KIRCHENSCHUTZ (Glaube Bauwerk)

E Euphorium Bruno Mayer
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    Re: KIRCHENSCHUTZ (Glaube Bauwerk)

    brunowanderer - 16.11.2012, 23:23

    KIRCHENSCHUTZ (Glaube Bauwerk)
    Glaube Bauwerk
    Leute/Inhalt PAPST SCHÖNBORN Zitate-Glaube

    ZITATE-Online

    PROZESSION | Brand der Kirche in Wald | Kirche St. Nikolaus in Wald (Ostallgäu) brennt | Kirche brennt in Walldorf | Brand in St. Ingbert - Church on fire | Lutherkirche Hannover Brand | 11 iunie 2008 | Biserica Evanghelica din centrul Bistritei (Antena 3) | Bistrita - Romania | St. Nicholas Parish Church Fire | Methodist Church Fire - Newkirk, OK - Clip 1 | New Hope Lutheran Church Fire - Clinton, Iowa u. s. w.
    Schönborn http://www.erzdioezese-wien.at/ http://www.katholisch.at/ http://www.facebook.com/ERZDIOEZESE.WIEN ° http://news.feed-reader.net/86694-roemisch-katholische-kirche.html ° http://www.facebook.com/Katholische.Kirche.Oesterreich?fref=ts ° https://twitter.com/katholisch_at(@katholisch_at) ° https://twitter.com/Kathpress_Wien(@Kathpress_Wien) ° https://twitter.com/KatholikenNet(@KatholikenNet) | http://www.facebook.com/pages/Evangelische-Kirche-AB-%C3%96sterreich/128230377280015 ° https://twitter.com/ekd_internet
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    >> Weiterleitung zum PAPSTFORUM>>
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    • 2013-11-14 Der größte Misstrauensbeweis, Schönborns Auslegung (im Papstfragebogen), seine Antwort (die Kirchenbauleute sind da überfordert) man soll die Pfarrer danach fragen ? "Liebe Brüder und Schwestern" PAPST FRANZISKUS. "Die Kirche eine Familie wo die Oberhäupter die Sicherheit der Anvertrauten fahrlässig vernachlässigen gleicht einem Hirten der seine Schafe nicht schützt."

    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201071928462798&set=a.1825747245869.2100500.1305918708&type=3&theater
    https://picasaweb.google.com/110755859271321809326/GLAUBE?noredirect=1#5946224905185252594(BlitzschutzKirchen15v15)>
    https://twitter.com/BrunoWanderer/status/401128109845397504/photo/1

    • 2013-02-13 Public Info Kardinal.Schoenborn@edw.or.at;ebs@edw.or.at;sekretariat@bischofskonferenz.at;nuntius@nuntiatur.at
    K I R C H E N B L I T Z S C H U T Z

    KIRCHENBLITZSCHUTZ ? VATIKAN ERWACHE ! Kein erleuchtender Geistesblitz im Petersdom 2013: Viele Kirchen haben keinen Blitzschutz, viele Kirchen wurden schon dadurch zerstört. Schönborn und die Bischöfe wissen nicht einmal welche Kirchen in Österreich ohne Blitzschutz sind.
    • 23. Oktober 2012 an sekretariat@bischofskonferenz.at;nuntius@nuntiatur.at;ebs@edw.or.at
    S.g. Bischöfe von Österreich, in Ermangelung einer E-Mail Bestätigung meiner Auskunft Eingabe über Ihr Kontaktformular übermittle ich sie auch an Ihr Sekretariat. Kardinal Schönborn konnte oder wollte diese Fragen nicht beantworten oder delegieren, deshalb reiche ich sie an die Bischöfe weiter. Wegen Blitzschutz Schäden an Kirchen stellt sich die Frage wie es um den vorschriftsmäßigen Blitzschutz der Kirchenbauwerke bestellt ist ? Ich nehme an es steht Ihnen bzw. Ihrer Verwaltung eine diesbezügliche Statistik über Blitzschutz geschützte Kirchen in Österreich zur Verfügung. Zu dieser Anfrage in Form einer verbindlichen Auskunft Eingabe sehe ich mich als Beitragszahler berechtigt. Danke für eine zumindest informelle Antwort, bis zum 2012-10-26. Ansonsten steht fest, die Bischöfe sind überfordert bzw. die Frage ist auch für sie bedeutungslos. Grüß Gott
    2012-12-05
    -- Die vom Feuerbegriff ausgehende Symbolik gehört zu den ältesten bildhaften Darstellungen des Blitzes, sie nimmt ihren Anfang in den archaischen Hochkulturen des gewitterreichen Mesopotamiens als zweigablige Zickzack-Stilisierung, der feurigen Blitzbahn oder als mehrfach gewelltes Blitzbündel. Der Blitzschlag wird zurückreichend bis in prähistorische Zeiten mit einem vom Himmel herabfallenden Stein oder einer herabgeschleuderten Steinaxt in Zusammenhang gebracht. (Spalten von Bäumen, Brechen von Fels, Töten von Lebewesen: Donnerkeil, Donnerstein, Thunderbolt, Pierre de tonnerre, Piedra de rayo).
    -- Experimente mit Reibungselektrizität verursachten einen bedeutenden Schritt in der naturwissenschaftlich begründeten Erkenntnis des Blitzphänomens. Zwar kannten bereits die Griechen etwa 600 v. Chr. die elektrische Wirkung geriebenen Bernsteins, aber erst durch die Erfindungen rotierender Elektrisiermaschinen als Ladungserzeuger und Leydener Flaschen als Ladungsspeicher konnte die Elektrizität soweit intensiviert werden, dass deutlich sichtbare Funken sich prasselnd entluden.
    -- Im selben Jahr erhält dann auch die dortige Schlosskirche einen Blitzableiter. http://www.vde.com/wiki/chronik_neu/Wiki-Seiten/Blitzschutz.aspx

