No.5: So Cold (ab 14) [beendet]

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    Re: No.5: So Cold (ab 14) [beendet]

    Omega - 05.12.2007, 16:35

    No.5: So Cold (ab 14) [beendet]
    Hier öffnet sich das funfte Kläppchen!

    Genre: Romance

    Pairing: Tim/John

    Hörempfehlung: 2 die 4 von John 5

    Bild zum drüber-meditieren:

    Sonstige Bemerkungen: Mein Lieblingspairing überhaupt und sowieso, die süßesten, heißesten Kerle in einer endgeilen Kombination.... *schwelg*
    Das sollte tatsächlich eine Kurzgeschichte werden, tjaja!

    Disclaimer: Keine der vorkommenden Personen gehört mir *seufz* , ich verdiene hiermit kein Geld und kann lediglich meine kranken Fantasien austoben! *evil Lache*

    ~-+-~-+-~-+-~-+-~-+-~ +++ ~-+-~-+-~-+-~-+-~-+-~

    So cold

    Bandprobe, Montag, 11. Juli, 14 Uhr, Johns PoV

    Manson. Wie ich diesen alten Sack hasse!
    Er hat wohl nichts besseres zu tun, als hier den Großmeister zu spielen und allen alles befehlen zu wollen.
    Ginger sitzt an seinem Drumset, und egal wann ich ihm einen Blick zuwerfe, er scheint immer genervt zu sein - und besser wird es bestimmt nicht. Den Blick weiterschweifen lassen.
    Ich weiß ja, dass Pogo ein geduldiger Typ ist, aber wenn ich ihn mir so ansehe, hat er die Schnauze wohl auch bald voll... wahrscheinlich vermisst er seine Spielekonsole.
    Und Tim spielt und spielt und beschwert sich nicht. Er schaut nicht einmal böse drein, außer seinem üblichen Evil Blick natürlich. Dieser Typ ist wirklich wie eine Eiswand. Nie weiß man, was in ihm vorgeht. Er hält sich ganz offensichtlich für etwas besseres. Dabei ist er nichts, nur Mansons Hündchen. Und so etwas soll ein Ersatz für Jeordie sein? Er ist das genaue Gegenteil von ihm! Jeordie hat Spaß, zeigt das, geht auch mal gegen an, und vor allem: Er hat Persönlichkeit. Ganz im Gegensatz zu diesem schwedischen Fleischklops.
    Nein, ich hasse Tim nicht nur dafür, dass ich wegen ihm Jeordie gehen lassen musste, sondern auch dafür, wie er sich gibt.
    Manson brauche ich mir gar nicht erst anzusehen, ich weiß ganz genau, dass er gerade diebische Freude im Gesicht stehen hat. Ich muss mir die Laune ja nicht noch mehr verderben. Lieber einen Blick zu Pogo werfen und ein Augenverdrehen inbrünstig mit ihm teilen.

    Nachhauseweg, Montag, 11. Juli, 15.30 Uhr, Tims PoV

    Na, das war ja mal wieder was. Manson übertreibt wirklich grenzenlos! Langsam bereue ich, in diese Band gekommen zu sein! Ich meine, Manson nutzt mich aus, die Members hassen mich, die Fans hassen mich, so ein Mist. Im Grunde lohnt sich wirklich nichts an dieser Verbindung Skold-Manson.
    Naja, muss man eben gute Miene zum bösen Spiel machen.... immerhin kann ich mir diese komischen Bandmember-Typen ansehen. Also, Musik machen, das können sie ja. Wenn jetzt statt Manson ein netterer Mensch an der Front stände, dann wäre es eigentlich perfekt, oder?
    Mein Pech ist nur, das vor mir ausgerechnet Twiggy in der Band war. Gegen den habe ich natürlich keine Chance. Dabei verstehe ich mich gut mit ihm, nur denken alle, ich wolle wie er sein. Glatte Lüge! Es ist nicht leicht, einen Ersatz für Twiggy darzustellen, schon rein musikalisch nicht, wie sollte ich es auch noch persönlich schaffen? Und wieso? Eigentlich bin ich doch auch so ganz annehmbar, finde ich zumindest. Naja, was man davon hat, das sehe ich ja.

