Endscheidungstabelle

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    Re: Endscheidungstabelle

    last_Zeratul (Jens) - 22.02.2006, 18:29

    Endscheidungstabelle
    Entscheidungstabelle
    Dient der allgemeinen Problemlösung, indem sie hilft, logische Zusammenhänge systematisch zu formulieren und zu überprüfen.

    Endscheidungstabellen sind eine Möglichkeit, komplexe Regelwerke in übersichtlicher Weise darzustellen. Unter einer Regel ist dabei eine Vorschrift zu verstehen, welche Aktionen bei Vorliegen einer gegebenen Kombination von Bedingungen durchzuführen sind. Eine Regelwerk ist eine Zusammenstellung unterschiedlicher Regeln.

    Entscheidungstabellen werden unter anderem beim Entwurf von Programmen eingesetzt, um komplexe Abhängigkeiten zwischen mehreren Bedingungen und den...1


    Ergänzend wird das Regelwerk oft durch einen übersichtlicheren Entscheidungsbaum graphisch dargestellt. Die Tabelle ist jedoch systematischer und kaum...2


    Entscheidungstabellen haben gegenüber Strukturprogrammen den Vorzug, dass sie einfacher auf Redundanz, Wiederspruchsfreiheit und Vollständig geprüft werden können. Entscheidungstabellen, zwingen nicht nur zur Strukturierung eines Ablaufs.

    Grundsätzliches zu Entscheidungstabellen

    - Eine Entscheidungstabelle enthält Redundanzen, wenn speziellere Bedingungen zu gleichen Aktionen führen
    - Eine Entscheidungstabelle enthält Wiedersprüche, wenn gleiche Bedingungen zu Verschiedenen Aktionen führen
    - Vorteile beim Entwurf von Programmen, die Probleme mit Zustandsmodellierungen behandeln



    Aufbau
    1. Bedingungen beschreiben mögliche Zustände von Objekten.

    2. Regeln oder Bedingungsanzeiger zeigen Kombinationen von Bedingungswerten an.

    3. Aktionsanzeiger zeigen die Belegung der Bedingungen mit Aktionen an.

    4. Aktionen geben an, welche Aktivität abhängig von gegebenen Regeln auszuführen ist.

    Grundsätzlicher Aufbau
    Bedingungen Regeln
    Aktionen Aktionsregister

    Vorgehensweise:

    1. Bedingungen festlegen
    2. Aktionen abgeben
    3. Regeln und Aktionsanzeiger setzen
    4. Konsolidierung der Entscheidungstabelle
    5. Prüfung auf Wiederspruchsfreiheit und Vollständigkeit

    Beispiel:
    Will Kranken besuchen.

    Antwort:
    Ohne Einschränkungen in Besuchszeit
    Außer Patient hat eine ansteckende Krankheit oder Fieber.
    Außerhalb Besuchszeit nur mit Schwester als Begleitung.

    Ansteckende Krankheit – nein
    Nicht Ansteckende Krankheit trotzdem Fieber – nur 30 min
    Außerhalb Besuchszeit + Fieber – nein

    Bedingungen festlegen
    Alle Bedingungen und mögliche Werte oder Wertebereiche dieser Bedingungen ermitteln.
    - Patientin hat ansteckende Krankheit (j/n)
    - Besuch innerhalb Besuchszeit (j/n)
    - Patientin hat Fieber (j/n)
    Alle Bedingungen haben booleschen Charakter.

    Aktionen anlegen
    Alle resultierenden Aktionen auflisten:
    - Besuchzeit maxiemal 30 Minuten
    - Besuch ablehnen
    - Besuch mit begleitung einer Schwester
    - Normalbesuch in Besuchszeit

    Es sind 8 Bedingungen

    tabelle------



    Re: Endscheidungstabelle

    Kevin-Gilke - 24.02.2006, 18:51


    Hier ich habe es im Internet gefunden !!

    5.2.10 Entscheidungstabellen

    Entscheidungstabellen sind eine bewährte Technik zur Darstellung komplexer Entscheidungslogiken in
    Anforderungen. Seit 1979 ist die Entscheidungstabellentechnik in der DIN-Norm 66241 standardisiert.
    Entscheidungstabellengeneratoren bieten weitgehende Werkzeugunterstützung von der Erstellung und Prüfung
    der Logik über die Erstellung eines Entscheidungstabellenverbunds bis zur Erzeugung von Quellcode.
    Eine Entscheidungstabelle besteht grundsätzlich aus vier Elementen oder Quadranten:

    1. Bedingungen beschreiben mögliche Zustände von Objekten.
    2. Regeln oder Bedingungsanzeiger zeigen Kombinationen von Bedingungswerten an.
    3. Aktionsanzeiger zeigen die Belegung der Bedingungen mit Aktionen an.
    4. Aktionen geben an, welche Aktivität abhängig von gegebenen Regeln auszuführen ist.
    Die folgende Tabelle zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer solchen Entscheidungstabelle.