    Termine zur Überprüfung der Blitzschutzanlagen[b] laut ÖVE/ÖNORM E 8049-1 Alle 3 Jahre: Blitzschutzanlagen von Bauten für größere Menschenansammlungen (z.B.: Theater, Lichtspieltheater, "[b]Kirchen", -- Flughäfen, Sportanstalten, Hochhäuser, Schulen, Seilbahnanlagen) Blitzschutzanlagen für Anlagen von Industrie und Gewerbe Blitzschutzanlagen von Kulturgütern und Bauwerken gemäß § 126 ÖVE/ÖNORM E 8049-1 (z.B.: Schlösser, Burgen Museen, Archive, Bibliotheken, Fernmeldebetriebsgebäude Richtfunkgebäude und -türme)
    ove@ove.at http://www.jusline.at/15_Blitzschutz_ESV_2012.html#
    (1) Arbeitsstätten müssen mit Blitzschutzanlagen ausgestattet sein, wenn aufgrund ihrer Höhe, Flächenausdehnung, Umgebung und der zu erwartenden Blitzaktivität (Erdblitzdichte), in Relation zu Bauweise, Nutzung oder Inhalt des Gebäudes, eine Gefährdung durch Blitzschlag oder durch die Folgen eines Blitzschlags besteht. Dies gilt auch für Baustellen, soweit dies technisch möglich ist.
    (2) Für blitzschlaggefährdete Arbeitsmittel müssen Vorkehrungen getroffen werden, durch die durch Blitzschlag verursachte elektrische Ladungen auf sichere Art und Weise in den Erdboden abgeleitet werden.
    (3) § 8 Z 1 und 2 gilt auch für Blitzschutzanlagen. Weiters haben Arbeitgeber/innen dafür zu sorgen, dass Blitzschutzanlagen, die nach Abs. 1 erforderlich sind, regelmäßig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden und festgestellte Mängel unverzüglich behoben werden. Prüfungen müssen von Elektrofachkräften, die über Kenntnisse in den einschlägigen Blitzschutz-Normen und Kenntnisse durch Prüfung vergleichbarer Anlagen haben, in folgenden Zeitabständen durchgeführt werden: 1. längstens drei Jahre,

    Vorbeugender und organisatorischer Brandschutz für Kirchen
    -- Fakten-Nr.: 1987057101567 Schlagzeile: Vorbeugender und organisatorischer Brandschutz für Kirchen Faktentext: Durch verschiedene Brände an Kirchen wurden die besonderen Problem dieser Gebäuden deutlich. Es wird deshalb bei den turnusmäßig stattfindenden Brandschauen nicht nur auf Verbesserung der Löschhilfeeinrichtungen sondern auch auf vorbeugende bauliche und organisatorische Brandschutzmaßnahmen geachtet: - schnelle Erreichbarkeit und gute Zugänglichkeit für die Feuerwehr (Anfahrwege, ...
    Brandschutztechnische Probleme bei Kirchen
    -- Fakten-Nr.: 1987057101565 Schlagzeile: Brandschutztechnische Probleme bei Kirchen Faktentext: Durch verschiedene Brände an Hamburger Kirchen, vor allen den Bränden an der Christuskirche (28.12.1982), der St.-Gertrud-Kirche (17.3.1983) und der Jacobi-Kirche (22.8.1983) wurden die Probleme von Kirchenbränden und damit die Notwendigkeit für Verbesserungen deutlich. Dabei wurden bei 76 von 211 Kirchen ortsfeste Löscheinrichtungen für erforderlich gehalten, die nach folgenden Kriterien ausgewählt ...

    Brand der Hamburger Michaeliskirche
    -- Fakten-Nr.: 1987057101564 Schlagzeile: Brand der Hamburger Michaeliskirche Faktentext: Die bereits einmal um 1760 durch einen Brand zerstörte Michaeliskirche in Hamburg brannte am 3.Juli 1906 wieder. Durch die Unverträglichkeit der traditionellen Kupferabdeckung mit dem Bimsbeton und weil die Ausfachung der Stahlkonstruktion mit diesem Bimsbeton die Kontrolle und Pflege der Stahlbauteile im Außenwandbereich verhinderte muß diese Konstruktion bereits heute (1987) teilweise erneuert werden. In ...
    Vertikales Sprührohr für den Brandschutz an Kirchtürmen
    -- Fakten-Nr.: 1987057101566 Schlagzeile: Vertikales Sprührohr für den Brandschutz an Kirchtürmen Faktentext: Die besonderen Probleme bei Bränden an Kirchtürmen, wie zu wenig Brandabschnitte, schlechte Rauch- und Wärmeabzugsmöglichkeit (da meist wenige oder keine Fenster vorhanden sind) und vor allem der schlechte Zugang zu den Türmen führte zum Bau eines vertikalen Sprührohrs speziell für Turmspitzen. Die Steigleitung besitzt außerdem Abgänge für den Anschluß von Feuerwehrschläuchen in Höhe des... http://www.baufachinformation.de/denkmalpflege.jsp?md=1987057101567

