen antworten hätte können. Als ich oben ankam und die Tür der WG aufschloss, schien Jay gerade mit dem Abwasch fertig zu sein. Izzy und Chris saßen auf der Couch und redeten miteinander. Richie und Mikel waren wohl in ihren Zimmern. "Und?", fragte Jay mich gespannt. Ich sagte nicht und deutete Izzy, dass er mir in unser Zimmer folgen soll. Er stand auf und tat was er sollte. Ich schloss die Tür hinter uns ab, da ich nicht wollte, dass uns irgendjemand störte. "Izzy... Wir haben ziemlich viel Scheiße gebaut...", begann ich und versuchte den Kloß in meinem Hals zu unterdrücken. "Das hatten wir doch schon... Wir sind uns doch einig...", redete Izzy drauf los. "Nein... das meine ich nicht..." "...dass es nichts von Bedeutung war und... " "Hör mir doch Mal zu!" „... dass wie einfach wieder alles so machen, wie es war, außerdem...:" "Izzy! Verdammt, würdest du bitte endlich den Rand halten?!", unterbrach ich Izzy leicht genervt. Tatsächlich war er dann endlich still. "I-Izzy, ich...", stotterte ich bedrückt. "Du zitterst ja, was ist los?", fragte Izzy besorgt. "I-Ich bin... schwanger..." "Oh mein Gott... und..." "...du bist der Vater." "Aber..." "Nun ja, das war wohl nicht ganz dicht..." "Oh mein Gott...", murmelte Izzy abermals. Mir liefen Tränen über die Wange und tropften zu Boden. "Was soll ich jetzt nur tun?", fragte ich leise. Ich fühlte mich so verlassen und alleine. So, als würde alle Last dieser Erde nur auf meinen Schultern ruhen. Nichts wünschte ich mir sehnlicher als jemanden, er mir Halt gab. Und so jemanden sollte ich auch bekommen. "Ich werde dich auf keinen Fall alleine lassen und alles für dich tun, was du willst, mach dir keine Sorgen.", antwortete Izzy und nahm mich vorsichtig in die Arme. Die Wärme, die ich von ihm ausgehend spürte, wog mich in so einer wundervollen Sicherheit. Ich wünschte mir, dass dieser Moment für immer dauern würde, doch da unterbrach uns das durchgehende Klopfen an der Tür. "Alles in Ordnung bei euch?", rief Jay und hörte auch nicht auf zu klopfen, so als wollte er, dass wir auch ja keine Ruhe mehr hatten. "Ja, wir kommen gleich. Und du kannst jetzt auch aufhören mit dem Klopfen!", antwortete Izzy. Er löste sich aus unserer Umarmung und sah mich fragend an. Seine Fürsorge erleichterte die Last ungemein, obwohl ich dachte, dass sie nur noch erschwert werden könnte. "Ich hab's nicht so mit dem Lügen. Gib mir noch eine Minute, dass werde ich es ihnen sagen.", erklärte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Wie viel willst du ihnen erzählen?", fragte Izzy ein wenig unsicher. Das war tatsächlich eine gute Frage. Es war schwer, den Jungs zu sagen, was los war ohne auch Preis zu geben, dass wir miteinander geschlafen hatten. Für einen Bruchteil einer Sekunde dachte ich daran, ihnen die ganze Wahrheit zu erzählen, doch ich schlug mir diesen Gedanken schnell wieder aus dem Kopf. "So viel, wie sie wissen müssen. Überlass das einfach mir.", antwortete ich. Ich glaube, es war nicht besonders einfach für Izzy, mir zu vertrauen, doch er wusste auch, dass mir zu viel an ihm lag, als dass ich irgendetwas tun würde, dass er nicht wollte. "Na gut. Bist du dann so weit?", fragte Izzy. Ich nickte und ging als Erste aus dem Zimmer. Ich hatte das Gefühl, als würde ich mich in die Höhle des Löwen begeben. "Also, was ist los?", fragte Jay ungeduldig. Es war so, als hätte ich einen Knoten in der Zunge gehabt. Ich wollte es ja sagen, aber es ging kaum. "Setzt euch...", murmelte ich. Izzy kam mit Mikel und Richie zu uns. Nachdem sich alle gesetzt hatten, nahm ich mich noch einmal zusammen. "Was ist denn an deiner Übelkeit so spannend, dass wie alle hierher müssen?", fragte Mikel gelangweilt. "Nun... ich... ich...", stotterte ich los. "Ich, ich, ich. Was jetzt?", fragte Mikel ungeduldig. "Verdammte scheiße, ich bin ... schwanger, du unsensibles Etwas!", antwortete ich aufgebracht. Ich hatte es mir zwar etwas anders vorgestellt, doch wenigstens war es damit draußen. Jay fing an zu husten, er hatte sich wohl verschluckt. Doch die unangenehmste Frage sollte nicht lange auf sich warten lassen. "Und wer ist der Vater?", fragte Chris. Es war irgendwie klar, dass er das fragte, er, der uns schon die ganze Zeit misstraute. Ich zögerte eine Weile und in meinem Kopf schwirrten tausende von Ideen rum, was ich antworten sollte. Natürlich wählte ich wieder die wahrscheinlich dämlichste Antwort: "Weißt du, das würde ich auch gerne wissen..." "Wie meinst du das?!", fragte Jay, der sich gerade wieder gefangen hatte. "So wie es sich angehört hat.", antwortete ich scheinheilig. Izzy wusste wohl gerade nicht, ob er lachen oder heulen sollte. Es war schon irgendwo komisch, wie ich versuchte mich raus zu reden, doch meine Ausreden waren echt zum Heulen... "Mein Gott, du wirst ja wohl wissen mit wem du in letzter Zeit... im Bett warst!", fuhr Mikel mich an. Was zur Hölle hatte er eigentlich? "Hast du vielleicht Angst, dass du Mal einen Finger krumm machen musst, wenn ich ein Kind bekomme?!", schrie ich wütend und zugleich auch ziemlich verletzt. Für gewöhnlich wäre ich ja nicht so angreifbar gewesen, doch zu dem Zeitpunkt setzten mir wohl schon die Hormone zu.... Ich blieb still und versuchte den Kloß in meinem Hals einfach runter zu schlucken. Izzy merkte, dass es mir nicht gut ging und ging zu mir. "Ruh dich erstmals aus, okay?", sagte er freundlich. Ich nickte, ging in unser Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Dass Izzy nicht zuletzt auch alleine mit den Jungs reden wollte, war mir nicht entgangen. Ich lehnte mich mit dem Rücken zur Tür, um sie ein wenig zu belauschen. "Was ist, willst du sie jetzt raus werfen?!", fragte Izzy aufgebracht. "Verdammt, wie stellst du dir das vor, ein Baby, hier in der WG?!", fuhr Jay ihn an. Ich hasste es, die Beiden wegen mir streiten zu hören. Und obwohl Mikel, Richie und Chris nichts sagten, wusste ich, dass sie alle auf Jays Seite waren. Sie wollten mich nur noch alleine lassen und wenn Izzys Sturkopf nicht gewesen wäre, wäre ich wohl oder übel schon bald ausgezogen. "Jetzt tu doch nicht so. Du weißt ganz genau, dass wir nur noch bis Ende des Jahres hier sind! Vielleicht wohnen wir dann in einer viel größeren Wohnung." "Izzy, darum geht es gar nicht! Wir kommen jetzt schon kaum zu Schlaf, wie stellst du dir das vor, wenn wir dann auch noch in der Nacht ständig geweckt werden? Außerdem willst du Alex später hochschwanger hier alleine lassen, wenn wir Mal nen Auftritt haben?!" "Ach, vergiss es!", sagte Izzy wütend und beendete damit das Streitgespräch. Ich wusste, dass es besser für mich war, wenn ich von der Tür wegging, sonst hätte ich sie noch ins Gesicht bekommen. Izzy kam herein und knallte die Tür wütend hinter sich zu. Ich stand total erschrocken da und sah ihn ängstlich an. "Du weinst ja, hab ich dir Angst gemacht? Tut mir Leid, das wollte ich nicht.", sagte Izzy besorgt. "Nein... das ist es nicht... Nur wegen mir hast du Ärger mit den Jungs, vielleicht sollte ich wirklich einfach gehen...", antwortete ich bedrückt. "Auf keinen Fall! Hör Mal, du bist nicht aus heiterem Himmel schwanger geworden, so gesehen bin ich... Schuld daran." "Das ist nicht wahr. Ich... Ach, es hat keinen Sinn, wenn wir die Schuld hier ewig herum schieben. Wir müssen eine Lösung finden und du weißt, dass ich bereit bin, zu gehen." "Du musst nicht gehen, das willst du doch auch gar nicht, oder?", sagte Izzy und sah mich traurig an. Ich ging zu ihm und strich ihm über die Wange. Dann schüttelte ich leicht den Kopf. "Nein... DU willst es nicht.", sagte ich. Izzy sah mir überrascht in die Augen. Er wusste, dass ich Recht hatte. ER wollte mich nicht gehen lassen, nicht ich. Izzy umarmte mich, doch diesmal viel mehr, weil er Halt brauchte, als dass ich welchen brauchte. "Ich will einfach nicht, dass du gehst... Du bist meine beste Freundin, was soll ich denn ohne dich tun?", fragte er mich. Noch nie zuvor hatte er mir so offen und ehrlich gesagt, was er gerade dachte und fühlte. Es überraschte mich doch sehr, und doch erschien mir irgendetwas an seinen Worten nicht richtig. Ich fand die Bezeichnung 'beste Freundin' falsch. Da war mehr als Freundschaft, das uns verband, doch es war auch keine Liebe. "Izzy... Wenn ich gewusst hätte, dass... dir so viel an mir liegt...", begann ich vorsichtig. Ich fühlte mich ein wenig unwohl, denn Izzy schien nicht vor zu haben, mich so schnell wieder los zu lassen. Ich löste mich mit sanfter Gewalt aus unserer Umarmung und seufzte. "Dann lass dir Mal was einfallen, um mich und Jay zu überzeugen.", sagte ich. Izzy sah mich ein wenig verzweifelt an. "Und was soll ich tun?", fragte er. "Lass uns mit Jay reden. Wir werden schon eine Lösung finden.", antwortete ich gespielt optimistisch. Ich war wohl nur halb so gut im Trösten wie Izzy, dabei sollte gerade ich als Frau etwas feinfühliger sein... Er nickte und ging aus dem Zimmer, um Jay zu holen. Sein Schweigen machte mir Angst. Ich fürchtete, irgendetwas falsch gemacht zu haben und hätte Izzy gerne darauf angesprochen, doch als er zurückkam, war Jay schon dabei. Wir drei redeten stundenlang über alles und das sogar ohne uns auch nur einmal zu streiten. Wir einigten uns darauf, dass ich bleiben konnte - zumindest vorerst. Wie es Ende des Jahres weiter gehen sollte, wenn die Jungs aus der WG ziehen würden, wollten wir noch nicht bereden. Das konnte noch warten.



