Kommentar zum Fragekasten......

Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Kommentar zum Fragekasten......

    Xantos - 06.01.2008, 00:10

    Kommentar zum Fragekasten......
    Um diesen Beitrag von E.F. verstehen zu können, muss auch der kommentierende Texte bereitgestellt werden.

    Hier der Text aus dem "Fragekasten" im "Unser Königreichsdienst", September 2007:


    Stellungnahme dazu von "E.F.":

    Ein Sklave mißbilligt das Wort seines Herrn!

    Was ist nach Deinem Empfinden der gemeinsame Hintergrund folgender Texte der Bibel (nach der Neuen-Welt-Übersetzung):

    Josua 1:8 ‚Dieses Buch des Gesetzes sollte nicht von deinem Munde weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, .....‘

    Jesaja 34:16 ‚Forscht selbst im Buch Jehovas und lest laut ....‘

    Matthäus 18:20 ‚Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte‘

    Johannes 20:31 ‚Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes ....‘

    Apostelgeschichte 17:11 ‚....denn sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten‘

    2.Korinther 13:5 ‚Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid ....‘

    1.Thessalonicher 5:21 ‚Vergewissert euch aller Dinge ....‘

    1.Johannes 4:1 ‚.... prüft die inspirierten Äußerungen ....‘ (wörtlich: die Geister; Paulus spricht zum Beispiel in 1.Korinther 2:11 vom Geist des Menschen oder von ihren ‚Geistern‘, die hinter ihren Äußerungen stehen).

    Für mich steht hinter all diesen Texten die durch die ganze Schrift sich hindurchgehende Aufforderung, Gottes Wort zu lesen, darüber nachzusinnen in eigener Verantwortung, allein oder auch in kleinen Gruppen, für die Jesus seine Gegenwart zusicherte; wir kennen solche Gruppen als Hauskreise, aber es können auch einfach Personen zusammentreffen, um Gottes Wort zu lesen und zu besprechen. Das ist eine deutliche Aufforderung durch die Schrift.

    Jesus setzte ein solches Lesen voraus; wiederholt begann er seine Antworten mit: ‚Habt ihr nicht gelesen ....? Er setzte voraus, daß das der Fall war.

    Auch Psalm 119:97 ermutigt dazu: ‚Wie liebe ich doch dein Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit.‘

    Daher sollte man sich eigentlich freuen, wenn sich Menschen, Mitgläubige, zusammenfinden, selbst in kleinsten Gruppen, um Gottes Wort zu betrachten. Tatsächlich hat ja die Wachtturm-Gesellschaft Außenstehende immer aufgefordert, in der Bibel zu forschen und zu prüfen; man sollte meinen, daß sie es besonders schätzen würde, wenn Gläubige aus ihren Reihen zusätzlich zu den von ihr programmierten Zusammenkünften sich untereinander mit Gottes Wort befaßten!

    Der 'Unser Königreichsdienst' vom September 2007, das monatliche interne Mitteilungsblatt, spricht allerdings eine überraschende und ganz andere Sprache. Im ‚Fragekasten‘ auf Seite 3 des Blättchens stellt die Dienstabteilung der Leitenden Körperschaft die Frage: ‚Billigt es "der treue und verständige Sklave", wenn sich Zeugen Jehovas eigenständig zusammentun, um biblische Themen zu untersuchen und zu debattieren? (Mat. 24:45,47)‘.

    (Man beachte, daß man das Wort ‚debattieren‘ wählte; man hätte auch sagen können: sich zu unterreden, sich zu besprechen oder andere Worte; aber man benutzt das Wort, das eine gewisse negative Ausstrahlung hat. Wer das tut, was hier zur Sprache steht, der liebt Debatten, ist offensichtlich rechthaberisch; ‚eigenständig‘ ist für einen Zeugen im Hinblick auf seine Organisation ja ohnehin eine Negativcharakterisierung.)

    Die Antwort vor einer dreispaltigen Begründung: Nein. Im Rahmen der Stellungnahme wird dann noch gesagt: Daher billigt der "treue und verständige Sklave" keinerlei Literatur, keine Websites und keine Treffen, die nicht unter seiner Leitung hergestellt oder organisiert werden (Mat. 24:45-47).

    Im letzten Absatz der Stellungnahme werden dann demjenigen, der mehr über die Bibel wissen möchte, die Bücher und anderen Schriften der Wachtturm-Gesellschaft empfohlen.

    Der Sklave in seiner selbstgewählten und angemaßten Autorität – mir scheint, der Bibeltext Matthäus 24:45-47 ist der von der Organisation am meisten zitierte – billigt also nicht, wozu Gottes Wort jedermann nachdrücklich auffordert. Er muß sich seiner Gläubigen sehr sicher sein, daß er so offen seine Maske als Verfechter biblischer Wahrheiten und Aufforderungen fallen läßt und seinen Gläubigen den Umgang untereinander zur Besprechung biblischer Themen und Gedanken verbietet; denn ein Verbot ist es! Für einen loyalen Zeugen ist das, was sein ‚goldenes Kalb, der Sklave mit seiner Leitenden Körperschaft, nicht billigt, ein Verbot! Ein langjähriger vorsitzführender Aufseher sagte einmal zu mir auf meinen Einwand, der Sklave habe bestimmte Dinge nur ‚empfohlen‘: ‚eine Empfehlung des Sklaven ist ein Befehl!‘ Demnach ist eine Mißbilligung als Verbot anzusehen.

    Jesu Zusage, inmitten von Zweien oder Dreien seiner Nachfolger zu sein, ist unerheblich, belanglos, so lange er nicht die Genehmigung des Sklaven hat. Die Aufforderungen des Wortes Gottes sind unbedeutend, zu vernachlässigen, so lange der Sklave anderer Meinung ist. Was Außenstehende tun sollen, ist den Zeugen untersagt. Wenn ein Mensch Zeuge geworden ist, hat er die Wahrheit gefunden, braucht sie also nicht mehr zu suchen, hat sich völlig dem Sklaven zu unterwerfen und braucht daher sein eigenes Denkvermögen nicht mehr anzuwenden. Alle Literatur außer den Schriften der Gesellschaft kann er getrost auf den Müll werfen .Was für eine wunderbare Welt wird doch das Wachtturm-Paradies sein! Das ‚geistige Paradies‘ ist es heute schon, wie man aus dem Fragekasten ersehen kann.

    Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts darf sich erlauben, einem nicht geringen Teil der Bevölkerung ihre Rechte bezüglich Versammlungs- und Meinungsfreiheit abzusprechen. ‚Nicht billigen‘ ist zwar kein juristisches Vergehen, aber wer die ‚Doppelsprache‘ der Organisation kennt – eine Sprache nach außen, eine andere mit verschobenen Wortbedeutungen nach innen -, weiß, wo der Hase läuft bzw. was der Sklave will. Es wird jedoch keinen (offenen) Aufschrei der Empörung geben, denn der Sklave hat gesprochen!

    Wie hieß es früher? Roma locuta, causa finita! Rom hat gesprochen, die Sache ist beendet! Man braucht bei Jehovas Zeugen nur Rom durch Brooklyn zu ersetzen. Welche Furcht und welches Mißtrauen sowohl gegen die eigenen Gläubigen als auch gegenüber der eigenen ‚Wahrheit‘ muß diese Organisation haben, daß sie das Licht so sehr scheut, das Licht, das einfache Menschen beim eigenständigen Lesen der Bibel empfangen und verstehen könnten. Arme Zeugen!



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