    Äußerer und Innerer Blitzschutz für Kirchen
    Einleitung
    -- Kirchen sind bauliche Anlagen, die in der Regel ihre Umgebung wesentlich überragen und damit einen bevorzugten Blitzeinschlagspunkt darstellen. Auch unter dem Gesichtspunkt des hohen kulturhistorischen Wertes von Kirchen und der Tatsache, dass sich große Menschenansammlungen hierin befinden, ist die Notwendigkeit von Blitzschutzmaßnahmen gegeben.
    Äußerer Blitzschutz
    Nach DIN EN 62305-3, Beiblatt 2, Abschnitt 18 entspricht ein Blitzschutzsystem der Schutzklasse III den normalen Anforderungen für Kirchtürme und Kirchen. In besonderen Einzelfällen, wie beispielsweise bei Bauwerken mit hohem kulturellen Wert, muss die Erfordernis zusätzlicher Maßnahmen nach DIN EN 62305-2 geprüft werden.
    Kirchenschiff
    -- Das Kirchenschiff muss einen eigenen Blitzschutz erhalten, der bei angebautem Turm auf kürzestem Wege mit einer Ableitung des Turmes zu verbinden ist (Bild 1). Bei einem Kreuzschiff muss die Fangleitung längs des Querfirstes an jedem Ende eine Ableitung erhalten.
    Kirchturm
    -- Kirchtürme mit einer Höhe bis zu 20 m sind mit einer Ableitung zu versehen. Sind Kirchturm und Kirchenschiff zusammengebaut, so muss diese Ableitung auf kürzestem Weg mit dem Äußeren Blitzschutz des Kirchenschiffes verbunden werden. Fällt die Ableitung des Kirchturmes mit einer Ableitung des Kirchenschiffes zusammen, so kann hier eine
    gemeinsame Ableitung verwendet werden. Kirchtürme über 20 m Höhe müssen mindestens zwei Ableitungen erhalten. Mindestens eine dieser Ableitungen muss mit dem ÄußerenBlitzschutz des Kirchenschiffes auf dem kürzesten Weg verbunden werden.
    http://www.dehn.de/de/newsletter/nl_4_08/DEHNinfo_4_08_3.pdf

    Florian Kurringer und sein Bild vom Kirchturmbrand
    -- Heute möchte ich an ein schreckliches Geschehen erinnern, das sich vor 175 Jahren hier in Ichenhausen ereignet hat, und zwar genau am 3. März 1835. Zeitzeuge war damals ein junger Maler, der gerade von seinem Kunststudium aus München wieder in seine Heimatstadt Ichenhausen zurück gekehrt war. Höchstwahrscheinlich der Liebe wegen, denn er heiratete seine Josefa einige Monate später, am 22.12.1835.
    -- Aber zurück zum Geschehen des 3. März 1835, das Florian Kurringer dermaßen bewegte, daß er dieses Bild, das sich heute im Pfarrhof in Ichenhausen befindet, malte. Das Bild hat eine Größe von 112 cm x 120 cm und wurde mit Ölfarben auf die Leinwand gebannt. Einige Jahre später malte er auch eine Schützenscheibe mit dem gleichen Motiv, die aber leider schon fast 100 Jahre verschollen ist.
    -- Damit man sich dieses schreckliche Ereignis besser vorstellen kann, möchte ich einen Text aus dem Buch von Manfred Gromer "Erinnerungen an Stadtpfarrer und Dekan Heinrich Sinz" in stark gekürzter Form hier wieder geben:
    -- Es war ein düsterer, windiger Tag, der 3. März 1835, jedoch ohne allen Schnee. Es war der letzte Fastnachtstag (Fastnachtsdienstag). Abends sechs Uhr stellte sich etwas Regen ein, um sieben Uhr durchtobte die Lüfte ein starker Sturm mit Schnee und Hagel. In der kurzen Zeit von fünf Minuten waren alle Dächer mit dichten, wohltätigem Schnee bedeckt. Ein wenig danach erleuchtete ein starker Blitz, von Donner begleitet, die Gegend, ihm folgte ein zweiter Blitz, der den schönen Kirchturm mit seiner breiten, gewölbten Zwiebelkuppel traf.
    -- Wenige Minuten - und schon ertönten erschreckende Feuerrufe durch die Gassen und dann Sturmgeläute, aber ganz verworren; denn man getraute sich kaum zu läuten. Trommelwirbel verkündete den Einwohnern das schreckliche Schauspiel...... Ohne Zweifel hatte der Blitz das Kreuz des Turmes getroffen und entzündete das Gebälk..... Der Sturmwind, der von Norden tobte, entfachte mit Gewalt das Feuer.... Die Turmkuppel glich einem Bienenkorb, aus welchen feurige Bienen flogen.... Bald waren die Latten abgebrannt, die Dachplatten der Kuppel fielen herab und das Gerippe der Turmkuppel zeigte sich.... Der Turm glich jetzt einer hellauflodernden Fackel; die Balken, die in das Innere des Turmes fielen, entzündeten den hölzernen Einbau des Turmes. Durch die acht Schallöcher drangen die Flammen, ihre Läden brannten und fielen brennend stückweise herab..... Die Gefahr erhöhte sich sehr, weil ein fürchterlicher Orkan von Abend bis Morgen wütete.... Die herausströmenden Funken aus den Schallöchern, fielen zu Tausenden über einen großen Teil des Marktes und drohten mit neuen Entzündungen.... Feuerfunken wurden bis auf dem Heidenbühl gefunden... Das Vieh, welches aus den gewohnten Ställen in ungewohnte Scheunen gebracht wurde, brüllte laut beim Anblick des brennenden Turmes und der niederfallenden Funken..... Sobald das Feuer erblickt worden war, hatten mehrere Personen versucht , den Turm zu retten......
    -- Von außen konnte der Wasserstrahl der großen Spritzen nicht mit Wirkung angewendet werden: 1. weil die Spritzen wegen der herabfallenden Balken und wegen der Kirchturmhöhe zu entfernt gestellt werden mußten,
    2. weil der Orkan den Wasserstrahl auseinander trennte und unwirksam machte.
    -- Bis nun die Spritze aufgestellt war, waren bereits zwei Glocken ganz geschmolzen und eine dritte halb......
    Die Löschenden gossen, ohne die herausdringenden Flammen und andere Gefahren zu achten, das Wasser in Kübeln und Schäffern in solcher Menge in den Turm, daß des Feuers Macht zwischen vier und fünf Uhr früh erliegen mußte. Der ganze Brand dauerte zehn Stunden. Der Kirchturm hatte seine Hauptzierde, die schöne Krone, verloren. Die Kirche wurde gerettet, aber ihr Inneres hatte stark gelitten.....
    -- Aus 22 Orten kamen übrigens Helfer nach Ichenhausen, die durch Feuerreiter verständigt wurden. Am 8. März wurde in der Kirche wieder Gottesdienst gehalten.....
    -- Am 5. und 6. August 1836 wurde anstelle der alten Kuppel die jetzige Turmspitze aufgerichtet und mit Blech bedeckt. Die Gemeinde beendigte von da ab ihre Fastnachtsfreuden bereits am Fastnachtsmontag.
    Der Dienstag war ein Tag der Ruhe und Stille, an dem alljährlich eine Betstunde für die Rettung der Kirche und des Marktes gehalten wurden.....
    -- Am 30. März 1964 ereilte ein anderes Schicksal den Kirchturm. Er stürzte bei den Renovierungsarbeiten am Ostermontag ein. http://www.myheimat.de/ichenhausen/kultur/florian-kurringer-und-sein-bild-vom-kirchturmbrand-d389217.html

