Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

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    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 09.01.2008, 20:30

    Natürliche pflanzliche Abwehrgifte
    Hi Leute,

    letztens habe ich mich dazu durchgerungen Emma Davis Blog komplett zu lesen und ich bereue es in keinster Weise. Ich denke dieses Thema sollten wir hier mal näher besprechen, da ich einige Zusammenhänge erkannt habe. Emma Davis hat ja bereits Low Carb probiert und mit positivem Erfolg auch die Failsafe Diät, wobei die Frau ja ewig viele Probleme hatte...

    Paba, du hast früher mal etwas von der Failsafe Diät erwähnt, hast du sie durchgeführt und mit welchem Erfolg, bzw auch die anderen hier.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 13.01.2008, 00:30


    Respekt! Da hast du sicher ne Weile gebraucht, um das alles durchzulesen. Ich verfolge den Blog von Emma Davis schon praktisch seit Beginn. Sie gehört definitiv zu den intelligentesten und best informiertesten Bloggern, die ich kenne. Ich habe früher auch noch regelmässig ihr Forum gelesen:
    http://health.groups.yahoo.com/group/FailsafeNT/messages

    In letzter Zeit habe ich mich da allerdings etwas ausgeclinkt.

    Meines Erachtens fährt Emma Davis in letzter Zeit zu sehr auf Genetik ab. Es steht ausser Frage, dass viele gesundheitliche chronische Probleme erblich sind und dass sie innerhalb von Familien gehäuft vorkommen. Vererbung findet aber nicht nur über die Gene statt, sondern auch zu einem grossen Teil über Epigene, die wiederum von Umwelteinflüssen abhängen. Kommt hinzu, dass Verwandte oft auch in einer ähnlichen Umgebung leben, ähnliche Gewohnheiten pflegen bzw. diese weitergeben und somit ähnlichen schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.
    Seit ich mich mit dem Marshall-Protocol auseinandergesetzt habe, bin ich überzeugt, dass Bakterien bei chronischen Krankheiten eine grosse Rolle spielen. Bakterien (und andere Krankheitserreger) können sich ebenfalls von einer Generation auf die andere übertragen werden und somit teilweise die Vererbung von chronischen Krankheiten erklären. Siehe z.B. diesen Text:
    http://bacteriality.com/2007/10/31/family/

    Leider herrscht zur Zeit in der Wissenschaft ein totaler Gen-Hype und es werden meines Erachtens völlig unangemessene Summen in diesen Bereich investiert, obwohl der langfristige Nutzen mehr als zweifelhaft ist. Wir sind meilenweit davon entfernt zu verstehen, wie diese Gene zusammenspielen. Mit dem Aufschlüsseln des genetischen Codes ist noch gar nichts erklärt.

    Ich habe die Failsafe-Diät nie ernsthaft durchgezogen und kann deshalb auch nicht mit Sicherheit sagen, wie stark ich auf Salicylate, Amine, MSG und gewisse Phenole reagiere. Ich vermute jedoch, dass ich die meisten Stoffe relativ gut vertrage, da ich lediglich auf die allerreaktivsten Nahrungsmittel (wie etwa grosse Mengen dunkle Schokolade oder Rotwein) konsistente Reaktionen zeige. Als ich damals die Parasitenkur gemacht habe, habe ich durch die ganzen Kräuter sehr grosse Mengen Pflanzentoxine eingenommen und ich war überrascht, dass ich mich die ganze Zeit sehr gut gefühlt habe und überhaupt keine Nebenwirkungen bekommen habe.
    Aus Sicherheitsgründen befolge ich aber dennoch die meiste Zeit eine Ernährungsweise, die arm an Stoffen ist, die Intoleranzen auslösen können.