    Früher Morgen, Dienstag, 12. Juli, 5.30 Uhr, Johns PoV

    Auf diese Nacht hätte ich auch dankend verzichten können. Meine Frau machte einmal mehr nur Theater, weil ich nicht rechtzeitig zum Essen da war. Die Kinder sind auf einer Exkursion von ihrer Schule aus, die 2 Wochen dauert – teuer, aber Geld haben wir ja. Der Lohn dafür, dass ich Manson und Tim ertragen muss, doch an die denke ich jetzt lieber nicht, wenn ich schon alleine frühstücken muss. ...Eigentlich ist es wirklich nicht mein Stil, einen Menschen zu verurteilen, den ich nicht einmal richtig kenne, aber Tim wirkt einfach so arschig, dass ich ihn gar nicht näher kennen lernen will!.... warum denke ich eigentlich schon wieder über ihn nach?...

    Schreibkrams erledigen, Dienstag, 12. Juli. 13.15 Uhr, Tims PoV

    Dieser ganze Schreibkrams macht mich noch müder, als ich es eh schon bin! Die Nacht war schrecklich. Meine Frau hat sich so heftig mit mir gezofft, dass sie vorübergehend zu ihrer Freundin in Stockholm gezogen ist. Ich hoffe, dass es wirklich nur vorübergehend ist, schließlich liebe ich sie und Stockholm ist so verdammt weit weg... ich weiß nicht, was ich noch tun soll, und merke schon wieder, wie ich mich hinter meiner Arbeit verstecke. Das war schon immer mein Fehler. Ich zeige keine Emotion, und wenn etwas passiert, verstecke ich mich hinter meiner Arbeit. Wenigstens etwas, was ich kann. Trotzdem, es hilft mir nicht. Ich stürze mich wieder in ein Chaos der Gefühle, was unter Garantie wieder in einem Desaster enden wird. Ich kenn das doch. Das hat mich ärgerlich gemacht.
    Als jetzt auch noch jemand an mein Fenster kommt und mir wüste Beschimpfungen zuschreit – woher wissen die meine Adresse? – ist meine Laune vollends im Arsch.

    Frühstück, Donnersteg, 14. Juli, 9. 10 Uhr - Johns PoV

    Meine Frau hat mich endgültig verlassen, und mittlerweile droht sogar mir die Arbeit auszugehen, oder sie hilft mir einfach nicht mehr ausreichend. Jedenfalls stehe ich dicht vor einem ausgewachsenen Loch der Depression. Noch dazu muss ich heute zu einer Bandprobe, worauf ich so überhaupt keine Lust habe. Oder noch weniger als sonst. Aber was bleibt mir anderes übrig?

    Bandprobe, DO, 14. Juli, 13.00 Uhr, Johns PoV
    Ich öffne die Tür und werde zuallererst von einem Geruch umfangen, der einfach nur nach Manson und seinen Schweißflecken stinkt. Das alte Ekel steht mitten im Raum und genießt seine Herrscherrolle offensichtlich wieder einmal wie nichts anderes. Sein Wuffi Tim steht ganz in der Nähe und wartet auf irgendetwas. Die anderen sind noch nicht da, und so verbringe ich meine Zeit damit, diesen arroganten schwedischen Sack anzustarren und zu triezen. Eigentlich ziemlich tussenhaft, aber immerhin - es hilft, mich abzulenken. Tatsächlich fängt er nach einigen Minuten an, nervös auf seinem Platz hin- und herzurutschen und sichernde Blicke nach den Seiten auszuwerfen, während Manson seine ach so tollen Haare durchbürstet. Schließlich starrt Tim zurück, so dass ein wahres Blickduell entsteht. Feuer gegen Eis, könnte man es ausdrücken. Schließlich zeigt er etwa so viel Seele wie ein Eisklotz. Minutenlang geht es so in absoluter Stille, und ohne dass sich jemand ergeben würde. Plötzlich schimmert etwas in Tims Augen durch und verschwindet wieder. Ich bin irritiert, was war das denn schon wieder? Eine Minute später noch mal, und diesmal erkenne ich es. Wut. Tatsächlich, ein Gefühl!
    „Hey, was guckst du denn so böse?“, stichele ich mit dem festen Vorsatz, all meine schlechte Laune an ihm auszulassen und so gleich noch ein Problem zu lösen
    Tim knurrt lediglich und starrt mich an. Sein Blick wird aber immer weniger fest und immer wieder blitzen verschiedenste Emotionen durch. Offensichtlich ist er in Gedanken ganz wo anders. Langsam beginne ich, dank meiner Menschenkenntnis einen Einblick zu gewinnen, der aber nur so weit geht, dass Tim auch schlechte Laune hat oder sie wenigstens diesmal zeigt. Schließlich sehe ich weg, nehme aber wahr, dass Tim mich immer noch anstarrt. Das macht mich wütend. „Starr nicht.“
    Die Antwort kommt überraschend. „Kann es sein, dass du schlechte Laune hast?“ Völlig gelassen mischt der sich in mein Privatleben ein!!
    „Ja, Problem damit?!“, fauche ich zurück und komme mir schon wieder sehr weibisch vor.
    „Wenn du es an mir auslässt, ja“
    „Ach, auch schlechte Laune, was, Eisklotz?!“
    „Ja!“
    Dann fällt uns beiden nichts mehr ein. Tim steht auf und verschwindet, ohne dass sich Manson beschwert.

