Die Göttin der Liebe und der Krieger des Herzens

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    Re: Die Göttin der Liebe und der Krieger des Herzens

    Dagmar - 09.02.2006, 15:45

    Die Göttin der Liebe und der Krieger des Herzens
    Die Göttin der Liebe und der Krieger des Herzens
    Von Peter Schreiber

    Im folgenden Artikel geht es nicht um die Art und Weise, wie Frauen und Männer sich zueinander verhalten, nicht um Verhaltensweisen oder verinnerlichte Rollenbilder, sondern um die spezifische lebensenergetische Essenz des Femininen und des Maskulinen und die ihr zugrunde liegende spirituelle Einheit, die sich physisch erfahren möchte. In Anknüpfung an den Impuls des spirituellen Lehrers David Deida will der Autor einen Weg der Anerkennung dieser Qualitäten zeigen - ein durchaus riskantes Unternehmen in einer Zeit, wo nur die Leugnung der "kleinen Unterschiede" korrekt erscheint. Erst das bewusstes Ergreifen der Geschlechter-Essenzen bildet aber nach Überzeugung des Autors die Voraussetzung dafür, die maskuline-feminine Polarität im Erleben des Einen aufzuheben. So betreten Frauen und Männer gemeinsam die Schwelle zu einem neuen evolutionären (Intim-) Bewusstsein.

    Jeder kennt die Frau, deren femininer Glanz den ganzen Raum erfüllt; eine unwiderstehliche Kraft der Anziehung geht von ihr aus, ja die Lebenskraft selbst fließt und sprießt durch ihren feinen Körper, der außen als strahlende Form pulsiert und innen Ausdruck von tiefer Liebe und Licht ist: Die Frau wird zur weiblichen Göttin, die sich im Herzen der Liebe selbst öffnet, offenbart und erneuert. Und jeder kennt den Mann, der in starker penetrativer Kraft von tiefer männlicher Präsenz alles bewegt, ohne etwas "machen" zu müssen. In wahrer maskuliner Integrität durchdringt er das Wesen der Dinge und der Freiheit. Der maskuline Geist und das feminine Licht, die männliche Tiefe und Freiheit und die weibliche Fülle und Hingabe sind nun die Grundsteine einer neuen und tiefen spirituellen Leidenschaft, die dem maskulinen/femininen Wesenskern innewohnt und den es in der Evolution der Geschlechter miteinander heute zu erreichen gilt, als eine bisher noch wenig gelebte und erfahrene (spirituell-sexuelle) Schöpfungsdimension.

