Wir müssen über Depressionen reden...

klaraputzich
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    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Anonymous - 04.08.2012, 12:04

    Wir müssen über Depressionen reden...
    ... oder: warum sich Caterina von ihrem schwarzen Geist immer wieder einfangen lässt.


    Ja, ich habe Depressionen, Essstörungen - ich finde mich doof. Mein Selbstvertrauen ist quasi im Kellerloch geblieben.

    Zwei Klinikaufenthalte, unzählige ambulante Therapien und heute mit Mitte 30 bin ich an dem Punkt, an dem ich erkenne, was Auslöser für meine Probleme sind.

    Ich weiß, das aktuell mir keine Therapie der Welt etwas bringen würde. Ich weiß, vom Kopf her genau, was ich ändern muss, um mich gar nicht fangen zu lassen.

    Mein Verhältnis zu meiner Schwester... Mann, zwei Kinder - die scheinbar perfekte Welt. Aber sie hasst mich und ich glaube, ich hasse sie auch.
    aber anstatt das mal wirklich zu thematisieren, versucht sie es hintenrum. Bei meiner Mutter, mich schlecht machen.
    Anstatt mich das gleichgültig werden zu lassen und zu denken: die dumme Kuh... gehe ich immer und immer und immer wieder in die Offensive. Kämpfe mit ihr. Um Aufmerksamkeit, um den Gewinn?

    Ich bin ein sogenanntes Sandwichkind. Und wenn man das "Störungsbild" sich dieser Kinder ansieht, dann habt ihr so ungefähr mich :mrgreen:
    Mein Bruder ist für mich weiter weg, da gehe ich auch nicht so sehr in den Kampf.

    Aber sie haben mich unsichtbar werden lassen - damals als Kind. Meine Geschwister bekamen Aufmerksamkeit und ich nicht. Nun ja... doch irgendwann, als ich in die Pubertät kam. Da bekam ich Aufmerksamkeit - nun ja, eher negative, weil ich ja nicht mehr das brave angepasste Mädchen war...

    Ich fühle mich heute noch so schnell unsichtbar...

    Ach ja... und nach der letzten Auseinandersetzung (in der meine Mutter erstmalig MICH unterstützt hat!!!) bin ich wieder im Loch... Weil ich das Gefühl habe... nicht zu reichen. Hey, du bist meine Schwester, hab mich doch bitte lieb...

    Ich will doch nur geliebt werden...



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 04.08.2012, 12:13


    Ach ,Mädel, :knuddel: :hug:



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Belinda - 04.08.2012, 12:44


    Jups sowas kenne ichm so eine Aussprache hätte ich eigentlich auch noch vor mir aber irgendwie packe ich das nicht.

    Fühl dich gedrückt



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Anonymous - 05.08.2012, 12:35


    Danke!


    das Gespräch macht derzeit wenig Sinn - da die andere Seite es nicht wünscht. Letzendlich würde alles als Missverständnis ausgelegt, bzw. mir werden Vorwürfe gemacht - ohne eigenes Verhalten wenigstens in einem Minimum reflektieren zu wollen/ können.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Trockenfisch - 06.08.2012, 15:46


    Wenn ich das lese, wird mir wieder mal klar, wieviel Macht Familie über uns ausübt und wie geprägt man davon ist.
    Das kann man wohl nicht ändern.
    Vielleicht (in aller Vorsicht) kann man aber ändern, dass man es ZULÄSST.
    Als Kind ist man dem ausgeliefert, als Erwachsene kann man aber sagen, ich lasse nicht mehr zu, dass jemand diese Macht über mich hat. Ich räume diese Macht (jetzt) niemandem mehr ein.

    Ich weiss - leichter gesagt, als getan.
    Denn die Schäden sind ja angerichtet.
    Das muss aber nicht bedeuten, dass man sie zukünftig auch noch weiter mit sich rumträgt.
    Vielleicht hilft der Gedanke - die Auslöser für meine Probleme liegen nicht in mir. Das ist ne Bürde, die mir übergestülpt würde.
    Ob ich die Bürde aber weitertrage, DAS liegt in meiner Hand.

    Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich - du kämpfst und kämpfst und kämpfst und setzt dich auseinander.
    Vielleicht lohnt sich die Frage - sind die Menschen, die mir das Gefühl der Wertlosigkeit geben, überhaupt den Kampf wert?

    Ich komme darauf, weil ich hautnah mitbekommen habe, wie (bei engen Freunden) die Familie im Grunde eine feindliche Rolle übernommen hatte...egal, was die beiden machten - die family kam und machte (subtil) runter...es wäre völlig egal gewesen, wieviel Gutes meine Freunde (ein Ehepaar) gemacht hätten - es wäre nicht anerkannt worden.
    Die Rollen waren verteilt.
    Und - wenn das so ist - dann hilft nur Abgrenzung.
    Wir können nichts für unsere Familie, wir können nichts dafür, wenn sie uns schadet. Aber ich glaube, dass man sich lösen kann.
    Auch wenn das verdammt weh tut - weil man ja verinnerlicht hat, dass die Familie diejenigen sind, von denen man angenommen wird.
    Sie können aber auch diejenigen sein, die einen unten halten wollen.

    Ich wünsch dir viel Kraft :hug:

    PS Hier in dieser Rubrik "Körper und Seele" ist ein schöner Beitrag "Sich selber lieben"....vielleicht hast du Zeit und Lust, mal zu lesen, was Tinchen und Pearl da zusammengetragen haben - ich finde, es lohnt sich...



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Anonymous - 06.08.2012, 18:53


    Trockenfisch hat folgendes geschrieben: Wenn ich das lese, wird mir wieder mal klar, wieviel Macht Familie über uns ausübt und wie geprägt man davon ist.
    Das kann man wohl nicht ändern.
    Vielleicht (in aller Vorsicht) kann man aber ändern, dass man es ZULÄSST.
    Als Kind ist man dem ausgeliefert, als Erwachsene kann man aber sagen, ich lasse nicht mehr zu, dass jemand diese Macht über mich hat. Ich räume diese Macht (jetzt) niemandem mehr ein.
    Ich bin dabei mich emotional Schritt für Schritt zu lösen. Geschafft habe ich es bei meinen Eltern. Gefühlt haben wir da eine Beziehung auf Augenhöhe, die neben Liebe auch viel Wertschätzung mitbringt.
    Die Schwierigkeit habe ich da noch vor allen Dingen bei meiner Schwester, hier ist einfach ein wahnsinnig hoher "Konkurrenzkampf". Sie tickt noch eine Menge an... da bin ich noch nicht so ganz hinter gestiegen.

    Zitat: ...Vielleicht hilft der Gedanke - die Auslöser für meine Probleme liegen nicht in mir. Das ist ne Bürde, die mir übergestülpt würde.
    Ob ich die Bürde aber weitertrage, DAS liegt in meiner Hand.
    Ich bin verantwortlich für mein Leben - ja, das bin ich. Ich entscheide über mich! Ich entscheide, welche Bürde ich trage - und ob ich sie überhaupt trage.

    Zitat: Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich - du kämpfst und kämpfst und kämpfst und setzt dich auseinander.
    Vielleicht lohnt sich die Frage - sind die Menschen, die mir das Gefühl der Wertlosigkeit geben, überhaupt den Kampf wert?
    Ich weiß, das sie diesen Kampf nicht wert sind. Bzw. meine Schwester nicht. Aber das System Familie prägt mich immer noch dermaßen, dass ich nicht loslassen kann.
    Wobei ich dort auch schon etliche Schritte weiter bin... aber eben lange noch nicht am Ziel.
    Ich werde nie genügen, gut genug sein. Ich werde immer das "schwarze Schaf" sein - in den Augen mancher. Weil ich eben "krank" war (und eben zum Teil auch noch bin).


    Zitat: Ich wünsch dir viel Kraft :hug:
    Danke!

    Zitat: PS Hier in dieser Rubrik "Körper und Seele" ist ein schöner Beitrag "Sich selber lieben"....vielleicht hast du Zeit und Lust, mal zu lesen, was Tinchen und Pearl da zusammengetragen haben - ich finde, es lohnt sich...

    Den werde ich mal suchen gehen - danke für den Tip!