    Cafe Lions Bar, DO, 14. Juli, Tims PoV

    Die ganze Geschichte eben hat mich so irritert, dass ich einfach gegangen bin. Ich spüre jetzt schon, dass es ein Fehler war. Erstens habe ich Schwäche gezeigt, das wird sie veranlassen, weiterzumachen.
    Zweitens wird mich Manson eigenhändig skalpieren, wenn er mich in die Finger kriegt. Schließlich habe ich seine wertvolle Zeit vergeudet.
    Aber ich konnte einfach nicht da bleiben, irgendetwas an der Szene mit dem Kleinen Blonden hat mich aus der Fassung gebracht. Aus irgendeinem Grund schafft er das jedes Mal. Wird wohl an der Situation mit meiner Frau liegen.
    Eine junge, gutausssehende Bedienung bringt mir meinen Kaffee - schwarz - und ich nehme erst einmal kleinen Schluck. Kaffe ist wirklich mein Lebenselixier. Allerdings verstärkt er auch die Konzentration, die sich im Moment auf eher unerfreuliche Bereiche meines Denkens ausweitet. Nämlich Erin, John und Manson. Noch ein Schluck Kaffee soll mir mit seinem bitteren Geschmack diese bösen Geister austreiben, aber Kaffe ist nun mal kein Jägermeister, er pusht einen nur hoch. Meine Situation wird nicht besser, als ausgerechnet John in die selbe Bar kommt und sich umsieht. Wenigstens sieht er mich nicht; hoffentlich bleibt es auch dabei. Aber nein, er sieht mich und scheint unsicher. Ich weiß genau, dass er mich nicht ausstehen kann. Man sagt, es läge daran, dass er Twiggy vermisst, und dass sie vor dem Split eine Beziehung hatten. Ehrlich gesagt kann ich mir das gut vorstellen - beide machen einen tuntigen Eindruck. Trotzdem, ich kann nichts dafür.
    John bewegt sich in meine Richtung, wenn auch eher, sagen wir mal, schleichend, als wolle er mich eher beobachten. Ich blicke ihm ruhig entgegen, vielleicht kann ich ihn so einschüchtern, ich will alleine sein. Aber nix da, er kommt schließlich noch näher und setzt sich auf die entgegengesetzte Seite meines Tisches. Schweigend nehme ich einen Schluck Kaffee. Eine Weile herrscht Schweigen.
    „Irish Coffee?“, fragt er dann.
    „Nein, ganz normaler Schwarzer.“
    „Den hole ich mir hier nie, schmeckt billig.“ Er wirft einen Blick zur Theke.
    Ich werde ungehalten. „Du bist nicht zu mir gekommen, um über Kaffeee zu reden. Warum also ? Was willst du?“
    John windet sich auf seinem Stuhl. „Ich... weiß nicht. Ich hatte einfach das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Bei dir. Und auch bei uns anderen.“
    „Ach nee.“ Das sagt dir wohl deine weibliche Intuition, was? Ich höre mir sein Gerede an, viel schlimmer kann es ohnehin nicht mehr werden.
    „Ich glaube, ich muss mich entschuldigen. Irgendwie habe ich dich nie für einen richtigen Menschen gehalten.“
    Mein Inneres erfriert. Derselbe Vorwurf, den ich mir seit meiner Jugend wieder und wieder anhören muss. Dennoch versuche ich, gelassen zu wirken. „Ach, und woher kommt der plötzliche Sinneswandel?“
    John scheint kurz wütend zu sein, was aber sehr schnell verfliegt. Seine braunen Augen wirken etwas traurig. „Eben. Dass du gegangen bist. Das war menschlich.“
    Irgendwie kann ich ihm nicht böse für seine Deutungen sein, und mögen sie noch so weibisch intuitiv sein. „Es ist nun mal schlauer, keine Emotion zu zeigen.“
    „Ich finde, Emotionen machen einen erst sympathisch.“
    Das sagst du!, denke ich und spreche auch gleich meine Gedanken aus. Irgendwie wirkt ein Sog auf mich, den ich nicht definieren kann. „Du hast leicht reden. Gerade die Mädchen liegen dir alle zu Füßen. Du musst ja scheinbar nicht mal was dafür tun!“
    John seufzt. „Ich würd dir die Mädchen alle geben, wenn ich könnte.“
    Hä? Ach ja. Ehe ich mich versehe, ist es schon raus. „Wenn du dafür Twiggy wieder haben könntest?“ Oh Gott, was hab ich denn da gesagt? Nachher war das alles eine üble Verarsche. Dein Blick jedenfalls wirkt so. Die Antwort aber: „Woher weißt du das?“
    „Hörensagen.“
    „Ach du meine Fresse...“ John schweigt kurz. „Naja, ich war tatsächlich mit ihm.... ne... sogar sehr lange. Als er gehen musste, hat er mich auch verlassen.“, blabbert er plötzlich los. „Ich hab dir die Schuld gegeben, aber das is nicht richtig.“ Schließlich wird er immer kleiner auf seinem Stuhl und errötet. Ich schweige und sehe ihn prüfend an. Offenbar hat er nicht gelogen.
    „Ja.“ Was soll ich sonst auch sagen?
    „Es tut mir wirklich Leid.“
    „Schon okay.“, knurre ich, aber er wird nicht selbstbewusster. Er guckt mich nur sehr komisch an.
    Irgendwann wird mir bei seinem Blick unbehaglich. „Was ist?“ Ich erkenne zu meinem eigenen Schrecken einen Hauch von Besorgnis in meiner Stimme. Gefühle sind gefährlich!
    Er schluckt und muss sich sichtlich überwinden. „Was ist mit dir los, dass du so bist?“
    „Dass ich wie bin?“

