Shortstory: Wenn roter Schnee fällt

Kokoro No Senshi
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    Re: Shortstory: Wenn roter Schnee fällt

    <3LittleSweetChii<3 - 04.11.2007, 22:07

    Shortstory: Wenn roter Schnee fällt
    Das hier war die erste Kurzgeschichte, die ich geschrieben habe... sie ist nicht gerade super, denke ich, aber trotzdem ganz gut.

    Überall liegt Schnee. Weiß und rein. Nicht einmal die tiefen Fußabdrücke der vorbeihetzenden Leute kann diese Reinheit zerstören. Seit ich klein war, liebte ich den Winter. Für mich war frisch gefallener Schnee immer der Inbegriff der Schönheit. Nur ein Mal, ein einziges Mal überkamen mich richtiger Schrecken, als ich den frisch gefallenen Schnee sah. Es war lange her, mindestens 10 Jahre. Seitdem bin ich hier. In diesem weißen, sauberen Haus, mit den weißen Wänden, den weißen Kleidern und den schwarzen Seelen. Es erscheint mir eine Ewigkeit... wenn nicht sogar länger, dass ich in dieser weißen Hölle gefangen bin. Sie können nicht verstehen, wieso mir diese Farbe eine solche Scheißangst einjagt. Wieso ich mich jeden Winter in meinem Zimmer verkrieche und alle Fenster verdecke... Und ich denke es interessiert sie auch nicht wirklich. Ich bin ein einfacher Fall. Ruhig, folgsam und stumm. Nur wenn sie mich nach draußen bringen, zu all den weißen Menschen... dann kann ich einfach nicht mehr. Schnee... früher habe ich ihn geliebt, jetzt hasse ich ihn aus tiefster Seele. Die Farbe der Reinheit ist für mich zur Farbe des Schmerzes und der dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele geworden. Aber was soll ich denn machen? Diese Farbe ist überall um mich herum. Sogar ich bin schon so blass geworden, dass meine Haut fast weiß erscheint. Deswegen haben sie auch den kleinen Spiegel herausgeholt. Das letzte Mal, als ich mich darin gesehen habe, wie weiß ich geworden bin, habe ich ihn zerschlagen. Sie haben es wieder nicht verstanden, dachten ich wollte mir mit den Scherben meine Adern aufschneiden. Aber ich wollte es einfach nicht sehen. Wie ich weiß werde, wie alle anderen hier... Und wie er damals...

    In dieser Nacht ist der erste Schnee gefallen. Ich weiß noch ganz genau, wie ich am Morgen aufgewacht bin und ihn gerochen habe. Klar und kalt. Schon der Geruch erinnerte mich damals an Reinheit. Es war ein schöner Morgen, voller schöner Erinnerungen. Sonntag, ein Schulfreier Tag, auch wenn das für mich kaum eine Rolle spielte. Für mich war Schulfrei, wann ich es wollte. Aber Sonntag war der einzige Tag in der Woche an dem meine Mutter nicht arbeiten musste. Es gab für mich nämlich nur noch einen Geruch, den ich lieber mochte, als den von frisch gefallenem Schnee. Nämlich den Geruch von Pfannkuchen und heißer Schokolade, wenn ich von meinem Zimmer die Treppe runter in die Küche lief. Sie stand dann immer dort. Entweder vor dem Herd mit der Pfanne in der Hand oder ( wenn ich länger geschlafen hatte) am Küchentisch ein großes, zufriedenes Lächeln im Gesicht. Sonntagmorgens war die Welt immer perfekt und ohne Makel. Nichts konnte diese heile Welt zerstören. Wir gingen nicht ans Telefon, wir öffneten niemandem die Tür. Wir lebten für ein paar Stunden in unserer eigenen kleinen Welt, in der es immer nach Pfannkuchen roch und jeder ein Lächeln auf dem Gesicht trug. Und an diesem Sonntag war es genauso gewesen. Ich kam runter und roch die Pfannkuchen und die heiße Schokolade. Meine Mutter wartete am Küchentisch und lächelte mir freundlich entgegen. Wir aßen, redeten und lachten. Alles war wie immer.
