No.3: Für immer (Warnung: Depri, Death - ab 16) [beendet]

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    Re: No.3: Für immer (Warnung: Depri, Death - ab 16) [beendet]

    Omega - 03.12.2007, 17:51

    No.3: Für immer (Warnung: Depri, Death - ab 16) [beendet]
    Hier öffnet sich das dritte Kläppchen!

    Genre: Drama

    Pairing: Pogo/Twiggy

    Hörempfehlung: TrümmerWelten - Looking for a silent Place

    Bild zum drüber-meditieren:

    Sonstige Bemerkungen: Meine persönliche Lieblingsgeschichte neben ein oder zwei anderen. Ich hab anschließend geheult wien Schlosshund

    Disclaimer: Keine der vorkommenden Personen gehört mir (diesmal zum Glück!), ich verdiene hiermit kein Geld und kann lediglich meine kranken Fantasien hierdurch austoben! Der Songausschnitt ganz am Ende gehört Doro Pesch (hoffentlich schreibt man das so)... nun, das wäre alles. Viel Vergnügen!

    ~-+-~-+-~-+-~-+-~-+-~ +++ ~-+-~-+-~-+-~-+-~-+-~

    Für immer

    >> Dunkel sind die Wege, die das Schicksal wählt.<<


    Das Auto war zu schnell und raste ungebremst in Pogos Seite. Haltlos wirbelte sein Körper durch die Luft und schlug hart auf dem Asphalt auf. Das ohrenzerfetzende Kreischen von Bremsen schrillte in den Ohren, während einzelne Blutstropfen begannen, auf den Boden zu fallen. Dann zerriss ein Schrei die scheinbare Stille. „STEPH!“