    “So.... kalt. Und dass du heute so seltsam drauf warst.“
    Was geht den das an? Aber der Sog sitzt mal wieder am längeren Hebel. „Ich war schon immer so. Und was heute angeht...... meine Frau macht Theater. Sie ist weggezogen.“ Wie weit, das muss er ja nicht wissen.
    „Ach, ein Leidensgenosse...“, seufzt er.
    „Hä?“
    „Meine Frau läst sich scheiden.“
    Genau in diesem Moment spüre ich, dass da eine astreine Männerfreundschaft ihren Ursprung gefunden hat.

    Johns Zuhause, DO, 14. Juli, 23.30, Johns PoV (Tagebuch)

    Ich glaube, ich habe mich wirklich in Tim getäuscht. Wir haben noch bis zum Ladenschluss da gesessen und uns unterhalten, wobei ich gemerkt habe, dass er wirklich auch nur ein Mensch ist - und ein durchaus umgänglicher noch dazu. Auch wenn seine Art wirklich gewöhnungsbedürftig ist - genau so kalt wie seine Aura und seine Augen. Aber auch auf eine Art herzlich. Ich schäme mich wirklich, ihn so behandelt zu haben. Ist es nicht faszinierend, wie schnell man seine Ansichten über einen Menschen ändern kann? Man muss sich nur einmal nicht von seinen Vorurteilen ablenken lassen, dann bemerkt man die verwunderlichsten Dinge. Ich glaube, ich sollte schlafen gehen. Vielleicht werde ich mit Tim morgen einen trinken gehen; Manson hat erfreulicherweise eine Grippe bekommen, so dass voraussichtlich morgen ein freier tag ansteht.

