Abendmahl - für wen?

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    Re: Abendmahl - für wen?

    Xantos - 06.01.2008, 00:07

    Abendmahl - für wen?
    Abendmahl - für wen?

    Jehovas Zeugen vertreten eine Zwei-Klassen-Lehre, wonach 144000 Personen in den Himmel kommen sollen, obwohl es schon in den ersten Jahrhunderten weit mehr als 144000 Märtyrer gab, wie der Wachtturm selbst schrieb, dagegen eine ungezählte große Volksmenge auf der Erde ewiges Leben haben wird. Beide Gruppen werden in Offenbarung 7 erwähnt.

    Ich will an dieser Stelle nicht auf die Deutung der beiden Klassen und ihrer zugehörigen Texte eingehen obwohl ich der Meinung bin, daß alle Christen dazu berufen sind, einmal bei ihrem Herrn zu sein. Aber ich will hier das Verständnis der Zeugen in Betracht ziehen. Richtig ist, daß die Bibel von ‘neuen Himmeln’ und von einer ‘neuen Erde’ spricht, was zeigt, daß Menschen von Gott zum Leben im Himmel, aber auch auf der Erde berufen und vorgesehen sind. Bedeutet das aber, daß solche Personen mit ‘irdischer Hoffnung’ nicht am Abendmahl des Herrn teilnehmen dürfen, wie die Zeugen lehren? Ist das Abendmahl ein Symbol für eine Klassenzugehörigkeit?

    Wenn wir die 4 Berichte über die Feier des Abendmahls lesen, finden wir nichts über die Aussage einer Klassenzugehörigkeit: Matthäus 26:26-28; Markus 14:22-24; Lukas 22:19-20; 1.Korinther 11:23-26. Dort wird immer wieder, nachdrücklich und deutlich, vom Opfern des Leibes und vom Vergießen des Blutes zur Vergebung der Sünden gesprochen; es wird auch der ‘Neue Bund’ erwähnt, der in Jeremia 31:31 angekündigt war und in Hebräer 8:8-12 und 10:15-18 bestätigt wird, und auch dort wird nichts von einer himmlischen Hoffnung gesagt. Vielmehr macht nach den Ausführungen des Hebräerbriefes der neue Bund auch einen neuen Hohenpriester erforderlich (7:12,26-28; 9:11-14). Doch nicht für eine bestimmte ‘Hoffnung’, sondern zur Sündenvergebung (9:26-28; 10:4-12).

    Eindeutig wird auch von der ‘großen Volksmenge’ in Offenbarung 7 erklärt, daß sie ihre Kleider ‘weiß gemacht hat im Blut des Lammes’, d.h. daß sie das Lösegeld zur Vergebung ihrer Sünden angenommen hat. Wenn das aber der Fall ist, wie kann sie dann die Aufforderung Jesu zur Teilnahme am Abendmahl ablehnen?

    Im Abendmahl gibt Christus allen Gläubigen die Zusage: ihr seid angenommen; eure Sünden sind vergeben im Glauben; diesen Glauben bekundet ihr, indem ihr meinen Tod verkündet bis ich komme, denn ihr bekundet damit auch euren Glauben an meine Wiederkunft. Dies gilt für alle Christen, ungeachtet, wo sie einmal leben werden.

    Man führt oft Texte wie Matthäus 19:28 und Lukas 12:32 an, um die Verheißung an die kleine Herde aufzuweisen. Aber diese Aussagen haben nichts mit dem Abendmahl zu tun; das Abendmahl - wie auch die Vergebung der Sünden, die es symbolisiert - gilt für alle Gläubigen. Jesus machte einmal deutlich, daß alle ihn brauchen, wenn er in Johannes 6:53-54 sagt, daß nur, wer ‘sein Fleisch ißt und sein Blut trinkt’, ewiges Leben haben werde; er sagt nicht, daß nur solche ‘in den Himmel kämen’. Nein, sondern ‘ewiges Leben habe’, ganz gleich, wo. Ohne Vergebung der Sünden kein Leben! Ohne Annahme des Sohnes als Erlöser und Herr keine Vergebung und daher auch keine Vaterschaft Gottes. Wenn aber Annahme, dann auch Einladung und Aufforderung zur Teilnahme am Abendmahl.

    Entsprechendes - wenn auch nicht auf das Abendmahl bezogen - geht auch aus Johannes 3 hervor. Den Vers 36 zum Beispiel beziehen die Zeugen auch auf die Klasse mit ‘irdischer Hoffnung’; ebenso auch den sehr bekannten Vers 16. Aber dieser Vers 16 ist Teil des Gesprächs mit Nikodemus über das geboren Werden aus Wasser und Geist, und auch bei ihm macht Jesus deutlich, daß bestimmte Dinge alle seine Nachfolger betreffen, wenn er etwa sagt ‘wenn jemand nicht .... dann kann er nicht...’ oder auch ‘wenn jemand ... dann kann er’. So ist es eben auch in Johannes 6:53-54; wer sein Fleisch nicht ißt und sein Blut nicht trinkt - natürlich symbolisch -, wird kein Leben haben. Nun werden manche Zeugen sagen: das alles bezieht sich nur auf die himmlische Klasse! Aber wo steht das? Wollen sie die klare Aussage Jesu verdrehen? Vielleicht sagt jemand: damals hat man von der irdischen Klasse noch nichts gewußt. Aber will man das Jesus unterstellen? Die Zeugen selbst lehren, daß sich die Worte Jesu in Johannes 10:16 auf die irdische Klasse bezögen (das ist zwar eine falsche Auslegung, aber sie behaupten es); demnach hätte Jesus durchaus von der irdischen Klasse gewußt; aber er hat sie nie vom Abendmahl ausgenommen; das ist auch logisch, denn die Bibel zeigt deutlich, daß es ohne das Opfer Jesu keine Sündenvergebung gibt, daß aber andererseits jeder, der dieses Opfer annimmt, solches durch seine Teilnehme am Abendmahl bezeugt und damit den Tod des Herrn verkündet, bis er kommt. Was sollte maßgebender sein: die klare Aussage Jesu oder die Auslegung eines Mannes, Rutherford, der die heutige Zeugenlehre 1935 einführte, die seither vertreten wird? Vorher nahmen nämlich alle Zeugen am Abendmahl teil.

    Jehovas Zeugen lehren auch, daß die erste Auferstehung 1918 begonnen habe, da Christus ja 1914 unsichtbar wiedergekommen sei und herrsche. Aber dann dürften nach der Bibel keine ‘Gesalbten mit himmlischer Hoffnung’ mehr auf Erden sein, weil die Schrift deutlich erklärt, daß zum Zeitpunkt der ersten Auferstehung die noch auf Erden lebenden Gesalbten mit ihnen zugleich in den Himmel entrückt würden, was die Zeugen ja auch für 1914 erwartet hatten (1.Korinther 15:51-52; 1.Thessalonicher 4:15-17). Da aber nach der Aussage der Zeugen selbst immer noch über 8000 Gesalbte auf der Erde sind, hat demnach auch die erste Auferstehung noch nicht begonnen.

    Die Frage, die sich immer wieder stellt: glauben wir der Aussage der Schrift oder den Auslegungen von Menschen, wenn sie deutlich von den Aussagen der Schrift abweichen? Hier muß jeder selbst entscheiden, wem er vertraut!



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