    Twiggy hatte das Geschehen wie in Zeitlupe wahrgenommen. So unreal erschien ihm die Federleichtigkeit, mit der sein Ehemann durch die Luft zu rasen schien. Seine Augen weit aufgerissen, war es ihm gar unmöglich, zu reagieren. Er nahm nicht wahr, dass er es war, der geschrieen hatte. Wie durch dicke Scheiben aus Panzerglas begriff er, dass sein Mann überfahren worden war. Dann zersplitterten die Scheiben und er schrie nochmals. „STEPH!“ – In Wirklichkeit waren zwei Sekunden vergangen. Twiggy rannte zum Straßenrand, in der Spur war beinahe eine Massenkarambolage entstanden. Pogo lag mitten auf der Straße und gab kein Lebenszeichen von sich. Nie waren Twiggy zwei Meter so lang vorgekommen wie in diesem Moment. Als er da war, ging er neben dem Verletzten in die Knie. Pogo lag auf dem Rücken, einen Arm in grotesken Winkeln von sich gestreckt.
    Auch für einen Laien wie Twiggy war es unverkennbar, dass der Arm mehrfach gebrochen war, ebenso die Beine, die grauenhaft verdreht wirkten. Das von gold schimmernden Haaren umrahmte Gesicht war blutüberströmt, der raue Asphalt hatte eine große Platzwunde gerissen. Panisch flehte Twiggy seinen Liebling an, zu erwachen, doch er bekam keine Antwort. Nur der Brustkorb hob und senkte sich schwach. Twiggy musste ihn von der Straße herunterbekommen, es war nur eine Frage der Zeit, bis irgendein Raser kommen würde! Zart griff er unter den Po und den Oberkörper, versuchte, Pogo möglichst schonend hochzuheben. Mit weichen Knien taumelte er von der Straße in den Lichtpegel einer typisch amerikanischen Straßenlaterne. Tränen liefen sein Gesicht entlang.
    „Nein, nicht ins Licht!...“ Die Stimme klang rasselnd, atemlos.
    „Stephen?“ Twiggy sah herab und in zwei geöffnete, flehende Augen. Er eilte ins Dunkel hinter der Laterne und legte Pogo behutsam auf den Boden. „Steph, oh my god...“, schluchzte er fassungslos, bettete den blutigen Kopf in seinen Armen.
    Pogo atmete schwer ein und aus, sein Gesicht verzerrte sich in Qualen. „Jeordie, mein Bauch, leg mich anders hin...“, keuchte er.
    Twiggy veränderte die Position, bis Pogos Gesicht sich etwas entspannte. Die Augen blickten haltlos ins Dunkel. „Geht es so?“, flüsterte Twiggy.
    „Ja.... was ist passiert?“
    „Ein... ein Auto ist in dich gerast.. oh Steph, bitte verlass mich jetzt nicht...“ Twiggy schluchzte abermals laut.
    Pogos Miene wirkte traurig. „Jeordie, wenn ich könnte... aber es tut so höllisch weh... irgendetwas ist im Argen... ich fühle das...“
    Twiggy strich zärtlich durch das Haar seines Geliebten. „Es ist nichts, du bist doch so stark...“ Er wusste, es war eine glatte Lüge, die Verletzungen waren schwer.
    Auch Pogo wusste das, denn er schüttelte sachte den Kopf. „Nein, nein, ...ich verblute, Schatz... ich kann es spüren... mein Arm und meine Beine sind... selbst wenn ich überleben würde, ich wäre ein Krüppel!“
    Twiggy wusste, dass Stephen nichts mehr fürchtete, als in seinem eigenen Körper durch eine Behinderung gefangen zu sein. Schließlich war er schon immer ein Energiebündel ohnegleichen gewesen. „Ich bin doch bei dir, ich liebe dich...“
    Pogo zwang sich ein Lächeln auf die blass werdenden Lippen. Seine Stimme war rau. „Ich liebe dich doch auch, Mensch, und tu das Handy weg... die Ärzte sind immer zu spät, und ich schaffe es sowieso nicht.“
    Twiggy gehorchte schluchzend. Die Realität schlug auf ihn ein wir mit Stahlhämmern, als sein sterbender Lebensgefährte in seinen Armen fröstelte.
    „Ich wünschte“, fuhr Pogo nach kurzem Luftholen fort, „dass ich bei dir sein könnte... auch wenn du als wirst... aber das Schicksal will es manchmal anders...“ er schwieg eine Weile, in der Twiggy seine Wange streichelte und weinte. „Ich wäre so gerne mit dir alt geworden... aber Jeordie, ich will dass du auch ohne mich glücklich wirst...“
    „Ich kann ohne dich nicht glücklich sein, Schatz, sonst hätte ich dich nie geheiratet... du bist doch alles für mich...“
    „Es ist mein Wunsch, mein letzter Wunsch an dich...“, flüsterte Pogo flehentlich. „Weil ich dich liebe. Er hielt kurz inne, offenbar hatte er Schmerzen. „Bitte küss mich noch einmal, denn ich möchte dir gleich eine Geschichte erzählen, die mich.... wahrscheinlich den Rest meiner Kraft rauben wird.“
    Twiggy wollte etwas sagen, doch Pogo brachte ihn mit einer Berührung seiner unverletzten Hand zum Schweigen. „Nein, sag es nicht... ich will es so. Bitte, lass es mir.“ Twiggy nickte langsam, flüsterte gebrochen: „Ich liebe dich so sehr...“ und gab ihm einen zärtlichen Kuss, in den er alle Liebe in seinem Herzen, alle Gefühle, Träume, Hoffnungen und all seine Stärke legte, nur für seinen geliebten Steph, er wollte ihm alles menschenmögliche mitgeben dorthin, wo auch immer er hingehen würde. Er musste es akzeptieren, denn was sich Pogo einmal in seinen Dickschädel gesetzt hatte, das bekam er auch, und bei seinen Verletzungen gab es keine Hoffnung. Wenn der Optimist Pogo das schon sagte, dann musste es stimmen.