    Bezüglich den sog. Phytonährstoffen (Polyphenole, Katechine usw.), die derzeit von der Ernährungswissenschaft so gehypt werden, vertrete ich letztlich eine ähnliche Meinung wie Chris Masterjohn. Diese Stoffe verhalten sich zwar im Körper sehr ähnlich wie Giftstoffe, aufgrund es sog. Hormesis-Effekts können sie aber dennoch in moderaten Mengen sehr gesund sein. Eine Beschreibung des Hormesis-Konzepts gibts hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hormesis

    Mit Hormesis ist gemeint, dass es sowas wie einen positiven Stress gibt. Wenn die Entgiftungswege durch Pflanzentoxine gestresst werden, versucht der Körper sich an die neue Situation anzupassen, indem er mehr Entgiftungsenzyme produziert. Durch die höhere Produktion von Entgiftungsenzymen werden dann möglicherweise auch körpereigene Giftstoffe besser ausgeschieden, und es bleibt unterm Strich ein positiver Effekt. Ein interessantes Beispiel ist das Rauchen. Da ich in der Psychiatrie arbeite, weiss ich, dass Patienten die Rauchen, oft ne höhere Medikamentendosis brauchen als Nichtraucher. Durch das Rauchen werden Leberenzyme angeregt, die auch den Abbau von Medikamenten beschleunigen. Wenn die Patienten aufhören zu rauchen, kann es plötzlich zu Überdosiserscheinungen kommen.

    Was aber beim einen positiver Stress ist, ist beim anderen schon ne Übelastung. Ich würde deshalb auch nie auf die Idee kommen, sekundäre Pflanzenstoffe als Kapseln in unnatürlich hohen Dosen einzunehmen.

    Das Problem bei der Failsafe-Diät ist, dass man durch die konsequente Meidung von diesen Pflanzenstoffen mit der Zeit extrem sensibel auf kleinste Mengen wird. Höchst wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass mit der Zeit die körpereigene Produktion von bestimmten Entgiftungsenzymen abnimmt, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Am Ende ist man in einer extrem rigiden und sozial völlig isolierenden Ernährungsweise gefangen. Emma Davis behauptet zwar, dass sich durch die Entlastung gewisse Intoleranzen mit der Zeit verbessern können, ich bin da aber extrem skeptisch. Bisher habe ich kaum irgendwelche positiven Erfahrungsberichte diesbezüglich gelesen.
    Aufgrund der extremen Einschränkung und sozialen Isolierung wäre für mich die Failsafe-Diät höchstens bei sehr hohem Leidensdruck und auch nur aufgrund mangelnder Alternativen eine Option. Um gewisse Stoffe auszutesten, würde es evtl. Sinn machen, die Diät für eine gewisse Zeit einzuhalten.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 14.01.2008, 14:33


    Hi Zara,

    Emma Davis ist auch meiner Meinung nach hochintelligent, leider geht sie manchmal so tief in die Materie das mir wiederum zu "hoch" ist :P Ich denke sie hat vielleicht nicht so unrecht mit der Genetik, aber wir leben heutzutage in einer Welt in der wir so vielen krankmachenden Variablen ausgesetzt sind und man letztlich erst erfahren würde ob es die eigene Umwelt ist wenn man sich in Kanada im Wald absetzt und dort als Jäger und Sammler lebt. Dann muss man sich natürlich vorher mit Biologie auseinandersetzen, welche Pflanzen essbar sind, Zubereitungsarten von Gemüse, etc. alles Wissen das unsere Ahnen uns hätten weitergeben müssen, dieses Wissen geht aber immer mehr verloren weil zu viele nichts mehr davon halten Speisen richtig zuzubereiten. Ich denke durch richtige Zubereitung der Speisen kann man schon einige Gifte ausschalten. Die Mayas z.b. legten Mais 24std in Kalkwasser ein bevor es gegessen werden konnte, oder die umständliche Maniok Zubereitung bei einem Volk in Afrika.

