Ich, Die Andere

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    Re: Ich, Die Andere

    Lenchen - 06.01.2008, 15:58

    Ich, Die Andere
    Hier ist eine der heftigen Stellen aus "Ich, die Andere" von Jana Frey




    "Komm mit, Kelebek, nur einen Moment", sagte Tante Pembe, die Schwester meiner Großmutter, dann. Unter ihrem Kopftuch verborgen ihre schwarz-weißen Haare, die den Haaren meiner Anneanne glichen, aber sonst sah sie völlig anders aus als meine Großmutter, die Riesin: sehr klein, sehr dick, ein rundes, aufgeplustertes Gesicht, in dem keine Falte eine Chance hatte. In ihrem Gesicht lag das kleine Lächeln, dass immer dort lag. Nur ihre Augen sahen anders aus als sonst.
    "Wohin? Warum?", fragte ich, aber niemand antwortete mir. Ich sah, wie Laila und Bülent sich ansahen. Was war hier los?
    "Nun komm schon", sagte Tante Pembe wieder.
    Verwirrt folgte ich ihr durch das Haus, wir stiegen eine Treppe hinauf, gefolgt von Tante Fatma, dem stillem Schatten.
    "Hier hinein", kommandierte Tante Pembe und öffnete eine Tür.
    Es war eine kleine Kammer, in der sich in Körben Männerwäsche stapelte, die anscheinend darauf wartete, gebügelt zu werden. Onkel Burhans Haus war, das hatte ich auf dem Weg hierher begriffen, viel größer als es zuerst den Anschein gehabt hatte. Von vorne schlicht, hatte es eine Menge verwirrender Anbauten, Erker und Winkel. Natürlich, er hatte viele Kinder, er brauchte eine Menge Platz. Niemals vorher hatte ich so ein verwinkeltes Haus betreten.
    Tante Pembe drückte mich auf einen Stuhl, Tante Fatima schloss die Tür hinter uns.
    "Nun zieh deine Hose aus, Liebes", sagte Tante Pembe. "Und dein Höschen..."
    Ich riss die Augen auf, in meinem Kopf drehte sich alles. Was ging hier vor?
    "Nein", sagte ich leise und mühsam, mein Mund war trocken und merkwürdig unbeweglich.
    "Beeil dich, wenn du die Wahrheit gesagt hast, hast du nichts zu befürchten."
    Die Wahrheit?
    Der Schatten hinter Tante Pembe, die fast die ganze Kammer auszufüllen schien, bewegte sich, drängte sich vor, kniff mich fest in den Arm.
    "Nun mach schon, Kelebek", sagte Tante Fatma ungeduldig. Ich schaute sie an, sie kam mir dicker, massiger vor als am Tag von Aishas Hochzeit, als sie gelacht und getanzt hatte. Konnte es sein, dass sie noch einmal schwanger war? Sie hatte Onkel Burhan schon ein paar Kinder geboren, und der Großonkel war fast achtzig.
    "Nein", wiederholte ich und senkte den Blick.
    Ich war in einer anderen Welt, weit, weit, weit weg von Ana, Elena, Emma und Freya. War es überhaupt möglich, was hier geschah?
    Ich musste an Anas Worte denken.
    Deine Eltern sind Despoten, Kelly. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter.
    "Wir leben doch nicht mehr im Mittelater", flüsterte ich ich mühsam.
    Tante Fatma war jetzt bei mir, sie roch nach Schweiß und nach noch etwas anderem- was war das nur? Es machte, dass mir schwindelig wurde und mir Tränen in die Augen traten.
    Jasminblüten.
    Sie roch nach Jasminblüten, wie meine Mutter in den Jahren meiner Kindheit. Während sie am Knopf meiner Jeans nestelte, presste sie mir, über mich gebeugt, ihren schweren Busen ins Gesicht. Der Duft, der von diesen Brüsten ausging, brach meinen Willen.
    Weinend tat ich, was sie verlangten: Meine Hose und mein Slip fielen auf den Boden der Kammer. Ich kauerte auf dem Stuhl, starr und weinend.
    "Rück an den Rand vor", verlangte Tante Pembe und ließ sich ächzend vor mir nieder. "Öffne die Beine..."
    Sie drückte meine Knie auseinander, während Tante Fatma mich im Stuhl nach hinten drückte. Dann besah sich Tante Pembe mein Geschlecht. Auf einmal fühlte ich, wie ihre Hand meine Schamlippen öffnete und sie ihren FInger hineinstieß. Sie drang tief in mich ein, ihr bohrender FInger brannte wie Feuer.

    Janosch, oh Janosch.

    "In Ordnung, Mädchen, GLück gehabt, du bist unberührt. -Allahu Ekber..."
    "Zieh dich wieder an", sagte Tante Fatma und streichelt mir kurz die Wange. "Dein Vater wird sehr froh sein..."
    Sie ließen mich alleine.
    "Sie ist intakt, Mohammed, alles ist gut", hörte ich Tante Pembe unten zu meinem Vater sagen.



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