    Pogo hatte für die Dauer des Kusses seine Augen geschlossen und es spürbar genossen. Danach öffnete er seine Augen wieder, in denen Jeordie einen seltsamen Schimmer erkannte, einen fiebrigen Glanz des Todes, Die Augen blickten direkt in seine, und in ihnen lag tiefe Zärtlichkeit. „Nun denn“; erhob er dann wieder die schwach und blutleer gewordene Stimme, „Ich wollte dir eine Geschichte erzählen, ich weiß doch wie du die liebst.... ich erinnere mich, wie mein süßes Twiggles immer in meinem Arm gelegen und mir zugehört hat...“ ein liebevolles, rundum zufriedenes Grinsen spielte um seine Lippen, das Twiggy das Herz brach. Pogo hatte immer das Blaue von Himmel gelogen und oft genug die schlimmsten Situationen aufgeheitert.
    „...aber das hier, Darling, das ist eine besondere, eine wahre Geschichte nämlich.“ Nochmals folgte eine kurze Atempause. Twiggy wartete, seine Nase an Pogos Schläfe geschmiegt, seine Hand in Pogos und seine Tränen noch immer reichlich fließend. Dann erhob sein Mann wieder das Wort. „Stell dir ein Land vor, mein Engel, in dem immer die Sonne scheint, strahlend und golden. Sie strahlt den ganzen Tag, sogar die Luft ist hell und strahlend und duftet nach Korn und Blumen. Durch saftig grüne Wiesen voller roter Rosen und weißer Lilien, Sonnenblumen und Gänseblümchen, die sich auf sachten Hügeln wiegen, da schlängeln sich Bäche wie blaue Kristalle durch, in denen sich das Licht bricht. Darin leben Karpfen und Goldfische, Hechte, Frösche und Aale in Eintracht zusammen.“
    Pogo hielt inne und sammelte Kraft, die er aus Twiggys Berührungen zu schöpfen schien. „Ich liebe dich, ich liebe dich“, hauchte Twiggy in sein Ohr, dann lauschte er gebannt, als die Erzählung fortgesetzt wurde.
    „Tagsüber ist es schön warm dort, nicht zu heiß und nicht zu kalt, und nachts ist es angenehm frisch und voller Düfte. Du kannst manchmal einen Hauch von Jasmin in den lauen Winden riechen.“ Pogos Stimme klang schwärmerisch und entrückt, und fast glaubte Jeordie, den Jasmin zu riechen und die Sonne zu spüren, und er sah vor seinem Inneren Augen die weißen Lilien, seine Lieblingsblumen. Pogos Stimme vermochte kaum noch den Verkehr zu übertönen. „Die Vögel singen dort nicht nur irgendwelche Töne, sondern Lieder, immer die, dir du gerade hören möchtest. Sie sitzen auf deiner Schulter, wenn du unter einer alten Weide sitzt, und singen die süßesten Melodien in dein Ohr, die du dir vorstellen kannst. Abends leuchtet ihr Gefieder, dass du denkst, du sähest ein Kaleidoskop.
    Es ist ein Ort, wo alle Menschen glücklich sind, egal ob gut oder böse, groß, klein, jung oder alt, auch egal, ob homo- oder heterosexuell. Sie sind einfach Menschen. Die Paare sitzen in den goldenen Feldern und lieben sich den ganzen Tag, ohne Streit, ohne Angst... vor dem Ende.
    Manche Menschen aber sind allein, die laufen durch die Wälder, sitzen auf den Hügelkuppen, wo sie den Wundervögeln lauschen und verträumt in die Ferne sehen, wo Regenbogen leuchten, mittendrin ein ganz besonders großer und schöner...“
    Pogo hustete Blut und verzog schmerzvoll das Gesicht, während Twiggys Hand zärtlich seine Brust streichelte, die sich in heftigen Atemzügen hob und senkte. Nur sehr allmählich beruhigte sich Pogo, bis er leise fortfuhr: „Denn diesen Menschen fehlt etwas, obwohl all ihre toten Tiere und Freunde da sind, mag es dort noch so schön sein, die fühlen sich nicht ganz. Das sind nämlich Menschen, die alleine hinübergehen musste, weil das Schicksal es so wollte.“
    Pogo keuchte und spuckt erneut Blut aus. „Sie schauen alle zu dem großen Regenbogen, , denn von da kommen die N-Neulinge ins Wunderland, und irgendwann wird auch der Mensch von den ... Regenbogen kommen, der zu ihnen gehört. Das ist... der Mensch, den die lieben.“ Pogo verstummte und sah entrückt auf, direkt in Twiggys Augen. Stark war der Fieberglanz geworden, doch die Liebe in den grauen Augen konnte er nicht überdecken.
    „Über diesen Regenbogen, Darling, werde ich bald in eine... eine Welt gehen, gegen diese nur ein kleiner Dreck ist!... ich werde keine Schmerzen mehr haben, sondern all meine toten Freunde sehen, ...mit den Fischen schwimmen und ...auf den Hügeln sitzen und auf dich warten.“ Pogos Atmung ging sehr schnell und flach, er begann zu zittern. Twiggys Tränen flossen reichlich, doch er unterbrach Pogo nicht, wollte ihn nicht stören, auch wenn er sich damit umbrachte. Er küsste nur einige Tränen aus Pogos Augenwinkeln, die seltsam kalt waren. Es dauerte lange, bis Pogo wieder genug Kraft hatte, um weiterzumachen.
    „Und wenn du alt bist... und deine Zeit gek-kommen ist... dann wirst auch du über den großen Regenbogen kommen, und ich... werde da sein.... wir werden jung und gesund sein... und ich... ich...“ Pogo schnappte nach Luft und gab ein feuchtes Röcheln von sich, als sich seine Lunge mit Blut zu füllen begann. „Ich werde seine Hand nehmen.... und wir... gehen zusammen herunter.... da werden sie alle sein.... und dann.... Jeordie.... dann sind wir glücklich...“ Seine Stimme begann zu ersterben. „Für... immer... glücklich.“ Einige Male atmete er noch tief ein und aus, hustete Blut und sah mit einem Blick in Twiggys Gesicht, der nur eins zu sagen schien. “Ich liebe dich, Steph...“, hauchte Jeordie und küsste zärtlich seine Stirn. Pogo schloss seine Augen und starb.