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Anonymous - 19.08.2012, 14:08


    Wir müssen über Depressionen reden - schrieb ich.

    Aber das ist falsch. Wir müssen nicht über Depressionen reden - ich muss über mich reden.

    Meine Depressionen sind ein Symptom. Für was sie stehen habe ich in jahrelanger Therapie herausgefunden.

    Es ist nicht die Ursache - aber wenn ich immer wieder (erfolglos) ein Symptom bekämpfe - wie kann ich dann die Ursachen besiegen. Gar nicht...

    Also heißt es richtig: Wir müssen über mich reden ;)



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Locki - 21.10.2012, 20:33


    Moderne Defination ( unbekannt )

    " Gesundheit ist nicht ein Leben ohne psychische Probleme und Krankheiten,
    sondern vielmehr, dass Menschen
    damit möglichst gut umgehen und
    leben können. "



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 02.03.2013, 12:07


    Was macht unser Cathrinchen wohl jetzt ? Einen schönen Gruß, wo immer du bist oder dramatischer : Liebe, Licht und Segen für Dich :herz:

    Mann, Leutz, ich glaub, das ist wirklich ein Thema...
    ich habe zehn jahre lang einen geistig-behinderten Mann betreut, der dazu noch Depressionen hatte :( das war schon arg heftig...Am Anfang dachte ich noch, es würde genügen, wenn er nur bewegt wird, etwas zu tun und dann ist gut...Irrtum.
    Diese Depression war so deftig, dass er sich nichtmal an einem dreifachen Regenbogen freuen konnte - vorausgesetzt, ich war in der Lage, ihn zu motivieren, die Augen zum Himmel zu wenden :(
    irgendwann habe ich es akzeptiert, das war aber auch recht leicht, weil wir nur alle 2 Wochen Kontakt hatten...
    Und jetzt habe ich die Depression im Hause...sie sitzt bei meinem Sohn, scheint sein ständiger begleiter zu sein...Und komme nicht damit zurecht :(
    ich versuche goldene Brücken zu bauen, "Mach doch jeden Tag eine Viertelstunde!" - "versuch täglich um neun aufzustehen..." "Einfach nur täglich das gebrauchte Geschirr in die Wanne tun...oder besser garnichts in Dein Zimmer schleppen..."

    Das ist garnicht witzig - als ob es ohne Reaktion abperlt :( Ist denn wirklich jeder Handgriff so schwer, teilt sich das so dem Körper mit :gruebel:
    Wir haben doch viel lachen hier bei uns und auch Leichtigkeit - oder träume ich das ?
    Ich überlege, was ich tun kann - ich täte alles, was mir möglich ist -aber im Moment sitze ich einfach nur an den eigenen Grenzen und wage nicht zu sagen, wie leer mich das macht.
    Ja, ich bin ein Jammervogel, klar doch - andere wuppen Ärgeres und stehen noch aufrecht.
    Ich will nicht, dass er 20000 Medikamente nehmen musss :cry:
    Ich möchte, dass er in die Lage versetzt wird, die Qualität des Lebens an sich selbst zu finden und zu erkennen.
    Ich renne grade gegen Wände.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Anonymous - 02.03.2013, 12:46


    Liebe Pearl,

    lass dich erst mal fest drücken. Ich verstehe, wie es dir da geht.
    Mein Bruder ist ja auch seit 3 Jahren ( boah, wie die Zeit vergeht), psychisch krank u.a. depressiv. Ich könnte ihm manchmal, wenn wir telefonieren, am liebsten durch den Höhrer an den Ohren ziehen und sagen: Mensch, mach doch die Augen auf, freu dich doch an dem, was du kannst ( er ist hochintelligent, supermusikalisch) freu dich über deine Frau,
    dass du so schön wohnst usw. Aber ich weiss, das hilft nix.

    Kannst du vielleicht für dich mal nach einer Beratung suchen?
    Mehr weiss ich leider auch nicht.

    LG Mamaju



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Messina - 02.03.2013, 18:59


    Ach liebe Perle, je mehr du ihn aufmuntern willst,
    desto unverstandener fühlt er sich wahrscheinlich!

