Chronik eines Kriegers (Teil 2)

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    Re: Chronik eines Kriegers (Teil 2)

    Ashmodai - 05.07.2008, 17:49

    Chronik eines Kriegers (Teil 2)
    Kupfern schmeckendes Blut sammelte sich in Ashmodais Mundhöhle. Zornig spuckte er es aus und wandte sich zu dem Menschen um, der gerade den kläglichen Versuch unternommen hatte ihn mit einem Holzknüppel außer Gefecht zu setzen. Dem ersten Axthieb des Orcs konnte er noch ausweichen, doch mit einer so präzise geführten Waffe in der anderen Hand hatte er nicht gerechnet. Die Klinge durchtrennte Sehnen, Muskeln und Knochen und nach einem kurzen Schrei fiel der Mensch leblos zu Boden.
    Auf der Suche nach einem nächsten Gegner erblickte er eine große Ansammlung breiter Silhouetten am Horizont. Kurz darauf erkannte er die lang vermissten Verbündeten. „Häuptling! Seht gen Westen! Thrall hat uns gefunden!“
    Hellscreams rot glühende Augen weiteten sich vor Freude, als er nun auch den Kriegshäuptling der Orcs erkannte. „Kämpft weiter, meine Krieger!“ schrie er. „Mit der Hilfe unserer Brüder werden wir unser Lager verteidigen können und die Menschen endgültig von hier vertreiben.“
    Ashmodai nickte dem Klingenmeister zu und konzentrierte sich wieder auf die Schlacht. Er parierte den Schlag eines Fußsoldaten mit seiner Axt und versuchte eine Lücke in dessen Verteidigung zu finden um einen gezielten und tödlichen Schlag zu landen. Der Mensch versteckte sich relativ erfolgreich hinter seinem Schild und versuchte Ashmodai mit kurzen Ausfallschritten zu attackieren. Der Orc jedoch ließ seine Äxte pausenlos auf den Schild des Soldaten niederhageln, bis die Kraft diesen zu verlassen drohte und er dazu gezwungen war den Kampf so schnell wie möglich zu beenden. Schließlich wagte der Mensch sich zu weit aus seiner Deckung, um den Krieger anzugreifen. Ashmodai wich zur rechten Seite aus und hieb mit der rechten Axt nach dem Schwertarm des Gegners. Der Mensch stieß einen lauten Schmerzensschrei aus, ließ den Schild fallen und umschloss mit der linken Hand den Armstumpf, aus dem eine rote Blutfontäne spritzte. Ein weiterer Axthieb enthauptete den Mann und brachte ihn somit zum schweigen.

    Nach einigen Minuten hatte Thralls Truppe das Lager erreicht. Neben den Orcs, die sich in das Schlachtgetümmel warfen, kamen ihnen auch einige gewaltig bullige Stierwesen zu Hilfe, die Ashmodai noch nie zuvor gesehen hatte. Der Krieger verschwendete jedoch keinen Gedanken an die Herkunft der neuen Verbündeten, sondern freute sich lediglich über die Unterstützung, die der immer mehr dezimierte Warsong-Clan nun erhielt. Nun beteiligte sich auch Thrall an der Schlacht. Vom Rücken seines Wolfes zerschmetterte er die Menschen mit unvergleichlichem Geschick. Jeder Schlag seines gewaltigen Kriegshammers schien sein Ziel zu finden um dieses gnadenlos zu zerschmettern. Orgrim Doomhammer hatte die Waffe, die seinen Namen trug, an den richtigen weitergegeben, daran bestand für Ashmodai kein Zweifel.
    Mit der Verstärkung, die Thrall und seine Truppen boten, erlangten die Orcs bald die Oberhand und ein Mensch nach dem anderen fiel den Klingen der Grünhäute zum Opfer. Als jedoch gerade der Sieg sicher schien, tauchten im Norden weitere Menschen auf. Berittene Soldaten stürmten auf das Lager zu, während mit Kanonen bewaffnete Zwerge das Feuer auf die Verteidiger eröffneten.

