Homöopathie

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    Re: Homöopathie

    martina - 06.02.2006, 14:01

    Homöopathie
    Nur ein kleiner Überblick ...

    Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen homoion (= ähnlich, gleich) und pathos (= Leiden, Krankheit).

    Substanzen oder Medikamente, die in hoher Dosierung eine ähnliche Krankheit verursachen würden, werden aufbereitet und in wesentlich kleinerer Menge verabreicht. Durch Anregung der körpereigenen Abwehrkräfte wird der Körper bei der Heilung unterstützt. Die Homöopathie ist eine Reiz- und Regulationstherapie.

    Somit wird Ähnliches durch Ähnliches geheilt (lat. similia similibus curentur)

    Schon Hippokrates in vorchristlicher griechischer Zeit und Paracelsus im Mittelalter machten sich diese Ähnlichkeitsregel bei ihren Heilmethoden zu Nutze. Wiederentdeckt und erheblich durch Forschungen und Selbstversuche ausgebaut wurde das homöopathische Prinzip von Samuel Hahnemann vor mehr als 200 Jahren.

    Ein Beispiel für die Ähnlichkeitsregel:

    Der Stich der Biene erzeugt brennende Schmerzen mit Schwellungen. Leidet ein Kranker unter brennenden (Hals)-Beschwerden mit Schwellung, wird der Homöopath eben dieses ähnliche brennende Gift der Biene (Apis mellifica) verordnen, jedoch in einer aufbereiteten Form mit geringerem Wirkstoffgehalt. Dieses homöopathische Aufbereiten nennt man Potenzieren. Es wird somit ein Reiz gesetzt, der die Heilung beschleunigt.

    Ganz anders geht die Allopathie (Griechisch: allo = anders, entgegen) bei brennenden Halsbeschwerden vor: gegen die Halsschmerzen werden Schmerzmittel gegeben, gegen die Rötung Lutschtabletten, gegen die Bakterien Antibiotika, gegen die Schwellung evtl. kühlende Umschläge.

    Potenzieren und Dosieren

    Bei den in der Homöopathie verwendeten Ausgangs- stoffen handelt es sich zum überwiegenden Teil um Pflanzen. Es werden aber auch Mineralien, Metalle und sogar tierische Produkte verwendet.

    Die Ausgangsstoffe sind oft giftig (Tollkirsche, Arsen, Bienengift) und erzeugen dosisabhängig Nebenwirkungen. Homöopathisch aufbereitet werden die Ausgangsstoffe nur in sehr geringer Menge verabreicht. Es wird den neuen Mischungen aber durch die intensive Verschüttelung oder Verreibung eine neue Kraft vermittelt: man spricht von Potenzieren oder auch Dynamisieren. Potenzieren kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Leistung steigern, Dynamisieren aus dem Griechischen und bedeutet Kraft erhöhen.

    Es wird also in der Homöopathie nicht einfach verdünnt, sondern die Ausgangssubstanz (z. B. Urtinktur) in einzelnen Schritten zumeist 1 : 10 (D-Potenz/Dezimal-Potenz) oder 1 : 100 (C-Potenz/ Centesimal-Potenz) aufbereitet.

    Beispiele:

    Belladonna D 4 Tropfen sind demnach 4 mal stufenweise intensiv 1 : 10 mit Alkohol/Wasser verschüttelt

    Aconitum C 6 Tabletten sind 6 mal stufenweise intensiv 1 : 100 mit Milchzucker verrieben und dann zu Tabletten gepresst.


    Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

    Erwachsene und Schulkinder:

    5 Kügelchen (Globuli), 5 Tropfen oder 1 Tablette zumeist als D 6-Potenz

    bei sehr akuten Erkrankungen: stündlich oder in noch kürzeren Abständen

    bei weniger akutem oder abklingendem Krankheitsbild (häufigste Dosierung): 3 x täglich oder häufiger

    bei chronischer Erkrankung: 2 x täglich oder seltener (unter ärztlicher Behandlung).

