28.11. – 4.12.2005:

Schadra
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    Re: 28.11. – 4.12.2005:

    Elaea - 25.01.2006, 17:45

    28.11. – 4.12.2005:
    Vorweg: Das ist der erste Eintrag, den ich seit langem wieder pünktlich schreibe und ich kann mich nicht erinnern, was am Montag passiert ist... ehrlich...
    Um genau zu sein, weiß ich gar nix. Da ist ein schwarzes Loch seltsamerweise... Und je mehr ich mich daran zu erinnern versuche, desto weiter weg geht das ganze. Das ist unheimlich. Liegt wohl an Freitagabend. Egal. Jetzt erst mal zu Montag, an den ich mich nicht erinnern kann. Dürfte wohl nix außergewöhnliches passiert sein, sonst wüsst ichs noch.
    Oh, außer vielleicht, falls das Montags war, dass Saskia irgendwie meint, sie wäre jetzt so halbwegs mit einem gewissen Dennis in Deutschland zusammen. KANN MIR EINER DIESES DUMME KLEINE MÄDCHEN ERKLÄREN????????????????????????????
    Sie hat einen Freund hier in Estland, in Orissaare, der praktisch gleich um die Ecke wohnt in ihre Parallelklasse geht und total lieb ist und dann geht sie mit diesem Dennis zusammen.
    Dennis, ein eigenes Kapitel für sich. Der Name verfolgt mich seit dem Camp im August. Er sei hässlich, fett, dumm, Mopsgesicht. Und jetzt, jetzt hätte sie ihn besser kennen gelernt, durch ICQ, jetzt kenne sie seinen Charakter und wisse, wie lieb und alles er ist. Und deswegen gibt sie Tauri auf. DESWEGEN???? Dennis sieht dich bis in einem halben Jahr und länger nicht. Tauri jeden Tag. Und wenn die deswegen ihre Freundschaft zu ihm aufgibt, dann ist sie noch eine Freundin los. Weil ich will die Freundschaft zu Tauri nicht aufgeben. Dafür haben wir zu viele gemeinsame Interessen. Dann komm ich wenigstens zum Estnisch/Englisch reden, was mit Saskia unmöglich ist. Ich hab noch niemanden so Scheiße Englisch reden hören. NIEMANDEN! Do you know the? (Kennst du das?) Hallo, geht’s noch?
    Okay, ich weiß, ich kann Englisch reden, ich mach selbst Fehler und ich bin gemein, aber wenn ich nicht mal Englisch kann, dann geh ich nicht in ein fremdsprachiges Land als Austauschschüler. Oder? Höchstens nach England oder Amerika, um mein Englisch zu verbessern.
    Gab sowieso Streit zwischen Elen und Saskia. Blöde Kuh, die. Sorry, aber ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr sie mir auf den Geist geht. Jeden Tag von neuem. Sie redet ständig über das selbe, versteht keinen einzigen Witz, und wenn pflückt sie ihn auseinander und lacht über jede Einzelheit. Ich kann keine Wortwitze machen. Sie kapiert das net. Da is ja Tauri noch besser und versteht, was ich in DEUTSCH sage. Englisch brauch ich mit Saskia gar net reden – ich red zu schnell...
    Boah ey, ehrlich. Kleines Hündchen á la Wormtail die Gute. +sigh+

    Dienstag geh ich wieder zum Näitering. Wunderbar, wunderbar. Endlich wieder Schauspielen. Denk ich halt. Ne, Estnische Texte werden gelesen, ach, wie lustig. Ich versteh ja auch soviel. Na ja, ein paar Dinge, aber das sind auch scheißleichte Sachen. Ich komm mir da immer ziemlich deppat vor. Ich sitz gelangweilt rum und um mich herum lachen alle...