    Warum der Blitz vor 100 Jahren ausgerechnet am Florianitag in den Gainfarner Kirchturm einschlug
    -- Man muss sich einmal vorstellen: 4. Mai 1893, Florianitag. So wie jedes Jahr findet an diesem Festtag des hl. Florians eine Bittprozession statt. Die Menschen sammeln sich um die Mittagszeit bei der Kirche und wandern quer über die Felder zum "Heilsamen Brunnen" bei Leobersdorf. So hat es auch am 4. Mai 1893 begonnen, aber dann ist alles ganz anders verlaufen.
    -- Am Himmel waren, so berichten die Chronisten, nur einige Wolken. Doch kaum hat die Prozession den Ort verlassen, da zuckt aus einer der Wolken ein Blitz hernieder, es war der einzige, schlug in den Kirchturm ein und setzte das zundertrockene Gebälk in Sekundenschnelle in Brand. Die Teilnehmer der Prozession, durch den gewaltigen Knall zum Umsehen veranlasst, sahen mit Entsetzen, dass Rauch und Flammen aus dem Kirchturm schlugen.
    -- Die Prozession war natürlich jäh zu Ende. Trotz des mutigen Einsatzes der Männer von neun Feuerwehren konnte der Turm nicht mehr gerettet werden.
    -- Seit damals haben die Menschen gerätselt: Nur ein einziger Blitz, warum schlägt der ausgerechnet in den Kirchturm ein, und das noch dazu am Florianitag?
    --Nun scheint man doch eine Antwort gefunden zu haben. Schuld war der hl. Florian, dessen fast lebensgroße Figur zusammen mit drei anderen Heiligen vorne beim Altar in der Gainfarner Kirche steht, mit dem hl. Sebastian, dem Pestheiligen, dem hl. Donatus, dem Schutzpatron gegen Blitz und Donner, und dem hl. Leopold, dem Landespatron von Niederösterreich.
    -- In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Gainfarner Kirche gründlich renoviert. Selbstverständlich wurden die vier Heiligen ebenfalls auf Glanz hergerichtet. Dabei passierte etwas Unglaubliches. Dem hl. Florian, der wie bei den meisten Darstellungen auch in der Gainfarner Kirche gerade sein Wasserschaff auf ein brennendes Haus leert, fehlte nach der Restaurierung auf einmal sein brennendes Häuschen. Hatte man es einfach verschlampt, oder war es ihm gestohlen worden? Niemand weiß es. Natürlich war der hl. Florian darüber sehr böse. Was sollte er jetzt, da das Häuschen fehlte, löschen?
    -- Einige Jahre schluckte der hl. Florian seinen Ärger hinunter; schließlich darf man ja als Heiliger nicht zornig werden und vielleicht brachte man ihm sein brennendes Häuschen ja doch noch zurück. Als aber so fünf, sechs Jahre vergangen waren und er für den Wasserstrahl aus seinem Schaff noch immer kein lohnendes Ziel hatte, da wurde es ihm doch zu viel. Er wandte sich an seinen Kollegen, den hl. Donatus, der nicht weit von ihm entfernt ebenfalls den Altar schmückte. Und diesen Donatus bat er, beim nächsten Gewitter einmal wegzuschauen und seine schützende Hand nicht über die Kirche zu halten, damit die Gainfarner den Ernst der Lage erkennen sollten und er sein Häuschen vielleicht doch bekäme.
    -- Der hl. Donatus, hilfsbereich wie er war, wartete eine günstige Gelegenheit ab. Und welcher Tag war wohl geeigneter, um die Menschen an den hl. Florian und sein verschwundenes Häuschen zu erinnern - richtig, der Florianitag.
    -- Kaum waren am 4. Mai 1893 einige Wolken am Himmel aufgezogen, da verschloss der hl. Donatus Augen und Ohren, und als der Blitz - es war nur ein einziger - vom Himmel herabzuckte, da traf dieser den Kirchturm und löste die Brandkatastrophe aus. Nur so ist es zu erklären, dass ausgerechnet an einem Florianitag, als nur ein einziger Blitz vom Himmel zuckte, gerade der Gainfarner Kirchturm getroffen wurde.
    -- Viel Geld wurde gesammelt, fleißige Handwerker bauten den Turm wieder auf, aber die Menschen scheinen die wahre Ursache des Gainfarner Kirchturmbrandes noch immer nicht erkannt zu haben, denn dem hl. Florian fehlt bis zum heutigen Tage - wie sich jeder Kirchenbesucher persönlich überzeugen kann - sein brennendes Häuschen noch immer.
    -- Hoffentlich wird der hl. Florian - er ist damals sehr erschrocken und hat es sicher bereut, was er angerichtet hat - nicht wieder ärgerlich. 22. August 2009 - 18:28 – RB Erzählung von Volksschuldirektor OSR Robert Haininger http://www.vsbadvoeslau.at/heimatkunde/?q=node/64

