Karlsruhe-Grötzingen

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    Re: Karlsruhe-Grötzingen

    Dirk - 28.10.2007, 11:59

    Karlsruhe-Grötzingen
    Grötzingen ist der östlichste Stadtteil von Karlsruhe. Grötzingen wurde am 1. Januar 1974 nach Karlsruhe eingemeindet, umfasst 1,13 km² und hatte am 1. Januar 2003 9.275 Einwohner.

    Geschichte

    Erste Ansiedlungen sind für das 4. und 7. Jahrhundert nördlich und südlich der Pfinz nachgewiesen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Grezingen“, wie es nach dem damals Sippenältesten Grezzo benannt wurde, im Zusammenhang mit dem Salischen Kirchenraub im Jahre 985, wodurch der Ort seinem bisherigen Besitzer, dem elsässischen Kloster Weißenburg entzogen wurde. Über die Salier gelangte Grötzingen im 12. Jahrhundert in den Besitz des Adelsgeschlechts der Staufer. Zu dieser Zeit wurde auf Grötzinger Gemarkung Durlach gegründet. Bei einem im 13. Jahrhundert genannten Kastell dürfte es sich sehr wahrscheinlich um die Burg auf dem Turmberg handeln, der den Grötzinger Grafen als Herrensitz diente. Die Kirche im Ort mit der bekannten gedrehten Turmspitze wurde erstmals 1255 erwähnt.

    In der Nähe von Grötzingen befindet sich Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Auguste-Maria von Baden-Durlach.

    Der Ort ist in Altkircher-, Ober-, Unter- und Mittelviertel eingeteilt. Das Rathaus, das, ursprünglich 1584 erbaut, seine heutige Form 1688 erhielt, liegt im Mittelviertel. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Grötzingen durch die Pest, den Dreißigjährigen Krieg und schließlich den Pfälzischen Erbfolgekrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen und teilweise niedergebrannt.

    Im September 1936 lebte in Grötzingen eine kleine jüdische Gemeinde mit etwa 20 Mitgliedern. In der so genannten Reichskristallnacht in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es auch hier zu Ausschreitungen. Hierbei wurde die Synagoge geschändet und stark beschädigt, aber - aufgrund des Hinweises der Nachbarn, dass auch ihre Häuser gefährdet seien - nicht angezündet. Sie wurde schließlich Anfang 1939 im Auftrag der Gemeinde abgerissen. Damit gab es kein religiöses Gemeindeleben der Juden in Grötzingen mehr. Nachdem man sie teilweise für mehrere Wochen ins Konzentrationslager Dachau verschleppt hatte, verließen viele jüdische Familien das Land. Am 22. Oktober 1940 schließlich mussten die letzten zehn noch im Dorf lebenden Menschen jüdischen Glaubens auf einen Lastwagen steigen und wurden zusammen mit den anderen Juden aus Baden und der Pfalz nach Südfrankreich in das Lager Gurs deportiert.

    In der Nacht vom 24. auf den 25. April 1944 flogen 600 alliierte Bomber mit 2.000 Tonnen Spreng- und Brandbomben Karlsruhe an. Doch während der Markierungen, d. h. dem Abwerfen von Leuchtbomben, so genannten Christbäumen, kam ein Gewittersturm auf, der dazu führte, dass Karlsruhe relativ verschont blieb, die umliegenden Dörfer allerdings schwer leiden mussten. In dieser Nacht wurde Grötzingen zu 24 % zerstört; drei Menschen fanden den Tod.

    Seit 1888 besteht die Grötzinger Malerkolonie, deren bekannteste Vertreter Karl Biese, Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher, Franz Hein, Margarethe Hormuth-Kallmorgen, Friedrich Kallmorgen und Gustav Kampmann waren und die bis heute ihre Fortsetzung findet.

    Im Zuge der Baden-Württembergischen Gemeindereform fand am 11. März 1973 eine Abstimmung zum Beitritt Grötzingens zur Gemeinde Pfinztal statt. 63% stimmten mit Ja und 36% mit Nein, aufgrund der Wahlbeteiligung befürworteten aber nur 44,58% der Wahlberechtigten einen Beitritt, so dass der Gemeinderat nicht an diese Abstimmung gebunden war. Nach dessen Votum erfolgte am 1. Januar 1974 die Eingemeindung nach Karlsruhe.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Karlsruhe-Gr%C3%B6tzingen



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