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 20:06


    Oh nee *heul* warum wusste ich das??? okay, bin ne frau da weiß man sowas.
    schreib gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weidaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 20:10


    so schatzii weil du es dir wünscht das noch ein teil rein kommt nur für dich der next teil rein!!

    Kapitel 8

    Am Abend machte Richie sich zum Ausgehen fertig. Es gab sowieso keinen Abend, an dem er Mal zu Hause blieb... "Sag Mal Rich, was habt ihr eigentlich heute vor?", fragte ich mehr oder weniger interessiert. "Wir gehen auf so ne Party.", antwortete Richie. "Aber...", begann Jay. "...kein Alk, ja, das weiß ich selbst auch." "Ganz sicher?" "Jay!" "Schon gut, schon gut..." "Ihr seid echt die beste Live-Unterhaltung die ich kenne...", sagte ich und grinste. Richie verdrehte die Augen, doch ich merkte, dass er es auch ein wenig komisch fand. "Haha...", grummelte Jay. "Du bist so angespannt und ernst, mach dich doch Mal locker!", sagte ich und stupste Jay ein wenig an. Er sah mich nur böse an und holte mich mit seinem Blick zurück auf den Boden der Realität. Das Lachen verging mir tatsächlich komplett. "Na ja, wie auch immer, ich geh dann Mal!", sagte Richie gut gelaunt und ging. Er fuhr zu Julia, die ihn mit einem Kuss begrüßte. "Du siehst umwerfend aus, Süße!", sagte Richie und konnte seinen Blick kaum von Julia abwenden. "Danke... Wenn du willst, kann ich so was ja öfters anziehen, aber auch nur, wenn du auch was dafür tust.", antwortete Julia und grinste. "Ach, und was?" "Darüber können wir später reden..." "Komm, lass uns fahren." "Moment Mal... Ist das dein Wagen? Aber du bist doch erst 16, du kannst doch nicht..." "...fahren? Muss ja wohl nicht jeder wissen..." "Du bist echt verrückt, aber das macht sexy..." "Was bei dir nicht alles sexy macht..." "Problem damit?" "Nein, nein..." Julia und Richie fuhren los und Richie fuhr ziemlich vorsichtig, um ja nicht aufzufallen. Wenn Jay gewusst hätte, dass Richie tatsächlich Auto fuhr... Es dauerte nicht lange, bis die Beiden bei der Party ankamen. Es herrschte eine verdammt gute Stimmung und es war furchtbar laut. Da winkte Michelle von etwas weiter weg Julia zu. "Was macht Michelle denn hier?", fragte Richie ein wenig überrascht. "Was?!", fragte Julia zurück, denn sie hatte wirklich kein Wort verstanden. "Was macht denn Michelle hier?!" "Oh na ja, sie wollte eben auch kommen. Du hast doch nichts dagegen, oder?" "Nein, nein..." "Hey ihr zwei! Ich habe schon gewartet!", sagte Michelle und umarmte Julia zur Begrüßung. "Tut uns Leid, aber Richie ist eben extrem vorsichtig gefahren.", antwortete Julia und grinste. "Was? DU bist gefahren? Du bist erst 16, Kleiner!" "Na und? So lange du Jay nichts davon erzählst...", antwortete Richie gelassen. "Mach dir da Mal keine Sorgen, ich kenne ihn ja noch nicht Mal. Würdest du uns was zu trinken holen, Süßer?", fragte Michelle erwartungsvoll. Richie nickte und ging. Es machte ihn total stutzig, dass Michelle ihn 'Süßer' genannt hatte. Doch Julia schien das nichts auszumachen. Nur warum? Nannte Michelle Julias Freunde immer 'Süßer'? Normal war das ja nicht gerade... Als Richie zurückkam, war nur noch Michelle da. "Wo ist Julia?", fragte er ein wenig besorgt und stellte die Getränke ab. "Die konnte nicht mehr warten und hat sich auf die Tanzfläche gestürzt. Wo genau sie ist, weiß ich nicht. Hast du nicht auch Lust, zu tanzen?", antwortete Michelle und strich Richie über die Schläfe. Er schlug ihre Hand ab und schüttelte den Kopf. "Ich such sie Mal!", fügte er noch hinzu und ging dann in die Menge. Michelle stampfte leicht auf und sah ihm hinterher. Sie wollte doch nur mit ihm tanzen... oder doch ein wenig mehr? Richie quetschte sich an den ganzen tanzenden Leuten vorbei und suchte schon beinahe verzweifelt nach Julia. Sie war wirklich nirgends zu finden. Richie bemerkte gar nicht, dass während seiner Suche schon beinahe eine Stunde verging. Er beschloss zurück zu Michelle zu gehen. Zu seiner Überraschung war auch Julia dort. Sie schien ziemlich gut drauf zu sein, um nicht gleich zu sagen, dass sie angeheitert war. "Julia! Du solltest endlich aufhören!", sagte Michelle ernst, obwohl sie Sekunden zuvor auch noch mitgelacht hat. "July, wo warst du? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht! Und was ist hier los? Trinkst du etwa?", fragte Richie besorgt. "Na und? Wenigstens fahr ich nicht ohne Führerschein, außerdem macht euch doch Mal locker! Wir sind schließlich hier, um Spaß zu haben.", antwortete Julia gut gelaunt. Richie wandte den Kopf etwas ab, denn ihre Alkfahne war ganz gut zu riechen. "Du solltest aufhören zu trinken, das kann nur böse enden.", sagte Richie besorgt, doch zwingen wollte er Julia zu nichts. Da kam plötzlich ein ziemlich gut aussehender Typ so um die 18 aus der Menge auf Julia zu. Sein Erscheinen zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Richie stand wie gelähmt daneben und sah zu, wie die Beiden ungeniert flirteten. "Gehn wir wieder tanzen?", fragte der Typ. Julia nickte und ging mit ihm zur Tanzfläche. Richie ließ sie einfach links liegen. "Julia...", murmelte Richie und sah ihr fassungslos hinterher. "Oh-oh...", sagte Michelle und sah Richie vorsichtig an. "Wer ist der Typ?" "Ich habe keine Ahnung, vielleicht hat sie ja auch schon vorhin mit ihm getanzt..." "Was?!" "Ich meine, ich weiß das nicht so genau..." "Wie lange war sie überhaupt weg?" "Sie ist kurz vor dir wieder gekommen und war schon ein wenig angeheitert und dann hat sie hier weiter getrunken." "Und du hast sie nicht davon abgehalten?!" "Doch! Ich meine... ich wollte es ja, doch sie ließ sich nicht davon abhalten...", antwortete Michelle. Dann schob sie Richie ein Glas rüber. "Lass sie. Sie hat eben ihren Spaß, sie tut schon nichts Falsches, du solltest ihr vertrauen. Amüsier dich doch auch!", sagte Michelle und legte Richie die Arme um den Hals. Er stieß sie weg und sah sie kopfschüttelnd an. "Was ist mit dir los?!", fuhr er sie an und verschwand wieder um Julia zu suchen. Es dauerte zwar eine Weile, aber schließlich fand er sie. Doch ihm wurde ganz anders, als er sah, was Julia tat. Sie kutschte wild mit dem Typen rum. Richie machte der Anblick so verdammt wütend, doch er nahm sich zusammen und ging zu den Beiden. "Dürfte ich Mal eben stören?", fragte er gespielt