    Der Brand der Stadtkirche zu Bad Schmiedeberg am 17. Februar 1904
    -- Die Fastnachtswoche des Jahres 1637 ist für die Stadt Schmiedeberg jene entsetzliche Unglückszeit gewesen, in welcher ihr blühendes Gemeinwesen durch Gewalttat der Schweden in Schutt und Asche verwandelt wurde. Als die kirchlichen Körperschaften im Juni 1903 beschlossen, die Kirche aus Anlass der Feier des 450-jährigen Bestehens derselben im Innern erneuern zu lassen, mochte manch einer bedauern, daß unser Gotteshaus in folge des Schwedenbrandes in seiner ursprünglichen Schönheit doch unwiederbringliche Einbuße dadurch erlitten hatte, dass das Gewölbe des Schiffes einige Jahre nach dem Brande unter der Last des Brandschuttes zusammengestürzt und seitdem durch eine flache Decke ersetzt worden war. Niemand konnte damals ahnen, dass die Fastnachtswoche des kommenden Jahres ein neues Unheil über die Kirche bringen und einen beträchtlichen Teil ihres alten Besitzes vernichten würde.
    -- In der Zeitspanne von 1637 bis 1904 war die Kirche und der Turm nur im Jahre 1806 in eine ernste Brandgefahr geraten.
    -- Es war am 11. August 1806, wochenlang hatte es schon geregnet und niemand dachte an ein Gewitter. Trotzdem wurde die Bürgerschaft am genannten Tage durch einen heftigen Donnerschlag aus dem Schlaf geschreckt. Der Blitz hatte den Kirchturm getroffen ohne zu zünden. Ein zweiter kurz darauf folgende Blitz fuhr in die Wetterfahne, ging bei der kupfernen Zeigertafel der Uhr über die Zahl 11, die etwas schmolz, durch die Wand hindurch in die Schlafkammer des Türmers und verletzte den im Bett liegenden Mann schwer. So dann wurde der Blitz durch den am Bett befindlichen Klingelzug zur Erde geleitet.
    -- Während die herzugeeilten Bürger sich mit der Herunterschaffung des schwerverletzten Türmers abmühten, schlug der Blitz ein drittes Male an der derselben Stelle ein und zündete in der oberen mit Schiefer gedeckten Kuppel. Dieser Brand wurde scheinbar durch die oben sich befindlichen Bürger gelöscht, brach aber bald wieder an der hölzernen Spitze aus, in welcher die Stange für die Wetterfahne befestigt war. Um zu diesem Brandherd zu gelangen, öffnete der hiesige Zimmermann Strauß das Dach der Kuppel, wagte sich hinaus und dämpfte endlich unter äußerster Lebensgefahr das Feuer.
    -- So wurde durch diese mutige Tat die Kirche und damit auch die Stadt vor weiterem Schaden bewahrt. Bei der Einweihung der Kuppel, nach der Reparatur, im Herbst 1807, stieg der erwähnte Zimmermann Strauß auf das Dach der Kuppel und trug von hier aus ein selbst verfasstes Gedicht vor, in welchem er den Verlauf des Brandes schilderte.
    -- Fast 100 Jahre wurde Kirche und Turm vor Brandschäden bewahrt, bis zu jenem Brandunglück in dem unsere Stadt in großer Gefahr war.
    -- Am 17. Februar 1904, am Aschermittwoch, fast mit dem Glockenschlage 7 Uhr abends alarmierte plötzlich der Schreckensruf: "Der Kirchturm brennt" die gesamte Einwohnerschaft, und dies, sowie die sofort ertönenden Hornsignale der Feuerwehr brachte alles in höchste Erregung.
    -- Aus der Türmerwohnung, zunächst aus den nördlichen Fenster drang dicker roter Qualm und nur wenige Augenblicke später schlugen auch schon die Flammen hervor. Das Feuer war anscheinend dadurch entstanden, dass von dem in der Türmerwohnung stehenden Ofen, der frisch angeheizt war, die obere Decke platzte. Die Frau des Türmers Sorbe, die, um Kohlen zu holen, nach unten gegangen war, fand bei ihrer Rückkehr alles voll Rauch und die Stube finster. Inzwischen war man unten auf den Brand aufmerksam geworden. Man suchte den Türmer und seine Frau, doch ohne sie zu finden. Mehrere Männer, darunter der Oberpfarrer Hellwig, drangen nach oben und fanden dort die Frau, die natürlich völlig die Fassung verloren hatte, sowie den Türmer, der infolge seiner genauen Lokalkenntnis schneller nach oben hatte eilen können, der aber trotz Anstrengungen dem in dem trockenen Holz furchtbar schnell um sich greifenden Element machtlos gegenüberstand. Es wurde sofort das Turmseil heruntergewunden, um womöglich den Schlauch der Feuerspritze damit emporzubringen, aber leider fehlte im ersten Augenblick das Wasser, auch nahm die Feuerwehr, und wohl nicht mit Unrecht, an, dass die von der Höhe des Turmumganges hineinspritzenden Mannschaften von herabstürzenden Holz- und Schiefermassen erschlagen werden könnten. Wenige Minuten später war es Niemanden mehr zweifelhaft, dass der ganze Turm mit seinem riesigen Holzwerk ein Raub der Flammen werden würde. Ein lebhafter Südwestwind blies das Feuer zu einer aus den oberen Festeröffnungen und dem Dache der Haube hoch emporsteigenden Lohe an, welche unheimliche Funkengarben auf das Kirchendach und die nächsten Häusermassen, ja zum Teil über die ganze nördliche Stadt bis in die entferntesten Grundstücke entsandte. Mit Hangen und Bangen erwartete man den Sturz der Turmhaube, denn mit deren ungünstigen Falle konnte für den angrenzenden Stadtteil ein unberechenbares Unglück heraufbeschworen werden.
