TA-Artikel 23.06.2008

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    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    Echty - 23.06.2008, 08:35

    TA-Artikel 23.06.2008
    Quelle: Thüringer Allgemeine
    Thüringer Allgemeine

    Windehäuser feiern 850. Juibiläum

    WINDEHAUSEN. Es gibt ältere Dörfer und es gibt vor allem größere. Es gibt nur wenige, bei denen alles rund ist. Mit einem großen Festumzug feierten die Windehäuser gestern noch einmal das 850-Jährige Bestehen ihres Ortes. Beim Fest ging es ihnen weniger um großartige und teure Events als vielmehr um die Gemeinschaft. Die Menschen hier sehen sich gern aus der Luft. Wie neulich, als sie auf dem Sportplatz eine "850" bildeten und sich von einem Kran aus ablichten ließen. Die Bilder gingen weg wie warme Semmeln. Zur Erinnerung an das Jubiläum.
    Aus der Vogelperspektive betrachtet, erkennt man unschwer die Herkunft des Dorfes. "Windehausen hat die Form eines slawischen Rundlings", sagt Jens Bauersfeld, der Vorsitzende des Heimatvereins. Denn der Name des Dorfes kommt nicht von Wind, wie man vermuten könnte, liegt es doch ziemlich ungeschützt in der Goldenen Aue und muss von Stürmen und milden Lüftchen alles über sich ergehen lassen, was sich im Osten oder meistens im Westen zusammenbraut.


    Wie der Nachbarort Bielen ist Windehausen slawischen Ursprungs, woher auch der Name rührt. Beide sind in der selben Urkunde erstmals erwähnt worden, weshalb sie in diesem Jahr ihr Jubiläum feiern. Bielen zu Pfingsten, die Windehäuser jetzt. Für Experten sei es immer wieder erstaunlich, dass sich die Form des Dorfes bis heute erhalten habe. Die meisten slawischen Dörfer existierten kaum bis zum Mittelalter. Die Sprache hatte man später im 16. Jahrhundert bei Todesstrafe auch verboten.

    Trotzdem hat sich Manches bewahrt aus jener fernen Zeit. Noch heute schmückt eine "Pomai Bog", eine Pieta die Ortsfahne. Pomai Bog heißt in den slawischen Sprachen auch "Gott helfe dir" - ein geflügeltes Wort. Die Sorben würden das noch verstehen, ist Jens Bauersfeld sicher. Von den unwissenden Nachbarn bekamen die Windehäuser deshalb ihren Spitznamen verpasst: Pomai-Böcke. Obwohl der Name mit Böcken überhaupt nichts zu tun hat. Inzwischen haben sich die Menschen hier in ihr Schicksal gefügt. Kürzlich erst nannten sie ihren Kindergarten "Pomai Böckchen".

    Inzwischen haben sich die Menschen gemischt, kann kein waschechter Slawe mehr ausgemacht werden. Den Chef des Kulturvereins nennt man "Mr. Bean", eine Ähnlichkeit ist unschwer zu erkennen. Bean stammt eindeutig nicht aus dem Osten. Dennoch wäre es interessant zu erfahren, wie viel slawisches Blut noch in den Adern der Windehäuser fließt, meint Bauersfeld. Vielleicht durch eine Genanalyse. Jedenfalls kennt er kein anderes Dorf, das sich derart mit seiner Frühgeschichte befasst. So kam die "Wendenhalle" zu ihrem Namen. Vor der steht seit ein paar Tagen die frisch gepflanzte Wendeneiche.

    Über den Ursprung seltener Bräuche kann man nur spekulieren. Einmal in zwei Jahren nehmen die Windehäuser im Frühjahr ihre Flur in Augenschein. Dabei gehen sie die Grenzen ab, stellen ihre Kinder an die Knotenpunkte. Um zu sehen, ob die Nachbarn sich nicht heimlich ein Stück Boden unter den Nagel gerissen haben. Was heute ein Volksvergnügen ist, bei dem die Teilnehmer bequem auf dem Hänger eines Lanz Bulldog chauffiert werden, war früher bitterer Ernst. Land war kostbar und der Streit darum endete nicht selten tödlich.