    Marktplatz, FR, 15. Juli, 16.00 Uhr, Tims PoV

    Ich warte auf John, mit dem ich heute wohl eine Sauftour unternehmen werde. Wir haben uns am Telefon darauf geeinigt. Wehe, er schleppt mich in irgendwelche Country-Bars mit! Ich habe da böse Gerüchte gehört. Was ich ihm nicht gesagt habe, ebenso wenig wie die Tatsache, dass ich letzte Nacht von ihm geträumt habe - in einem eher unglücklichen Zusammenhang. Das heißt, im Traum war er sogar sehr glücklich... Endlich erscheint eine blonde Gestalt und wuselt auf mich zu.

    Club Black Light, FR, 15. Juli, 20.30 Uhr, Tim s PoV

    Ein kleiner Gothic-Club mit einer annehmbaren Zahl von Fans ist unser aktueller Aufenthaltsort. Mit dem vielen Schwarzlicht macht er seinem Namen alle Ehre, die weißen Sofas, die verteilt sind, leuchten deswegen. Auf einem davon sitzen John und ich im leicht benebelten Zustand und unterhalten uns. Aus unserer Kneipentour (im Sinne einer Tour) wird jetzt schon nichts mehr, weil wir uns hier bereits zu gut eingelebt haben. Wir reden und reden und reden, während wir uns tiefschwarz vom leuchtenden Lilaweiß der Sofas abheben.

    Club Black Light, FR, 15. Juli, 23.20 Uhr, Johns PoV

    Der Alkohol trübt meine Sinne nicht, er verändert sie nur und führt erfahrungsgemäß mein Unterbewusstsein zu Tage. Daher ist jeder Rausch bei mir ein kleines Abenteuer. So auch jetzt.
    Ich labere nur Scheiß, Tim ebenso und der Rest der anwesenden Menschheit guckt schon doof. Mir aber soll es egal sein. Ich bin zu beschäftigt, Tim meine intimsten Geheimnisse zu erzählen, was mir bei vollem Bewusstsein nie einfallen würde. Meistens verstecke ich mich anschließend tagelang in meiner Wohnung.
    „Wuschtest du eigntlich dass ich bi bin?“

    “John, du warst mit Twiggy zusammen.“
    „Ach jaaa! Und.... findest du dat schlimm?“
    „Nein, wieso sollte ich?“
    „Weiß nich.... nur so ne Frage.“ Ich torkele noch los und hole für uns beide jeweils eine Flasche Bier. Eine reiche ich Tim, eine öffne ich selbst. Genau deswegen trinke ich niemals. Wenn ich einmal anfange, kann ich nicht mehr aufhören. Und dann tue ich Sachen, die ich bereue, sagt mir gerade mein Unterbewusstsein... Scheiß drauf.
    „Nur damit du es weißt, du kannst mir ruhig Sachen sagen. Ich bin nicht Mansons Lakai und werde niemandem was sagen.“, sagt Tim plötzlich. Es klingt für mich, als hätte er das schon länger mit sich herumgeschleppt.
    „Ich werd’s mir merken“, murmele ich müde.
    „Glaub es mir, John! Meinetwegen, hier haste auch dein Pfand: Ich bin auch Bi. Wenn ich was ausplaudere, kannst du zurückschlagen.“
    Ich starre Tim verblüfft an. Der und bi? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen!
    Er scheint meinen Gedanken zu erraten. „Kaum zu glauben, hm?“ Sein timtypisches Drecksgrinsen huscht über sein Gesicht. Ich schüttele nur den Kopf. Er beugt sich nur vor und küsst mich auf den Mund.
    Ich muss gestehen, Tim ist ein ganz guter Küsser. Und je länger es dauert, umso mehr verstärkt sich der Eindruck. Ich muss gestehen, dass ich es genieße. Doch hoffentlich nur, weil ich besoffen bin? Eigentlich bin ich doch nicht mal über Jeordie hinweg!... Als er sich löst, starre ich ihn nur an. „Wow.“
    Tim lacht.