    -- Unsere Feuerwehr, sowie die von allen Nachbargemeinden (ausgenommen unsere nur 6 km entfernte Nachbarstadt Pretzsch), selbst Merschwitz und Trebitz, durch den weit sichtbaren Brand herbeigerufene Löschhilfe mit zusammen etwa 16 Spritzen musste zunächst untätig verharren, da vor Einsturz der "Laterne" absolut nicht vorgegangen werden konnte. Nach dem das Gebälk der Turmhaube in den Turm gestürzt war, ragten die brennenden Balken, welche die Laterne trugen, noch hoch heraus und drohten, man wußte nicht, ob auf das Kirchenschiff oder auf das naheliegende Pfarrhaus zu fallen. Durch eine glückliche Fügung geschah keines von beiden. Die Laterne fiel der Richtung des Windes entgegen in der Diagonale des Turmes und blieb darauf liegen, nur der Knopf, die Wetterfahne und wenig Gebälk fiel nach unten und zwar auf die Kirchstraße dicht an das den Kirchgarten von der Straße trennenden Gitter.
    -- Nun konnte die Wehr in Aktion treten. Es wurde zuerst an der Nordseite, dann auch an der Südseite über dem Altarraum das Dach durchschlagen, damit der Dachstuhl des Kirchenschiffes zugänglich gemacht und durch kräftiges Wassergeben möglichst gehalten werden könnte. Das Unternehmen schien aber zuerst aussichtslos. Das Feuermeer im Innern des Turmes wurde zu unheimlicher Glut angefacht, die Flammen schlugen mit furchtbarer Gewalt aus allen Luken und ein fürchterlicher Funkenregen, nichts wie glühende Metall- und Holzteile, zum Teil faustgröße enthaltend, wurde aus dem glühenden Feuerschlot ausgeworfen und senkte sich auf die Häuser der Viktoriastraße und Lindenstraße, (heute Leipziger - u. Luisenstraße) auf das Rathaus , das zwar durch eine Schlauchleitung nach dem Turm einigen Schutz hatte und in dem das Amtsgericht sämtliches Aktenmaterial vorsichtshalber räumen ließ, sowie auf alle den Markt begrenzenden Grundstücke. Der Aufenthalt auf diesen Straßenteilen war geradezu unmöglich und die daselbst aufgestellten Spritzenmannschaften mußten zurückweichen. Das elektrische Licht (die ersten Häuser in Bad Schmiedeberg, wie das alte Kurhaus das Rathaus und die königliche Post erhielten 1899 elektrisches Licht) hatte gerade in der Zeit der größten Gefahr ausgeschaltet werden müssen, da einesteils fortwährend brennende Teile auf die Lichtleitungen fielen, andernteils aber auch ein durchgeschlagener Draht sich über die Leitung gelegt hatte, wodurch natürlich ein Kurzschluss entstand und das Überlandwerk erheblich gefährdet war.
    -- Der nun durch die herrschende Finsternis noch verstärkte Feuerschein in Verbindung mit dem großartigen Funkenspiel bot einen Anblick der allen unseren Einwohnern, sowohl wegen seiner geradezu großartigen schauerlichen Schönheit, mehr aber wohl noch durch die sich allen aufdrängende Besorgnis um das Schicksal der Stadt, für immer unvergesslich bleiben wird, schien es doch, als ob nicht nur der Kirche, sondern dem ganzen unteren Stadtteil ein Unheil nach Art des Schwedenbrandes bevorstehe. Diese unabsehbare große Gefahr veranlasste den Herrn Bürgermeister Loechel, sich zunächst telephonisch nach Leipzig mit der Bitte um Entsendung eines Dampfspritzenzuges zu wenden, da von dort aus Hilfe am ehesten hier sein konnte. Was man nicht für möglich gehalten, Leipzig lehnte die erbetene Hilfe rundweg ab. (Leipzig gehörte zu Sachsen, Bad Schmiedeberg zu Preußen - die Leipziger durften mit ihrer Spritze nicht ins 'Ausland') Eine gleiche Anfrage nach Halle war, da direkte Verbindung nicht besteht, sehr umständlich, weshalb außerdem noch nach Dessau gesprochen wurde. Inzwischen traf aber von Halle Antwort ein, dass die Spritze mit 15 Mann Bedienung zur Verfügung gestellt werde und so schnell als möglich abfahre. Das nachdem von Dessau eintreffende Telegramm bat noch um Auskunft über den Brand und stellte ebenfalls bereitswilligst Hilfe zur Verfügung, die jedoch nunmehr mit Dank zurückgewiesen wurde.
    -- Während dieser Verhandlungen war man darangegangen, alles was wertvoll war aus dem Kircheninnern auszuräumen: die Behänge, Geräte, Bilder, die Gedenktafeln für die Krieger, die 4 geschnitzten Statuen der Evangelisten am Altar und anderes mehr. Besondere Schwierigkeit machte es, das schöne Ziegra'sche Epitaphium (Epitaphium - Gedenktafel mit Inschrift für einen Verstorbenen an einer Kirchenwand oder einem Pfeiler - hier für Oberpfarrer Ziegra - heute noch vorhanden) in seinen einzelnen Teilen abzunehmen. Aber es waren so viele hilfreiche und geschickte Hände geschäftig, dass sich alles mit ziemlicher Leichtigkeit und fast ohne jeden Bruchschaden vollzog. Während dieser Räumungsarbeiten ertönte plötzlich im Innern der Kirche ein dumpfer Knall, die große Glocke, die bis zuletzt ihre Pflicht getan und auch diesen Brand noch gemeldet hatte, stürzte herab. Eine mächtige Stichflamme fuhr durch die schmale Tür, die das Erdgeschoß des Turmes mit dem Schiff verbindet, den dort spritzenden Feuerwehrleuten entgegen, und es machte sich ein so starker Luftdruck bemerkbar, daß im Altarraum an drei Fenstern große Scheiben durchgedrückt wurden.