ruhig. Julia und der Typ fuhren auseinander und sahen Richie wütend an. "Boah Richie, du Spielverderber, musstest du jetzt stören?", fragte Julia. "Na ja, falls es dir entgangen ist: Wir sind zusammen und du machst hier gerade mit einem anderen rum.", antwortete Richie eingeschnappt. "Na und? Lass sie halt, sie will dich eben nicht mehr!", mischte sich der Typ ein. "Okay, das ist genug, wir fahren!", sagte Richie wütend und nahm Julia über die Schulter. "Hey! Lass mich sofort wieder runter!", nörgelte sie und schlug mit den Fäusten gegen Richies Rücken. Doch die Schläge machten ihm nichts aus, denn wegen dem Alkohol war Julia sowieso schon total schwach. Ohne Michelle ein Wort davon zu sagen, fuhr Richie mit der betrunkenen Julia los. Es wäre allerdings besser gewesen, wenn er sich vorher ein wenig abgeregt hätte... "Es ist laaaangweilig!", nörgelte ich abermals. "Wie oft willst du das denn jetzt noch sagen?! Du gehst mir mächtig auf die Nerven!", antwortete Jay aufgebracht. "Das wird daran auch nichts ändern..." "Geh doch schlafen!" "Jetzt schon? Niemals!" "Dann sei endlich still!" "Hört endlich auf!", mischte Izzy sich ein. Ein richtiges Wunder, dass da etwas war, das ihm Mal auf die Nerven ging... Da klingelte Jays Handy und das machte mich so richtig neugierig. Das klingt zwar schwachsinnig, doch das war wirklich das Spannendste, das passiert war. Jay ging ran und machte den Lautsprecher an: "Ja?" "Jay...", begann Richie und man merkte seine Erschrockenheit bis durchs Handy. "Richie? Was ist los?" "Jay, ich bin mit dem Wagen gefahren - bevor du mich jetzt anschreist - es ist wirklich nichts passiert." "Du bist gefahren?! Ja, bist du denn noch zu retten?!" "Reg dich Mal ab, Jay! Richie, warum rufst du an?", mischte ich mich ein. "Also, ich hab den Wagen genommen und bin jetzt beim nach hause fahren zu schnell gewesen... Ich wurde von der Polizei angehalten, kannst du bitte kommen, Jay?", fragte Richie vorsichtig. Jay wollte gerade los legen, doch ich hielt ihn davon ab. "Natürlich kommt er!", antwortete ich. "Danke...", sagte Richie noch und legte dann auf.“Ich hätte ihm genau so sagen können, dass ich komme!", sagte Jay beleidigt. "Nein, du hättest ihm irgendeinen Vortrag gehalten, darüber, wie unüberlegt das alles war. Wie auch immer, ich komm mit, ich mach mir nämlich auch Sorgen um den Kleinen.", antwortete ich. "Dann komm ich auch mit!", mischte Izzy sich ein. "Warum?" "Weil ich auf euch aufpassen muss." "Ich glaube, dass kann Jay ganz gut selbst..." "Ich meine auch nicht Jay..." "Danke, dass du es mir immer wieder vorhältst." "Hört auf, ich hab sowieso keine Ahnung, wovon ihr redet. Kommt lieber endlich mit, sonst geh ich ohne euch.", unterbrach Jay uns genervt. Für gewöhnlich hätte ich ja noch ein wenig nachgebohrt, doch diesmal ließ ich es sein. Auf dem Weg zu Richie rief ich ihn noch mal an, immerhin hatte er kein Wort darüber verloren, wo er überhaupt war. Wahrscheinlich war er einfach ein wenig zu erschrocken dafür, doch das machte mich ein wenig stutzig. Warum war er so aufgewühlt, wenn er doch 'nur' zu schnell gefahren ist? Da musste definitiv noch mehr sein. Als wir endlich bei Richie ankamen, redete Jay erstmals mit den Polizisten. Ich ging mit Izzy zu Richie, dem man sofort anmerkte, dass etwas nicht stimmte. "Hey, wie geht's dir?", fragte ich vorsichtig. "Beschissen.", antwortete Richie kurz, aber ziemlich eindeutig. "Wo ist Julia?" Richie deutete auf den Wagen, in dem in Mädchen ganz seelenruhig schlief. Das war wohl Julia, von der ich schon so viel gehört hatte. Ich merkte, dass sich Richies Augen mit Tränen füllten. "Ich bin doch nur so schnell gefahren, weil... ich so verdammt wütend war, wegen dem, was... auf der Party passiert ist.", stammelte er vor sich hin. "Was ist passiert?", fragte Izzy. Richie antwortete nicht, doch das war mir schon Antwort genug. Ich machte mir ernsthaft Sorgen um ihn. Da kam Jay auch noch und ich wusste, dass es jetzt so richtig losgehen würde. "Richie, bist du verrückt geworden?! Weißt du eigentlich, was alles passieren hätte können?!", fuhr er ihn an. "Kann ich Julia noch nach Hause bringen?", fragte Richie leise. "Was?!" "Klar.", antwortete ich für Jay. Ein bisschen widerwillig stimmte er zu. "Wisst ihr was? Es ist von hier aus nicht weit zur WG, Izzy und ich gehen zu Fuß hin, fahrt ihr Mal ruhig.", sagte ich ein wenig bestimmend. "Ach echt?", fragte Izzy. "Jep." "Wenn du meinst...", sagte Jay und ging mit Richie zum Wagen. Richie erklärte Jay den Weg zu Julias Wohnung, sonst wechselten die Beiden kein Wort miteinander. Dazu war Richie einfach zu niedergeschlagen. Bei Julias Wohnung angekommen, trug er sie rein und legte sie auf ihr Bett. „Julia… warum nur?", murmelte Richie traurig. Es hatte ihm wirklich das Herz gebrochen. Ohne eine letzte Nachricht zu hinterlassen ging Richie zurück zu Jay. Doch seine Gedanken waren immer noch bei Julia… Währenddessen gingen Izzy und ich die Straße entlang und unterhielten uns. Es war dunkel und das einzige Licht kam von den Straßenlaternen. Es war einfach eine perfekt melancholische Stimmung. „Was denkst du, was passiert ist?", fragte ich. „Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall nichts Gutes.", antwortete Izzy mit demselben bedrückten Unterton in der Stimme, wie ich ihn hatte. „Als würde uns mal was Gutes passieren…" „Du hast Recht… Aber wir können nichts weiter tun, als das beste daraus zu machen." "Was kann man denn da bitte besser machen? Ich bin von meinem besten Freund schwanger und Richie ist aus irgendeinem Grund todunglücklich." "Wie du das sagst... Aber sieh's Mal so: Du bekommst ein Baby, und ist ein Baby nicht etwas Wundervolles?" "Ein Baby, ohne richtigen Vater, das mit der Lüge leben muss, dass sein Vater ein Typ ist, mit dem seine Mutter einen One Night Stand hatte und an den sie sich nicht mehr erinnern kann?" "Du weißt, dass es das nicht muss..." "Du meinst, ich soll ihm einfach Mal die Wahrheit sagen? Weil ja gerade die um so viel besser ist..." "Ach Alex...", murmelte Izzy und legte seinen Arm um mich. Ich glaube, er merkte gar nicht, dass er das tat, doch es störte mich nicht. Ganz im Gegenteil sogar, ich fühlte mich richtig wohl. Es war für Izzy bestimmt nicht einfach mit mir, denn ich sah wirklich überall nur die schlechte Seite. Ich werde ihm nie vergessen, dass er trotzdem versuchte, mich auf zu heitern...