    Das Frühstück war normalerweise immer dann zu ende, wenn es keine Pfannkuchen mehr gab oder wir keinen Hunger mehr hatten. Heute aber war es anders. Gerade als ich den letzten Pfannkuchen mit der Gabel auf meinen Teller angeln wollte, klingelte es. Meine Mutter nahm das schon gar nicht mehr war. Es war ja schließlich Sonntag. Sie versuchte scherzhaft meinen Pfannkuchen von der Gabel auf ihren Teller zu ziehen. Aber sobald ich den schrillen, aufgenommenen Ton der elektronischen Discount- Klingel hörte, erstarrte ich. Mein Pfannkuchen fiel mir von der Gabel und meiner Mutter schwand auf einmal das Lächeln aus dem Gesicht.
    „Erwartest du irgendjemanden?“ fragt sie mit belegter Stimme. Ich traute mich kaum zu antworten. Was würde sie wohl tun wenn ich mit ja antworten würde? Wäre sie traurig oder wütend oder sogar bestürzt? Aber es half alles nichts. Dieses Schrillen war nun zum wichtigsten Ton meiner kleinen Welt geworden. Und noch während mein Verstand an einer Ausrede arbeitete wurde sie mir von meiner Mutter mundgerecht serviert.
    „ Das macht nichts. Wirklich. Wir machen heute mal eine Ausnahme. Weist du, ich muss heute auch ein bisschen früher weg und wenn du weg willst, dann kommt mir das, um ehrlich zu sein, sogar gerade gelegen. Also geh schon!“ Sie lächelte und schob den verloren gegangenen Pfannkuchen in den Müll. Ich erwiderte ihr Lächeln und rief ihr noch im Gehen ein schnelles „Tschüss“ hinterher. Ich habe es damals nicht wirklich verstanden, als ich ging. Aber ich habe es später verstanden, als ich meine Mutter völlig aufgelöst in einem harten Stuhl auf der Polizeiwache sah. In diesem Morgen jedoch habe ich mir nichts Weiteres dabei gedacht, als ich aus dem Haus lief und der Tür nach draußen aufriss. Am Ende der kleinen, zugefrorenen Treppe wartete Gerd. Groß, protzig und selbst verliebt. Er hatte die Kapuze seiner kakifarbenen Bomberjacke hochgestellt und der braune Plüsch mischte sich in seine kurz geschorenen Haare. Gerd war wohl der Typ Jugendlicher von dem deine Eltern dich immer fern zu halten versuchen. Ich aber war jedenfalls damals total begeistert von ihm. Wie gesagt: er war groß, stark, beliebt und umschwärmt. Ganz anders als ich. Mit meinen Streichholzarmen konnte ich nicht mal einen Zweig knicken, geschweige denn irgendwem imponieren.
    Das Beeindruckenste an ihm aber war seine Intelligenz. Ganz anders, als man sich diesen Typ Mensch vorstellte war Gerd nicht nur körperlich sondern auch geistig stark. Er verstand die komplexesten Zusammenhänge und löste die schwersten Aufgaben. Er war, wenn man das so sagen kann, ein Gewinner au f der ganzen Linie.
    Das machte ihn allerdings zu keinem „guten Menschen“. Im Gegenteil. Er war schon immer ein Egoist gewesen. Alles was er hatte nutzte er nur zu seinem Vorteil. Für ihn gab es wohl nichts wichtigeres, als sich selbst.