    Mittwoch und Donnerstag sind erneut schwarze Schatten in meiner Erinnerung. Kann wirklich nix Aufregendes passiert sein.
    Zwischendurch mal gibt mir die Deutschlehrerin ein Buch zu lesen, dass ich bitte schön auch ein bissl analysieren soll. Hrhr. Kagg-Buch. Egal. Simon hat’s gelesen, Saskia kriegt’s nach mir. Is die Lehrerin so frustriert, dass sie keine anständigen Texte von Schülern kriegt, dass wir ständig was für sie schreiben müssen??? Andererseits kann es ja keine 100 Tauris an der Schule geben -.-
    Nur weil ich ja ein pöhses Küken bin, tu ich mir die Arbeit an und analysier das Buch wenigstens so halbwegs in einem Stil, den ich selten anwende. Bin mal gespannt, ob die Frau das verstehen kann.

    (Ich poste den 2 ¼ Seiten langen Text im nächsten Post direkt unter dem Tagebuch, für alle, dies interessiert.)

    Dann Freitag. Reine meint, ich wäre am Abend allein mit Tiit, Pruuno, Paap und Vicky. Nein, danke. Ich frag gleich mal Saskia, ob ich nicht bei ihr schlafen könnte. Die Antwort per SMS:
    „Oh dienerin des dunklen lords.du darfst bei dem schlammblut schlafen.“
    Denkt die eigentlich ÜBERHAUPT NET???? Wann würde eine Todesserin bei einem Schlammblut freiwillig ohne böse Hintergedanken übernachten wollen? Erklärt mir das einer bitte. Und zwar schnell!!!!
    Als ich jedoch von der Schule heimkomme, ist Paula zu Hause. Sie wird nicht auswärtsschlafen. Juhu. Ich bleib daheim. Kann Saskia machen was sie will, von mir aus krepieren.
    Gute Entscheidung. Sehr gute Entscheidung!!!
    Erst sehen Paula und ich fern und entwerfen unsren eigenen Radiosender, der zwar nicht on air gehen wird, aber immerhin auf CD gebrannt nach Österreich geschickt wird. Raadio Pruuno. Meine Idee XD
    Es ist total lustig. Tiit kommt kurz heim und geht dann wieder zur Arbeit. Paap schaut mit einem Freund rein, geht dann aber wieder.
    Um halb zwölft oder so, kommt Paap wieder, mit vier Freunden. Die sehen erst mit uns From Hell, gehen aber bald in Paaps Zimmer hoch. Ich bin mir sicher, dass die da oben Alk trinken. Paula und ich gehen ebenfalls rauf. Und tatsächlich sitzen die bei einer Flasche Agnes (37%iges, extrem süßes Getränk) und einem Glas Apfelsaft da rum. Ich schau ganz lieb und Paap fragt, ob ich auch etwas möchte. Er reicht mir die Flasche Agnes. Ohne mit der Wimper zu zucken trink ich einen Schluck. Einer der Typen verzieht schon das Gesicht, in der Meinung, ich würde jeden Augenblick auch so aussehen. Denkste, mein Guter. Tut das gut. Endlich wieder mal.
    Wir haben auch Wodka (viin), aber nicht sonderlich viel. Es reicht aber, um gut drauf zu sein. Paap und drei seiner mittlerweile fünf Freunde, gehen noch auf eine Party, so gegen halb zwei. Nur Christian und Henrik (?) bleiben zurück. Christian erzählt, dass er gehört hat, dass ich die Beste in Mathe wäre und einmal als einzige es geschafft hätte eine Aufgabe zu lösen. Muahahaha. Warum hab ich dann eine 4 auf die letzte Kontrollarbeit????????? q.q ich bin so schlecht in Mathe... buhu...
    Tja, netter Abend, langer Abend, sehr langer Abend. Ich weiß nicht genau, ob es drei oder halb vier ist, als ich ins Bett komme. Bei den Jungs hab ich auf jeden Fall Eindruck hinterlassen, was Wodkatrinken angeht. Sind halt nicht alle Mädels solche Waschlappen. Hrhr.

