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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Kaye Forum: James und Lily Fanclub Forenbeschreibung: Das Forum für Lily und James Fans aus dem Unterforum: Kurzgeschichten/ FF zu anderer Bücher/Serien Antworten: 1 Forum gestartet am: Montag 02.01.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Vor dem Waschbecken Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 3 Monaten, 6 Tagen, 7 Stunden, 44 Minuten
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Re: Vor dem Waschbecken
Kaye - 18.01.2006, 04:29Vor dem Waschbecken
Hallo!
Ich musste neulich noch eine Geschichte für Deutsch schreiben... Sie ist allerdings etwas kürzer geworden als die andere :D
Also: Viel Spaß
Vor dem Waschbecken
Joe drehte hastig den Wasserhahn im Badezimmer auf. Ein Schwall kalten Wassers kam daraus hervor. Rasch drehte er den Strahl kleiner. Dann hielt er seinen blutenden Arm darunter. Kleine Tropfen Blut rannen aus einer bösen aussehenden Schnittwunde am Arm.
Das Blut wurde von dem Wasser weggespült. Ausradiert. Ausgelöscht. Gefressen, von einem Monster namens Wasser.
Joe schüttelte den Kopf. Wieso musste er immer an so komische Sachen denken? Er hatte zwar vor, Schriftsteller zu werden, aber musste er immer gleich so dramatisch werden?
Er lenkte seine Gedanken auf etwas anderes. Er schaute sich im Badezimmer um, während der Schmerz langsam von dem kalten Wasser betäubt wurde.
Das blutige Messer lag auf dem Badewannenrand. Unheil verkündend, brutal. Gefährlich. Was man damit alles anstellen könnte…
Da war es schon wieder. Immerhin, das war eine Überlegung für eine Geschichte wert…
„Joe? Joe! Brauchst du noch lange? Ich brauche dich wieder. Kommst du?“
Das war die Stimme seiner Mutter. Immer wenn er gerade in Gedanken verstrickt war, musste sie rufen.
„Ja! Einen Moment noch.“
Er ließ noch einmal den Blick durch das Badezimmer schweifen. Sein Blick blieb wieder an dem Messer hängen. Seufzend schüttelte er den Kopf.
Dann besah er sich noch einmal, wie das Blut von der Wunde heruntergespült wurde. Wie Sand am Meer vom Strand weggeschwemmt wurde.
Joe holte tief Luft und stellte dann das Wasser ab.
Nun konnte man sehen, dass die Wunde ein etwa fünf Zentimeter langer Schnitt war.
Hastig öffnete Joe eine Hälfte des Spiegelschrankes über dem Waschbecken. Mit einer Hand kramte er ein Pflaster heraus und klebte es sorgfältig auf die Schnittwunde.
An den zahlreichen Narben auf seinem Arm konnte man erkennen, dass dies nicht das erste Mal war. Seufzend wandte er sich um, hob vorsichtig das Messer auf, damit er sich nicht noch einmal verletzte und wischte es an einem Tuch trocken, dass auf der kleinen Wäscheleine hing.
Langsam verließ er das Badezimmer.
Beim Hinausgehen murmelte er:
„Ich sollte beim Zwiebelschneiden wirklich besser aufpassen!“
Ende
LG
Luna
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