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 20:33


    schreib büdde ganz schnell weidaaaaaaaaaaaaa



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 20:39


    ok der is der lezte für heute!!

    Kapitel 9

    Am nächsten Morgen wollte ich wissen, was nun geschehen war. Richie gammelte schon den ganzen Tag im Zimmer von ihm und Jay rum, und Jay hatte er sowieso schon raus verbannt. Ich nahm mich noch einmal zusammen und ging hinein. „Wie geht’s dir heute?", fragte ich vorsichtig und setzte mich zu Richie aufs Bett. „Noch immer beschissen…", antwortete er bedrückt. Da klingelte sein Handy, doch er legte nur auf. „Julia?", fragte ich. Richie nickte und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. Er schien wirklich so unendlich traurig zu sein und ich fühlte mich so hilflos, da ich nicht wusste, wie ich ihm helfen konnte. „Ich liebe sie doch, warum tut sie mir dann so weh?", fragte er leise. Seine Stimme war unklar und gebrochen, so hatte ich unseren kleinen Sonnenschein noch nie zuvor erlebt. „Willst du mir erzählen, was passiert ist?", fragte ich. Richie zögerte ein wenig, nickte dann aber und begann mir zu erzählen, was los war. Ich konnte ganz deutlich merken, wie gut es ihm tat, dass er sein Herz ausschütten konnte. Hin und wieder wurde er vom Klingeln seines Handys unterbrochen, doch er legte immer wieder auf. „…und dann hab ich eben angerufen… Ich verstehe einfach nicht, warum sie das getan hat…", beendete Richie traurig. „Du weißt selbst, dass sie nicht ganz sie selbst war. Du solltest Mal rangehen, wenn sie wieder anruft, bestimmt geht’s ihr gerade genau so wie dir.", sagte ich, um Richie ein wenig Mut zu machen. Dass ich damit goldrichtig lag, dachte ich eigentlich selbst nicht wirklich. Heulend klappte Julia ihr Handy zu und warf es auf ihr Bett. Sie saß mit dem Rücken zu Wand, die Knie ans Gesicht gezogen und die Tränen liefen ihr über die Wange. Da kam Michelle herein und kniete sich zu ihr. „Süße… Du kannst dich nicht ewig so fertig machen.", sagte sie und strich Julia über die Wange. „Was habe ich nur getan? Wenn ich mich doch nur erinnern könnte…Jetzt hasst Richie mich, dabei liebe ich ihn doch so…", schluchzte Julia unglücklich. „Wenn er nie ans Handy geht, scheint er ja wirklich nichts mehr von dir wissen zu wollen, du solltest ihn vergessen. Ach, übrigens: Daniel, dein Ex, hat vorhin angerufen, er würde sich gerne Mal wieder mit dir treffen. Das ist doch die Gelegenheit, um dich von Daniel abzulenken." „Was? Wie kannst du so was nur sagen! Ich liebe Richie und will ihn nicht vergessen und von Daniel will ich schon gar nichts mehr wissen!" „Da will man dir Mal helfen und du lehnst nur ab. Ich geh Mal eben telefonieren, du kannst es ja meinetwegen noch mal bei Richie versuchen…", sagte Michelle kühl und ging aus dem Zimmer. Sie vergewisserte sich noch, dass Julia nicht folgte und wählte dann eine Nummer auf ihrem Handy. Es tutete eine Weile hin, bis jemand ran ging: „Ja?" „Ja, hallo, ich bin’s, Michelle." „Na endlich meldest du dich, was ist jetzt?" „Richie will nichts mehr von ihr wissen, doch sie will sich auch mit niemand anderem treffen. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache, wir sollten das lieber sein lassen…" „Vergiss es! Du hast eingewilligt und jetzt ziehen wir das auch durch! Außerdem dachte ich, du willst diesen Richie." „Das schon, aber ich glaube, die Beiden lieben sich wirklich…" „Komm mir jetzt nicht mit Liebe, schließlich war das ganze deine Idee!" „Aber… Hallo? Bist du noch dran?", fragte Michelle und legte dann auf. Sie seufzte und lehnte sich mit dem Rücken zur Wand. Wo war sie da nur rein geraten? „Wer war das?", fragte Julia, die schon eine Weile in der Tür stand. „Ähm, niemand. Falsch verbunden. Du solltest dich ein wenig ausruhen, dann geht’s dir auch besser, Süße.", winkte Michelle ab. Julia glaubte ihr. Sie war ihre beste Freundin und schon so etwas wie ihre große Schwester. Also warum sollte Michelle sie anlügen? So vergingen zwei ganze Monate. Julia und Richie hatten keinen Kontakt mehr miteinander und badeten in ihrem Selbstmitleid. Bei mir spielten die Hormone verrückt, einmal schrie ich die anderen grundlos zusammen und ein anderes Mal heulte ich schon wegen jeder Kleinigkeit. Doch insgeheim freute ich mich schon wahnsinnig auf mein Baby, auch wenn ich das nicht zugab. An einem Tag sollte sich ganz gut bemerkbar machen, dass ich nicht mehr ganz dicht war… Ich war schon ungewöhnlich lange im Bad und diesmal war es Izzy, der ungeduldig vor der Tür wartete. Als ich raus kam, starrte er mich an, als wäre ich ihm völlig fremd. „Wie siehst du denn aus?!", fragte er mich total verwundert. „Wow… danke!", antwortete ich leicht eingeschnappt. Doch Izzy hatte vollkommen Recht, denn Minirock und High-Heels waren alles andere als mein Stil. „Ich sehe das zum ersten Mal, woher hast du das alles?", fragte Izzy noch immer total überrascht. „Nunja, ich war shoppen.", antwortete ich doch ziemlich gelassen. „Shoppen?!" „Was? Frauen tun das für gewöhnlich…" „Aber… du hast shoppen immer förmlich zu gehasst!" „Na und? Menschen ändern sich nun Mal.", sagte ich und ging in die Küche, wo mich die Jungs genau so anstarrten wie Izzy es zuvor tat. „Alex, was zum…", begann Jay völlig verwundert. „Sexy…", meinte Mikel und grinste breit. „Halt die Klappe!", winkte ich ab und wandte mich von Mikel ab, denn er sollte ja schließlich nicht mein Grinsen sehen. Irgendwie gefiel mir Mikels Bemerkung, heute ist mir das völlig unbegreiflich… „Was hast du mit dir gemacht? Das ist nicht die Alex, die ich kenne…", sagte Chris. „Was habt ihr denn alle? Ihr habt euch doch immer beschwert, dass ich so laut und unfeminin war, seid doch froh!", verteidigte ich mich und verschränkte demonstrativ die Arme. „Also ich bin ja froh…", grinste Mikel. „Könntest du bitte endlich still sein?", mischte Jay sich ein. Aus irgendeinem Grund hatten die Jungs was dagegen, dass ich Mal wie eine richtige Frau rum lief. Vielleicht war es ihnen einfach nicht ganz geheuer, immerhin war ich damals so aufgestylt doch ein ganz schöner Anblick… „Meinst du nicht, dass High-Heels für eine Schwangere etwas gewagt sind?", fragte Chris. „Warum? Ich kann ja wohl trotzdem meinen Spaß haben und mich hübsch machen, oder?", antwortete ich gleichgültig. Heute weiß ich, dass es viel besser für mich gewesen wäre, wenn ich Chris´ Warnung ernst genommen hätte. Da klingelte Richies Handy und er sah das Display etwas überrascht an. „Ist es wieder Julia?", fragte ich vorsichtig. Richie schüttelte den Kopf. „Es ist Michelle." „Worauf wartest du denn noch? Geh ran!" Richie zögerte eine Weile, ging dann aber doch ran. „Ja?" „Richie… ich bin’s Michelle.", schluchzte sie. „Heulst du etwa? Was ist los?" „I-Ich…es ist… alles meine Schuld… wegen mir…" „Beruhige doch erstmal, okay? Dann kannst du mir ja sagen, was los ist." „Na schön… Dann treffen wir uns… Jetzt sofort im Park." „In Ordnung, dann bis… Moment, bist du noch dran?", fragte Richie und als er keine Antwort bekam, legte er auf. „Was ist?", fragte ich neugierig. „Sie war total durcheinander und meinte, es wäre alles ihre Schuld. Wir treffen uns jetzt im Park…", antwortete Richie und sah mich etwas unbeholfen an. „Na klar triffst du dich mit ihr! Ich will nicht länger zusehen, wie du wegen Julia mehr und mehr zerfällst. Jetzt kannst du die Wahrheit über alles erfahren, also los!" Richie nickte und nachdem er sich noch ein wenig herrichtete, ging er los. Es dauerte eine Weile, bis er Michelle fand, der Park war ja auch nicht gerade klein. Sie stand