    Dazu unterscheidet David Deida drei Ebenen der Wirklichkeit: Im ersten Stadium gibt es nur "meine Realität". Die Wirklichkeit bildet sich durch (infantile) Abwehrmechanismen, die alle um das Fehlen der Liebe bzw. deren Bewältigung kreisen. Im zweiten Stadium ist das Verstehen der jeweiligen anderen Realität wichtig: Man lernt darüber zu sprechen, eine Gleichberechtigung der Geschlechter in allen Bereichen ist beruflich und privat erfolgt, man lernt sich zu respektieren und wertzuschätzen. In dieser "Fifty-Fifty Beziehung" droht nach Deida nun das Besondere der ganzen Beziehung mit der Zeit verloren zu gehen: "Die Liebe mag ja noch immer stark sein, die Freundschaft ungebrochen, aber die Frische, Kraft und Leidenschaft der Polarität (mit der ganzen Tiefe der spirituellen-sexuellen Anziehungs- und Schöpfungskraft) löst sich allmählich auf". Es kommt nicht nur im Sexuellen zu einer Neutralisierung und damit zu einer Passivierung und Stilllegung der eigentlichen maskulinen-femininen Essenz, also der Kraft, die die Tiefe der Liebe und der Freiheit sowie die hiermit verbundene Erfüllung möglich macht. Die Liebe hört auf zu strömen und die Freiheit wird fade und klein. Der tiefe (Herzens-) Wunsch des Weiblichen, ganz als das Licht und die Liebe gesehen und erkannt zu werden und in diesem Strahlen der Liebe angebetet und verehrt zu werden, und ebenso das Verlangen des Männlichen nach einer Aufgabe, Zielsetzung und nach einer "Mission" und die sich daraus ergebende Passion, Präsenz und Schöpfungskraft für alles andere werden im Innern nicht mehr gefühlt und wach gehalten; somit droht die Authentizität des femininen/maskulinen Wesenskerns zu vertrocknen, die wahre Leidenschaft verschiebt sich auf Schichten falscher Energie. Eine Anpassung des Weiblichen auf maskuline Ziele macht sich breit; entsprechend verringert sich ihre Ausstrahlung und ihr Glanz. Das Spiel der Geschlechter erschöpft sich derart in Besessenheit oder Ablenkung, nicht aber in die Offenbarung. Ohne die Vorteile und Errungenschaften einer vertraulichen Reflexion und Kommunikation miteinander in Abrede zu stellen, widmet sich Deida doch ganz der dritten Stufe zwischen Mann und Frau, die er als den Evolutionsschritt unserer Zeit begreift: "Wenige Männer sind in der Lage, das Herz einer Frau und ihren Körper zu Gottes Verzückung zu öffnen, ebenso sind wenige Frauen fähig, ihr Herz und ihren Körper so zu schenken, dass sie für diesen Weg des Sich-Öffnens beansprucht werden können. Männer fürchten sich vor der Tiefe der Liebe und Energie, die sich in der weiblichen Sexualität und Emotionalität bewegt. Und gleichzeitig wollen sie nichts lieber in ihrem Leben als vollständig mit der hingebungsvollen Liebe einer Frau und ihrer wilden Energie zu verströmen und zu verschmelzen".

    Die Schriften von David Deida wenden sich an Menschen, die sich mit nichts weniger zufrieden geben wollen als mit der Fülle der Liebe selbst und die bereit sind für diese Liebe (als Licht des eigenen Herzens) sich sowohl auf den eigenen (femininen/maskulinen) Wesenskern tiefer einzulassen als auch im höheren Spiel der Polarität sich tiefer und feiner durch den anderen zu erfahren als dies in der herkömmlichen "Beziehung", im einfachen Spiel der Geschlechter der Fall ist. Hierfür wollen wir uns zunächst das Wesen der Geschlechterpolarität aus spiritueller Sicht verdeutlichen. Was macht eigentlich die maskuline bzw. feminine Essenz im Kern aus? Was bedeutet diese Essenz für den dritten Evolutionsschritt in der Geschlechterdynamik? Anders gefragt: Wie kann sich das wahre Spirituelle, also das Ausüben von Liebe, Geistigkeit und Offenheit durch die Geschlechteranziehung offenbaren?

    Die beiden Essenzen
    Die maskuline Essenz zeichnet sich durch den klaren Sinn eines Lebenszwecks und einer Kontinuität des Selbst aus sowie eine unerschütterliche Qualität von absoluter Präsenz. Sie findet Erfüllung in der Leere des Bewusstseins, in der Verfolgung dieses einen Ziels und Projekts, das sich in vielen weltlichen Inhalten auszudrücken versteht. Männer mit einer maskulinen Essenz (80 Prozent aller Männer) werden immer bestrebt sein, alles auf so wenig wie möglich zu reduzieren, letztendlich auf nichts, weil sie allein in diesem Nichts - der Leere des Bewusstseins - das finden, was ihnen keine Welt und kein Äußeres geben kann. Und um das zu erreichen, müssen sie vollständig sterben, sich von allem frei machen, was diesen Zweck vereitelt oder ihm im Wege steht. Alles andere - also alles, was nicht diese unerschütterliche und unveränderbare Qualität des Bewusstseins hat - ist das Feminine. Die Natur, das Wetter, die Welt, alle sichtbaren Dinge in ihr, die Körper, ja das Leben selbst ist das Weibliche, das immer im Überfluss vorhanden ist. Frauen mit einer femininen Essenz (80 Prozent aller Frauen) mögen beruflich erfolgreich sein, sie sehnen sich aber in ihrer Essenz nach der Fülle des Lebens durch totale Hingabe, um ihr eigenes Prinzip des weiblichen Strömens und absichtslosen Fließens voll und ganz zu erfahren.