    Dein Beitrag zu den entgiftenden Enzymen ist interessant, auch wenn ich der Meinung bin das der menschliche Körper nur bis zu einem gewissen Grad entgiften kann, überschreitet man diese Grenze wird es zu einer chronischen Krankheit und die Ursachensuche wird quasi unmöglich. Ob man das trainieren kann, gut möglich bis zu einem gewissen Grad. Ich finde es einfach strange wenn ich auf Low Carb nicht mal auf eine ganze Tafel Schkolade aus dem Supermarkt (voll mit chemischen Stoffen) reagiere, es passiert einfach nichts. Emma Davis schreibt z.b. das die besten Anti Oxidantien A, D, E, und K sind, mit Fleisch und Fett hat man wahrscheinlich eine bessere Toleranz. Dann müsste dein Versuch auf aknewelt aber richtig gute Erfolge erzielen müssen, gut kann sein das viele es nicht richtig durchgezogen haben. Vielleicht ist die Dosierung auch einfach zu hoch für nicht Low Carber, da man nicht mit Sicherheit sagen kann inwieweit überschüssige Vitamine die Leber bzw andere Vorgänge im Körper belasten / verschieben.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 14.01.2008, 21:24


    Hey Caleb,

    welche Konsequenzen ziehst du jetzt eigentlich aus der Lektüre von Emma's Blog. Wirst du Failsafe-Diät nun selbst austesten?



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 14.01.2008, 22:35


    Hi Zara,

    Nunja, Emma hat einige überzeugende Argumente zum Thema Gemüse und Obst gebracht. Ich lebe bereits längere Zeit fast gänzlich ohne Obst und ich passe meinen Gemüsekonsum in Richtung Failsafe an, ich versuche mein Fleisch nur noch kurz zu braten / kochen, auf chemisch verarbeitete Produkte sollte ich gänzlich verzichten, Gluten vertrage ich anscheinend nie (auch unter Low Carb). Wobei es nicht unbedingt das Gluten sein muss, laut Emma Davis kann es auch dieses Calcium Konservierungsmittel sein, das werde ich irgendwann mal testen denn momentan vermisse ich Brot eigentlich nicht. Eier esse ich nur noch weich gekocht. Etwas confused bin ich noch mit meiner Amintoleranz, ich denke es hängt vielleicht tatsächlich mit meinem individuellen Salicyt Level zusammen, und dem Gesamt Amingehalt in meinem Körper und der momentanen "Gesamtvergiftung". Ich merke z.b. wenn ich eingeschweistes Bio Hackfleisch vom Supermarkt einige tage hintereinander esse, das ich weniger geröstete Cashew Nüsse vertrage, da überlaste ich meinen Körper mit Aminen. Sie schreibt ja auch das Fleisch vom Supermarkt ziemlich Aminverseucht sein kann, was einiges erklären würde.

    Mir geht es momentan gut, aber ich weiß das man auch weiter arbeiten muss wenn es einem gut geht. Denn ich glaube die wahre Ursache noch nicht gefunden zu haben.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 14.01.2008, 22:42


    Noch eines: Ich komme langsam von dem Gedanken weg das mein Darm nicht richtig arbeitet. Ehrlich gesagt habe ich unter der richtigen Ernährung immer dunklen, nicht zu harten und kaum riechenden Stuhl. Auch habe ich keine Blähungen wenn ich mal mehr Kohlenhydrate esse. Mein Darm und Magen macht auch keine Probleme, ich muss 1mal am Tag und immer zurselben Zeit auf die Toilette. Das alles sind für mich Zeichen eines optimal arbeitenden Darms.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 16.01.2008, 00:31


    @caleb

    Ich habe mich auch schon oft gefragt, woran es liegt, dass Aknebetroffene glutenhaltiges Getreide so schlecht vertragen. Ich hatte lange Zeit Lectine in Verdacht. Es wurde postuliert, dass man die Lectin-Toleranz durch bestimmte essentielle Einfachzucker erhöhen kann. Den Artikel auf Emma's Website hast du ja wahrscheinlich auch gelesen:
    http://www.plantpoisonsandrottenstuff.info/content/toxins/essential-sugars-plant-lectins.aspx

    Tatsächlich habe ich auch schon einzelne Fallberichte gelesen, wo Leute mit essentiellen Einfachzuckern Erfolg bei Akne hatten. Gerade kürzlich gab's z.B. dieses Testimonial auf Curezone:
    http://curezone.com/forums/fm.asp?i=1058704#i

    Leider ist gerade beim Thema "Glyconutrients" wenig Verlass auf Erfahrungsberichte im Internet, da die Geschichte vor allem von der Firma Mannatech durch "Multi-Level-Marketing" gepusht wurde.