angelehnt an einem Baum da und sah ins Leere. Ihr Gesicht war kreidebleich und sie hatte ein unübersehbares Veilchen am linken Auge. „Michelle… was ist passiert?"; fragte Richie besorgt. „Das war alles meine Schuld… Bitte, du musst Julia vergeben, sonst tut sie sich noch was an.", redete Michelle drauf los, so als hätte sie Richie gar nicht gehört. „Wovon sprichst du?" „Julia weigert sich zu essen… am Anfang dachte ich ja noch, dass ich sie alleine wieder umstimmen kann, doch dann ist Daniel gekommen und… ich will nicht, dass es ihr schlecht geht, nur weil ich all das angerichtete habe…" „Sie will nicht mehr essen…? Und warum bist du daran Schuld und wer ist überhaupt Daniel?" „Daniel ist… Julias Ex…" „Was?! Hat er etwa…" „Nein, er hat ihr nichts getan, das hab ich nicht zugelassen." „Und hat er dir noch irgendetwas getan?" „Ich verdiene deine Sorge nicht… Lass mich dir erst erklären, was los ist, dann wirst du schon noch anfangen, mich zu hassen." „Na gut, wie du meinst." „Also, es hat alles an dem Tag angefangen, an de du Julia nach Hause gebracht hast. Sie war gerade im Bad, als Daniel anrief. Er war total fertig und sagte mir, wie sehr er Julia vermissen würde und dass er sie unbedingt zurück haben will. Das Problem war nur, dass Julia nichts mehr von ihm wissen wollte, nachdem er einmal aus Eifersucht einen anderen verprügelt hatte. Daniel flehte mich an, dass ich ihm helfen sollte, und ich willigte ein. Der größte Fehler, den ich je begangen habe…" „Und weiter?" „Dann kamst du eben und hast sie nach Hause gebracht. Nach dem Julia wieder aufwachte, merkte ich sofort diesen Glanz in euren Augen, ich wusste, dass sich zwischen euch etwas anbahnen würde. Für Daniel bedeutete das, dass er absolut keine Chance mehr bei ihr hatte. Also rief ich ihn an, um ihm das zu sagen. Das machte ihn nur noch fertiger und er tat mir so Leid. Da hatte ich eine Idee: Ich würde um jeden Preis versuchen, euch auseinander zu bringen. Der Teil, der für mich bei der ganzen Sache herausspringen sollte, warst du, wenn du verstehst, was ich meine." „Schon klar… Erzähl erst Mal zu Ende…" „Was?! Wie auch immer, dann kam der Tag, an dem wir zu dieser Party gehen sollten. Es war einfach der perfekte Ort: viel Alkohol, heiße Typen… Also habe ich dich weggeschickt zum Getränke holen. Währenddessen habe ich nach einem gut aussehenden Typen gesucht und ihm Geld zugesteckt, damit er sich mit vollem Einsatz an Julia ranmacht… und dafür sorgt, dass sie zu trinken anfängt. Julia kam schon relativ bald zurück, nur kurz nachdem du los bist um sie zu suchen. Also musste ich sie selbst abfüllen, so dass sie sich total daneben benimmt und sich später auch an nichts mehr erinnern kann… So kam es auch, dass sie mit dem Typen rum gemacht hat. Damit war mein Ziel auch erreicht, ihr habt euch getrennt. Es mag zwar bloß wie eine dumme Ausrede klingen, doch als ich sah, wie sehr Julia litt, wollte ich ihr die Wahrheit sagen. Ich rief Daniel an, um ihm das zu sagen, doch er wurde nur wütend, weil Julia sich noch immer nicht mit ihm treffen wollte. Und dann ist er heute eben total durchgedreht und gekommen. Ich hab Julia in mein Zimmer gedrängt und abgeschlossen, den Schlüssel hab ich versteckt. Ich hab Daniel gesagt, dass Julia nicht hier ist, da ist er völlig durchgedreht und hat mich geschlagen. Als er den Schlüssel zu meinem Zimmer nicht gefunden hat, ist er wieder abgehaun… Bitte, du musst zu Julia und ihr vergeben, sonst weiß ich echt nicht mehr weiter.", flehte Michelle und sah Richie erwartungsvoll an. Er blieb eine Weile still, wohl um zu verarbeiten, was er gerade gehört hatte. „Du weißt selbst, dass ich dir unmöglich vergeben kann, doch das ist jetzt nicht wichtig. Ich muss zu Julia, ist abgeschlossen?", fragte Richie. Michele schüttelte den Kopf und drückte ihm den Schlüssel in die Hand. Ins Gesicht sehen konnte sie ihm nicht mehr, selbst, wenn sie es gewollt hätte. „Danke…", murmelte Richie und ging dann. Da war zwar noch einiges, das er gerne losgeworden wäre, doch er konnte einfach nicht. Er sah, in welchem Zustand Michelle war und wollte das nicht verschlimmern, obwohl es nur eine gerechte Strafe gewesen wäre. Richie war einfach zu gutmütig, als dass er Michelle noch mehr hätte niedermachen können. Als Richie in Julias Wohnung ankam, herrschte Totenstille. Er ging langsam die Treppe hoch und blieb vor ihrem Zimmer stehen. Ihm gingen so viele Gedanken durch den Kopf. Wie Julia wohl reagieren würde und was er nun sagen sollte. Richie nahm dich noch einmal zusammen und betrat das Zimmer. Julia stand gerade vor ihrem Spiegel und starrte ihn total überrascht an, als sie Richie hinter sich sah. Sie blieb eine Weile vie versteinert stehen, denn alles an ihr stellte sich auf das Bevorstehende ein. Julia drehte sich um, um einfach nur zu begreifen, dass Richie tatsächlich vor ihr stand. „Richie…", murmelte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Julia ging zu ihm und fiel ihm in die arme. Sie wirkte schwach und gebrechlich. Das lag wohl daran, dass sie schon seit einer Weile nicht mehr aß. „Julia… Du bist total abgemagert, was ist nur los mit dir, Süße?", fragte Richie besorgt. „Ich hab dich so vermisst, ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen, kannst du mir denn jemals verzeihen?", schluchzte Julia. Richie versuchte sie ein wenig zu beruhigen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Das war alles nicht deine Schuld, zerbrich dir deinen Kopf nicht mehr darüber.", sagte er. Die Beiden blieben einfach eine Weile stehen und genossen es, wieder zusammen zu sein. Genau das hatte ihnen so gefehlt und nun hatten sie es wieder. Nichts hätte ihr Glück jetzt noch trüben können. „Weißt du was? Jetzt habe ich Hunger.", sagte Julia und lächelte. „Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, das zu hören.", gab Richie zur Antwort und küsste sie. „Und ich auch…", fügte Michelle noch hinzu. Sie stand mit verweinten Augen in der Tür und beobachtete die Beiden. Sie war wirklich so unendlich froh, dass Julia wieder glücklich war, doch gleichzeitig fürchtete sie, ihre beste Freundin für immer zu verlieren. „Es tut mir alles so Leid… Ich wünschte, ihr würdet mir vergeben, doch ich erwarte es nicht von euch. Ich werde meine Sachen packen und gehen, dann kann ich euch auch nichts mehr antun.", schluchzte Michelle und wollte sich gerade umdrehen um zu gehen. „Warte… Komm her.", sagte Julia und umarmte Michelle. „Ich weiß zwar noch nicht, was du angestellt hast, doch es ist es sich nicht wert, dass ich meine beste Freundin verliere.", fügte Julia noch hinzu. „Aber…", begann Michelle. Sie war mindestens genau so überrascht wie Richie. Sie verstand nicht, wie Julia nur so nett zu ihr sein konnte, wo sie doch an allem Schuld war. Julia war ein so guter Mensch. Sie konnte niemandem böse sein. „I-Ich verdiene das nicht… Bitte, versuch doch wenigstens, mich zu hassen…", sagte Michelle und drängte sich aus der Umarmung, „Ich will nicht so tun, als hätte ich gar nichts getan!" „Na gut, wenn du das willst… aber ich werde dich nicht bestrafen.", antwortete Julia. „Julia…", murmelte Michelle und sah ihre Freundin verheult an. Dann nahm sie sich zusammen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich werde euch jetzt Mal alleine lassen…", sagte Michelle noch und ging dann. „Kannst du ihr denn auch jemals verzeihen?", fragte Julia und sah Richie erwartungsvoll an. „Sie hat mich beinahe um meine große Liebe gebracht… Ich weiß es nicht, noch nicht, doch für dich werde ich es versuchen.", antwortete Richie und gab Julia einen Kuss.