    Es ist unschwer zu erkennen, dass beide Prinzipien völlig unterschiedlich operieren; das Männliche wächst durch Herausforderung, Wagemut und Askese, das Weibliche durch anerkennendes Lob, deutliche Wertschätzung und durch ungezähmt-freudiges Feiern der weiblichen Energie. Die Heimat des einen ist die Ewigkeit, die des anderen das konkrete Leben. Das Lebensziel, die Freiheit des männlichen Prinzips, wird immer wichtiger sein als die Beziehung, die zusätzlich zur eigenen Zielsetzung genossen wird. Der maskuline Mann erschöpft sich in einem Projekt, in dem er seine ganze Kraft, seine Ausdauer und Disziplin unter Beweis stellen kann und in dem er seine Freiheit sucht - also finanzielle, psychologische und spirituelle. Für das weibliche Prinzip hingegen steht die Beziehung an erster Stelle, sie ist direkt mit dem Herzen ihres Partners verbunden, die Intensität und der Fluss der Liebe sind Kern ihres Lebens. Sie fühlt den ganzen Tag in ihren Mann hinein. Die maskuline Essenz sagt, was sie will, ist verlässlich und (selbst-) reflexiv, während die feminine Essenz eher in emotionalen Klängen und Schwingungen zu Hause ist als in der Klarheit von Worten. Das Wort einer Frau ist das, was sie in diesem Augenblick fühlt, die in ihr sich bewegende Gefühlsenergie. David Deida beschreibt das eindringlich so: "Ihre Sprache ähnelt mehr einem Gedicht, einem Aufstöhnen des Vergnügens oder einem Aufschrei des Schmerzes als einem Handlungsplan... und dies kann sich wie der Wind in den Blättern alle fünf Minuten verändern". Das männliche Ziel ist die Leere, das weibliche die Fülle. Entsprechend ist der Weg des Maskulinen die "Loslösung", während das Feminine den Weg der "Hingabe" geht. "Ohne eine tiefe und liebevolle Intimität - mit einem Mann oder dem Göttlichen - ist die Frau mit einem femininen Wesenskern verletzt. Es wird nie funktionieren, wenn sie versucht, den Schmerz zu lindern, indem sie ganz in einem Beruf, in der Kunst oder in der Beziehung zu ihren Freundinnen aufgeht". Und nochmals Deida: "Sie sucht die spirituelle Einheit in erster Linie in hingebungsvoller Selbstaufgabe in der Fülle unbegrenzter Liebe, er hingegen will in der Angst des Ego vor dem Tod in unbegrenzte absolute Freiheit hindurchbrechen".

    Leere gegen Fülle
    Es ist wichtig sich klarzumachen, dass Männer und Frauen im Kern völlig unterschiedliche Wesen sind, gleichwertig, aber doch entgegengesetzte Pole des Universums verkörpern und ihre Wege daher sehr verschieden, wenn nicht entgegengesetzt sind. Frauen verstehen den absoluten Freiheitsdrang ihrer Männer oftmals nicht. Sie verstehen nicht, dass der Durchbruch zur Freiheit die wichtigste Triebkraft des Mannes ist, sei es im erfolgreichen Geschäftsleben, im Boxkampf, auf dem Spielfeld, im Bereich des Intellektuellen oder auf dem Meditationskissen. Männer können dagegen schwer nachempfinden, warum ihre Frauen ihre leeren Regale mit Muscheln, Steinen, Kuscheltieren, teurem Schmuck und Kleidern füllen, süchtig nach Eiscreme oder Schokolade sind oder stundenlange Gespräche mit Freundinnen führen. Frauen mit weiblicher Essenz werden immer die Fülle suchen und die Leere verabscheuen; die männliche Ekstase dagegen sucht einzig das Leerwerden, die Entleerung wie sie gewöhnlich im Lesen, im TV und Sport, der Arbeit oder in der Ejakulation erfahren wird.