    Gluten soll bei der Verdauung ja auch zu opiatähnlichen Substanzen aufgespalten werden, welche bei Leaky Gut und/oder mangelnder Verdauung aufgrund mangelnder Enzyme in den Blutkreislauf und ins Gehirn gelangen können. Gemäss Wikipedia ist wissenschaftliche Faktenlage hierzu jedoch noch mangelhaft:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Gluten_exorphin

    Ich erwähne dieses Thema, weil Emma hierzu vor ein paar Tagen ein recht äusführliches Post verfasst hat, das ich sehr interessant fand.
    http://health.groups.yahoo.com/group/FailsafeNT/message/2435

    Ich habe keine Ahnung, ob diese Opiat-Geschichte auch mit Akne zusammenhängen könnte, aber ich finde es jedenfalls bemerkenswert, dass opiatähnliche Peptide gerade in denjenigen Nahrungsmitteln häufig vorkommen, die von vielen Aknebetroffenen schlecht vertragen werden: Glutenhaltiges Getreide, Milchprodukte, Schokolade und Spinat.

    Wenn ich mir die Beschreibung von Emma Davis so durchlese, neige ich wohl auch eher unter zu viel endogenen Opiaten. Ein hoher Opiatspiegel soll mit Panikstörungen assoziiert sein. Da ich in der Pubertät unter einer Angststörung litt und noch heute tendenziell leicht nervös werde, erkenne ich mich hier definitiv wieder. Auch andere Aknebetroffene haben schon öfters von einer Tendenz zu Angststörungen berichtet.

    Besonders interessant fand ich auch folgende Bemerkung:
    Paracetamol/tylenol is thought to act on beta endorphins - this may
    explain why it tends to cause rebound headaches in some people (like
    me!) the day after it is taken - just like too much wheat and milk can.

    Ich war nämlich vom 24.-27. Dezember bei meinen Eltern und habe dort täglich Brot gegessen, was ich sonst ja praktisch nie tue. Am 26. Dezember hatte ich plötzlich recht heftige Kopfschmerzen, was ich sonst so gut wie nie habe. Möglicherweise hatte ich hier diese klassischen "Rebound Kopfschmerzen", die Emma beschreibt.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 16.01.2008, 15:39


    Deine Erfahrung mit Gluten kann ich teilen, wenn ich Heute Brot esse bekomme ich Morgen Kopfschmerzen. Aber wie bereits erwähnt könnte es auch dieses Konservierungsmittel sein, welches Brot zugesetzt wird (E282). Hast du mal darauf geachtet?

    http://wisewitch.blogspot.com/2006/03/how-many-others.html

    Die Einfachzucker schweben schon längere Zeit in meinem Kopf und ich habe noch nichts unternommen um mich da mal näher zu informieren. Es ist aber wohl so das der Körper diese Stoffe, wenn auch umständlich, selbst produzieren kann. Nur in Ausnahmefällen, bei dauernder Vergiftung z.b. durch Salycilate erlischt diese Funktion. Aber diese Einfachzucker haben doch recht wichtige Funktionen und ich kann mir vorstellen das eine Glutenintoleranz durch einen Mangel an diesen Zuckern ausgelöst werden kann. Das würde z.b. erklären warum die Leute auf Intoleranz Foren oft berichten das sie nach einer gewissen Diätphase sehr empfindlich auf alle möglichen Nahrungsmittel reagieren, da diese sich oft von Reis, Fleisch und kaum Gemüse oder Milchprodukten ernähren. Dabei ist erwähnenswert das sie oft weniger vertragen als vor der Diätphase.