    Nein, du bist kein Jammervogel, so was ist sehr schwer mit anzusehen...

    :hug: :knuddel: :hug: :knuddel:



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Kellervoll - 02.03.2013, 19:19


    Du kannst nichts machen Pearlsche. Man kommt aus dem Tal Depression nicht raus. Und ja, es ist so schwierig. Weil man alles was man tut ganz bewußt tun muss und dazu muss man erst einmal daran denken es zu tun.

    Und denken ist auch schwer, weil der Kopf ganz voll ist mit verwirrenden Gefühlen und allen Sachen die man wieder nicht geschafft hat ...

    Moderne Medikamente haben viel weniger Nebenwirkungen und können wirklich helfen. Sie wirken stimmungsausgleichend und nicht mehr dämpfend. Aber den Weg zur richtigen Behandlung muss der Patient selbst gehen, Du kannst ihn nicht tragen!



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Anonymous - 02.03.2013, 20:21


    Zitat: Ach liebe Perle, je mehr du ihn aufmuntern willst,
    desto unverstandener fühlt er sich wahrscheinlich

    Diese Worte von Messina sind sehr wahr. Auch Tipps und Ratschläge können von ihm so interpretiert werden, dass du ihn nicht verstehst. Es gibt Depressionen, die so schlimm sind, dass man absolut handlungsunfähig ist, nicht die kleinste Handlung machen kann und sich auch nicht zwingen kann, sich aufzuraffen. Wichtig denke ich, ist zu akzeptieren, dass es eine Krankheit ist, und dass kein anderer daran schuld hat, auch du nicht.

    Zitat: Wir haben doch viel lachen hier bei uns und auch Leichtigkeit - oder träume ich das ?
    Das kann sein, dass das stimmt, dass es viel zu lachen gibt, dass alles schön sein könnte und die Depression ist dennoch da, hat damit gar nichts zu tun.

    Der einzige meiner Meinung nach bei Depression ist professionelle Hilfe, am besten eine Therapie - und häufig ist die Kombination mit Medikamenten sinnvoll, wenn jemand sonst gar nicht in der Lage ist, eine Therapie erfolgreich zu beginnen.

    Ich wünsche Dir, dass du einen Weg findest, damit umzugehen.

    Liebe Grüße Karinja



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 11.08.2015, 09:24


    Code: http://www.noz.de/lokales/bramsche/artikel/604560/bramscher-arzte-geben-auskunft-zu-depressionen#gallery&0&0&604560

    Weiss nicht, ob man in der kurzen Zeit überhaupt Chancen hat, da durchzukommen, aber... :hilflos: Zitat: eb Osnabrück.
    Depressionen stehen an der Spitze der psychischen Erkrankungen. In der NOZ-

    Telefonaktion am Dienstag, 11. August, 15 bis 16 Uhr,

    beantworten die Experten Fragen rund um diese Erkrankung. Rede und Antwort stehen Prof. Dr. Wolfgang Weig (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt der Magdalenen-Klinik und Direktor des Zentrums für
    seelische Gesundheit der Niels-Stensen-Kliniken), Prof. Dr. Bernhard Croissant (Ärztlicher Direktor Ameos Klinikum Osnabrück) sowie Dr. Yvonne Walonka (Leitende Ärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Me-
    dizin der Niels-Stensen-
    Kliniken in Bramsche). Erreichbar sind die Mediziner unter den Telefonnummern 0541/310-470, 310-471 und 310-472.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 02.03.2016, 15:11


    Höre grade einen Podcast von
    DRadiowissen Einhundert: "Am Ende Allein..." wie man Einsam werden kann, über Leiden aber auch Freuden von Einsamkeit (kommt halt immer drauf an, ob es eine Wahlmöglichkeit gibt !) und wie Menschen damit umgehen.

    Ab Minute 52:15 erzählt eine Frau Kati Krause, die sich aufgrund von ihrer Depressionserkrankung zu einer teilweisen "Socialmedia Einsamkeit"
    (und schon wieder Denglisch :roll: )
    entschieden hat.