    Scheitern und Sehnsucht
    Das Spiel der Geschlechter scheitert nun nach Deida zum großen Teil daran, dass der jeweilige Pol, die jeweilige Essenz, nicht wirklich gesehen, nicht erlebt und vertieft wird: Die Frau bleibt emotional im Drama und in ihrer Unzufriedenheit stecken, nimmt in der Verfolgung einer Lebensaufgabe oder Zielanstrengung oftmals eine Adaption an das Maskuline vor, die in der Regel mit einer Verleugnung ihrer Herzenswünsche einhergeht und entsprechend anfällig macht für die vielfältigen Formen der Leere oder Ersatzfülle. Der Mann begnügt sich entsprechend mit einer Mittelmäßigkeit, mit geringeren Formen der maskulinen Entleerung bzw. der Unfähigkeit zur tiefen maskulinen Penetration von Welt und Frau. Männliche Persistenz, Humor und das künstlerische Spielen mit der Spontaneität des anstrengungslosen Augenblicks können kurzzeitig Abhilfe verschaffen, doch Deida führt vor, wonach sich Frauen wirklich sehnen: nach der göttlich-männlichen Präsenz in einem Mann, in der sie sich wirklich entspannen können; nach der absoluten Bewusstheit, die ihrer Energie ebenbürtig ist und danach verlangt, im Körper und im Leben demonstriert zu werden: "Die Frau braucht seine Bewusstheit als Gegengewicht zu ihrer Energie", und solange diese nicht präsent ist, wird sie wie die Natur und das Wetter eine Stimmung nach der anderen vorführen, ein "Drama" nach dem anderen anzünden, bis der Mann in der Lage ist, ihre Stimmungen und Unzufriedenheiten in Liebe zu durchdringen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen. Spirituell liebt die Frau das Drama, weil es die geistige Kraft des Mannes herausfordert, also die Kraft, die sich den niedrigen maskulinen Formen der Ekstase und Entleerung soweit entsagt, dass sie für deren höchste Form bereit ist: "Dem Überwinden der Angst vor dem Tod eines separaten Selbst". Was könnte den Mann dann noch unter Zwang setzen? "Der Tod des Ichs, die absolute Hingabe bis zu dem Punkt des völligen Einswerdens, ist die ultimative Freiheit. Nur wenige Männer lassen sich selbst je genug los, um sich in dieser Tiefe der Freiheit zu entspannen, weil sie Angst davor haben, absolut stressfrei zu leben...also keine Gedanken, kein Gefühl dafür zu haben, das eigene Selbst schützen zu müssen, kein Ziel, dem es zu folgen gilt - das Ende des maskulinen Spiels".

    Die wahre Frau sehnt sich also nach dem "Krieger des Herzens", nach der göttlich-männlichen Präsenz schlechthin, und dafür ist dieser gefragt, seine Angst vor dem Tod in spirituelle Freiheit zu verwandeln, d.h. sich erstens seiner dunklen männlichen Energie zu stellen, um zweitens durch die Anziehungskraft von Welt und Frauen zur Quelle aller Dinge durchzuschauen und zur Offenbarung zu gelangen.

    Die Frau mit femininer Essenz will diese dunkle Seite nicht nur spüren, weil sie "mitgerissen" werden will, sondern weil es darüber hinaus ein Zeichen der männlichen Fähigkeit ist, sich dem Tod zu stellen und ihn zu erfahren. "Diese Fähigkeit macht den Mann als menschlichen und spirituellen Krieger vertrauenswürdig", so Deida. "Es entfernt den Panzer von seinem Herzen und lässt das Wissen um die Liebe zu. Alles bis in sein tiefstes Inneres zu fühlen, ist seine einzige Freiheit. Der ‚Killer', den Ihre Partnerin sich wünscht, ist derjenige, der weiß, dass sein Leben ein Prozess des Sterbens und Eingehens in das ist, was nicht verloren gehen kann. Die Sehnsucht Ihrer Partnerin nach ihrer dunklen Seite ist ein Geschenk an Sie".