    Auf dem FailsafeNT Forum wird auch berichtet das eine Glutenintoleranz nach einer Salycil Karenz erlischen kann, da Salycilate in der Lage sind eine gewisse Säure zu binden welche für den Abbau von Gluten zuständig ist.

    Ich hatte früher auch gewisse Tendenzen zu Angst- und Verfolgungswahn. Damals habe ich allerdings auch viel Alkohol, Cannabis, XTC und andere Drogen konsumiert. Es gab damals Phasen da habe ich mich immer vergewissern müssen das niemand unter meinem Balkon sitzt oder ob mich jemand verfolgt. Auch solche Sachen wie "Herd nicht ausgeschaltet" waren bei mir an der Tagesordnung. Heutzutage bin ich der Meinung das ich absolut ruhig und ausgeglichen geworden bin, letztens habe ich auf meinem Roller vor einer roten Ampel gewartet, als die Ampel grün wurde ist mir ein Lieferwagen von hinten aufgefahren. Ich dachte zuerst das mein Roller abgewürgt ist, den Stoß habe ich nicht richtig wahrgenommen, ich dachte im ersten Moment das ich einfach nur das Gleichgewicht verloren habe. Dann habe ich mich ganz langsam umgesehen und merkte erst das der Wagen fast auf meinem Roller stand. Dabei habe ich absolut keine Aufregung gespürt... :)
    Unter Low Carb hatte ich eine Ruhe und Ausgeglichenheit, das war schon fast extrem.

    Zu meiner Amin Toleranz muss ich noch einiges Forschen. Ich vertrage geröstete Cashew Nüsse in großen Mengen, dunkle (Supermarkt) Schokolade dagegen nicht. Beide enthalten große Mengen Amine aber ich reagiere nur auf die in der Schokolade. Eine Erklärung wären die Salicylate.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 16.01.2008, 20:15


    Laut folgender Seite wird E282 hauptsächlich in Amerika und Australien Backwaren beigefügt. In Europa soll es kaum verwendet werden:
    http://www.fedupwithfoodadditives.info/features/breadresearch/bread1.htm



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 17.01.2008, 20:07


    Zum Thema Akne und Opioide habe ich folgendes Paper gefunden:

    Zitat:
    Exp Dermatol. 2004;13 Suppl 4:31-5.

    Neuroendocrine regulation of sebocytes -- a pathogenetic link between stress and acne.

    Zouboulis CC, Böhm M.

    Department of Dermatology, Charité University Medicine Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin, Germany. christos.zouboulis@charite.de

    A causative link between emotional stress and acne has long been postulated. There is mounting evidence that the molecular mechanism underlying this observation is related to the expression of receptors for several neuroendocrine mediators by the sebaceous gland. Recent and ongoing studies have indicated that human sebocytes express functional receptors for corticotropin-releasing hormone, melanocortins, beta-endorphin, vasoactive intestinal polypeptide, neuropeptide Y and calcitonin gene-related peptide. After ligand binding, these receptors modulate the production of inflammatory cytokines, proliferation, differentiation, lipogenesis and androgen metabolism in sebocytes. By means of their autocrine, paracrine and endocrine actions, these neuroendocrine factors appear to mediate centrally and topically induced stress towards the sebaceous gland, ultimately affecting the clinical course of acne.

    PMID: 15507110 [PubMed - indexed for MEDLINE]


    Darin heisst es u.a.:

    Zitat:

    Endogenous opioids – another class of sebotrophins?


