Pro Evo 2008 im sportaholix Game-Check




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Pro Evo 2008 im sportaholix Game-Check

Beitragvon fcbfan87 » 29.10.2007, 21:54

Pro Evolution Soccer 2008 – Besser geht’s nicht, oder doch?

Nach der 6 war also Schluss! Die neuen Teile der Fußballsimulation Pro Evolution Soccer warten nun mit den Jahreszahlen des nächsten Jahres auf. So wie es beim Konkurrent FIFA schon lange der Brauch ist.

Was zählt, ist auf dem Platz!

Spielerisch hat sich wie gewohnt im Vergleich zum Vorgänger Pro Evo 6 einiges verändert. So ist die Spielgeschwindigkeit schneller und es ist schwieriger geworden Gegenspieler auszutricksen. Die Abwehrreihen stehen jetzt noch gestaffelter und lassen euch wenig Zeit einen Schuss abzufeuern. Trotzdem fällt auf, dass sich die Abwehr vom Prinzip der Abseitsfalle verabschiedet hat. Man läuft nicht mehr so häufig wie noch im letzten Jahr ins Abseits.
Aggressiver werden die Gegner erst so richtig ab dem Schwierigkeitsgrad „Fortgeschrittener“. Hier lassen euch die Gegenspieler nicht einfach davon laufen, sondern versuchen sich den Ball wieder zu holen. Dazu versuchen sie des öfteren den vom Menschen gesteuerten Spieler am Trikot zu zerren, was man in der Wiederholung auch wunderschön bestaunen kann. An dieser Stelle haben sich die Jungs und Mädels von Konami nicht lumpen lassen und die Schwalben-Funktion eingebaut. Durch gleichzeitiges Drücken der Knöpfe RB, LB und LT könnt ihr euch fallen lassen und so einen Freistoß oder sogar einen Elfmeter „erarbeiten“. Fällt der Schiri nicht darauf herein, gibt es wie im richtigen Leben die gelbe Karte. Den Entwicklern ist hierbei eine wirklich gute Balance gelungen. Sowohl gelbe Karten also auch Frei- bzw. Strafstöße halten sich die Waage. Auch die Schiedsrichter selbst pfeifen nicht soviel wie zum Beispiel beim Pro Evo 5. Einige Kleinigkeiten werden mal unterbunden, aber ansonsten sind die Schiris ganz gut drauf.

Licht, Schatten und Freistöße

Bei den Torhütern ist hingegen Licht und Schatten an der Tagesordnung. Zum einen lassen sie sich jetzt nicht mehr so leicht um kurven oder überlupfen. Dafür laufen sie in einigen Situationen schon einmal zu früh aus dem Tor raus, obwohl noch genügend Abwehrspieler in der Nähe wären. Verbessert haben sich in jedem Fall die Weitschüsse. Diese finden nun gottseidank den Weg häufiger in Tor als noch bei PES 6. In diesem Zusammenhang fällt auch auf, dass die Freistöße einfacher geworden sind. Besonders mit den notorischen Freistoßspezialisten wie Ronaldinho oder Lampard lassen sich ein paar schöne Tore zaubern. Soll der Spieler hart auf den Kasten schießen müsst ihr das Digi-Kreuz nach oben drücken und den Schussknopf X. Letzteren allerdings nicht zu fest, sonst fliegt der Ball sonstwo hin. Die harte Schussvariante ist besonders bei Freistößen zu empfehlen, die etwas weiter vom Tor weg sind. Gefühlvoll wird der Freistoß wenn ihr das Digi-Kreuz nach unten und wieder den X-Knopf drückt. Logisch ist, dass diese Variante besser funktioniert, wenn der Freistoß um die 20 bis 25 Meter vom Tor entfernt ist. Die Schussleiste sollte immer höchstens bis zur Hälfte „geladen“ sein, sonst geht der Ball über das Tor oder er bleibt in der Mauer hängen.

Mehr Modi und Lizenzen? – Ja und Nein!