    Sie hat festgestellt, dass sie während der depressiven Episoden auf dem Sofa lag und dann mithilfe ihrer Apps auf dem Smartphone immer noch auf die Üblichen riesengrossen Netzwerke gegangen ist:

    "Das gab mir ein warmes Gefühl,
    aber so schnell wie das warme Gefühl kam., so schnell war das auch wieder weg...:("

    Sie hat dann in einer "starken Zeit" alle Apps dieser Netzwerke vom Smartphone gelöscht und das hätte ihr gut geholfen aus der Krankheits-Phase rauszukommen.
    Als es ihr wieder gut ging, kamen die Apps zurück und in der nächsten depressiven Phase hat sich das Spiel wiederholt.
    Sie hat aber früh schon einen Aha-Effekt gehabt.
    Das hat ihr keine Ruhe gelassen und sie hat sich mit anderen betroffenen zusammengesetzt und mit Fachleuten geforscht.
    Diese Apps spielen mit unserem Dopamin, also dem Glückshormon. Wir kommen damit in eine virtuelle Umgebung wo alle menschen posten, wie toll es ihnen geht, was sie wieder weltbewegendes erlebt , getan haben usw. - und ich in der aktuellen Phase fühle mich dann schnell als Verlierer; ich habe dann - um zu diesem Happykosmos gehören zu dürfen - nur die Wahl, traurig zu schweigen oder über mich rumzulügen...Was mich noch trauriger macht.
    Deshalb rät Frau krause, während der Depression, diese riesigen Netzwerke zu meiden , den Kontakt zu greifbaren Menschen zu suchen und zukünftig nur zu ausgewählten Zeiten mit ausgewählten Kontakten zu tun zu haben.

    Die ganze Sendung ist durch das Thema sehr oft sehr traurig, aber sehr interessant !

    Eben sehe ich, es gibt auch einen Bericht , in dem sie das selbst beschreibt:

    http://www.zeit.de/entdecken/2015-12/social-media-depression-facebook-twitter die Zeit abgerufen am ärz um 15:15 hat folgendes geschrieben: Es gibt zwar keine wissenschaftlichen Arbeiten über die Auswirkungen sozialer Medien auf eine bereits bestehende Depression. Aber Experten halten einen negativen Zusammenhang für so selbstverständlich, dass er keiner besonderen Erwähnung mehr bedarf. "Sicher, das kommt sehr häufig vor", antwortete meine Psychiaterin an der Berliner Charité...... Soziale Netzwerke und ständige Erreichbarkeit erzeugten eben Stress, sagte sie. "Außerdem möchte man nicht sehen, wie schön das Leben anderer Leute ist, wenn man eine Depression hat."
    .....Isabella Heuser, der Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie .. bestätigte ...Depressionen und Social Media inkompatibel......
    Also legte ich ihr die Ergebnisse meiner Selbstbeobachtung dar:

    1. Ich war nicht mehr in der Lage, mich selbst in den sozialen Medien darzustellen. Bisher war ich durchs Leben gegangen und hatte es im Geiste zu Tweets formatiert und nach Bildmotiven für Instagram Ausschau gehalten. Das war jetzt unvorstellbar. Allein der Gedanke daran setzte mich unter so großen Druck, dass sich meine Kiefermuskulatur verkrampfte.

    2. Der ständige bewusste Vergleich mit anderen war zum akuten Problem geworden.

    3. Ich spürte ein starkes Verlangen nach sofortiger Genugtuung, das sich gleichsam sehr schädlich anfühlte und meine ohnehin geringe Aufmerksamkeitsspanne noch mehr beeinträchtigte.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Locki - 02.03.2016, 23:13


    Liebe Pearl,
    ich habe schon rein gehört.
    Der Link ist super und sehr hilfreich. Danke schön.:blume:



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Miss_UNproper - 15.07.2016, 21:16


    Ich habe eben diesen Thread entdeckt.

    Darf ich fragen, wie es Deinem Sohn heute geht, liebe Pearl?

    Ich habe selbst schon seit vielen Jahren mit Depressionen zu kämpfen.
    Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann:
    die Welt sieht aus dieser Perspektive völlig anders aus!!!

