Könnte es vielleicht doch die Wahrheit' sein

Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Könnte es vielleicht doch die Wahrheit' sein

    Xantos - 05.01.2008, 23:27

    Könnte es vielleicht doch die Wahrheit' sein
    Könnte es vielleicht doch die Wahrheit' sein

    Viele bewegt immer wieder unterschwellig die Frage, ob eine bestimmte Gemeinschaft doch vielleicht ‘die Wahrheit’ sein könnte. Ich versuchte ja schon zu zeigen, daß es keine Gemeinschaft gibt, die ‘die Wahrheit’ im Sinne des richtigen Verständnisses aller Lehren hat; das macht Paulus in 1.Korinther 13 ja ganz deutlich; wir alle erkennen nur stückweise; manches erkennen wir richtig, andere erkennen Dinge, die wir noch nicht verstehen; manches erkennen wir auch falsch; darum ist es anmaßend, wenn von einer Gemeinschaft verlangt wird, daß man gegen sein Gewissen alles glauben und vertreten muß, was sie lehrt, so lange sie es lehrt, selbst wenn man weiß oder vermutet, daß eine Lehre nicht stimmt. In einer Christenversammlung muß man nach seinem Gewissen reden und handeln dürfen; wenn das nicht möglich ist, dann ist da etwas falsch gelaufen. Geht es hier noch um den Dienst an den Brüdern oder um Machtausübung? Sollen wir Sklaven von Brüdern werden (Gal. 5:1)?

    Man hat mir gerade heute von der Jahresversammlung in Selters erzählt; ein sehr eifriger Bruder, der jedes Jahr zu dieser Versammlung eingeladen wird, kam nach Hause und hielt wie üblich in der Zusammenkunft eine Kurzansprache über den dort gehörten Vortrag. Das Thema war das Thema des Wachtturm vom 15.Dezember 2003: ‘Wachsamkeit – immer dringlicher’. Darin werden die Parallelen zwischen der Zeit Noahs und der Zeit seit 1914 gezogen; als erste der 5 Parallelen wird genannt der Entschluß Jehovas, der Welt nur noch eine bestimmte Frist zu gewähren, damals, zu Noahs Zeit, 120 Jahre. Ohne daß ausdrücklich gesagt wird, auch seit 1914 müßte man nun mit 120 Jahren rechnen, wird doch in Absatz 7 gesagt: ‘Seit 1914 die letzten Tage des gegenwärtigen Systems der Dinge begannen, sind jetzt schon fast 90 Jahre vergangen. Wir leben unbestreitbar in der Zeit des Endes’. Das erinnert mich so an die Formulierungen vor 1975; die Gesellschaft weiß genau, wie die Brüder zwischen den Zeilen lesen; der von der Jahresversammlung in Selters berichtende Bruder erzählte denn auch, daß sofort berechnet würde, daß die Endzeit dann noch – höchstens – 30 Jahre dauern könne. Eine Frau – Mutter zweier Zeugen, aber selbst keine Schwester – hörte seinen Bericht und sagte dann: ‘Lernt ihr denn nie etwas? Ist die Sache mit Jesu Worten über Zeit und Stunde nicht erledigt? Sie sollte erledigt sein!’ Warum erzähle ich das? Nun, suche Wahrheit nicht dort, wo man den Grundsatz von 1.Korinther 4:6 mißachtet, ‘nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht’; zwar geht jeder darüber hinaus in dem Bemühen, Dinge zu verstehen, aber nicht jeder zwingt andere, solche Auslegungen zu glauben, und entschuldigt sich dann vielleicht noch mit ‘neuem Licht’. Wenn man an die Fehlprognosen von 1914, 1925 usw. denkt und an die vielen anderen Lehränderungen, dann sprechen manche Brüder davon, das sei eben die damals ‘gegenwärtige Wahrheit’ gewesen; gibt es das eigentlich? In der Bibel kommt der Ausdruck einmal vor: in 2.Petrus 1:12! Doch spricht Petrus nicht von einer zeitlich gegenwärtigen Wahrheit, die später durch eine neuere, genauere, hellere ersetzt würde, sondern er spricht von der Wahrheit, die in den Christen gegenwärtig, in ihnen vorhanden war, so wie auch Christus in ihnen gegenwärtig war, in ihnen lebte (Galater 2:20). Gottes Wahrheit bleibt Wahrheit, und sie ist sein Wort, personifiziert in Christus.

    Ich möchte nur zwei Texte heute anführen, obwohl es sicher interessant wäre, die Bibeltexte im Neuen Testament, die das Wort ‘Wahrheit’ enthalten, einfach einmal in einer Konkordanz nachzuschlagen und zu lesen. Ich hatte ja schon darüber gesprochen, daß in Jesus Gottes Wahrheit in die Welt gekommen war, daß Jesus Wahrheit gebracht hat, und daß er von sich selbst sagen konnte er sei die Wahrheit (Johannes 14:6). Heute möchte ich dazu nur kurz Römer 15:8 und Epheser 4:21 besprechen.