    Recent evidence has suggested that β-endorphin (β-ED), another POMC-derived peptide and member of the endogenous opioid family of neuropeptides, has sebotrophic activity. The µ-opioid receptor, which binds β-ED with high affinity, is expressed by the human sebaceous gland in situ as well as by SZ95 sebocytes in vitro (42,43). Stimulation of SZ95 sebocytes with β-ED in chemically defined medium suppresses the in vitro proliferation induced by epidermal growth factor. Most interestingly, β-ED stimulates lipogenesis and specifically increases the amount of C16:0, C16:1, C18:0, C18:1 and C18:2 fatty acids to an extent similar to linoleic acid (43). These data highlight another prototypical stress-induced neuroendocrine mediator that acts on the human sebocyte and modulates proliferation, differentiation and lipogenesis.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 17.01.2008, 20:49


    Mich würde interessieren ob das auch auf A2 Milch zutrifft.

    Zitat: Während der Verdauung der Kuhmilchproteine im menschlichen Körper, werden nicht alle Eiweiße in ihre Aminosäurebausteine aufgespalten. Einige der Eiweiße bleiben - nur unzureichend zerlegt - in größeren Aminosäureformationen als sog. Peptide erhalten. Je nachdem aus welchen Aminosäuren sich das Peptid zusammensetzt, kann es entweder völlig harmlos sein oder es kann große biologische Aktivität entfalten, wie z.B. Stoffwechselvorgänge steuern. Solche Aminosäureverbindungen werden daher auch als bioaktive Peptide bezeichnet. Ihre Aktivität kann sich gesundheitlich positiv wie negativ auswirken.

    Die beta-Kaseine von A1-und A2-Milch unterscheiden sich nur durch eine einzige Aminosäure (Histidin anstelle von Prolin an Position 67 des Peptids bei A1-Milch). Dieser kleine Unterschied zeigt große biologische Wirkung, indem das beta-Kasein von A1-Milch während der Verdauung zu beta-Kasomorphin 7 umgebaut werden kann, während das beta-Kasein von A2-Milch kein Kasomorphin hervorbringen soll.

    Beta-Kasomorphin 7 hat eine stark opioide Wirkung, die bei Menschen gesundheitliche Probleme verursachen kann, sofern dieses Morphin ins Blut gelangt. Insbesondere die o.g. Krankheiten - Diabetes Typ 1, Herzerkrankungen, Autismus, Schizophrenie - werden mit beta-Kasomorphin 7 in Verbindung gebracht.

    Leider bekommt man A2 Milch nur in den USA und Australien. In Europa gibt es beide Sorten. Laut Emma Davis, die ja nicht besonders an Leaky Gut glaubt, gelangen die Peptide bei jedem Menschen ins Blut aber nicht bei jedem machen diese Peptide Probleme.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 18.01.2008, 01:43


    A1 kommt anscheinend vor allem bei Holstein-Rinderrassen vor, während bei Jersey Kühen wenig bis gar kein A1 vorkommt. Es würde mich mal interessieren, ob das Schweizer Braunvieh, das ja wahrscheinlich mit Jersey-Kühen verwandt ist, auch kaum A1-Milchproteine produziert. Leider wurde in der Schweiz - ähnlich wie in Deutschland - das Braunvieh immer mehr durch Holstein-Kühe ersetzt, da der Milchertrag bei dieser Rasse höher ist.
    Ich bin ja selbst auf einem Bauernhof mit Milchwirtschaft aufgewachsen. Wir hatten anfangs praktisch ausschliesslich Braunvieh und später dann auch ein paar schwarz-gefleckte (Holstein) Kühe. Ich schätze mal, dass ich deshalb während meiner Kindheit praktisch ausschliesslich frische unhomogenisierte A2-Milch getrunken habe. :wink:

    Ich schätze mal, dass man beim Milchkauf keine Chance hat, herauszufinden von welcher Rasse die Milch stammt, da die Milch ja normalerweise von vielen verschiedenen Kühen gemischt wird.
    Selbst auf Demeter-Bauernhöfen werden verschiedene Rassen gezüchtet, wobei ich den starken Verdacht habe, dass dort der Braunvieh-Anteil grösser ist. Vermutlich wird Braunvieh auch in bergigen Regionen viel häufiger gezüchtet, da es in den Bergen trittfester ist.