    Im Wechsel mit der Flurbesichtigung feiern die auf kahlem Land siedelnden Windehäuser ihr Waldfest. Man sollte es nicht glauben, aber sie haben allerhand Waldbesitz im Alten Stolberg. Der muss besichtigt werden. Und ein Fest kann bei so einer Gelegenheit nicht schaden.

    Bei ihrem Jubiläum waren die Windehäuser durchaus experimentierfreudig. Schon beim Fackelzug durch den Ort fragten sich einige, was dieses neumodische Zeug denn solle. Schließlich zählte Bauersfeld 130 Fackeln. Bei 550 Einwohnern. Noch mehr Bauchschmerzen hatte man beim Fest der Kirchengemeinde. Weniger beim Prediger, denn Martin Herche war vielen aus seiner Amtszeit in seiner ersten Pfarrstelle noch bestens bekannt. Er wechselte nach Heiligenstadt und später nach Halle.

    Doch am Abend gab es Irish Folk in der Kirche. Ob das gut geht, fragten sich die Kulturvereinsmitglieder. Bauersfeld hatte in dem für derartige Veranstaltungen stets offenen Gotteshaus schon einiges erlebt, aber das überstieg seine Vorstellungskraft. 190 Menschen saßen dicht gedrängt und hatten kaum Platz, mit dem Fuß im Rhythmus der Musik zu wippen. Selbst die Senioren waren begeistert.

    Vorsicht ließ man auch bei der "Goldene-Aue-Rundfahrt" walten. Etwa 60 Teilnehmer hatte man zaghaft angemeldet. 2002 machten sich schließlich auf den Weg über Heringen und Auleben nach Görsbach, wo mit den Einwohnern - mit denen können die Windehäuser besonders gut - gefeiert wurde. Eine lange Schlange wand sich durch das breite Tal. Der jüngste Radler war fünf und der älteste 76 Jahre alt.

    Der Heimatverein wird auch nach dem Fest nicht aufgelöst. Man weiß ja nie. So schlecht finden die Windehäuser das nicht. Früher habe ein Dorfklub die größeren Aktionen koordiniert, meint Bauersfeld. Das soll auch heute so sein. Weshalb alle Vereine vertreten sind. Außerdem: Wer weiß schon, wann das nächste Jubiläum fällig ist. Das letzte wurde vor zehn Jahren gefeiert. Warum, weiß Bauersfeld auch nicht so richtig. Vielleicht in weiser Voraussicht des damaligen Bürgermeisters, als eigenständige Gemeinde das Jubiläum zu begehen. Denn Begehrlichkeiten von verschiedenen Seiten gab es zuhauf. Noch heute sind die Windehäuser unabhängig. In zehn Jahren könnte das anders sein.



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    diablo - 23.06.2008, 10:57


    Es werden immer mehr Leute bei der Radtour ;D



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    attams - 23.06.2008, 10:58


    Wir kennen doch die Fehlerquote bei der TA.



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    Echty - 23.06.2008, 12:33


    Mhhh es ist zwar ein wenig komisch geschrieben aber immerhin wissen wir jetzt, dass Bean auf keinen Fall ein Ossi ist!
    "Bean stamt eindeutig nicht aus dem Osten"



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    mr.nice - 23.06.2008, 14:03


    is ja komisch :lol:



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    erna - 24.06.2008, 00:06


    Naja trotzdem gut, dass es fast eine ganze Seite nur von der 850. Jahrfeier war. ( auch wenn die Angabe nicht so wirklich stimmen ) :razz:



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    Wiejetzt - 24.06.2008, 09:21


    ;D Hui 2002 ist ja geil grins. Ich glaube bei so einer Teilnehmerzahl wären die ersten in Auleben gewesen und die letzten gerade mal in Windhausen aufgestiegen. Aber sonst guter Beitrag.



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    attams - 24.06.2008, 10:41


    Nun gut. Für alle die hier mitlesen, es muß wohl 202 richtig sein. :ja:



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    erna - 24.06.2008, 12:41


    220 trifft eher zu :D



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    Echty - 24.06.2008, 14:39


    vollkommen TITTE!!!
    Es waren viele und das reicht doch. Wenn einer von den Städtern glaubt, dass da 2002Leute waren ist er selbser schuld!



    Re: TA-Artikel 23.06.2008

    Wiejetzt - 24.06.2008, 15:22


    :lol: genau so sehe ich das auch Dr. Ernst Echty !



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