    In Römer 15:8 sagt Paulus, daß ‘Christus ein Diener der Beschneidung wurde um der Wahrheit Gottes willen’. Was will Paulus damit sagen? Hier geht es bei ‘Wahrheit’ wiederum nicht um eine Sammlung von Lehren, sondern um Gottes Wahrhaftigkeit, Zuverlässigkeit und Treue. Jesu wurde freiwillig ein Diener der Beschneidung, also Israels, damit allen sichtbar wurde, daß Gott die den Vätern gegebenen Verheißungen bestätigt, ja erfüllt hatte. Die Nationen hatten ja keine solchen Verheißungen und Zusagen. Aber schon im Alten Testament wurde oft hervorgehoben, wie bei Gott Wahrheit und Gnade, Treue und Erbarmen zusammengehören. Und dieses freie Erbarmen wandte Gott den Nationen zu, und Paulus zitiert gerade im 15. Kapitel des Briefes an die Römer 4 Texte, die zeigen, wie Gott dies schon in der Frühzeit angekündigt hatte. Vier Schriftworte aus der Thora, den Propheten und den Schriften (hier: Psalmen) bestätigen, daß es so sein soll. Hier ist also die Wahrheit Gottes Wahrhaftigkeit.

    In Epheser 4:21 wird gesagt, ‘wie es Wahrheit in Jesus ist’; auch hier wird wieder deutlich: Wahrheit in Jesus! Jesus ist der Dreh- und Angelpunkt – nach Gottes Willen. Doch wie lebt Jesus auf den Lippen und in den Herzen der Zeugen? Heute abend hörte ich eine Ansprache in der Dienstzusammenkunft über Freigebigkeit, gehalten vom vorsitzführenden Aufseher; sie dauerte 20 Minuten. Ich habe nicht gezählt, wie oft der Name ‘Jehova’ genannt wurde, aber der Name ‘Jesus’ nicht ein einziges Mal. Das ist für mich erschreckend, nicht die Frage, ob wir die 7 Posaunen der Offenbarung richtig verstehen, oder ähnliche, vielleicht interessante, aber zweitrangige Fragen. OHNE CHRISTUS LÄUFT NICHTS! Den Text von Epheser 4:21 könnte man sinngemäß auch wiedergeben: ‘wie es der in Christus vorliegenden Wirklichkeit entspricht!’ Paulus zeigt in dem Zusammenhang, daß Epheser Christus nicht so kennengelernt haben, als ob sie Christ sein und dennoch wie Heiden leben könnten. Christen können nicht mehr so wandeln wie Ungläubige, sie können nicht Gott und der Welt gleichzeitig dienen, so als ob sich ein unrechter Wandel mit der Nachfolge unseres Erlösers vertrüge (hier geht es überhaupt nicht um ‘Predigtdienst’). Christen sind in eine ganz neue Lebensstellung eingetreten, in ein ganz neues Verhältnis zu Gott und auch zur Welt. Denn es ist ja nicht Gottes Wille, den Sünder durch Vergebung einfach frei zu machen, etwa zu einem Leben und Wandel für sich selbst, sondern Gott will den Wiedergeborenen an Sich binden. Christus hat uns mit seinem Blut nicht von Gott losgekauft, sondern für Gott erkauft zu einem Leben und Wandel für und mit Gott und für sein Reich unter Christus. Die Gläubigen haben ‘Christus gelernt’, nicht nur etwas über ihn, sondern sie haben ihn selbst gelernt, kennengelernt, persönlich im Glauben ergriffen und als Gottes Wahrheit erfahren, als den Erretter von Sünde, Tod und Teufel. Jesus ist nicht nur Lehrgegenstand und Inhalt von Unterweisung und Predigt – gewiß, das auch –, aber er ist zugleich auch Maß und Muster dessen, was der Vater will, was er bezweckt und erzielen will, nämlich Menschen Gottes aus uns zu machen, Jesu Nachfolger, die ihn in einem neuen Lebenswandel ehren. Wahrheit in Jesus, das trägt den Stempel des Echten, Wirklichen; und seine Nachfolger heucheln nicht oder leben, um andere zu beeindrucken; nein, der Gläubige handelt so, wie er handelt, weil er Jesus so kennengelernt hat, weil er gar nicht anders kann! Echtes christliches Handeln trägt daher der Stempel der göttlichen Wirklichkeit; sein Leben ist nicht zweigeteilt in einen geistigen und einen weltlichen Teil; nein, er gehört voll und ganz seinem Herrn, lebt auch im Alltag als Christ, so wie er Jesus kennengelernt hat, weil er kennengelernt hat, wie es ‘Wahrheit in Jesus’ ist.

    Ich hoffe, ein wenig Anregung zum Nachsinnen über unseren wunderbaren Herrn gegeben zu haben.



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