    Wenn sich das Krankheitsbild bessert, kann die Dosis zunächst reduziert, dann das Medikament ganz abgesetzt werden.

    Kleinkinder:

    Kleine Kinder erhalten 3 Kügelchen oder 2 Tropfen in Wasser verdünnt.


    Wie wende ich homöopathische Mittel an?

    Behalte das homöopathische Arzneimittel möglichst lange im Mund, eine halbe Stunde davor und danach solltest du nichts essen und trinken.

    Vermeide mentholhaltige Medikamente, Zahnpasten und Kaugummis ebenso wie Einreibungen mit Campher oder ätherischen Ölen.

    Homöopathische Mittel beeinflussen andere Medikamente nicht und können die ärztliche Behandlung gut unterstützen. Andererseits wird die Wirkung der Homöopathika durch starke Medikamente abgeschwächt.

    Bei schweren und chronischen Erkrankungen solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann gegebenenfalls auch bei diesen Erkrankungen homöopathische Medikamente verordnen.


    Eine Liste der wichtigsten Mitteln für die homöopathische Hausapotheke

    Aconitum D6
    Erkältungskrankheiten (im Anfangsstadium) mit Fieber;
    Nervenschmerzen infolge Zugluft;
    Schlafstörungen mit Angstzuständen;
    Herzbeschwerden mit Angstzuständen.

    Apis mellifica D6/D12
    Insektenstiche;
    allergische Hautschwellungen;
    Halsschmerzen

    Argentum nitricum D12
    Aufstoßen
    Übelkeit und Durchfall infolge nervlicher Belastung

    Arnica D6
    Zahnbehandlungen;
    Prellungen, Zerrungen;
    Bluterguss;
    Muskelkater

    Belladonna D6/D12
    Schmerzzustände mit wellenförmigem Verlauf;
    Mittelohrentzündung;
    Halsentzündung;
    fieberhafte Erkältungskrankheiten;
    krampfartige Gallenblasen- und Harnwegsbeschwerden

    Bryonia D6
    trockener, schmerzhafter Husten mit stechenden Schmerzen im Brustraum, trockenen Schleimhäuten und großem Durstgefühl;
    Muskel- und Kreuzschmerzen;
    rheumatische Erkrankungen (z.B. Sehnenscheidenentzündung)

    Cantharis D6
    Harnwegsentzündungen;
    Sonnenbrand und Verbrennung mit Blasenbildung


    Chamomilla D6
    Schmerzzustände (z.B. Periodenschmerzen);
    Zahnungsbeschwerden bei Kindern

    Cocculus D6
    Reiseübelkeit;
    Schlaflosigkeit bei Zeitverschiebung auf Reisen oder Schichtarbeit

    Dulcamara D6
    Erkältungen und Entzündungen nach Durchnässung

    Echinacea D6
    wiederkehrende Atemwegsinfekten;
    fieberhafte Infekten;
    Akne

    Ferrum phosphoricum D12
    fieberhafte Erkältungskrankheiten und grippaler Infekt;
    Ohrenschmerzen

    Nux vomica D12
    Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit und Erbrechen nach Überessen);
    „Kater“;
    Muskel- und Kreuzschmerzen

    Okoubaka D3
    Reisedurchfall (auch vorbeugend auf Fernreisen);
    Magen-Darm-Verstimmungen (zur Entgiftung)

    Phytolacca D4
    Hals- und Rachenentzündungen

    Pulsatilla D6
    hormonell bedingte Akne; wiederkehrenden Blasenentzündungen;
    Durchfall

    Veratrum album D12
    akuter Kreislaufschwäche;
    Durchfall und Erbrechen mit akuter Kreislaufschwäche und Ohnmachtsneigung;
    Regelbeschwerden mit Kreislaufschwäche und Ohnmachtsneigung



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