    Wer auf Nummer sicher gehen will, kann aber auch einfach Ziegen- oder Schafsmilch kaufen. Diese Milchsorten enthalten 100% A2.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 18.01.2008, 14:15


    Ich werde bald eine Milch Challenge machen und ich vermute das "Berchtesgadener Land" Milch A2 ist, denn das ist ziemlich gebrigiges Land. Den Vollfettquark scheine ich zumindest gut zu vertragen, ebenso den Kefir. Ich werde mal nachforschen welche Kuhsorten in Irland gezüchtet werden, ich wage mich aber zu erinnern das es Braunvieh ist.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 19.01.2008, 02:15


    @Zara: Trinkst du eigentlich noch Milch oder hast du irgendwelche Gründe keine Milch zu trinken? In letzter Zeit habe ich so einen riesen Appetitt auf Milch, seit ich Emma Davis gelesen habe... :D Früher habe ich auch viel Milch getrunken und dachte das die Milch das Problem ist, ich kann mir aber vorstellen das ich jetzt vielleicht Milch wieder vertrage da ich andere problematische Nahrungsmittel eliminert habe, Milch ist ja vom Nährstoffgehalt fast unersetzlich und es wäre schade wenn ich sie vertrage und trotzdem meide.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    zarathustra - 19.01.2008, 11:31


    Ne, ich trinke nur sehr selten Milch. Ich esse aber seit ein paar Monaten jeden Morgen ein nicht-homogenisiertes Demeter-Nature-Joghurt. Ausserdem esse ich hie und da Käse, in letzter Zeit jedoch nicht mehr so oft und so viel wie früher. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich den Kohlenhydratanteil etwas angehoben habe und somit nach einer Mahlzeit oft schon so satt bin, dass ich keine Lust mehr auf Käse habe. Früher habe ich Käse oft zum Abschluss einer Mahlzeit gegessen, wenn ich noch zu wenig satt war.
    Ich trinke manchmal auch ein bissschen nicht-homogenisierte Sahne pur. Ich liebe es!

    Caleb, warum hältst du Milch für so wertvoll? Wegen dem Kalzium?



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 19.01.2008, 13:19


    Nicht nur wegen dem Kalzium, Emma Davis schreibt was von "Activator X" der in Vollfettmilch enthalten ist. Damit ist die Gesamt Nährstoffkombination gemeint.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    Frederik2k1 - 20.01.2008, 11:57


    Zitat: Nicht nur wegen dem Kalzium, Emma Davis schreibt was von "Activator X" der in Vollfettmilch enthalten ist. Damit ist die Gesamt Nährstoffkombination gemeint.


    Für Weston Price ist Activator X Vitamin K2 ...



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 20.01.2008, 13:24


    Ich habe mir mal Gestern ein Glas nicht homogenisierte 30%ige Sahne geholt und getrunken. Der Geschmack ist genial, hat richtigen Suchtfaktor. Ich habe hier letztens Braunvieh entdeckt, scheinen Bioland anzugehören, von diesen Kühen stammt auch meine Sahne.



    Re: Natürliche pflanzliche Abwehrgifte

    caleb - 11.03.2008, 06:50


    Hi Leute,

    auf der Diskussionsgruppe "Failsafe NT" wird gerade auf höchstem Niveau zwischen Emma und Chris über die Toxizität von Zink Supplementen diskutiert. Ich finde Emma hat dort ganz klar die besseren Argumente, was mir mal wieder beweist das diese Frau verdammt viel Ahnung zu diesem Thema hat.

    Zink verschiebt bereits in kleinen Mengen den Kupferhaushalt, was zu einer erhöhten Aminsensitivität führt. Auch die Erfahrungen der User welche Zink supplementiert hatten, sprechen für sich... Dabei wird gerade in deutschen Foren ja oft empfohlen bei Histaminintoleranz Zink zu supplementieren, wobei eine Histaminarme Diät von natur aus sehr kupferarm ist und damit die ganze Situation nur noch verschlimmert.



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