Die Fussball Legende - Fritz Walter

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    Re: Die Fussball Legende - Fritz Walter

    Paco - 28.12.2007, 23:40

    Die Fussball Legende - Fritz Walter
    Zum Jubiläum der UEFA wurde jeder nationale Verband gebeten, seinen herausragendsten Spieler der letzten 50 Jahre zu nominieren. Deutschland, Teilnehmer an der UEFA EURO 2008™, wählte Fritz Walter zu seinem Goldenen Spieler. uefa.com erinnert an dessen Karriere.

    Er spielte nur für einen Verein, den 1. FC Kaiserslautern, von frühester Jugend bis in die Meistermannschaft. Er war Kapitän der Elf, die am 4.Juli 1954 in Bern zum ersten Male für Deutschland den Weltmeistertitel nach dem 3:2-Sieg über Ungarn gewann. Mit 17 Jahren stand er zum ersten Male in der 1. Mannschaft seines Heimatklubs, mit 19 bestritt er sein erstes Länderspiel und erzielte dabei gleich drei Tore. Hätte die von 1942 bis 1950 dauernde Zwangspause für die deutsche Nationalelf nicht für eine achtjährige Unterbrechung seiner internationalen Karriere gesorgt, Fritz Walter hätte sicher zu den ersten in der Welt gezählt, die 100 und mehr Länderspiele absolviert hätten.

    Begnadeter Fußballer
    Fritz war ein begnadeter Fußballspieler. Meisterhaft beherrschte er den Ball, hatte er den am Fuß, konnte er den Blick stets aufs Spiel richten. Seine Gedanken eilten schon zwei Spielzüge voraus. Mit seiner Wendigkeit, mit der Fähigkeit, blitzschnell eine Spielsituation zu erfassen und sofort in Aktion umsetzen zu können, wuchs er bald aus den Stiefeln eines "Nur-Torjägers" in die Rolle des Spielgestalters. Der "Friedrich", wie ihn respektvoll seine Mitspieler nannten, erwarb sich schnell weit reichende Autorität. Er gehörte nicht zu den Lauten im Lande, doch sein Wort hatte großes Gewicht - nicht nur auf dem Platz. Für Sepp Herberger, den langjährigen Bundestrainer, war Fritz Walter der "verlängerte Arm" auf dem Platz. In mitunter stundenlangen Gesprächen legten sie die Taktik fest. Sorgte der Gegner mal für unvorhergesehene Überraschungen, genügte meist ein kurzer Blickkontakt zwischen dem Kapitän auf dem Platz und dem Trainer auf der Bank, um dem durch Umstellungen in der eigenen Mannschaft zu begegnen.

    Sowjetische Gefangenschaft
    Fritz Walter war auch ein Beweis für die Grenzen und Fronten überspringende Faszination des Fußballs. Bei Kriegsende geriet er 1945 in sowjetische Gefangenschaft. In einem Lager an der rumänisch-russischen Grenze spielten die Gefangenen Fußball - und auch die Soldaten der Bewachungstruppen. Sie sahen Fritz Walter, sprachen ihren Kommandanten an - und am nächsten Tag spielte der Gefangene in der Mannschaft der Wachsoldaten gegen eine andere russische Mannschaft. Und das dann immer wieder. Der für diese Lager zuständige sowjetische General entpuppte sich als glühender Fußball-Anhänger. Er kam zu fast allen Spielen, begeisterte sich an Fritz Walters Fußballkunst. Als die Auflösung des Lagers und der Abtransport der Gefangenen ins Innere der Sowjetunion bevorstanden, entschied der General: "Fritz stammt aus Kaiserslautern, das liegt in der französisch besetzten Zone, also ist er Franzose und kann nach Hause fahren !"

    Mann für alles
    Daheim ging er sofort daran, seinen daniederliegenden Klub wieder aufzubauen. Er war alles miteinander: Trainer, Spieler, Vorstand, Platzwart, Kassierer, Helfer in allen Lebenslagen. Damals lernte er auch seine spätere Frau Italia kennen, die bei der französischen Besatzungsbehörde als Dolmetscherin arbeitete.

    "Ich mache weiter"
    Beim ersten Länderspiel 1950 nach der Wiederaufnahme in die FIFA fehlte er wegen Verletzung. Und zwei Jahre später wollte er seine internationale Karriere gar beenden. Nach der 1:3-Niederlage in Paris musste er Schlagzeilen lesen wie "Was will der alte Mann noch in der Nationalelf?". Er war 32 Jahre alt und bat Herberger, auf ihn künftig zu verzichten. Mit Engelszungen redete der auf ihn ein, er brauche ihn und er dürfe die Nationalmannschaft jetzt nicht im Stich lassen. Nach langen Überlegungen willigte Fritz Walter ein, "ich mache weiter!".

    Das Wunder von Bern
    Und wie er weitermachte! Als Kapitän führte er die deutsche Elf bis ins Finale der WM 1954 in Bern, wo es erneut ein Zusammentreffen mit den in jenen Jahren haushoch favorisierten Ungarn gab. In der Vorrunde hatte Ungarn 8:3 gewonnen und war natürlich auch Favorit im Finale. Schnell führten die Ungarn 2:0, alles deutete auf eine Wiederholung des Kantersieges aus der Vorrunde hin. Doch ebenso schnell gelang den Deutschen durch Morlock das Anschlusstor und durch Rahn der Ausgleich. Sechs Minuten vor Schluss dann die Sensation: 3:2 für Deutschland durch Rahn. Dabei blieb's. Deutschland war Weltmeister. Es war nicht nur ein sportlicher Sieg, sondern ein Ereignis, dass den Menschen in Deutschland enormen Auftrieb gab und für neues Selbstvertrauen neun Jahre nach dem verlorenen Krieg sorgte.

    Letztes Spiel 1959
    Fritz Walter trat in den folgenden Jahren zwei Mal zurück - doch 1958 bei der WM in Schweden war er wieder dabei. Leider endete seine internationale Karriere abrupt mit einer schweren Verletzung im Halbfinale gegen Schweden. Herbergers Überredungskünsten war Fritz Walter wiederholt erlegen. Doch der Bitte seines "Chefs", weiterzumachen gab er nicht mehr nach. Auch nicht Herbergers Drängen, sein Nachfolger als Bundestrainer zu werden. 1959 spielte er auch zum letzten Male für den 1. FC Kaiserslautern.

    Großes Vorbild
    Fritz Walters Popularität blieb auch nach seiner Karriere ungebrochen. Um ihn gab es keine Skandale, seine Bescheidenheit und seine Fairneß imponierten den Menschen. Für die Sepp-Herberger-Stiftung war er unermüdlich unterwegs, besuchte jugendliche Strafgefangene im Gefängnis und war bis zu seinem Tode der treusorgende Vater seiner Familie. Und die hieß: Die Weltmeister von 1954. Nicht nur die elf im Endspiel eingesetzten Spieler, sondern alle 22 aus dem WM-Aufgebot, sowie deren Betreuer und Helfer. Alle fünf Jahre trafen sie sich mit ihren Familien. Fritz, der am 17.6.2002 in seinem Haus sanft entschlief, war Zeit seines Lebens ein Vorbild im Fußball und im Leben, eine große Persönlichkeit, deren Verdienste um seinen Klub und die Nationalmannschaft gar nicht hoch genug geschätzt werden können.



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    Alles gute PAP - gepostet von butze am Donnerstag 13.09.2007



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