    Und eigentlich hasste ich ihn deshalb. Ich hielt ihn schon damals für ein riesiges Arschloch. Aber wer sich gut mit ihm stellte, wer behaupten konnte, dass er zu ihm gehörte, der verschaffte sich Respekt und Ansehen. Man war automatisch beliebt, sehr beliebt. Man wurde auf einmal bewundert und umschwärmt wie er. Man wurde vom unbekannten Nichts zu einem der Beliebtesten der ganzen Schule. Deswegen wollte ich auch unbedingt von ihm anerkannt werden, obwohl ich ihn hasste. Nicht, das ich nicht beliebt gewesen wäre. Ich habe gut ausgesehen, schrieb gute Noten und so ziemlich jeden, den ich kannte konnte ich als Freund bezeichnen. Aber das reichte mir nicht. Ich wollte mehr. Ich wollte nicht nur anerkannt, sondern auch bewundert werden! Ich wollte, dass jeder, der behauptete mich zu kennen, beneidet wurde. Ich wollte genauso werden wie Gerd! Und dafür habe ich alles getan, wirklich alles! Ich bin Stratege und genauso handele ich auch. Ich beobachte, analysiere und treffe erst dann eine gut überlegte Entscheidung. Genauso habe ich es auch hier getan. Zuerst habe ich genau beobachtet, wer genau was mit Gerd zu tun hatte und wie beliebt er in der kleinen Clique war. Mein erstes „Opfer“ war das Angriffs-Opfer der anderen. Er wurde eigentlich nur von den anderen akzeptiert, weil sie ihn fertig machen konnten und er wurde nur rot und schwieg. Nach einer Weile, als die anderen auch auf mich aufmerksam geworden sind, habe ich mitgemacht. Dann bin ich Stufe um Stufe beliebter geworden, indem ich mir durch jemanden neue Kontakte verschaffte und ihn anschließend fallen ließ. Oder ich schaffte es sogar jemandem den Rang in der Clique streitig zu machen, dann war ich ganz besonders stolz auf mich. Zum Schluss schaffte ich es zu Gerds „besten Freund“. Das ist nicht so eine Freundschaft, wie man es sich normalerweise vorstellt, mit Geheimnissen, Vertrauen und so. Es war eher so, dass ich der Laufbursche von Gerd war. Dafür verschaffte er mir dann den nötigen Respekt bei den anderen. Allein dadurch, dass er sagte ich gehöre zu ihm. Meine alten Freunde hatte ich schon längst alle vergessen, sie brachten mir nichts mehr. Ich begann ein neues Leben. Vom braven, süßen Jungen zu einem Großmaul und Schläger. Schnell hatte ich bemerkt, dass mir das wesentlich mehr Vorteile brachte. Und diese nutzte ich jetzt aus.
    Gerd und ich bogen gerade um die Ecke zum „Showdown“, unserem Stammclub, als so ein paar Kerle von der Realschule unserer Stadt vorbeikamen. Ich beachtete sie nicht, aber Gerd kannte einen von ihnen. Er hatte ihm seine drei Jahre jüngere Freundin ausgespannt. Das kratzte noch immer an seinem Ego, weil er das Mädchen damals echt mochte. Das wusste ich zu dem Moment aber noch nicht, das habe ich erst im Krankenhaus erfahren. Als die dann an uns vorbeigingen, stellte Gerd dem Kleinsten ein Bein. Selbst damals fand ich diese Aktion schon ziemlich kindisch und hinterlistig, aber ich durfte mir nicht den Fehler erlauben, Gerd bei einer Prügelei nicht zu helfen. Dem Kleinen aber, war das damals wahrscheinlich ziemlich egal gewesen. Er stolperte natürlich über das ausgestreckte Bein, nicht einmal Gerd hatte er wohl so etwas Albernes zugetraut. Fast elegant schwang er durch die Luft und kam schließlich am Bordstein auf, wo er dann liegen blieb. Zitternd, nach Luft schnappend. Irgendeiner von den anderen hat ihn dann aufgerichtet. Er sah wirklich schlimm aus. Überall auf seinem Gesicht war Blut, keine Ahnung woher das kam, aber es strömte ihm regelrecht über das Gesicht. Er schien kurz davor ohnmächtig zu werden, seine Augen rollten sich nach hinten, so dass sie fast ganz weiß waren. Der Kerl, der den Kleinen hochgehoben hatte sah mich an und dann Gerd. Dann schrie er mit dem Kleinen im Arm:
    “Du verdammtes Arschloch!“ Es war fast so, wie in einem dieser Actionfilme, wenn der beste Freund des Helden getötet wurde. Eigentlich war das ganze schon fast albern. Der Kleine hatte nur eine kleine Platzwunde am Kopf und war vom Schock noch etwas benommen gewesen. Aber ich hatte echt Angst. Ich dachte Gerd hätte ihn umgebracht, so schlimm wie der ausgesehen hat. Und der andere Kerl hat das wohl auch gedacht, denn seinen Blick werde ich niemals wieder vergessen. Richtig gequält und verzweifelt. Ich habe erst später herausgefunden, dass es der kleine Bruder von dem Kerl war. Ich habe dann zu Gerd herübergesehen und selbst der hatte einen merkwürdigen Blick drauf. So eine Mischung aus Wut und Schuldgefühlen. Das hat mich erst richtig erschrocken. Aber bevor er etwas sagen oder tun konnte hat der Kerl den Kleinen auf den Boden gelegt und ist auf Gerd los. Der hatte trotz seiner Statur doch einige Probleme diesen relativ schwächlichen Kerl in seiner blinden Wut abzuwehren. Als der Kerl es dann geschafft hatte an Gerds Mülltonnen-Händen vorbei zu kommen hat er ihm einfach ins Gesicht geboxt. Mit voller Wucht, ich glaube er hat gar nicht hingesehen, wo er hingeschlagen hat. Gerd ist richtig nach hinten geflogen, so heftig war der Schlag. Er hat sich dann sofort wieder aufgerichtet, seine Lippe blutete, nicht stark, aber sie blutete. Dann hat er mich angesehen, richtig wütend, als wäre das alles meine Schuld gewesen. Da hab ich Panik gekriegt. In meiner Panik hab ich dann nur einen Ausweg gesehen. Ich bin auf diesen Kerl losgegangen. Der war ganz überrascht und hat sich gar nicht gewehrt. Wie ein Irrer habe ich auf ihn eingeschlagen, überall hin. Dann sind von allen Seiten die anderen gekommen. Ein paar von denen kannte ich sogar von früher. Das waren eigentlich ganz nette Typen, ich glaube einige von denen haben davor noch nie irgendjemanden verprügelt. Aber als die gekommen sind hab ich jeden, den ich erwischen konnte eine reingehauen. Das hat die dann wohl erst richtig wütend gemacht und sie haben dann angefangen mich gemeinsam fertig zu machen. Ich habe dann auf einmal riesige Angst gehabt und mich nach Gerd umgedreht, aber der war schon längst weg. Ich stand also ganz alleine dar, in diesem Kreis von Leuten, die mich alle abgrundtief hassen mussten, obwohl ich doch nichts getan hatte. Irgendwann bin ich dann hingefallen, auf den harten Stein und bin da liegen geblieben. Ich sah nur verschwommen das Grau der Pflastersteine und auf einmal stiegen Bilder in mir hoch. Meine Mutter stand am Herd und goss lächelnd Pfannkuchenteig in die Pfanne und ich dachte wirklich diesen Duft des bratenden Teiges zu riechen. Dann veränderte sich auf einmal alles, die Küche war leer, nur ein Brot stand auf dem Küchentisch und meine Mutter verschwand in ihrem rosa Minirock und mit viel zu viel Parfum und viel zu stark geschminkt das Haus. Ich schlug die Augen auf und bemerkte, dass ich geweint hatte. Dann kam die Wut hoch, unendlich stark, so stark, dass alles sich rot zu färben schien. Schwerfällig stand ich auf, jeder Zentimeter meines Körpers schrie vor Schmerzen, aber ich beachtete den Schmerz nicht mehr. Ich schob alles bei Seite um für diese unbändige Wut in mir Platz zu machen. Der Kerl, der auf Gerd losgegangen ist hat sich dann vor mich gestellt. Sein Gesicht konnte ich nicht einmal sehen, aber seine Faust, die rasend schnell auf mich zukam. Ich habe dann blitzschnell gehandelt und das kleine Messer, dass ich zum Angeben und herumspielen immer bei mir hatte, herausgezogen. Ich bin froh, dass ich sein Gesicht nicht gesehen habe. Denn den Ausdruck darauf will ich bis heute nicht gesehen haben, als ich ihm das Messer in seinen Bauch stieß. Ich bohrte es richtig hinein, mit aller Kraft, die ich hatte, bis ich sein warmes Blut über meine Hand fließen spürte. Dann ließ ich los und sackte zusammen. Den Blick in den Himmel gerichtet. Irgendwann hatte es angefangen zu schneien, richtige große, flauschige Flocken und ich sog diesen klaren, reinen Geruch in mich hinein. Ich fühlte mich unendlich schmutzig. Dann auf einmal veränderte sich der Schnee, er wurde beißend rot. Blutrot. Ich lag da und dieser blutrote Schnee fiel auf mich herab, wie Regen. Da wusste ich, dass ich den Jungen umgebracht hatte.