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 20:51


    JUHU!!! Sie sind wieder zusammen!!!
    Schreib gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weida



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 21:04


    der vorletzte teil!!

    Kapitel 10

    Währenddessen stand ich gelangweilt und auch ein wenig beleidigt mitten in meinem Zimmer. Die Jungs hatten mir verboten, auch nur in irgendeiner Art zu arbeiten. Ziemlich logisch, dass sich da jemand wie ich mächtig langweilte. Da kam Izzy herein und schloss die Tür hinter sich. Er wirkte ein wenig gestresst und schien mich auch gar nicht bemerkt zu haben. „Na, zu viel zu tun?", fragte ich trocken. „Was? Äääääh, nein nein, mach dir keine Sorgen. Warum setzt du dich nicht?", winkte Izzy scheinheilig ab. „Ich bin nicht dumm. Ihr tut ja förmlich zu so, als könnte ich gar nichts mehr tun, ohne gleich zusammen zu fallen…" „Das…ähm…. Ist doch gar nicht wahr!" „Izzy!" „Na gut… aber wir tun das doch nur, um dich zu schonen." "Um mich zu schonen? Ihr lasst mich gar nichts mehr tun, du weißt, wie sehr ich das hasse…" „Alex…" „Wenn ihr mich so behandelt, wünschte ich mir manchmal, dass ich dieses Baby nicht bekommen würde…" „Was willst du damit sagen?" „Verdammt, verstehst du es denn nicht?! Ich habe euch die ganze Zeit über nur vorgemacht, dass mir dieses Baby nur Kummer bereitet. Ich freue mich schon die ganze Zeit wahnsinnig darauf! Doch jetzt…", stammelte ich und versuchte, gegen meine Tränen anzukämpfen. Izzy wollte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen, doch mir ging das gewaltig gegen den Strich. Ich schlug seine Hand ab und Izzy sah mich verwundert an. „Fass mich nicht an! Das… das letzte Mal, als du das getan hast… na ja, du weißt schon!", fuhr ich ihn an. „Willst du mir jetzt vielleicht die Schuld für das alles geben?!", fragte Izzy ziemlich aufgebracht. „Ja! Warum musstest du mich denn auch küssen?!" „Was?! Warum hast du den Kuss denn bitte erwidert?!", schrie Izzy mich an. Ich fühlte mich wieder so unsicher und wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. Ich fühlte mich so verletzt, dabei war das ganze doch nur ein sinnloser kindischer Streit, über den wir für gewöhnlich nur noch lachten. Mir liefen Tränen über die Wange und ich wollte einfach nur noch weg. „Alex… warte!", rief Izzy noch, doch ich rannte los. Ich ertrug es nicht länger, ihm in die Augen zu sehen, noch nicht Mal, noch länger mit ihm in einem Raum zu sein. Ich rannte aus der WG, die Treppe runter. Izzy folgte mir nicht, bis es passierte. Ich spürte, wie ich das Gleichgewicht und den Boden unter meinen Füßen verlor. Ich spürte, wie ich stolperte und die Treppe runter fiel, bis ich das Bewusstsein verlor. „Was war das?", fragte Chris erschrocken, als er vom Rumpeln angelockt wurde. „Oh mein Gott…", murmelte Izzy und rannte zu mir. „Alex? Alex, sag doch etwas!", flehte Izzy leicht panisch und rüttelte ein wenig an mir. Es jagte ihm wohl einen unglaublichen Schreck ein, als er keine Antwort von mir bekam. Wie gerne würde ich wissen, was er damals gefühlt hat… „Was ist?", fragte Chris als er zu uns kam. „Ruf einen Krankenwagen, mach schon!", antwortete Izzy aufgebracht. Chris nickte und rannte wieder hoch. „Oh mein Gott, Alex…", flüsterte Izzy mehr als einfach nur besorgt. Etwas später kam ein Krankenwagen, mit dem ich ins Krankenhaus gebracht wurde. Izzy bestand darauf, sofort mitzufahren, obwohl er das ja eigentlich gar nicht durfte. Im Krankenhaus durfte er allerdings nicht gleich in mein Zimmer und musste warten. Jay, Chris und Mikel waren auch da. Izzy ging auf und ab und ließ sich von den Jungs nicht beruhigen. „Mein Gott, was habe ich nur getan?", murmelte er immer wieder. „Izzy, es ist nicht deine Schuld, beruhige dich doch endlich!", sagte Jay besorgt. Als Izzy sich nicht beruhigte, stand Jay auf und ging zu ihm. Er sorgte dafür, dass Izzy endlich stehen blieb. „Beruhige dich endlich, okay?", wiederholte Jay noch einmal. „Ich kann einfach nicht, was wenn sie sich irgendwie ernsthaft verletzt hat? Ich würde mir das nie verzeihen.", gab Izzy zur Antwort. Jay blieb still. Er suchte nach den richtigen Worten, doch er fand sie einfach nicht. Da kam einer der Ärzte zu den Beiden. „Was ist. Wie geht es ihr?", fragte Izzy und konnte es kaum erwarten, eine Antwort zu bekommen. „Mr. Gallegos, es geht ihr gut, es fehlt ihr wirklich nichts.", antwortete der Arzt. „Bin ich froh, das zu hören… kann ich zu ihr?" „Moment. Ihr mag es zwar gut gehen, doch…" „Nein." „…sie hat das Baby verloren, es tut mir Leid.", erklärte der Arzt möglichst schonend. Es schien so, als wäre in diesem Moment alle Lebensfreude aus Izzy gewichen. Es war für ihn einfach wie ein Stich ins Herz, das zu hören. Zwar war er nicht der Typ für so was, doch wahrscheinlich hätte er in diesem Moment einfach nur noch geheult. Doch noch nicht Mal das konnte er. „Izzy?", fragte Jay besorgt und legte seine Hand auf Izzys Schulter. Der zuckte ein wenig zusammen, doch er schien wieder da zu sein. „Kann ich jetzt zu ihr?", fragte Izzy leise. Der Arzt schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, sie