    Wenn Du z.B. schreibst, dass auch viel gelacht wird zu Hause - das kann das ganze noch schlimmer machen. Ich habe dann immer gedacht "Wie können die lachen und fröhlich sein während es mir so sch... geht? Denen ist es scheinbar egal, wie sehr ich leide." Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ihr zu Hause nicht mehr lachen dürft! Ich möchte nur damit sagen, dass eine positive Grundstimmung zu Hause nicht unbedingt hilfreich sein muss (auch wenn das grundsätzlich wünschenswert wäre). Weißt du, was ich meine?

    Ein anderes Problem ist, wenn man zu mitleidig mit einem Depressiven umgeht. Mir ging es da immer so, dass ich lange Jahre versucht hab, Mitleid zu bekommen von allen möglichen Leuten. Ach, das war ja so schön von allen bedauert zu werden! Und jeder hat gesehen, was für ein armer Mensch ich doch bin usw. Das kann regelrecht zur Sucht werden, weil es Aufmerksamkeit bedeutet. Aber viele Menschen brechen nach und nach den Kontakt ab, weil es für sie Gejammer ist und sie sich nicht immer das gleiche Lied anhören wollen und weil sie auch einfach nicht damit umgehen können. Das ist also definitiv eine Sackgasse.

    Ich habe auch lange Zeit den Fehler gemacht zu denken, dass mir doch jemand helfen muss. Ich bin ja schließlich krank. Also bitte lieber Neurologe oder Therapeut oder was auch immer: mach mich gesund! Das ist dein Job!
    Falsch! Bei einem Knochenbruch mag das funktionieren. Aber sogar da ist die Mithilfe des Patienten erforderlich. Wenn der hinterher nicht seine Übungen macht / Krankengymnastik etc. dann wird das möglicherweise nichts mit der vollständigen Heilung.

    Was bei mir einen Wendepunkt brachte:
    Selbsterkenntnis und Akzeptanz, aber auch die Entscheidung zu treffen, dass ich etwas ändern möchte.
    Was ich damit meine:
    erst einmal sich selbst eingestehen, dass man krank ist bzw. ein Problem hat - und dass das völlig in Ordnung ist, dass man das hat und es einem schlecht geht deswegen.
    Und ich habe mir dann vorgenommen, dass ich nicht mehr diese Krankheit über mein Leben bestimmen lassen möchte, sondern dass ICH über die KRANKHEIT bestimmen möchte! Nicht die Krankheit kontrolliert und bestimmt mein Leben, sondern ICH möchte die Kontrolle wieder haben.

    Es ist einfach wichtig, diesen Schritt zu gehen, dass man selbst etwas gegen die Depressionen tun will. Nur dann kommt man (gerne mit Hilfe von aussen) aus diesem Dilemma raus sich immer nur im Kreis zu drehen.

    Ich habe erst einmal versucht, all meine Gedanken zu sortieren (kann man gerne auch schriftlich machen). Und die Gefühle noch dazu.
    Ich habe auch analysiert: warum hat dieses oder jenes jetzt dazu geführt, dass ich mich schlecht fühle? So kommt man nach und nach den negativen Glaubenssätzen und den schlechten Mustern auf die Spur, die einen immer wieder runter ziehen.

    Ach... ich könnte jetzt sicher noch ganz vieles schreiben. Aber der Thread ist schon älter und ich weiß gar nicht, ob das alles noch aktuell ist.
    Aber wenn ihr noch mehr wissen möchtet, dann fragt mich einfach! Gerne auch per PN.

    Liebe Grüße!



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Survival - 24.07.2016, 19:13


    Hallo!
    danke dir fürs Rauswühlen dieses alten Threads.
    Ich danke dir, dass du uns deine Gedanken mitteilst.
    Und ich denke, du hast Recht, man muss selber mithelfen.......
    Wünsch dir noch schönen Abend!
    Survival



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    vergissmeinicht - 15.11.2016, 12:17

    Depressionen und manchmal auch Burnout
    Den Burnout habe ich überwunden. Die Depression war mal mittelschwer bis schwer. Momentan ist sie eher leicht bis mittel. Immer wenn ich in Stress und Leistungsdruck gerate, verstärkt sich die Depression.