    Das Nächste woran ich mich erinnere ist die polizeiwache, wie ich da hingekommen bin, weis ich nicht mehr. Aber meine Mutter war schon da. Sie hat geweint, so heftig, dass sie kaum noch Luft bekam. Ich versteckte meine Hände, die immer noch scharlaschrot gefärbt waren. Aber als wir dann an einem Spiegel vorbeigingen wurde mir klar, dass das wohl kaum einen Sinn haben würde. Ich war über und über mit diesem roten Schnee bedeckt, sogar meine Haare. Nach einem stundenlangen Verhör haben die mich dann herausgelassen. Meine Mutter hat mich dann nach Hause gefahren. Schweigend und weinend.
    Zuhause lief ich direkt ins Bad und füllte wie in Panik Wasser in die Wanne. Sobald der Boden mit Wasser bedeckt gewesen war sprang ich rein, mit meinen Kleidern und griff irgendeine Seife vom Regal neben der Badewanne. Ich nahm die Rückenbürste und schrubbte mir damit meinen ganzen Körper, bis alles wund und rot wurde. Sogar die Kleider schrubbte ich, bis sie zerrissen. Als ich dann aus der Wanne stieg fühlte ich mich einigermaßen sauber und ließ das Wasser ab. Zurück blieben rote Schlieren auf dem weißen Porzellan. Völlig nackt bin ich dann in mein Zimmer gelaufen und hab mich in mein Bett gelegt. Die Bettdecke scheuerte meine sowieso schon total aufgerissene Haut noch weiter auf, aber ich genoss den Schmerz meiner wundgescheuerten Haut. Ich hatte ihn verdient! Und als ich am Morgen aufgewacht bin ist es dann passiert. Ich habe die weiße Wand meines Zimmers angestarrt und auf einmal erschienen rote Schlieren und eine regelrechte Pfütze bildete sich. Da hab ich geschrieen. So eine wahnsinnige Angst hatte ich. Ich denke es ist der Geist, des Jungen, den ich umgebracht habe. Und als das immer häufiger passiert ist hat meine Mutter das nicht mehr ausgehalten. Sie hat mich zu einem Psychiater geschickt, der mir attestiert hat, dass ich geisteskrank bin

    Seitdem sitze ich hier fest. Und die weißen Wände und die weißen Kleider färben sich vor meinen Augen langsam rot. Es ist mein Fluch, meine Strafe dafür, dass ich diesen Jungen getötet habe. Wenn ich auf meinem Bett sitze und mich in meine weiße Decke einhülle, dann spüre ich, wie sie langsam feucht wird und sehe, wie sie mit rotem Blut getränkt wird. Es schneit draußen wieder und die Pfleger machen ständig die Fenster auf. Und wenn ich dann hinaussehe, sehe ich den Jungen von damals draußen im weißen Schnee liegen. Und dann spüre ich wieder, wie er auf mich hernieder fällt, der rote Schnee...



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