    Club Black Light, SA, 16. Juli, 1.45 Uhr, Tims PoV

    John hat sich in den letzten Stunden wirklich sehr gelockert. Ob er nun weiß, wie ich schon seit Monaten für ihn empfinde? Ich denke, ja. Schließlich habe ich ihn mittlerweile schon um die 10 mal geküsst, und ich kann immerhin behaupten, dass er nichts dagegen getan hat. Allerdings wirkt er immer müder, und mir fällt ein, dass er Alkohol nicht so gut verträgt. „Geht es dir gut?“
    John schüttelt nur matt den Kopf. Er sitzt direkt neben mir, eine fast leere Bierflasche in der Hand und die Augen dick und rot. Schade, eigentlich haben sie doch so ein schönes Braun. Ich schüttele ebenfalls den Kopf. „Man sieht’s.“
    „Willst du den Rest von meinem Bier?“, ächzt er. Mir fällt auf, dass sein Kopf kraftlos an meiner Schulter ruht.
    Ich nehme es wortlos aus seiner Hand und exe es weg. Ich vertrage wesentlich mehr als er und bin lediglich angetrunken... glaube ich zumindest.
    „Ich glaube, du solltest besser nach Hause, Mann.“
    Er nickt nur nochmals, und ich eile zur Theke, bezahle die Drinks – es kommt eine stattliche Summe zusammen. Dann bringe ich ihn nach Hause.
    Dort zieht er sich ungeniert bis auf die Shorts aus und zeigt mir sein Schlafzimmer. Ich muss schon gestehen, es ist mir etwas peinlich, doch ich kann nicht anders als seine Führung mitzumachen. „Schickes Schlafzimmer, John!“, grinse ich anerkennend. Sogar hier sind die Wände mit sämtlichem Zeugs gepflastert, das irgendetwas mit Gitarren zu tun hat. Er nickt, lacht und strahlt mich begeistert an. „Willst du hier schlafen?“
    Klar will ich. Aber das sage ich ihm mal lieber nicht, nachher bereut er morgen noch alles. Ich bin sowieso schon viel zu weit gegangen.
    „Nur keine falsche Scheu!“ Ehe ich mich versehe, hat er mich auf sein Bett gezogen, ich sehe ich mit einem höchstwahrscheinlich rekordverdächtig dämlichen Blick an und finde mich wenig später auch nur in Shorts unter seiner Decke. Er kuschelt sich nur an mich und ist weg. Was soll ich machen? Ich bleibe.

    Samstag, 16. Juli, 10.00 Uhr, John’s PoV

    Ich wache auf und bin glücklicherweise in meinem Bett. Tim liegt - auch glücklicherweise - noch neben mir. –Moment mal, glücklicherweise? Ich blinzle ihn an und merke, dass er auch schon wach ist. Er wirkt unsicher und sein Körper wirkt irgendwie kalt. Offenbar ist er wirklich nervös. Seine Augen – eisblau – wirken nahezu bewölkt. Ich sehe nur prüfend hinein und erkenne Emotionen, gleich zuhauf Emotionen. So wie es mir gefällt. Ich erkenne sogar Angst, etwas, was ich von ihm nie erwartet hätte. Seine Brust liegt an meiner, da ich dicht an ihn gekuschelt bin, seine Atemzüge gehen tief und nervös. Obwohl er äußerlich ganz ruhig ist, ich erkenne seine Sprache. Die habe ich gestern erlernt. Ich lese sie aus den Augen. Genau deswegen beuge ich mich vor und küsse ihn auf den Mund. Lasse es andauern und löse mich schließlich von ihm, ohne auch nur das geringste bisschen Körperkontakt verlieren zu wollen. „Ich liebe dich, Tim Skold.“, sage ich reichlich einfallslos.
    Seine Augen glänzen, doch liegt auch ein Schatten in ihnen. „Was ist mit Jeordie?“
    Ich schlinge meine Arme um ihn und lege meine Lippen an sein Ohr. „Jeordie“; hauche ich da rein, „ist ein Teil meiner Vergangenheit. Aber du, du bist Zukunft.“
    Er lächelt, und der Schatten verschwindet aus seinen eisblauen Augen.

    ENDE



    Re: No.5: So Cold (ab 14) [beendet]

    skold_in_suspenders - 05.12.2007, 16:42


    Die ist voll toll, Hun :love:



    Re: No.5: So Cold (ab 14) [beendet]

    Chepre - 05.12.2007, 16:59


    Langsam finde ich Gefallen an dem Pairing! Sie sind ja eigentlich ganz süß^^



    Re: No.5: So Cold (ab 14) [beendet]

    skold_in_suspenders - 05.12.2007, 17:02


    Chepre: *groschen fällt* :lol: ;)



    Re: No.5: So Cold (ab 14) [beendet]

    James Bathory - 05.12.2007, 20:31


    *Tim schon seit Montag voll lieb hab*
    Sehr ganz toll :love 2:



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