    Ich habe meinen ungeliebten Job gekündigt und nun geht es mir besser. Ich habe das Glück, dass ich es mir finanziell leisten kann. Das kann leider nicht jeder. Wir müssen versuchen, das was uns krankmacht, loszulassen. Der eine oder andere wird sich vielleicht einen neuen Job suchen müssen, der andere einen neuen Partner, eine neue Wohnung?? Was auch immer...!

    Allen depressiven Menschen wünsche ich viel Kraft und gute Genesung.

    :herz:



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    vergissmeinicht - 17.11.2016, 09:34


    Heute geht es mir besser als gestern. Gestern hat mich auch was arg beschäftigt. Ich merke, dass es immer wieder dieselbe Sache ist, die mich runterzieht.

    Aber heute, bis jetzt, geht es nicht schlecht. Es gibt halt solche Tage und solche Tage.

    Ich muss mich in Optimismus üben! Bin zu pessimistisch. Ob das an der Depression liegt??? :?



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Kellervoll - 17.11.2016, 10:10


    Höchstwahrscheinlich. Depressionen sind insofern schwierig, weil sie nicht nur diese Niedergeschlagenheit mit sich bringen, sondern die emotionale Stabilität vollkommen durcheinander wirbeln. Deshalb werden Depressionen auch so oft erst sehr spät erkannt.

    Ich habe die Depression wahrscheinlich schon seit meiner Jugend mit mir rumgeschleppt, aber erst als es zum Burn-Out kam wahrhaben wollen, dass ich ein Problem habe.

    Heute passe ich besser auf und ziehe schneller die Bremse, wenn ich merke ich mute mir zuviel zu ...



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 12.09.2022, 11:11

    Antidepressiva : Mediziner stellt Therapiekonzept vor
    Antidepressiva Marienheider Mediziner Maß stellt Therapiekonzept in ARD-Doku vor


    Code: https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/marienheide/antidepressiva-marienheider-mediziner-mass-stellt-therapiekonzept-in-ard-doku-vor-39934150?cb=1662976316401&
    dortselbst hat folgendes geschrieben:


    Die Zahl der Verschreibungen von Antidepressiva hat sich in Deutschland seit 1990 verachtfacht. ....in einer Menge, die ausreicht, um 80 Millionen Menschen in Deutschland für mehr als einen halben Monat zu versorgen“...
    In seinem Film „Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?“ stellt Eberle unter anderem Fragen wie:

    Helfen Tabletten gegen Depressionen?

    Welchen Preis zahlen die Patienten und Patientinnen?

    Und wieso kann ein Medikament, das so umstritten ist, so erfolgreich sein?


    Die Suche nach Antworten führte den Dokumentarfilmautor auch in die Klinik nach Marienheide, um deren progressives Depressions-Behandlungskonzept vorzustellen.


    Heute abend in der ARD


    Schade, ich habe keinen Fernseher .

    Heute abend in der AR



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 21.11.2022, 13:44


    Habe ich grade entdeckt:

    Zitat: Great Depressions | Jan Philipp Stange, Malte Scholz & Kris Merken

    ... Great Depressions verknüpft die individuelle Geschichte der Depressionserkrankung des Darstellers Malte Scholz mit dem Neandertal. Gab es damals auch schon Depressionen oder erst in unserer nach Optimierung strebenden Gesellschaft mit Individualitätszwang?

    Malte Scholz äußert seine Gedanken zur Leistungsgesellschaft, Depression und Männlichkeit. Er sucht nach dem Gefühl hinter der kontrollierten Fassade und fragt sich, wie es dazu kam, dass er noch am Leben ist und diesen Abend mit dem Publikum teilen kann. ... Ein Mensch kann schon darin genug sein, dass er einfach da und nicht an der Welt zugrunde gegangen ist. ... sucht nach einer Antwort auf die Frage, ob und wenn ja, wie wir zusammenleben wollen.

    Zum Hörspiel "Great Depressions" hat Hörspielregisseur Léon Haase (zusätzlich ein) Interview mit der Psychoanalytikerin Prof. Dr. Leuzinger-Bohleber geführt.