    -- Die meiste Gefahr für das Kirchenschiff bestand dort, wo die Verbindungstür zwischen Turm und Kirchenboden war. Die herabstürzenden große Glocke hatte nun anscheinend den in dieser Höhe befindlichen Turmboden mit hinabgerissen und dadurch dem Feuer einen erheblichen Teil Nahrung entzogen, so dass dort dessen Macht gebrochen war. Bald konnte man denn auch mit Sicherheit darauf rechnen, dass das Kirchenschiff erhalten bleiben würde, aber es troff von den Wänden und von den Decken herunter und oben auf dem Boden sanken die Feuerwehrleute zum Teil tief in den durch die Wassermengen aufgeweichten Lehmestrich.
    -- Mittlerweile war es 11 Uhr geworden. Um 7 Uhr war das Feuer ausgebrochen, bald nach 1/2 8 Uhr stürzte die Turmhaube, die Uhr blieb um 3/4 8 stehen, schlug aber dabei nur noch einmal, und von 1/2 9 bis gegen 10 Uhr war wohl die Zeit, in der man auf das Schlimmste gefasst sein musste. Erst in der 11. Stunde begann man wieder ruhiger aufzuatmen, und mit Spannung erwartete man das Eintreffen des Extrazuges mit der Dampfspritze. Um 1/2 10 Uhr war die Spritze in Halle vom Depot abgefahren, doch erst um 1/2 11 Uhr war der aus Lokomotive, einem Personen- und vier Güterwagen zusammengesetzte Zug fahrbereit. Da die Strecke nicht mehr bewacht war, konnte nur mit mäßiger Schnelligkeit gefahren werden und erst 1/2 1 Uhr lief der Zug auf hiesigem Bahnhof ein. Zu dieser Zeit funktionierte, nachdem der Schaden durch den Werkbeamten des Überlandwerkes hatte beseitigt werden können, auch das elektrische Licht wieder.
    -- Auf dem Bahnhof hatten sich eine große Anzahl junger Männer eingefunden, die mit Spannung das Einlaufen der Dampfspritze aus Halle erwarteten. Mit viel Geschick halfen sie bei der Entladung des Dampfspritzenwagens und der Pferde. Kaum war die mit den 4 Pferden bespannte Spritze nebst allem Zubehör auf dem Markte eingetroffen, als auch schon, nach kurzer Orientierung der führenden Offiziere, zwei Schlauchleitungen gelegt waren, die ein tüchtiges Quantum Wasser in den Turm warfen und dem Feuer, das unsere freiwillige Feuerwehr so tapfer bekämpft hatte, vollends den Garaus machte. Das sichere, wohl organisierte Vorgehen der Halle'schen Mannschaften brachte den aufgeregten Gemütern bald volle Beruhigung und nicht lange mehr dauerte es, so lag der Brandplatz ziemlich ruhig da.
    -- Etwa um 2 Uhr wurde im Mittelschiff, in dem schon vorher in der Nähe des Ratschores Flammen bemerkt, doch rechtzeitig abgelöscht worden waren, durch die Hallenser in der Decke über der linken Empore nochmals ein versteckter Brandherd bloßgelegt, der bei nicht rechtzeitigem Auffinden sicher hätte gefährlich werden können. Die Dampfspritze arbeitete bis gegen 3 Uhr. Um 1/2 5 Uhr rückte sie dann wieder nach dem Bahnhofe ab und fuhr nach Halle zurück. Von der Mannschaft wurde der Sicherheit halber ein Mann zurückgelassen, um im Notfalle sachverständig mit eingreifen zu können. Doch erwies sich diese Vorsicht glücklicherweise als überflüssig.
    -- Als der Morgen herangekommen war, bot die Kirche den Anblick einer Ruine: das erst eineinhalb Jahr vorher neu eingedeckte Dach war an zahlreichen Stellen durchgeschlagen, die Fenster des Altarraumes waren zerbrochen, die Dachbalken über dem südliche Seitenschiff zum Teil verbrannt, die darunter befindliche Decke war zum Teil zerstört, zum Teil durchgeweicht. Den traurigsten Anblick aber bot der Turm, der, um etwa 15 Meter niedriger geworden, als ausgebrannter Schlot in die Luft hinausstarrte.
    -- In den nächsten Tagen kommen viele Fremde von nah und fern, um sich das zerstörte Kirchengebäude anzusehen. Schon am 19. Februar früh trifft selbst der Herr Regierungspräsident Freiherr von der Recke in Begleitung des Dezerneten für Hochbauten, Herrn Regierungs- und Geheimen Baurates Beisner und des Herrn Landrates Freiherrn von Bodenhausen hier ein und verweilt längere Zeit in der Kirche.
    -- Noch größer, als die Zahl der Fremden, ist aber die Anzahl der hier einlaufenden Briefe und Telegramme, in welchen sich die Angehörigen und Freunde der hiesigen Bewohner nach deren Ergehen erkundigen, haben doch die Drahtmeldungen von Halle aus die Kunde von dem Brandunglück, das Schmiedeberg betroffen hat, durch ganz Deutschland verbreitet.
    -- Die Provinzial-Städte-Feuersozität bei der Turm mit 90.000 RM und das Kirchenschiff mit 150.000 Reichsmark versichert war, zahlte nach mehrtätigen harten Verhandlungen eine Summe von 33.798,77 RM für den Turm und 5.157,67 RM für das Schiff der Kirche
