Kokabericht

Misanthrop-Society
Verfügbare Informationen zu "Kokabericht"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Peter Rast
  • Forum: Misanthrop-Society
  • Forenbeschreibung: Always Look On The Dark Side Of Life
  • aus dem Unterforum: Süd-Amerika
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Donnerstag 16.03.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Kokabericht
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 5 Monaten, 11 Tagen, 2 Stunden, 51 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Kokabericht"

    Re: Kokabericht

    Peter Rast - 12.11.2007, 17:22

    Kokabericht
    Zunaechst wird an dieser Stelle erma auf den versprochenen Bericht zum Kokakonsum eingegangen:

    In jedem Dorf nordwestlich Argentiniens in der Region Salta, bestehe es auch nur aus zwei Lehmhaufen, befindet sich mindesten eine alte Dame, ihre Haut in ahnlicher Weise in Falten gelegt, wie die Anden, die Kauleisten ebenfalls den Anden aehnlich kaerglich mit Funktionsstiften bestueckt. Die Kleidung beschreibt man mit dem Wort naturell-alternativ, was bedeutet zu 70% aus Lamateilen, 20%Schaf und der Rest eine Mischung aus Hut, Dreck und bunten Dekorationselementen, welche sich am Strassenrand finden lassen. Um den Hals haben diese direkten Nachfahren der Inkas ein Schildchen, darauf steht ihre Funktionsbeschreibung "Koka". Kauft man bei diesen Damen beispielsweise einen Beutel Blattwerk fuer 2Pesoideonen (=40cent) bekommt man immer freundliche Wort und einen guten Rat mit auf den Weg, dessen Sinn aber irgendwo in den mit Kokabrei betaeubten, ledrigen Backen der Dame haften bleibt. Schnell, Si Si und Tschau gesagt, Beutelinhalt gut dosiert in den Mund gesteck und wenig zakhaft draufrumgekaut. Der Geschmack beschriebt sich bitter, erfrischend. Man muss aufpassen, dass man den Brei nicht wegschluckt. Er sollte immer schoen in die Backe gekaut werden, bis nur noch pfurz-trockene Scheisse uebrig bleibt. Das dauert ca eine Stunde, dann sollte nachgeladen werden.
    Die Wirkung ist eher bescheiden: die jeweilige Backe wird taub, nach mehreren Ladungen gribbeln die Finger und eine leichte Betaeubung der Ganzkoerperhaut ist festzustellen. Man fuehlt sich ein bisschen fluffig, so als haette man zu viel Kaffee getrunken, nur halt ohne die Flitzekacke. Im Prinzip ist es mit der Wirkung wie Snuhd (Kautabak).
    Die hier ansaessigen Indianer nehmen es gegen die Hoehenkrankheit und bei hohen Mengen (sie kauen es den ganzen Tag) auch zur Stimmungssteigerung. Das Biko heisst Bikarbonat und ist lediglich zur Geschmackverfeinerung gedacht und wird gemeinsam mit den Blaettern in den Mund getseckt. Quasi vollkommen belanglos und wird von Muttis, Kindern und stark Behaarten verwendet.
    Den Periodekaktus (Meskalin) haben sie leider nur zu den speziellen Indianermaerkten. Wenn wir Glueck haben, werden wir naechste Woche auf einen kommen.

    Expertenrat: nicht die Muehe machen stundenlang bitteres Blattgruen zu kauen, einfach zum Drogeri-Chico ihres Vertrauens gehen und richtiges Koks kaufen. Das hilft dann zwar nicht gegen die Hoehenkrankheit, macht einen aber viel cooler,



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Misanthrop-Society

    Im Tapirland - gepostet von Peter Rast am Freitag 09.11.2007
    Kritik am feinen Roy - gepostet von Hagen Totennacht am Donnerstag 04.10.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Kokabericht"