spanking und sexualität

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    Re: spanking und sexualität

    ladymorgana - 30.10.2007, 17:36

    spanking und sexualität
    der begriff spanking fand in den 1990er jahren aufgrund des umstands, dass der deutschen sprache ein entsprechender begriff fehlt und dank des usenets und des world wide webs sehr rasch einzug in den sprachgebrauch der anhänger dieser sexualpraktik.
    auch das entsprechende englische verb to spank wird in der umgangssprache der subkultur eingedeutscht verwendet ("ich möchte mal wieder gespankt werden"), sowie weitere begriffe der szene wie spanko (kurzform von spankophiler oder spanking-fetischist), spanker und spankee.

    für härtere formen des spanking im bereich BDSM wird auch der begriff flagellantismus genutzt.

    unter erwachsenen partnern hat spielerisches spanking in intimen situationen auch eine erotische, sexuelle funktion.

    je nach absicht, planung und intensität dieser tätigkeit (petting, schläge im rahmen des koitus, erziehungsspiel) kann man hier von einem eher erotischen spiel oder von einer BDSM-spielart, insbesondere des sadomasochismus, sprechen.
    dennoch empfinden viele ihre leidenschaft für spanking als etwas eigenständiges, das mit dem klassischen sadomasochismus nur wenig gemeinsam hat.
    wenn die sexuelle hauptphantasie eines menschen auf das thema spanking ausgerichtet ist, spricht man vom spanking-fetischismus.

    das spanking kann je nach individueller vorliebe mit der hand erfolgen, mit einem rohrstock, einer peitsche, einer birkenrute, teppichklopfer, haarbürste, paddle, martinet, tawse, oder einer vielzahl weiterer instrumente.

    erotisches spanking kann sehr unterschiedlich praktiziert werden.
    die palette reicht von zärtlichen streichel-klapsen über erziehungsspiele bis hin zur schweren züchtigung mit fesselung (bondage).
    daneben ist beliebt das - auch gleichzeitige und gegenseitige - kneifen („squeezing“) in die gesäßbacken des partners, welches auch im exhibitionistischen sinne, etwa bei einem stadtbummel, ausgeführt werden kann.

    egal, wie erotisches spanking praktiziert wird, der grundsatz der absoluten sicherheit, vernunft und einvernehmlichkeit („safe, sane, consensual“) bildet nach allgemeinem konsens die entscheidende basis für erotisches spanking, da schläge, wie alle reize, nicht akzeptiert werden und nur widerwillen auslösen, wenn

    * die intention nicht deutlich ist (die schläge (klapse) „zufällig“ erfolgen,
    weil sich jemand gerade gebückt hat, um etwas aufzuheben)

    * sie von einer person gegeben werden, von der man nicht erotisch
    berührt werden mag

    * sie in einer weise erfolgen, die darauf hindeutet, dass der spanker
    unbeherrscht ist und eher an sich denkt als an den geschlagenen, den
    spankee.
    einvernehmlichkeit kann dagegen immer dann als gegeben
    angenommen werden, wenn sich der spankee selbstständig bückt (ohne
    bondage).
    das freiwillige „sportliche bücken“ (touch toes) garantiert dann das
    kontrollierte, sichere schlagen des spankers auf den sexuell relevanten
    bereich des hinterns.
    schläge wollen vorbereitet werden, damit der (die) spankee den
    erotischen charakter und die sinnliche freude des spankers spürt.
    auf der weichen muskulatur im bereich des afters werden sie, auch
    wenn sie mit kraft ausgeführt werden, nur als „angenehm ziehend“
    empfunden, nicht als wirklich „schmerzend, weh tuend“, solange der
    spankee sich geschlagen zu werden wünscht.
    intensive körperliche reaktionen (z. B. zucken und „quieken“) beweisen
    nicht unbedingt, dass es dem spankee unangenehm ist - solange er
    seine position freiwillig beibehält.

    zusätzlich kann die verwendung eines safeword vereinbart werden.
    dieses gibt dem spankee die möglichkeit, „in der rolle“ vergeblich um ein ende der „züchtigung“ zu betteln, bei echtem bedarf aber das spiel zu jedem zeitpunkt kontrolliert abbrechen zu können.

    zu den bekannten persönlichkeiten mit einer sexuellen vorliebe für spanking (möglicherweise auch einem spanking-fetisch) zählen der schweizerisch-französische philosoph jean-jacques rousseau (1712-1778) und der englische dichter algernon swinburne (1837-1909).



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    Chat Profil Daten - gepostet von ladymorgana am Montag 17.09.2007



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