    -- Kirche und Magistrat richteten eine gemeinsame Kasse zum Wiederaufbau des Kirchturmes ein. Alle Rechnungen der beteiligten Firmen und Handwerker wurden durch Bürgermeister Loechel und Oberpfarrer Hellwig gemeinsam geprüft, abgezeichnet und zur Überweisung angewiesen. Die im Stadtarchiv noch vorhandenen Unterlagen geben Auskunft, dass bis auf spezielle Arbeiten, wie die Anfertigung des kupfernen Turmknopfes, Blitzschutzarbeiten, Einbau der Turmuhr u.ä. fast ausschließlich Schmiedeberger Gewerke mit den Arbeiten zum Wiederaufbau beauftragt wurden.
    -- Das Innere der Kirche wurde nach dem damaligen Geschmack und Auffassung der Denkmalpflege restauriert. Federführend in den Entwürfen war der Hofmaler des Kaiser, Dr. August Oetken.
    -- Ein Kuriosum entstand in den folgenden Jahren und Jahrzehnten durch die Erzählung unserer Altvorderen, nämlich dass die Wiederaufgebaute obere Turmhälfte in das Eigentum der Stadt übergegangen sei. Aus diesem Grund wurde die erste Sirene zur Alarmierung der städtischen ‘Freiwilligen Feuerwehr‘ auf den höchsten Punkt der Stadt, in die Turmlaterne des Kirchturmes eingebaut. Noch heute befindet sie sich an dieser Stelle. Ebenso wurde die Turmuhr auf Kosten der Stadtkasse gewartet. Einen ‘zweifelhaften‘ Höhepunkt erreichten diese Eigentumsverhältnisse im Jahre 1969. Das schiefergedeckte Turmdach musste infolge erheblicher Schäden dringend erneuert werden. Da die heute bekannten Rohrgerüste nicht zur Verfügung standen, wurden durch die oberen Turmfenster starke Balken geschoben und darauf ein Holzgerüst errichtet. Dem damaligen Bürgermeister Kurt Hoffschulze (CDU) gelang es, mit viel ‘Beziehungen‘, eine ausreichende Menge an Kupferblechen zu besorgen, um die welsche Turmhaube damit eindecken zu lassen.
    -- Natürlich wurde auch Turmknopf und Wetterfahne erneuert. Das Windblatt der Wetterfahne ‘zierte‘ die Inschrift: "20 Jahre DDR". Es war wohl mit Sicherheit der einzigste Kirchturm mit einer derartigen Wetterfahne in der DDR. Der Schriftzug war außerdem vom Boden aus deutlich zu lesen.
    -- 1991 erhielt der Turm im Rahmen der nun möglichen umfangreichen Kirchensanierungen einen neuen Außenputz, außen und innen auch einen neuen Farbanstrich. Es wurde die Uhr restauriert sowie Turmknopf und Wetterfahne erneuert. Dabei war es schon ein symbolischer Augenblick, als die alte Wetterfahne mit der Inschrift ‘20 Jahre DDR‘ mit einem Seil von der Turmspitze heruntergelassen und durch eine neue Wetterfahne, nun mit dem Stadtwappen im Windblatt, ersetzt wurde.
    -- Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten am Turm wurden auch die Eigentumsverhältnisse, die nie im Grundbuch geändert wurden, als vollständiges Kircheneigentum wieder geordnet.
    -- Im vergangenen Herbst wurde das 550 Kirchenjubiläum der Bad Schmiedeberger Stadtkirche begangen. Seit der Turmsanierung erfolgten weitere bedeutende und sehr umfangreiche Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen, insbesondere am Dachstuhl und der Dacheindeckung, der Kirchenfenster, der Beleuchtung, der Orgel, Einbau einer Sitzheizung und gegenwärtig in der Restaurierung der barocken Innenausstattung. Bleibende Verdienste in der Regie und der Schaffung der Möglichkeit der umfangreichen Kirchensanierung hat sich Frau Pfarrerin i.R. Helga Paul erworben. Pfarrerin Paul versah ihren Dienst von 1989 - 2003 in der ev. Kirchengemeinde Bad Schmiedeberg.
    Felix Saul., Stadtchronist (Quellen: "Bilder aus der Vergangenheit von Schmiedeberg" von Oberpfarrer Hellwig, Stadtarchiv Bad Schmiedeberg, Sammlung Saul) http://www.bad-schmiedeberg.de/ff-kturm.htm

    Der Dachstuhl des Kirchturms wurde durch Brand völlig zerstört. Das Feuer entstand etwa 5 m unterhalb der Turmspitze. Der Sachschaden beläuft sich auf über 6 Millionen DM. Die Kirche besitzt eine Blitzschutzanlage. Es war deshalb zu untersuchen, weshalb es trotzdem zu diesem hohen Verlust kommen konnte.
    -- Die Prüfung hat ergeben, daß wesentliche Forderungen der für Kirchen und Kirchtürme geltenden Norm DIN VDE 0185 Teil 2, Abschnitt 4, nicht beachtet worden waren. Die Blitzschutzableitungen des Turmes waren nicht mit der Blitzschutzanlage der Kirche verbunden. Die Näherungsabstände zwischen den Blitzschutzleitungen und der elektrischen Installation innerhalb des Turmes waren nicht eingehalten worden. Es fehlte der Blitzschutz-Potentialausgleich zwischen der Blitzschutzanlage und den Rohrleitungen innerhalb des Gebäudes (Wasserleitung, Gasheizungsanlage). Blitzstromableiter und Überspannungsschutzgeräte waren nicht vorhanden........... http://www.blitzschutz.com/infos/artikel/005/start.htm



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