    Hellscream hatte sich mittlerweile zum Kriegshäuptling durchgekämpft und deutete nun auf die von Norden nachrückenden Angreifer. „Ihr kommt gerade zur rechten Zeit, Freund! Uns steht ein großer Kampf bevor!“ Die Augen des Klingenmeisters leuchteten voll Zorn und Blutgier, doch Thrall schaffte es wieder einmal dieses Feuer zu bändigen.
    „Schön euch zu sehen Grommash, aber was tun diese Menschen hier? Ich dachte wir hätten sie in Azeroth hinter uns gelassen!“ Sein Blick schweifte auf die Zwerge, die schon einige Orcs mit ihren Gewehren ausgeschaltet hatten. Er schien kurz in Gedanken versunken, doch dann wurde seine Miene ernst. „Ich habe den Großteil unserer Kopfjäger als Nachhut unserer Truppe weiter im Westen stationiert. Ein direkter Angriff würde zu viele tapfere Krieger kosten!“
    Hellscream warf ihm einen fragenden Blick zu, der vom Schamanen mit einem langsamen Nicken beantwortet wurde.
    Der gewaltige Schrei des Klingenmeisters erklang und schenkte diesem somit die Aufmerksamkeit aller Orcs auf dem Schlachtfeld. „Eilt hier her, meine Krieger, gebt unserem Kriegshäuptling Deckung!“
    Ashmodai und die anderen Orcs bildeten einen Ring um Thrall, dessen Klingen niemanden von außen durchließen. Seite an Seite mit den anderen Grunzern spalteten sie jeden Schädel, der ihnen zu nahe kam.
    Hinter sich vernahm Ashmodai Thralls Stimme. Er verstand die Worte nicht, erkannte jedoch nun den Zweck dieses Abschirmens. Der Kriegshäuptling sprach mit den Elementen. Donner grollte gleich zweifach herauf. Vor ihnen stürmten die Reiter der Menschen nun bedrohlich nahe heran, hinter ihnen beschwor der Schamane die Kraft der Winde und der Erde. Ein Schatten huschte über sie hinweg und Ashmodai erkannte ein kaum sichtbares Flimmern in der Luft. Kurz vor der Reiterei der Menschen manifestierte sich ein gigantischer Geisterwolf, der einen Menschen nach dem anderen von seinem Pferd riss. Der Ansturm war gebremst, aber noch lange nicht zum erliegen gekommen. Das grollen des Donners hinter dem Grunzer wurde immer lauter und wie aus dem Nichts erschienen schwarze Wolken am Himmel, die sich direkt über den Zwergenscharfschützen zu einem bedrohlich wirkenden Berg häuften. Kurz darauf schossen die Blitze aus dem dunklen Himmel herab und verwandelten die Verbündeten der Menschen in kürzester Zeit zu kleinen Häufchen aus Asche.
    Der Boden begann langsam zu beben. Ashmoai wusste, was nun geschah. Wie damals vor Burg Durnholde ließ Thrall den Zorn der Erde auf die Menschen niederfahren. Gewaltige Risse öffneten sich im Boden, verschluckten einige der Reiter und schlossen sich danach wieder, um ihre Opfer nie wieder freizugeben.
    Von der Verstärkung der Menschen war nur noch etwa die Hälfte übrig geblieben, als das Donnern verebbte. Nun erklang der dröhnende Klang von Thralls Stimme laut über das Schlachtfeld! Es war der Angriffsbefehl! Ashmodai und die anderen Krieger stürmten den Feinden entgegen. Die Demonstration der Macht der Orcs hatte ihnen neuen Mut gegeben und die verängstigten Soldaten der Menschen leisteten nur noch schwachen Widerstand. Menschen und Pferde fielen tot zu Boden und nur wenige Orcs wurden verletzt. Schließlich glitt auch der letzte Mensch von seinem Reittier und wurde von einem gezielten Schlag Ashmodais getötet. Während der Krieger auf der Suche nach weiteren Überlebenden war erklangen die ersten orcischen Siegesrufe, die sich immer weiter verbreiteten. Die Schlacht war gewonnen.

