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Re: 01.02.06: Treffen mit der Con-Rektorin für Lehre
juliank - 02.02.2006, 12:4001.02.06: Treffen mit der Con-Rektorin für Lehre
Am Mittwoch dem 01.02.06 lud unsere geschätze Con-Rektorin für Lehre, Ilse Helbrecht (kurz Ilse) zu einem konstruktiven Gespräch ein. Eingeladen wurden alle Stugen und Vertreter anderer Gruppierungen.
Hintergrund des Treffens, sollte eine konstruktive Zusammenarbeit der Studierenden mit der Verwaltung im Angesicht dieser "bewegten Zeiten" (O-Ton Ilse) sein.
Und tatsächlich erschienen ca. 60 Studierende aus schätzungsweise 20 Studiengänge. Alle Fachbereiche waren vertreten.
Das Gespräch begann mit einer Vorstellungsrunde und dem Sammeln von Gesprächsthemen. Soweit so gut. Schnell stellte sich die berechtigte Frage, welchen Zweck dieses Gespräch erfüllen würde. Sollte es nur ein aktives Mitgestalten und Einflussnehmen der Studierenden an wichtigen Entscheidungen ermöglichen und wenn ja, wie stark wäre dann dieser Einfluss?
Das höchste Gremium der Universität Bremen ist der akademische Senat, in dem auch Studierende vertreten sind. Im Zeitalter der Demokratie sollte man annehmen, dass die ca. 20000 Studierenden einen nicht unerheblichen Teil dieses akademischen Senats (AS) einnähmen. Doch dem ist nun einmal leider nicht so. Ganze 4 Abgeordnete stellt die Studierendenschaft, der Rest setzt sich aus Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und sonstigen Mitarbeitern zusammen. Meines Wissens nach stehen den 4 Studierenden 22 andere Abgeordnete gegenüber. D.h, die Studierende können ohne weiteres überstimmt werden, und das kommt selbst laut Ilse "recht häufig" vor. Von einem demokratischen Mitbestimmungsrecht kann also keineswegs die Rede sein.
Wie also, können wir Studierenden in der besagten Gesprächsrunde wirksam Einfluss nehmen? Auf diese Frage antwortete Ilse sinngemäß:
Die Studierendenschaft kann Vorschläge und Anregungen machen, die sie (Ilse) prüfen werde, und wenn diese in ihr Aufgabenressort fielen und zudem auch ihren Vorstellungen entsprächen auch versuchen würde durchzusetzen.
Heißt übersetzt:
Wenn wir kleinere Wünsche hätten, die Ilse auch für sinnvoll hält, redet sie mit den Verantwortlichen.
In diesem Zusammenhang war von "...können und WOLLEN" die Rede.
Mir und auch anderen Teilnehmern entpuppte sich das ganze erst nur als Beschwichtigungsstrategie. Ilse war stets freundlich und so gut wie gar nicht zu provozieren. Sie konnte aus einer Ja/Nein Antwort einen Text von 5min länge machen ohne irgendetwas zu sagen. Reden ohne etwas zu sagen, darauf versteht sich das Rektorat ja bekanntlich recht gut. Aber Ilse setzt dem Ganzen die Krone auf.
Und nun Obacht! Es folgt eine wichtige Lektion in Sachen politscher "Kriegsführung":
Das Rektorat hat gemerkt, dass sich die Studierende langsam zu einer Front aufbauten bzw erste Anzeichen und Ansätze für einen unangenehmen Widerstand anbahnen.
Wie aber geht man gegen eine solche Entwicklung vor? Auf gar keinen Fall, indem man sie aktiv bekämpft. Eine Gegenfront zerstört man nicht, sondern lässt sie sich selbst zerstören:
bereits nach ca. 20 min gingen Studierende aufeinander los. Die Studierendenschaft war gespalten in 2 Lager:
Lager A: Sie akzeptieren die Umstände als gegeben, da man eh nichts ändern kann und versuchen den Schaden so gering wie möglich zu halten. Ein Studierender redete vom Wegfall diverser Studiengänge aus "ökonomischen" Gründen. Das Schließen diverser Studiengänge ist für sie die Lösung
Lager B: Sie glauben, dass man nichts als "gegeben" hinnehmen sollte, bis alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Für sie ist das Wegkürzen von Studiengängen nicht die Lösung, sondern das Problem.
Der Umgangston verschärfte sich zusehenst. Gefährliches Halbwissen, gepaart mit einer gehörigen Prise Ignoranz lies dann folgenden Vorwurf Richtung AStA zu:
Der AStA haue immer mit der Holzhammer-Methode gegen alles, was von der Verwaltung an "Entgegenkommen" angeboten werde.
Das ist grundweg falsch! Ich bin keine AStA-Mitarbeiter, bin aber gelegentlich dort zugegen und arbeite mit verschieden Stugen und anderen Gruppierungen an kleineren Projekten. Unter anderem auch ein Vorbereitungstreffen für eben dieses Gespräch. Und dieses Treffen wurde vom AStA initialisiert!
Re: 01.02.06: Treffen mit der Con-Rektorin für Lehre
juliank - 07.02.2006, 14:01Erneutes Treffen
Es gibt weitere Treffen mit Ilse. Wer möchte kann es sich gerne mal anschauen. Ganz sinnlos ist es sicherlich nicht. Folgende Einladung habe ich kürzlich erhalten:
Liebe Studierende,
anliegend finden Sie die Einladung von Frau Helbrecht an die Teilnehmer der Sitzung vom 1.2.06 für den 15.02.06 von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr in der Kapelle VWG 2060. Leider konnte ich nicht alle Mail-Anschriften entziffern, so dass vielleicht nicht alle Einladungen ankommen.
Die Studierenden, die das letzte Mal nicht dabei sein konnten, sind natürlich auch herzlich eingeladen. Es bleibt allerdings dabei, dass von jedem Studiengang höchstens 3 Studierende teilnehmen können, da der Besprechungsraum nur für 45 Personen zugelassen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dorit Sonnet
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