    Die feminine Essenz sehnt sich so sehr nach der dunklen Seite im Mann, weil in ihr die Tiefe, Klarheit und die Kraft verborgen liegt, die sie allein im Innersten öffnet, wenn diese dann erst mal ans Licht kommen darf. Deshalb kommt sie auch nicht daran vorbei, den Mann mit ihren Stimmungen und Emotionen, die eine Form der Energie sind, zu testen. "Wenn sie eine gute Frau ist, besteht ihr Geschenk darin, den Mann mit ihren dunklen Stimmungen auf die Probe zu stellen, immer wieder und wieder, bis die maskuline Bewusstheit sich von der femininen Herausforderung nicht länger gestört fühlt und er in der Lage ist, sie mit seiner Liebe zu durchdringen. Im Gegenzug zu seiner furchtlosen Bewusstheit wird sie seine Welt mit Liebe und Licht tränken".

    Hand aufs Herz: Spiritualität bewegt sich heute zum großen Teil als Vermeidung der Kraft von unten, als Vermeidung der Kraft und Schönheit, die in der Tiefe schlummert und verborgen ist. Genau hier jedoch öffnet sich die weibliche Ausstrahlung, das Strahlen der Lebenskraft selbst, von der die Göttin der Liebe sich bewegen lässt und sich bewegt wissen will. Genau hier steigt auch der männliche Geist voller göttlicher Präsenz hoch. Die Frau will diese maskuline Bewusstheit und liebevolle Durchdringung, so wie er sich nach dem weiblichen Strahlen, nach der femininen Ausstrahlung und der Liebe ihres Herzens sehnt. Ihr höchster Wunsch ist das volle Bewusstsein des Mannes zu spüren. Anstatt sich nun im Geschlechterkompromiss voneinander gegenseitig zu de-polarisieren, gilt es, mit dem wahren maskulinen/femininen Verlangen eins zu werden, es ganz für sich aufzuspüren und aufzuspannen, was die dunkle Seite der Göttin und des Kriegers zum Vorschein kommen lässt sowie ihr beiderseitiges Verlangen zu erfahren, was sich in ihr wirklich verbirgt. Solange die männliche Präsenz nicht in der Lage ist, die Frau über ihre Anspannungen und ihre Verschlossenheit hinaus aufblühen zu lassen, wird sie immer die Energie ausspielen, in der der Mann ihr nicht ebenbürtig ist. Erst wenn die dunkle weibliche Geliebte weiß, dass sie mit dem dunklen männlichen Liebhaber zusammen kommt, kann die "Erprobung" und Durchdringung im Licht weitergehen. Deshalb muss der Mann über die notwendige Integration hinaus lernen, durch das Verlangen nach dem Weiblichen hindurch "zur Energiequelle des Verlangens vorzudringen". Der Mann auf dieser dritten Stufe "muss sich über die Schönheit der Frau hindurchfühlen in die Seligkeit, von der ihre Schönheit nur ein Abglanz ist, eine Erinnerung".