ist noch nicht wach, doch wir werden ihnen Bescheid sagen, sobald sie zu ihr können." Dann ging der Arzt wieder. Izzy stand noch immer wie versteinert da und starrte ins Leere. „Izzy? Sag doch was.", sagte Jay besorgt. „Dieses Baby ist… war… nicht nur Alex´ Baby.", begann Izzy sichtlich bestürzt. „Natürlich hat es einen Vater, der Typ, an den Alex sich nicht mehr erinnern kann.", entgegnete Chris ein wenig stutzig. Izzy schüttelte leicht den Kopf, doch er sagte kein Wort. Sein Blick war so unendlich traurig und leer, doch er erzählte mehr, als irgendwelche Worte. Die Ahnung durchfuhr Jay wie ein Blitz. „Oh mein Gott… du bist der Vater.", sagte er ein wenig geschockt. Izzy antwortete nicht, doch das war Jay schon Antwort genug. In dem Moment kamen Richie und Julia Hand in Hand angerannt. „Hey Jungs, wir sind so schnell wir konnten her gekommen. Was ist los?", keuchte Richie deutlich erschöpft. Die anderen blieben eine Weile still, keiner fand seine Sprache wieder. „Hallo? Alles in Ordnung mit euch?", hakte Julia ein wenig ungeduldig nach. „Oh, ähm, Alex… hatte einen kleinen Unfall, kommt, ich erklär’s euch.", sagte Jay und ging mit Richie und Julia ein wenig zur Seite. Izzy blieb alleine stehen und vergaß alles um sich herum. Nicht einmal Chris´ und Mikels noch immer starrende Blicke störten ihn. Für ihn war eine halbe Welt zusammen gebrochen, was konnte ihm da schon noch mehr schaden? „Mr. Gallegos? Mr. Gallegos! Alles in Ordnung?", fragte der Arzt und riss Izzy damit aus seinen Gedanken. „Was?", murmelte er ein wenig unbeholfen. „Sie ist jetzt wach, sie können zu ihr." Izzy nickte und ging an dem Arzt vorbei. Ich lag ein wenig aufgerichtet da und starrte einfach nur ins Leere. Zwar hatte noch kein Arzt ein Wort zu mir über meinen Zustand gesagt, doch ich wusste es einfach. Man könnte auch sagen, dass ich es spürte. Ich glaube, ich hatte gar nicht richtig mitbekommen, was passiert war, denn ich war ungewöhnlich ruhig. Erst das Öffnen der Tür durchbrach die Stille. Izzy sah mich fragend und todtraurig zugleich an. Ich blieb eine Weile still, denn ich wusste nicht, ob ich nicht doch lieber allein sein wollte. „Komm her.", sagte ich leise und deutete auf den Stuhl neben meinem Bett. Izzy nickte und setzte sich. Wir sahen uns einfach nur eine Weile in die Augen, bis ich es endlich hören wollte. „Ich habe mein… unser Baby verloren, hab ich Recht? Bitte sag mir die Wahrheit.", bat ich, doch wandte meinen Blick nicht zu Izzy. Er zögerte eine Weile, wahrscheinlich weil ihm die Worte eine Menge Überwindung kosteten. „Ja, es ist wahr…", sagte Izzy und versuchte immer noch, all seine aufgestauten Gefühle zu verstecken. Obwohl ich dachte, dass ich es bereits verkraftete hatte, war es wie ein Stich ins Herz für mich, es aus Izzys Mund zu hören. Stumm ließ ich die Tränen über meine Wange fließen. „Jetzt ist alles vorbei…", murmele ich und es war so gemeint, wie es klang. Für mich war wirklich alles vorbei, denn ich konnte nach allem was passiert war nicht ganz normal und seelenruhig weiterleben. „Es tut mir so schrecklich Leid… Ich wusste, wie es dir ging und wie leicht reizbar du warst und trotzdem habe ich dich angeschrieen. Wenn ich auch nur eine Sekunde lang nachgedacht hätte, bevor ich etwas getan hätte, wäre das jetzt nicht passiert. Es tut mir so Leid.", sagte Izzy traurig und nahm meine zitternde Hand. Seine Worte überraschten mich und erst jetzt wandte ich ihm meinen Blick zu. Ich verstand nicht, wie er nur versuchen konnte, die Schuld auf sich zu schieben. Meiner Erachtens nach war das alles nur ein Unfall, der bei der Kombination von High-Heels und rennen wohl unvermeidlich war. „Was willst du jetzt hören? Dass ich dich jetzt für immer hassen werde? Izzy, das ist lächerlich. Es ist passiert wegen einer dummen Streiterei und daran können wir nichts ändern, selbst wenn wir wünschten, dass es so wäre.", gab ich zur Antwort. Es klang so stark, doch der Optimismus war nicht weiter als eine Fassade, die jederzeit drohte, einzustürzen. Izzy sah mich verwundert an. Vielleicht klangen meine Worte für ihn ein wenig gleichgültig. „Glaub mir, es tut mir genauso weh wie dir… doch das alles ist so plötzlich auf mich herab gefallen, dass ich es wahrscheinlich einfach noch nicht richtig realisiert habe und vielleicht werde ich das auch nie…", erklärte ich bedrückt. „Alex…", murmelte Izzy und ich merkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. „Flenn jetzt bloß nicht, was soll ich denn dann von dir denken? Außerdem tue ich es dann auch noch.", sagte ich mit einem unüberhörbaren Wimmern in der Stimme. Mit meiner Hand fuhr ich sanft über Izzys Wange und wischte so eine Träne weg. Izzy sagte nichts, doch ich wusste irgendwie, was er fühlte und dachte. Woher weiß ich nicht. Izzy blieb noch lange bei mir. Wir redeten ein wenig, doch die meiste Zeit schwiegen wir uns gegenseitig an. Und obwohl wir kaum ein Wort wechselten, half mir alleine Izzys Anwesenheit sehr. Doch es half mir immer, ihn zu sehen. Für mich war Izzy einfach der beste Freund, den man dich nur wünschen kann und er wird das wohl auch für mich auch für immer bleiben…



