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Re: Graduierungen/MMA als System ?
unbroken - 01.02.2006, 16:52Graduierungen/MMA als System ?
Hi! Wollte mal nachfragen wie ihr eigentlich dazu steht dass es im MMA keinerlei Graduierungen gibt. Auf der einen Seite natürlich historisch erklärbar, schließlich hatten viele Kämpfer ja schon schwarze Gürtel in anderen KKs. die Frage ist aber: wie kann jemand der mit MMA anfängt, oder auch mit Submission Grappling, ohne Graduierungssystem im Hintergrund abschätzen was noch zu lernen ist, wie weit er/sie schon gekommen ist ? Wie kommt man zu einem "kompletten" System. Ist MMA überhaupt als eigenes System trainierbar oder entwicklet sich ein solches System erst ? Braucht es so etwas wie ein MMA Curriculum ?
Ich hab früher Judo gemacht, da ist dir recht schnell klar welche Techniken für welchen Kyu/Dan benötigt werden und ich fand das auch hilfreich. Auch im Bjj gibts ja Gürtel, einer Disziplin die im MMA ja ziemlich einflussreich ist. Sogar die ELLO verwendet ein Graduierungssystem soweit ich weiß. Natürlich haben Graduierungen auch viele Nachteile (Geldmacherei z.b in WT; sagen nichts über das tatsächlich real anwendbare Können ...) und sind warscheinlich auch einfach Geschmackssache. Wie steht ihr dazu? Braucht man sowas um MMA besser erlernen zu können ? Oder völlig unnütz ?
Damit zusammenhängend würde mich auch interessieren wer/was vorher gemacht hat. deshalb die Umfrage :wink:
Re: Graduierungen/MMA als System ?
Dorian - 01.02.2006, 21:38
finde graduierungen im mma unnütz, nur die leistung zählt, sonst passierts wie in den vielen "traditionellen ks", wo es so viele "unschlagbare" meister" gibt, die ihr können aber nie unter beweis stellen.....
Re: Graduierungen/MMA als System ?
The_Bone - 01.02.2006, 21:57
Wofür sollen Graduierungen denn nützen? Damit man nen Gürtel zum herzeigen hat oder rumposen kann? Ernsthaft: mir fallen keine anderen Gründe ein. Wie sollten Graduierungen helfen, MMA zu erlernen?
MMA als System gibt es (noch) nicht. Wenn eine Schule Ringen + Boxen anbietet, eine andere BJJ + Thaiboxen - wie sollte man da allgemeingültige Ansprüche für die Gürtelprüfungen definieren?
Ausserdem muss doch nicht jeder alles erlernen: Man erkennt seine Stärken, und versucht sie auszubauen. Ich sehe keinen Grund, warum jemand, der am Boden gut kontrollieren kann und auf Ground n Pound steht, jetzt 15 Hebel lernen muss, damit er eine Prüfung ablegen kann. Im MMA gehts ja nicht darum, möglichst viele Techniken zu können, es geht darum, sein persönliches game zu beherrschen, darum, damit den Kampf zu gewinnen.
Seinen Fortschritt kann man im Sparring feststellen, oder man stellt sich in den Ring - no use for belts!
Re: Graduierungen/MMA als System ?
unbroken - 01.02.2006, 23:07
The_Bone hat folgendes geschrieben:
Seinen Fortschritt kann man im Sparring feststellen, oder man stellt sich in den Ring - no use for belts!
stimmt natürlich. mehr trainieren, weniger fragen. :D
Re: Graduierungen/MMA als System ?
Dorian - 04.02.2006, 01:33
mehr trainieren ist nie falsch. fragen ist aber auch richtig. meiner meinung nach, zumindest...
Re: Graduierungen/MMA als System ?
astrid - 04.02.2006, 02:52
Ich glaube schon, daß "Gürtel"prüfungen Sinn machen könnten. Allerdings nur solange man sie nicht als Leistungsbeweis betrachtet, sondern als Ziel auf das man hinarbeitet. Wenn man es erreicht hat, steckt man sich das nächste Ziel (peilt man die nächste Prüfung an).
Nur mit Sparring allein kommt man meiner Ansicht nach irgendwann auch nimmer weiter. Da gehört schon auch Techniktraining dazu, damit man im Sparring dann auch wieder besser wird. Dieses könnte ja mit Prüfungen gefördert werden.
Die Frage, die sich mir stellt, ist allerdings: Wie homogen sind denn die Basics die ein MMA-Kämpfer beherrschen muß? Macht da jeder was er glaubt? Oder gibts grundlegende Fähigkeiten (zb Standup, Grappling, ...??) die man schon beherrschen sollte aus denen sich irgendwelche Prüfungsgebiete ableiten ließen?
Für die Wettkämpfe selbst sind Graduierungen wohl eher irrelevant. Auch in anderen Sportarten zb Judo oder Jiu Jitsu sind schon so manche Schwarzgurtträger von Niedrigergraduierten besiegt worden. Da kommt es eh auf jeden selber an, was er aus sich macht ...
astrid
Re: Graduierungen/MMA als System ?
Joachim - 14.02.2006, 23:18
The_Bone hat folgendes geschrieben:
Seinen Fortschritt kann man im Sparring feststellen, oder man stellt sich in den Ring - no use for belts!
Bin zwar kein MMAler (sowas wird in Tirol gar nicht angeboten), aber ich denke ähnlich. Ein KS / eine KK, die sehr stark auf Wettkampf ausgerichtet ist, hat die Möglichkeit Wirksamkeit, Beherrschen der Technik, etc. im Ring zu testen. Letztendlich ist das Ziel jeder KK irgendwo der Kampf (evtl. prügeln mich jetzt ein paar Der-beste-Kampf-ist-der-vermiedene-Kampf-Menschen ^^) und ob man wirklich kämpfen kann, kann man mit einer Technikvorführung, einem Bruchtest, einer Kata nicht unbedingt unter Beweis stellen.
Ich komme aus dem traditionellen Shotokan-Karate und hab zum KB gewechselt... bin froh, dass es jetzt keine Prüfungen mehr gibt. Ima lten Japan hat´s eh nur schwarze und weiße Gürtel gegeben, eine dermaßen grobe Einteilung hat noch irgendwo Sinn, aber alles was darüber hinaus geht.... forget it.
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