    Samstag steh ich gerade mal 15 Minuten vor Paap auf. Gerade rechtzeitig, als Tiit mit dem Frühstück heimkommt – um viertel nach zwölf... XD Das liebe ich so sehr hier. Alles ist gemütlich und es besteht kein Druck. Dann wird eben erst um halb eins gegessen, mein Gott. Ist doch auch egal XD
    Am Abend gehen Saskia und ich in nem kleinen Nachbarort ins Kino. Mit Elen, Liis und deren Mutter. „Monster-in-law“, in Deutsch glaub ich das Schwiegermonster oder so, mit J.Lo. Ist ein ganz netter Film, nicht unbedingt sehenswert, aber wenn ich schon mal die Gelegenheit hab um 1 Euro ins Kino zu kommen. Ins „Kino“. XD
    Brachte aber Spaß.

    Sonntags dann räum ich mein Zimmer fertig auf, was ich gestern schon angefangen habe und bemerke, dass der Tag nicht vergehen will. Erst vor 2,5 Stunden hab ich einen Brief an Mysty geschrieben, mit kommt’s aber so vor, als wärs schon fünf Stunden her. Es ist viertel nach fünf, stockdunkel und ich bin müde. Warum kanns nicht schon halb elf sein? +seufz+ morgen wieder Schule +rock+ juhu!!!

    Oh, noch etwas „Interessantes“: Irgendwie bin ich draufgekommen, dass Paula Tokyo Hotel mag. Weiß nicht wie aber irgendwie halt. Und tja, heute seh ich, dass ich noch ein paar Poster von denen hab. Genauer gesagt 2 und sie hängt die tatsächlich auf. Es hängen tatsächlich zwei Poster von einer Deutschen Kaggband in dem Zimmer einer Estnischen Schülerin........................ ich glaub’s net. Ich werd die demnächst wieder runternehmen, wenn sie grad nicht zu Haus ist.
    Paap hängt Jessica Simpson auf.... GEHT’S NOCH??? Echt, so viel guten Geschmack wie der hat... und dann so eine Tussen... +augenbrauen verzieh+ Gibt aber schmerzhafteres, zum Beispiel TH... XD

    Achja, Nami, gefallen die dir WIRKLICH???? Ich mein Bill, das Mädchen, kann ja net mal singen oder? Als ich das Lied gehört hab, hab ich gedacht... Und die sollen gut sein? Ich mein... ich dachte echt, die wären was Besonderes, so sehr von Bravo und Co gelobt... Das is ja wirklich Kindermusik...
    Das einzige, was mir an denen gefällt ist Bills Frisur und die Dreads von seinem Bruder, der ebenfalls wie ein Mädchen aussieht...

    Sodala, ja, das war meine Woche, hoff ich komm bald dazu, euch die restlichen Einträge plus diesem hier zu posten.
    Next week, am Sonntag, fahren wir irgendwohin, zur Weihnachtsfeier von den ATS. +froi froi froi+

    Baba,
    Bussals,
    Ela

    P.S.: Praise and serve the Dark Lord!



    Re: 28.11. – 4.12.2005:

    Elaea - 25.01.2006, 17:47


    Walter Flex
    Der Wanderer zwischen beiden Welten


    Der Autor:

    Am 6.Juli 1887 als Sohn des Gymnasialoberlehrers Dr. Rudolf Flex geboren, begann Walter schon als Schüler mit dem Schreiben. Nachdem er 1906 sein Abitur ablegte, hatte er bereits viele poetische, sowie dramatische Texte (u.a. „Die Bauernführer“) verfasst.
    1908 wechselte er von der Universität Erlangen nach Straßburg, wo er neben seinem Germanistik- und Geschichtsstudium erste Erzählungen, Gedichte und Novellen veröffentlicht. 1911 bekommt er den Doktor der Philosophie verliehen. 1913 wird sein Drama „Klaus von Bismarck“ (zu denen er eine freundschaftliche Beziehung unterhielt) am Hoftheater Coburg uraufgeführt. Außerdem veröffentlichte er die Novellen „Zwölf Bismarcks“.
    1914 meldete sich Flex als Kriegsfreiwilliger. In diesem Jahr starb auch sein jüngster Bruder in der Schlacht von Marne. Nebenbei wird sein Gedichtband „Das Volk in Eisen“ veröffentlicht. 1915 folgt „Sonne und Schild“, zwei Jahre später „Im Felde zwischen Nacht und Tag“.
    Bald wird er in das Warthelager nach Posen abgezogen, um dort seine Offizierstausbildung zu durchlaufen. Hier beginnt auch sein Buch „Der Wanderer zwischen beiden Welten“, das er bis zu seinem Tod 1917 geschrieben hatte. Darin verarbeitet er seine Freundschaft zu dem bereits am 23.August 1915 gefallenen 20-jährigen Studenten Ernst Wurche, worauf ich später noch eingehen werde. Nach dem Tod seines Freundes und Weggefährten stürzt Flex in eine tiefe Krise.
    Weihnachten 1916 besucht er, nachdem er, gegen seinen Wunsch in Frankreich an der Front kämpfen zu können, nach Berlin diktiert wird, die Mutter von Wurche, die wissen will, ob der größte Wunsch ihres Sohnes, einmal bei einem Sturmangriff mitmachen zu können, auch wirklich in Erfüllung gegangen sei.
    Am 16.Oktober 1917 fällt Flex mit der Führung der 9. Kompanie betraut in der Nähe von Pöide (Peude) auf Saaremaa durch einen Gewehrschuss der feindlichen Wehrmacht.

    In der deutschen Jugendbewegung galt er als das frühvollendete, dichterische Genius. Seine Inspiration holte er sich, wie schon viele andere vor ihm von Nietzsche; seine Werke wurden als moralische Integrität und unprätentiöser Patriotismus beschrieben.
    Jedoch auch homoerotische Neigungen, sowie „Führerkult“, Kriegsverherrlichung und Antisemitismus werden ihm nachgesagt, was ihn automatisch zu einem deutschnationalen und nationalsozialistischen Propagandamittel machte. (Darauf möchte ich aber ebenfalls später noch eingehen.)


    Das Buch:

    Die eigentlich ausschließlich poetisch-melancholische, autobiographische Geschichte des jungen Kriegsfreiwilligen Flex beginnt mit einer beinahe schönanmutenden Szenerie: Obwohl ein Kriegsfeld beschrieben wird, lassen Nachtwind und eine auch in einem Gedicht verewigte Wildganshorde all dies nicht so furchtbar erscheinen, als es wohl tatsächlich aussah.
    Wie auch viele andere Kriegsautoren hat Flex die Angewohnheit die Schönheit und Einzigartigkeit einer Szene zu beschreiben, ohne viel auf Schützengräben, Gewehre oder andere Kriegsmaschinen einzugehen, die nur am Rande erwähnt werden und ihn scheinbar kaum bekümmern.
    Flex erzählt in seinem Buch, wie er den 20-jährigen Theologiestudenten Ernst Wurche kennen lernt und vom ersten Moment an seine Augen nicht mehr von ihm lassen kann. Er beschreibt den jungen Man en detail, nicht nur sein Äußeres, auch seine Art zu gehen, zu singen, zu sprechen und zu schweigen. Es kommt einem beinahe so vor, als hätte sich Flex in dem Augenblick, als er Wurche zum ersten Mal sah, direkt in ihn verliebt. Was auch nahe liegt, da Flex der homoerotischen Neigung bescheinigt wurde.
    Deutlich wird diese Tendenz auch, wenn man spätere Geschichten von gemeinsamen Schwimmausflügen liest. Man hat das Gefühl Flex könnte seinen Blick nicht mehr losreißen von der Anmut des lediglich acht Jahre jüngeren Genossen, den er immer wieder als jungen Freund bezeichnet, den er so brüderlich liebt. Auch hat es den Anschein, als würde Flex jede Sekunde genießen, die er mit Wurche gemeinsam verbringen kann und sei es nur, um gemeinsam auf Horchposten zu sein.
    Jedes Wort das Wurche von sich gibt, fällt bei Flex auf fruchtbaren Boden und wird als bare Münze genommen. Am Ende es Buches hat man eine genaue Vorstellung von Wurches Aussehen, seiner Redens- und Lebensart, doch Flex bleibt der verschlossene, zwar in Ich-Form schreibende, jedoch fast undurchschaubare Erzähler dieser eindeutig traurigen Geschichte der Freundschaft.
    Nach Wurches Tod ändert sich Flex’ Schreibstil merklich. Er wird düsterer und einfacherer. Die Anfangs liebevoll-poetische Erzählung verwandelt sich in einen fast neutral geschriebenen Kriegsbericht. „Und weitere Märsche und Gefechte, Gefechte und Märsche... Olita fiel. Bei Preny gingen wir über den Njemen. Vor Zwirdany zerbrachen wir in nächtlichem Sturm die Russensperre am Daugi-See...“1
    Nur ganz zum Schluss erwähnt er sein Hadern und die traurigen Gefühle, die er über den Verlust des Freundes hegt. Sonderbare, schizophrenieartige Gespräche mit dem Geist Wurches während der Nacht werden erzählt und hinterlassen beim Lesen ein merkwürdiges Gefühl. Zu Lebzeiten haben sich beide ausschließlich mit „Sie“ angesprochen und eine, meiner Meinung nach, eher distanzierte Freundschaft geführt, doch plötzlich „bist du mir nahe und schwichtigst.“2
    Trotzdem sind es schlussendlich jene Gespräche, die Flex aus seiner Depression holen und ihm helfen weiterzuleben. „Der erste Sonnenstrahl bricht hell herein. Ich hauche lächelnd über das kalte, blinde Eis – sieh’, wie es hinwegtaut! Wälder, Städte und Seen schauen herein, um die wir gewandert sind, liebe Gesichter schauen von draußen herein.“3 Hinein in Flex’ selbsterschaffene, kleine, dunkle Welt in der Trauer herrscht, bis zu diesem Gespräch mit dem toten Wurche, da er erkennt, dass es nicht in des Freundes Sinne wäre lang zu trauern. „Wollt ihr eure Toten zu Gespenstern machen? (...) Macht uns nicht zu Gespenstern, gebt uns Heimrecht! Wir möchten zu jeder Stunde in euren Kreis treten dürfen, ohne euer Lachen zu zerstören.“4
    Dieser wunderschönen, so schmerzlich endenden Freundschaft jedoch steht der Krieg als hässliche Fratze gegenüber, die allerdings immer wieder verdrängt und/oder ignoriert wird. Dennoch wird eindeutig die patriotische Seite in Flex sichtbar, vor allem in seinen Gedichten („Wir sanken hin für Deutschlands Glanz./Blüh, Deutschland, uns als Totenkranz!“...). Man kann also deutlich sehen, dass es für Flex nicht das Schlimmste, besonders nach Wurches Tod, im Krieg zu fallen, sondern im Gegenteil eine große Ehre war, wie auch für Wurche davor.
    Auch dass Flex einen gewissen Führerkult betrieb, ist aus seinem Buch herauszulesen. „Wer mit hellen und gütigen Augen durch diese Kammern hindurchgegangen ist, der wird wohl berufen, unter die Führer des Volkes zu treten.“ 5 Er sieht offensichtlich in Wurche, dem er Bescheidenheit, Offenheit, Stolz, Ehrgeiz, Stärke (sowohl im Rückgrat als auch in den Händen), Reinheit und Ehrlichkeit zumisst, einen solchen qualitativen Führer.
    Des öfteren kann man Idealvorstellungen, politisches Interesse und Wünsche aus dem Text herauslesen, welche später für den Nationalsozialismus bedeutend werden.
    All diese Themen werden aber nur nebenbei und wahrscheinlich auch ungewollt erwähnt. Im Mittelpunkt steht Ernst Wurche mit all seiner, in Flex’ Augen, Vollkommenheit und seiner jugendlichen Weltanschauung, von dem er auch einige Nachhilfestunden in Theologie bekommt, was Flex später hilft mit seinen Gefühlen besser fertig zu werden („Wer mit Gott spricht, redet nicht mehr zu Menschen.“6).
    Ein äußerst poetisches, mehr lyrisch als prosaisch, also ganz in Walter Flex’ Stil geschriebenes Buch, das nicht unbedingt gefallen muss, um es zügig zu lesen.



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