Bei der Auswahl der unterschiedlichen Spielvarianten zeigt Konami wenig kreatives. Neben dem Freundschaftsspiel gibt es wieder die üblichen Modi wie WM, EM und den Liga sowie den Meister-Liga-Modus. Es sind bei den Nationalmannschaften zwar neue Lizenzen hinzu gekommen wie die Türkei, Griechenland und Brasilien. Lieder fehlt immer noch die deutsche Nationalmannschaft. Mit ein bisschen Enthusiasmus könnt ihr dieses Namenproblem mit dem eingebauten Editor lösen.
Im Liga-Modus stehen euch die lizensierte spanische, italienische, holländische und französische Liga zur Verfügung. Aus Deutschland ist wie im Vorgänger nur der FC Bayern lizensiert. Die englische Liga gibt es zwar auch, allerdings nur mit Tottenham und Newcastle als lizenzierte Teams. Alle anderen Vereine haben nur die richtigen Spielernamen und die Mannschaftsnamen könnt ihr auch mit dem Editor bearbeiten. Gut, dass Konami dieses wichtige Feature endlich auch in den Next-Gen-Versionen eingebaut hat. Ebenfalls bearbeiten lassen sich die Namen der Pokal-Wettbewerbe. So tauft ihr den Internationalen Pokal in Weltmeisterschaft um oder benennt den spanischen Pokal mit Copa del Rey. Auch die Liga-Namen sind ersetzbar.

Pro Evo 2008 will dich!

Im bereits angesprochenen Editor-Modus könnt ihr auch Spieler erstellen und diese mit eurem Namen versehen. Viel Zeit kann man damit schon verbringen. So lassen sich Schuhe, Schweißbänder, Körpergröße, Gewicht und sogar zwei Jubelversionen auswählen. Wer eine USB-Kamera sein Eigen nennt oder sogar die Xbox Live-Vision Kamera besitzt hat sogar die Möglichkeit sein Gesicht auf die Spielfigur zu übertragen. Um das perfekte Bild zu erzielen, sollte es in eurem Zimmer weder zu hell noch zu dunkel sein, sonst kann es passieren, dass ihr vor eurem eigenen Bild erschreckt.
Herzstück ist auch in diesem Pro Evolution Soccer die Meisterliga. Es besteht die Wahl aus einem No-Name-Team eine schlagkräftige Truppe aufzubauen, mit den bereits vorhandenen Teams loslegen oder ein ganz neues Team aufzubauen. Bevor es so richtig losgeht, müsst ihr noch eine der vier vorhandenen Ligen beitreten (A, B, C oder D). Wie bekannt startet ihr in der zweiten Liga und versucht unter die ersten Drei zu gelangen und dann aufzusteigen. Seit ihr im Oberhaus angekommen, gilt es, sich für die „Europäische Meisterschaft“ zu qualifizieren und den Pokal mit nach Hause zu nehmen. Im Menü dieses Modus sind immer wieder nette Bilder zu sehen, wie der Fanschnappschuss der Woche. Auf einem Foto seht ihr dann beispielsweise einen Hund, der die Fahne eures Vereins im Maul hält. Das sind ganz nette Nebeneffekte. Wichtig ist bei PES 2008 auch die Fanpopularität. Anhand der Mannschaftsleistung steigt oder fällt diese. Logisch natürlich: Wenn ihr siegt verbessert sich die Popularität, verliert ihr verschlechtert sich die Popularität. Diese ist wichtig, wenn ihr Verhandlungen mit anderen Mannschaft führt. Ein Spieler wechselt lieber zu eurer Mannschaft wenn sie populärer ist. Nach wie vor der größte Reiz ist es jedoch in der Klubrangliste nach oben zu kommen und irgendwann einmal auf Rang 1 zu stehen und auf die anderen Vereine herabschauen zu können.