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 21:21


    AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!! Nein, das darf nicht wahr sein!!! das musst du umschreiben *tintenkillernehmundlöschenwill*
    omg schreib weidaaaaaaaaaa



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 21:23


    ok hier is der allerletzte teil des ff´s!!

    11 Kapitel (Letztes Kapitel)

    Viele Leute liefen beschäftigt mit ihren Koffern herum und man konnte ständig Aufrufe für irgendwelche Flüge hören. Die Jungs warteten bereits ungeduldig, während Izzy und ich uns ein paar Meter von ihnen entfernt noch immer verabschiedeten. „Bist du sicher, dass du wirklich gehen willst?", fragte Izzy etwas traurig. „Das hast du jetzt schon so oft gefragt… Ja, es ist mein eigener Wille, zurück nach Orlando zu gehen.", antwortete ich und versuchte, möglichst überzeugend zu lächeln. „Aber warum?" „Ich kann nicht hier bleiben und ganz normal weiter leben. Seit diesem Vorfall in dieser Bar ist unsere Freundschaft nicht mehr dieselbe. Unsere heile Welt ist zusammen gebrochen und dem haben wir nicht standgehalten. Ich muss gehen." „Ich wünschte, du würdest einen anderen Weg sehen…", sagte Izzy und umarmte mich noch ein letztes Mal. Dann war der letzte Aufruf für meinen Flug zu hören. „Ich muss los…", sagte ich und wollte schon los gehen. „Warte! Werde ich dich jemals wieder sehen?", fragte Izzy. Das war tatsächlich eine gute Frage, denn ich hatte nicht vor, jemals wieder von Orlando wegzugehen und Izzy war bei seinem Beruf ja ständig unterwegs. Ich wollte ihn eigentlich auch nicht wieder sehen, sonst wäre ich ja geblieben. Außerdem war ich der festen Überzeugung, nur so alles wieder vergessen zu können. „Ich weiß es nicht, doch um ehrlich zu sein, habe ich es nicht vor.", gab ich zur Antwort. Izzy sah mich ziemlich enttäuscht an, doch ich wollte ihn nun Mal nicht anlügen. Stillschweigend drehte ich mich um und ging. Doch schon nach ein paar Schritten blieb ich stehen, wegen etwas, das ich einfach nicht unversucht lassen wollte. Ich ging zurück zu Izzy, zog ihn sanft zu mir und küsste ihn einfach. Izzy sah mich überrascht an. Ich wusste selbst nicht, warum ich das getan hatte, doch das musste wohl einfach raus. „Mal ganz ehrlich: Hast du irgendwas gefühlt?", fragte ich doch ziemlich gelassen. Izzy blieb erstmals total perplex und starrte mich einfach nur an. Ich verdrehte die Augen. „Wenn du mir jetzt nicht antwortest, bleibt diese Frage für immer unbeantwortet.", fügte ich noch hinzu. Ich glaube, Izzy überlegte einfach nur, was ich hören wollte und ob er mich anlügen sollte oder nicht. „Ja… äh… nein! Ich weiß es nicht!", stammelte er. Damit hatte er genau das gesagt, was ich nicht hören wollte, doch ich gab mich damit zufrieden. Ohne auch nur ein letztes Wort zu sagen ging ich. Ich wagte es nicht, mich noch einmal umzudrehen, denn ich fürchtete, dann noch einmal zurück zu laufen. Denn tatsächlich vermisste ich Izzy und die Jungs schon nach kürzester Zeit. Außerdem war da so ein stechendes Gefühl, dass ich einfach nicht deuten konnte. Dass ich genau das Izzy hätte sagen sollen, war mir damals nicht bewusst. Ich stieg in das Flugzeug, flog zurück nach Orlando, in meine Heimat. Doch in Gedanken stand ich immer noch bei Izzy mitten im Flughafen. Der Gedanke, ihn nie wieder zu sehen, jagte mir schon bald Tränen in die Augen. Ich machte eine furchtbare Erfahrung: Menschen merken erst, was sie an jemanden haben, wenn sie diese Person verlieren. Doch warum nur? Warum musste alles so schwer sein. Diese Frage sollte mich noch lange quälen, doch ich versuchte einzig und allein an meine Zukunft in Orlando zu denken.



    Re: True Friends and True Love

    dreadgirl - 05.02.2006, 21:31


    *schnief* *taschentüchersuch* *taschentuchgefundenhabundschneuzzzzzzz*
    Das war *schnief* voll traurig. ich versetzte mich immer in die lage von den leuten der ff,
    die ff war voll geil. hab voll geheult



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 05.02.2006, 21:55


    thx das da der ff gfalln hat tati!! hab jez eh nen neuen on gstellt und ich hoff er gfallt da kann jez aba nimma on sein weil ja mein i-net off is und ja fleißig lesen wir schreiben morgen wieder hab ja jez schulfrei!! Juhu*freu*



    Re: True Friends and True Love

    US5girl1992 - 06.02.2006, 17:50


    weiter!!!!!!!



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 06.02.2006, 19:12


    der ff is aus!!



    Re: True Friends and True Love

    US5girl1992 - 07.02.2006, 17:32


    schade!!!!!!!!!!!!!!!



    Re: True Friends and True Love

    Love_Izzy - 07.02.2006, 19:14


    naja irgendwann muss er enden! :-)



    Re: True Friends and True Love

    US5girl1992 - 08.02.2006, 13:32


    eben ja¨!!!!!!!!!!



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Tokio Hotel und US5 Forum



    Ähnliche Beiträge wie "True Friends and True Love"

    12.11.2005 10 Jahre I Love Techno - Midicat (Freitag 07.10.2005)
    MACHTMISSBRAUCH-SAUEREI!!! - amsterdam-hooligan (Mittwoch 05.03.2008)
    09.08.07- 17:00 - 20:00 hajo Nova & Friends @ Radio QE - Funatic (Donnerstag 09.08.2007)
    „Make Love, Not Warcraft“ auch im deutschen Fernsehen - Marcell (Donnerstag 22.03.2007)
    Magic Boy and Friends - Jule (Freitag 05.05.2006)
    Thats my love!!! - Danieleslady (Montag 10.01.2005)
    + I want you to love me+ - Sarah<3 (Sonntag 07.01.2007)
    Haasi in Love! - Wolfi (Samstag 07.10.2006)
    Love Lovex - Gorydevil (Samstag 03.03.2007)
    Ruhr in Love - TheMarcynator (Montag 28.05.2007)