    Blut verschmiert trotteten die Orcs zurück ins Lager der Warsong. Vor Thrall blieben alle stehen und verbeugten sich tief.
    „Lok’Thar, Krieger der Horde!“ begrüßte er sie nun endlich alle. Die Masse jubelte ihm zu. „Ihr habt heute tapfer gekämpft und obwohl ich nicht weiß, wie diese Menschen uns folgen konnten, werden wir ihnen gegenübertreten wie eh und je! Ehenhaft! Bringt ihre Toten aus dem Lager und hindert sie nicht daran, sie zu holen. Sammelt unsere Gefallenen ebenfalls und bestattet sie, wie es Kriegern gebührt!“ Die Orcs senkten die Köpfe um der Toten zu gedenken. Nach kurzer Zeit machten sie sich an die Arbeit.

    Verwesungsgeruch machte sich im Lager breit, als die Leichen weggeschafft wurden. Der süssliche Geruch toten Fleischs drückte die Stimmung und ließ die Freude über den errungenen Sieg langsam in Vergessenheit geraten. Ashmodai zog einen menschlichen Leichnam, der auf einem toten Orc lag beiseite um den Gefallenen zu bestatten. Der Anblick des toten Grunzers traf ihn wie ein Schlag. Es war Brorgil, der Orc, mit dem er sich nach seiner Befreiung aus dem Lordamere Intenierungslager so gut angefreundet hatte. Ashmodai hatte ihm damals geholfen, sich an Berek Forgost zu rächen, der ihm einen seiner Hauer aus dem Gebiss gebrochen hatte. Brorgil betrachtete sein verunstaltetes Gesicht seither als Zeichen des Zorns auf die Menschen, denen er diese grausame Tat nie mehr vergeben würde.
    Ashmodais Augen wurden feucht, als er die klaffende Wunde in der Brust des Orcs sah. Sie hatten seit ihrer gemeinsamen Gefangenschaft vieles geteilt und noch mehr füreinander getan. Sie hatten zusammen den Tod Orgrim Doomhammers betrauert un gemeinsam ihrem neuen Kriegshäuptling die Treue geschworen.
    Als Thrall nach einer Vision beschlossen hatte, Azeroth zu verlassen, war Brorgil schon mit Thrall aufgebrochen, während Ashmodai zusammen mit den Warsongs noch an der Küste blieb um den anderen Orcs eine gewisse Rückendeckung zu geben. Beide hatten damals nicht an einem Wiedersehen gezweifelt, doch so hatte es sich der Krieger garantiert nicht vorgestellt.

    Eine Träne rollte seine Wange hinab und viel schließlich hinab. Sie traf auf einen blutverschmierten Schild, auf dem das Wappen der Nation Lordaeron prangte.
    Ashmodai biss sich auf die Zähne und ihm wurde klar, dass ein weiterer Krieg begonnen hatte… nur die Ausmaße dessen, was sie erwartete, war ihm noch nicht bewusst.



    Re: Chronik eines Kriegers (Teil 2)

    Kalef - 06.07.2008, 12:42


    Also Ash Deine Geschichten sind toll. Aber is fast scho zu viel text *gg* Schreib doch mal ein Skript und verscherble es an blizzard.

    Vielleicht machen die nen comic draus, wäre doch super.



    Re: Chronik eines Kriegers (Teil 2)

    Ashmodai - 06.07.2008, 13:43


    du bist doch nur lesefaul xD
    ne aber ich versuch mir zur zeit sone eigene fantasy-welt aufzubauen und nen buch zu schreiben... muss nur ideen sammeln



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