Emotionen und Falten in der Hose

Grafisch hat sich, zumindest bei den Versionen für PC, Xbox 360 und Playstation 3 einiges getan. Die PS2-Version hinkt in technischer Hinsicht immer noch hinterher. Der Vorteil durch die bessere Grafikleistung der neuen Konsolen sind die Emotionen, die die Spieler vor und nach Toren zeigen. Besonders die Gesichter sind richtig gut ins Spiel eingebaut. Nett ist auch, dass die Hose und das Trikot Falten zieht, wenn die Spieler am Sprinten sind. Gut gefallen hat uns auch der Zieh-Effekt wenn ein Spieler am Trikot gehalten wird. Auch der Rasen kann sich wirklich sehen lassen. Das Publikum sieht zwar immer noch nicht so schön aus, ist jedoch im Vergleich zu FIFA 08 um einiges hübscher. Leider ruckelt es auf der 360 vor Beginn des Spiels und in den Replays. Das eigentliche Spielgeschehen läuft hingegen flüssig, aber auch nur im Offline-Modus.
In Sachen Präsentation hat sich Konami einen weiteren Schritt nach vorne bewegt. So ist das Menü recht ansprechend gestaltet, nur dauert es immer etwas länger, zu den jeweiligen Modi zu kommen. Immerhin dürfen jetzt auch Xbox 360- und PS3-Besitzer ihre schönsten Tor speichern und diese in der Galerie ablegen und anschauen. Bei den Fußballspielen selbst werden die Torschützen nach einem Tor auf einer Apple-ähnlichen Grafik präsentiert. Das sieht, vor allem durch den Spiegeleffekt sehr schön aus. Weniger störend ist nun die Tatsache, dass es keine kleinen Filmchen mehr gibt, wenn der Schiedsrichter eine Karte zückt. Der Schiri läuft zum Täter und zeigt ihm die Karte. So stört es den Spielfluss nicht mehr so wie in früheren Teilen.
Musikalisch wartet nicht mehr der Synteseiser-Sound früherer Jahre auf euch. Es sind verschiedene Musikarten im Spiel enthalten: Von Rock bis Salsa ist alles dabei. Nur leider sind es nur ganz 59 Lieder. Das hätten auch mehr und bekanntere sein können. Danke an Konami, denn diese Gedudel war schon lange nicht mehr zum aushalten.

Online-Drama

Der Online-Modus funktioniert genauso wie bei PES 6. Spielt ihr zum ersten Mal, beginnt ihr mit 5000 Punkten. Diese vermehren (Siege) oder verringern sich (Niederlagen). Nur leider ist die Server-Qualität nicht besonders hoch. Es ruckelt und zuckelt überall. Der Ball, der sonst mit einer Super-Physik aufweist, springt unvermittelt über den Platz. Ein Beispiel: Ihr habt den Ball angenommen und wollte diesen ins Tor schießen. Plötzlich ist der Ball an euch vorbei gerollt und ihr fragt euch, was das soll. Besonders schlimm sind die Lags: Da verschwindet ein Gegenspieler schon einmal um dann fünf Meter weiter von euch weg wieder aufzutauchen. Das ist schon sehr nervig, wenn ihr ein Laufduell eigentlich gewonnen habt und euch auf einmal der Ball vom Fuß geklaut wird, obwohl euer Gegner fünf Meter hinter euch lief. Es sollen in naher Zukunft Patches für die jeweiligen Versionen erscheinen. Wir hoffen darauf, denn es geht doch nichts über eine Online-Partie Pro Evolution Soccer.

Fazit: Mir hat auch der neuste Teil der PES-Reihe wieder sehr viel Spaß gemacht. Sinnvolle Neuerungen bei der Präsentation und der Spielermodelle fügen sich gut ein. Auch Soundtechnisch konnte sich Konami etwas verbessern. Trotzdem wäre es langsam mal an der Zeit, sich Gedanken über neue Spielmodi zu machen, denn immer die gleichen ist auf die Dauer etwas öde. Etwas schwach ist auch der Online-Modus. In keinem unserer Test-Matches lief das Geschehen flüssig und ruckelfrei. Ich hoffe Konami bekommt das bald in den Griff. Sollte das der Fall sein, werden wir über eine noch höhere Wertung diskutieren. Nichtsdestotrotz ist Pro Evolution Soccer immer noch das beste Konsolen- und PC-Fußballspiel das es derzeit auf dem Markt gibt. Wer nur ein bisschen für Fußball übrig hat, muss dieses Spiel einfach haben.

Wo?: Playstation 2, Playstation 3, Xbox 360, PC
Wann?: Im Handel
Preis: Playstation 2 (47,-€*), Playstation 3, Xbox 360 (59,-€*), PC (37,-€*)

Einzelwertungen:

Grafik 8/10
Gameplay 10/10
Sound 7/10
Gamedesign 8/10
Umfang 6/10
Langzeitmotivation 9/10
Online 3/10

[center]Spielspaßwertung: 92%[/center]

(dh)

*Media Markt Preise
"Was rein geht, kommt raus!" (Bruce Darnell)

mfg
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von Anzeige » 29.10.2007, 21:54

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