    BEDINGUNGEN REGELN

    AKTIONEN AKTIONSANZEIGER

    Zur Erstellung einer Entscheidungstabelle wird die folgende Vorgehensweise empfohlen:

    1. Bedingungen festlegen

    2. Aktionen angeben

    3. Regeln und Aktionsanzeiger setzen

    4. Konsolidierung der Entscheidungstabelle

    5. Prüfung auf Widerspruchsfreiheit und Vollständigkeit

    Das Vorgehen zur Erstellung einer Entscheidungstabelle soll anhand des folgenden Beispielszenarios beschrieben
    werden:

    Bereichsleiter Schmid möchte eine Mitarbeiterin im Krankenhaus besuchen. Er informiert sich telefonisch an
    der Information über die Besuchsmöglichkeiten und erhält folgende Antwort: Die Patientin kann ohne
    Einschränkungen innerhalb der Besuchszeit besucht werden, sofern keine ansteckende Krankheit vorliegt und
    sie kein Fieber hat. Außerhalb der Besuchszeit ist in diesem Fall eine Schwester als Begleitung erforderlich.
    Falls die Patientin eine ansteckende Krankheit hat, werden Besuche ganz abgelehnt. Wenn die Krankheit nicht
    ansteckend ist, die Patientin aber Fieber hat, darf der Besuch innerhalb der Besuchszeit maximal 30 Minuten
    betragen, außerhalb der Besuchszeit dürfen Patienten mit Fieber nicht besucht werden.

    Bedingungen festlegen
    Im ersten Schritt werden alle Bedingungen und mögliche Werte oder Wertebereiche dieser Bedingungen
    ermittelt. Im Beispiel können drei Bedingungen identifiziert werden:

     Patientin hat ansteckende Krankheit (j/n)
     Besuch innerhalb Besuchszeit (j/n)
     Patientin hat Fieber (j/n)

    Alle Bedingungen haben booleschen Charakter.

    Aktionen angeben
    Im zweiten Schritt werden alle resultierenden Aktionen aufgelistet:

     Besuchszeit maximal 30 Minuten
     Besuch ablehnen
     Besuch mit Begleitung einer Schwester

    Regeln und Aktionsanzeiger setzen

    Um die Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit einer Entscheidungstabelle bei der Erstellung sicherzustellen,
    sollten bei der Erstellung der Regeln zunächst alle Kombinationen von Bedingungen erfasst werden. Falls nur
    boolesche Bedingungen (j/n) vorliegen, entspricht dies 2n Regeln mit n als Anzahl der unabhängigen
    Bedingungen. Anschließend werden die Aktionsanzeiger ebenfalls vollständig gesetzt.

    Tabelle fehlt....

    Konsolidierung der Entscheidungstabelle

    Häufig können unterschiedliche Regeln, welche zu gleichen Aktionen führen, zusammengefasst werden. Nach
    der Zusammenfassung tritt in der konsolidierten Tabelle an die Stelle eines Bedingungswertes der
    Irrelevantanzeiger (--). Diese Konsolidierung bedeutet, dass die Prüfung einer Bedingung oder
    Bedingungskombination für die Auswahl einer Aktion nicht relevant ist.
    Im Beispiel können die Regeln 1 bis 4 zusammengefasst werden. Ein Besuch wird immer abgelehnt, falls eine
    ansteckende Krankheit vorliegt, unabhängig von weiteren Bedingungen.

    Tabelle fehlt...

    Prüfung auf Widerspruchsfreiheit und Vollständigkeit

    Eine Prüfung auf Vollständigkeit – die Zahl der durch vorhandene Regeln abgedecken Bedingungen entspricht
    der Zahl der möglichen Bedingungen – ist nur erforderlich, falls bei der Konstruktion der Entscheidungstabelle
    nicht alle Kombinationen systematisch gesetzt wurden. Die Prüfung auf Widerspruch untersucht, ob Regeln mit
    gleichen, konsolidierten Bedingungen zu unterschiedlichen Aktionen führen, die Zusammenfassung von Regeln
    also korrekt erfolgt ist. Ein solcher Widerspruch würde beispielsweise vorliegen, falls in Tabelle Fehler! Kein
    Text mit angegebener Formatvorlage im Dokument..3 die dritte Regel die Kombination n/j/-- enthielte. In
    diesem Fall wären Regel 2 und 3 identisch, würden aber zu unterschiedlichen Aktionen führen.

    Literaturempfehlung

    Ein gutes Buch zur Entscheidungstabellentechnik ist [Strunz77]. In diesem Buch werden dem interessierten
    Leser auch Hilfestellungen zur Darstellung weitergehender komplexer Sachverhalte gegeben. Beispiele sind
    etwa die Einführung der Else-Regel, erweiterte Bedingungen und Aktionen sowie
    Entscheidungstabellenverbünde (Folge, Wiederholung und Verzweigung).

    Melchior.

    Hier könnt ihr es runterladen:
    http://melchior.cabal4u.de/daten/schule/ullrich/1787-6.pdf



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