Ziest - Heilziest

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    Re: Ziest - Heilziest

    Caithlin - 13.12.2007, 13:04

    Ziest - Heilziest
    Ziest - Heilziest



    Lateinischer Name: Betonica officinalis syn. Stachys officinalis
    Andere Namen: Betonienkraut, Heilziest, Betonika
    Drogenname: Herba Betonicae
    Pflanzenfamilie: Lippenblüter (Lamiaceae)
    Sammelzeit: Im Hochsommer
    Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
    Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe,Stachydrin, Betonicin, ätherisches Öl
    Eigenschaften: stopfend, stärkend, heilend, harntreibend, kreislaufanregend, schmerzstillend
    Unterstützende Edelsteine: Bergkristall, Feueropal, Schwingquarz, Azurit, Turmalin, Katzenauge, Saphir

    Mythologie:
    In alten Zeiten stellten sich die Menschen böse Geister und Dämonen als Krankheitsverursacher vor, deswegen wurde der Ziest zur Bekämpfung dieser geräuchert. Danach, so glaubte man, können sich diese Geister und Dämonen nicht mehr in den Organen einnisten. (Heute würden wir diese Dämonen vielleicht als Streß bezeichnen).
    Die Griechen sagten: "Verkaufe deinen Mantel und kaufe dafür Ziest", was uns die Wertigkeit des Heilmittels klarmacht.
    Schon Plinius, der Ältere sagte, ein Haus, in dem Ziestessig oder Ziestwein vorhanden sei, wäre vor Unglück geschützt.
    Kinder, von denen man glaubte, sie seinen mit Bösem belegt, wurden mit Ziest-Abkochung gewaschen. Bei schmerzhaften Muskelkrämpfen verfuhr man ebenso.
    Das Kraut unter der Türschwelle vergraben sollte gegen böse Geister helfen und ihnen den Zutritt in das Haus verwehren.
    Unglücklich Verliebte trugen ein Ziestbündel bei sich, das sollte den quälenden Schmerz bekämpfen.

    Sammeln und konservieren:
    Ziest findet man auf sonnigen Wiesen und Weiden, in lichten Wäldern und auf Abhängen. Allerdings wird er zunehmend seltener - wir sollten ihm eine Chance geben, damit er wieder auswildern kann und ihn vermehrt in unseren Gärten anpflanzen.
    Zur Ernte wird die Pflanze über dem Boden abgeschnitten, verholzte Teile sollte man meiden (ich ernte sie mit, da Betonienholz gutes Räucherwerk ist, das man noch dazu nicht überall bekommt). Zu Büscheln binden, hängend im hellen Schatten trocknen. Aufbewahrung in Papier- oder Stoffsäckchen, ich nehme dafür Gläser.

    Anwendung:
    Ziest wirkt stärkend auf das zentrale Nervensystem, hilft bei Kopfschmerzen infolge von Überarbeitung und Nervosität. Als Tee getrunken regt er die Durchblutung des Gehirns an und kann Migräne lindern. Früher verordneten die Kräuterärzte den Ziest bei leichtem Durchfall, Gicht, Rheuma, Lähmungen und Magenübersäuerung. Auch bei Schilddrüsenproblemen und Nervenkrankheiten kam er zum Einsatz.
    Bei Atemwegserkrankungen und bei allergischem Asthma kann Ziest-Tee (aus Blättern, gemischt mit wenig weißer Taubnessel) hilfreich sein. Den Tee dann aber nicht trinken, sondern löffelweise einnehmen.
    Kompressen aus dem Ziest-Aufguß regen die Wundheilung an, fördern die Vernarbung von Verletzungen, auch zum Reinigen von Wunden kann man diesen Aufguß verwenden. Dabei aber, wie immer, peinlichste Sauberkeit walten lassen! Schlecht heilende, größer werdende und eitrige Wunden sollten auf jeden Fall immer von einem Artzt begutachtet werden.

    Die frische Ziest-Pflanze liefert einen gelben Farbstoff und kann zum Färben von Wolle verwendet werden. Ebenfalls aus der frischen Pflanze kann man einen Aufguß machen und damit grauen Haaren goldene Glanzpunkte verleihen (würde ich jetzt aber nicht ausprobieren). Die getrockneten Blätter kann man pulverisieren und daraus Niespulver machen (der nächste Fasching kommt bestimmt!)
    Die getrockneten Blätter kann man auch als Tabakersatz verwenden und rauchen, oder sie dem Kräutertabak zufügen.

    Tee-Zubereitung:
    1 Teelöffel Kraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, mindestens 15 Minuten ziehen lassen. Etwas länger ist noch besser. 3 Tassen pro Tag sind völlig ausreichend, vor mehr rate ich ab.

    WICHTIGER HINWEIS
    Bei Überdosierung ruft Ziest Brechreiz hervor und wirkt stark abführend!
    Die Pflanze also sorgsam verwenden!

    Ziest bei Hildegard von Bingen:
    Sie sagte, wer dumm und einfältig ist, soll Betonienkraut zu Brei zerstoßen, diesen Brei abend auf die Brust legen und ein Tuch darum binden. Der Verstand würde dann so nach und nach wiederkommen.
    Frauen mit zu starker oder unregelmäßiger Periode riet sie dazu, Betonienkraut in Wein zu legen, bis er den Geschmack des Krautes angenommen hat. Diesen Wein trinken und Periode würde wieder regelmäßig eintreffen.

    Es gibt verschiedenen Ziest-Arten:
    Der wollige oder Filzziest (Stachys byzantina) besitzt keine Heilanzeigen.
    Der deutsche Ziest (Stachys gemanica) hat wundheilende und keimtötende Eigenschaften und man kann ihn als Wundpflaster verwenden.
    Der Sumpfziest (Stachys palustris) ist von der Heilwirkung fast so stark wie sein großer Verwandter, der Heilziest. Aber nicht ganz.

    Ziest - magisch-hexisch:
    Ziest wird gegen böse Geister und Dämonen, sowie bei Krankheiten geräuchert und auch im Kräuterbüschel mit eingebunden.

    Externe Links:
    Ziest-Arten Fotos

    (c) by Caithlin / Roots of Yggdrasil
    Info-Quellen:
    Die Kräuter in meinem Garten von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger ISBN 3-902509-22-8
    wikipedia.de und gartendatenbank.de



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