    Jeordie sah in die schwarzen Wolken hinauf, hinter denen sich irgendwo der große Regenbogen und das wunderbare Land verbergen mochten, in dem Pogo nun war. Seine blutbenetzten Lippen bewegten sich, ohne dass ein Laut sie verließ, und Tränen tropften auf Stephens blutverschmiertes Gesicht. Irgendwo in der Ferne heulte eine Sirene, jemand hatte offensichtlich einen Krankenwagen gerufen; durch die Luft fuhr ein lauer Windstoß mit einem Hauch von Jasmin.

    ENDE

    © Ramona Sperling a.k.a. Omega MM
    Di, 30.10.2007 – Mi, 31.10.2007

    >>Deep inside my heart – forever / Deep inside my heart – for Ever / Deep inside my heart I see you and me // Doro, Für immer <<



    Re: No.3: Für immer (Warnung: Depri, Death - ab 16) [beendet]

    James Bathory - 03.12.2007, 17:59


    Oh wie schön ...wirklich ganz schrecklich toll *heul*
    Passt zu meinem Tag...
    :top:



    Re: No.3: Für immer (Warnung: Depri, Death - ab 16) [beendet]

    skold_in_suspenders - 04.12.2007, 17:16


    *schnüff* Du Genius...
    Als ich beta gelesen habe, lag ich noch lange wach im Bett^^



    Re: No.3: Für immer (Warnung: Depri, Death - ab 16) [beendet]

    Chepre - 04.12.2007, 20:24


    wah wie traurig, hab echt ein paar Tränen vergossen...



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