    Erlösung vom Weiblichen
    Der spirituelle Mann weiß in seinem Kern ganz genau, dass das Weibliche eine große Anziehungskraft ausübt, die ihn zu seinem Besten inspiriert, aber niemals ganz befriedigen kann - "niemals", so Deida. Und dass seine Mission und Freiheit in der Erlösung vom Weiblichen, von der Welt und von den veränderlichen Formen besteht. Das macht ja gerade den Kern der göttlich-männlichen Essenz aus, die Leere und Abstraktion des Bewusstseins von allen (sichtbaren) Qualitäten - eben reines Bewusstsein an sich, Präsenz durch und durch. Erlösung vom Weiblichen ist die Kunst der Umwandlung ihrer Stimmungen und wechselhaften Emotionen in die dahinter liegende Energie, in ihre Göttin und in die Liebe, die sie hinter allen Erscheinungen und Gefühlsdramen ist. Die starke penetrative Kraft von tiefer männlicher Präsenz hat auf dieser dritten Evolutionsstufe keine andere Aufgabe. In ihr dient er ihr voll und ganz und führt sie somit in die Offenheit ihrer Liebe und Fülle, eben ihrer Göttin (zurück). "Anstatt sich an sein Selbst zu klammern, wird der Mann in der Lage sein, sich vollständig in das Bewusstsein zu begeben, wer er in Wirklichkeit ist, und wenn er das tut, wird er den grenzenlosen Einen erkennen, der in ihm lebt und der eins mit ihm ist. Doch es erfordert Mut, sein Gefühl eines individuellen, getrennten Selbst loszulassen. Und diesen Mut wird er nicht haben, wenn er sich nicht einmal traut, das Gefühl der Trennung zu seiner Partnerin beim Sex loszulassen". - Eine Frau an der Schwelle zu dieser Stufe wird nichts Geringeres von ihrem Mann fordern als diesen Weg zu ihrer Göttin zu gehen, zum Herzen der Liebe selber, das ihre wahre Natur ist wie es auch seine wahre Freiheit und Spiritualität ist. Weil genau dies in der Tiefe des Herzens auf ihn wartet, wird er zum Krieger, d.h. er lernt mit der Zeit, für alles andere zu sterben, sich für alles andere leer zu machen (als der Weg des Mannes), ebenso wie die Göttin der Liebe mit der Zeit lernt, ihr wahres Sehnen und ihre wahre Sehnsucht in sich auf- und wachzurufen, um dies mit anderen Frauen zu pflegen und zu feiern, die um die Liebe wissen, die sie in ihrer femininen Essenz sind (der Weg der Frauen). In diesem dritten Stadium der Geschlechter ist das Herz des anderen ein göttliches Geschenk, das in der Lage ist, mich mehr und tiefer zu öffnen als dies alleine auch nur annährend möglich wäre. Beide wachsen über das Selbstvertrauen und die Selbstliebe hinaus zu der Anbetung und dem Vertrauen in die Liebe, die größer ist als sie selbst. An diesem Punkt vertraut die evolvierende Göttin der spirituell-sexuellen Fähigkeit des Mannes mehr als ihrer eigenen wie der spirituell Geliebte der tiefen Sensibilität und herzöffnenden Hingabe der Frau mehr vertraut als sich selbst in seinem Gefühl und dadurch über das Herz der Liebe genau das erfährt, was er allein durch seine eigene (Selbst-) Liebe niemals erfahren könnte. Im gegenseitigen Dienen und im höheren Spiel der Hingabe öffnet, vertieft und löst sich das Spiel auf, erhebt sich und kommt zu seinem Ende. Das Spiel des getrennten Selbst in der männlich-weiblichen Dualitätsform hört auf, um in wahrer Hinwendung dem Einen zu dienen, der sich hinter allen Erscheinungen und hinter allen Geschlechterspannungen und -freuden verbirgt. Göttliche Präsenz und Liebe schimmern für Momente als ein Herz durch, in das der Krieger sich von der weiblichen Energie hat auflösen lassen wie die Göttin sich vom männlichen Geist. Femininer Glanz und maskuline Präsenz erfüllen jetzt als Eins den Raum. Der Krieger und die Göttin wissen jetzt um ihren göttlichen Kern, der sie in ihrer Natur und ihrem Geist sind und diese Liebe erfreut sie durch und durch.



    Info:
    David Deida gehört zusammen mit Ken Wilber zu den einflussreichsten und "best-selling"-Autoren der spirituellen Transformation. Er ist Mitbegründer und Mitglied des "Integral Institute". Seine Bücher wurden weltweit in über 15 Sprachen übersetzt und veröffentlicht. Weiteres unter: www.david-deida.de



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