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Re: Irakkrieg 2003 - 3. Golfkrieg
hirsch - 08.08.2008, 23:08Irakkrieg 2003 - 3. Golfkrieg
Videomaterial (GoogleVideo):
-Todesstaub Englisch (deutsche Version um etwa 6 Minuten gekürzt/ Mordanschlag auf prof. Günther fehlt!)
-Die wahren Gründe für den 2. Golfkrieg (interessant auch im Bezug auf den 3. GK)
Offizieller Kriegsgrund seitens der USA waren die angeblich vorhandenen Massenvernichtungswaffen des Irak. Für den Einsatz der durch die USA angeführten Truppen gab es kein UN-Mandat, allerdings ist durch das Vetorecht der USA und des Vereinigten Königreiches auch keine Verurteilung dieses Angriffs zustande gekommen.
Bis heute wurden keine Massenvernichtungswaffen gefunden.
Der Krieg in Zahlen:
Zitat: -Laut ORB (Opinion Research Business) sind im Zeitraum von März 2003 bis August 2007 zwischen 946.000 und 1.120.000 Iraker ums Leben gekommen (Stand Januar 2008).
-4.464 getötete Koalitionssoldaten (Stand 31.8.2008)
-8585 getötete irakische Soldaten und Polizeikräfte (Stand vom 31. August 2008)
-1001 getötete Angehörige von privaten Sicherheits- und Militärfirmen (z.B. Blackwater Worldwide)
-Seit Beginn des Krieges etwa 497,2 Milliarden US-Dollar (Stand vom 24. Februar 2008); 616 Milliarden US-Dollar (Stand vom 24. Juli 2008)
-Laut Joseph Stiglitz belaufen sich die "wahren Kosten" auf etwa 3 Billionen Dollar (Zeit-Artikel vom 26. Februar 2008)
-Großbritannien: 3 Milliarden Pfund = 3,7 Milliarden Euro
-Etwa 23 Milliarden $ sind in dunklen Kanälen verschwunden. Untersuchungen dazu werden von der US-Regierung unterbunden.
- Etwas 1000-2000 Tonnen Uran-Munition wurden verschossen.
Bei Basra wurden teilweise Strahlenwerte gemessen, die die normale Strahlung um das zwanzigtausendfache (!) übertraf.
Heute ist der Irak eines der korruptesten Länder Welt. Laut Transparency ist nur Somailia korrupter!
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Re: Irakkrieg 2003 - 3. Golfkrieg
hirsch - 22.09.2008, 10:27
Deutschlands Rolle im Irakkrieg
In erster Linie unterstützte Deutschland die Invasion des Iraks durch das Bereitstellen von Flugplätzen, Überflugsrechten und die Bereitstellung von ~7000 Bundeswehrsoldaten, die Kasernen bewachten. Zudem stellte Deutschland einen Teil der AWACS-Besatzungen und ein ABC-Abwehr-Kontigent in Kuweit.
Seit dem Jahr 2006 verdichten sich Hinweise, dass BND-Agenten in Bagdad Aufklärung betrieben haben sollen, wichtige Ziele auskundschafteten und ihre Erkentnisse dem amerikanischem Militärgeheimdienst DIA zukommen ließen.
Laut Urteil des Bundesverwaltungsgericht stellt die Hilfe zu einem völkerrechtswidrig geführten Angriff selbst einen Bruch des Völkerrechts dar.
Zitat: Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) entschied im Urteil vom 21. Juni 2005: Gegen den Irakkrieg „bestanden und bestehen gravierende rechtliche Bedenken im Hinblick auf das Gewaltverbot der UN-Charta und das sonstige geltende Völkerrecht.“ Gleiches gelte für die deutschen „Unterstützungsleistungen“. So urteilte das BVerwG, "eine Beihilfe zu einem völkerrechtlichen Delikt ist selbst ein völkerrechtliches Delikt". Das BVerwG geht in seiner Urteilsbegründung sogar weiter und spricht davon, dass der „neutrale Staat“ völkerrechtlich gehalten sei, „jede Verletzung seiner Neutralität, wenn nötig mit Gewalt, zurückzuweisen“.
Ströbele (BND-Untersuchungsauschuss):
"Die gelieferten Informationen waren militärisch verwertbar"
Es gabe 33 Anfragen des Militärgeheimdienstes DIA, von denen 18 beantwortet wurden. Die Informationen umfassten u.A. Stellungen von Bodentruppen und Aufklärung über die Wirksamkeit erfolgter Bombenangriffe. (Quelle: Frontal 21)
Quelle: Stern
Re: Irakkrieg 2003 - 3. Golfkrieg
hirsch - 23.09.2008, 10:10
Zur Erläuterung
Re: Irakkrieg 2003 - 3. Golfkrieg
hirsch - 01.10.2008, 23:40
Einsatz von Streubomben und Uranmunition
Im 3. Golfkrieg wurden etwa 1000-2000t Uranmunition verschossen. (Vergleich: Im 2. GK: 200-300t UM) Ein Großteil wurde um Basra verschossen, wo große Panzerschlachten stattfanden. Es wurden Strahlenwerte gemessen, die die natürliche Strahlung um das 20-30000 fache übertreffen.
Durch den beim Einsatz von Uranmunition entstehenden Uranstaub werden weite Landstriche verwüstet und verseucht. Betroffen sind die Soldaten, die mit der Munition hantieren ("Golfkriegssyndrom"), Überlebende des Beschusses, Menschen die in den Gebieten leben, Kinder die in Panzerwracks oder mit Munitionsresten spielen, sowie die Nachkommen dieser Personengruppen. Die schweren genetischen Schäden werden logischerweise weitervererbt.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren etwa 5-7 Millionen Menschen im Irak an Krebs sterben werden. Da nicht jeder stirbt, liegt die Zahl der Erkrankten wesentlich höher. Häufig entwickeln sich bei den Opfern mehrere Krebsarten gleichzeitig.
Die Kindersterblichkeit im Irak liegt in einigen Gebieten bei ~80%.
In diesem Zusammenhang von einem Holocaust zu sprechen, halte ich keineswegs für übertrieben.
Bis heute bestreiten die USA wie auch Großbritanien die Gefährlichkeit von Uranmunition. Es sind sind mit Israel die einzigsten Länder der Welt, die diese Art von Munition einsetzen.
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