    Sendung: hr2-kultur, "Artist's Corner", 25.06.2022, 23:00 Uhr




    Code: https://www.hr2.de/podcasts/hoerspiel/great-depressions--jan-philipp-stange-malte-scholz--kris-merken,podcast-episode-104284.html


    Habe ich eben entdeckt und werde es mir in der nächsten Stunde anhören.



    Mein Sohn, liebe Miss Unproper, hat mehrere Erkrankungen, die miteinander verschränkt sind. Seine Lebensumstände haben sich stark verbessert und er begreift, daß er ein wertvoller Mensch ist, das hilft ihm sehr weiter.

    Dennoch gehören Ups-and-Downs sowie Antidepressiva zu seinem täglichen Leben.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Locki - 21.11.2022, 21:25


    Das kenne ich auch .
    Danke schön für den Tipp. :super:



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 23.11.2022, 06:38


    Im Zusammenhang mit der dramatischen Veränderung / Verschlechterung des mentalen Zustandes meiner Freundin,
    die sich selbst als depressiv bezeichnet ,

    jedoch

    die immer mehr passiv-aggressiv wird und sich immer mehr in hasserfüllte Verschwörungstheorien verrennt , stieß ich auf :



    Die Posttraumatische_Verbitterungsstörung kann mit Depressionen verwechselt werden:




    https://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Verbitterungsst%C3%B6rung hat folgendes geschrieben: Als historisches Beispiel für eine posttraumatische Verbitterungsstörung kann der Kaufmann Hans Kohlhase aus Cölln gelten,[41] der im Streben nach Gerechtigkeit in den 1530ern ganz Sachsen und Brandenburg in Aufruhr versetzte. Auslöser dessen war, dass Kohlhases Pferde 1532 auf dem Weg zum Michaelismarkt auf Befehl des Junkers Günther von Zaschwitz widerrechtlich beschlagnahmt worden waren. Nachdem Kohlhase vor Gericht gegen Zaschwitz gescheitert war, erklärte er diesem 1534 die Fehde und steigerte sich in den folgenden Jahren in immer irrationaler und selbstzerstörerischer werdende Racheakte, darunter Entführung, Plünderung und Brandstiftung. Kohlhases Querulantentum endete 1540 mit seiner Hinrichtung, er hatte jedoch bis zum Schluss auf der Rechtmäßigkeit seiner Forderungen beharrt.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist der Therapieansatz, der sich "Weisheitstherapie" nennt.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 21.12.2022, 10:48


    Der NDR hat einen dreistaffeligen Wissenschaftspodcast, der "Raus aus der Depression" heißt.

    Bericht darüber bei NDR:
    Code: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Neuer-Wissenschaftspodcast-Raus-aus-der-Depression-,podcastdepression100.html
    Soweit ich das sehe, sind das Interviews von Harald Schmidt , der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Experten mit Erfahrenen, die beschreiben, wie sie besser mit Depression umgehen / können,
    was Ihnen hift, zu lindern und zu heilen.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/raus-aus-der-depression/90479748/ hat folgendes geschrieben: Über Ursachen, Auslöser und Behandlungen klärt Ulrich Hegerl auf, er ist Vorsitzender der Stiftung und hat die Senckenberg-Professur an der Psychiatrie der Universität Frankfurt.

    Link zur dritten Staffel in der ARD-Audiothek:
    Code: https://www.ardaudiothek.de/sendung/raus-aus-der-depression/90479748/

    Sieht so aus, als ob das bis 2027 zum Download verfügbar ist.
    In den zwei Jahren, die ich in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet habe, habe ich festgestellt, daß Depressionen zunehmen - das war allerdings "nur so ein Gefühl" - und keine repräsentative Untersuchung.


    Leider hatte mein Gefühl "recht" :
    entweder ist die Marge an Menschen mit Depressionen gestiegen (das wäre nicht schön )
    oder
    Menschen mit Depressionen hätten sich immer mehr aus den Schatten heraus und zur Behandlung in die psychiatrische Klinik getraut (das wäre besser an der Sache )

    - ich weiß eins nur genau:
    Depressionen sind sichtbarer geworden in der Bevölkerung und das ist grundsätzlich "gut" ,
    denn wenn etwas sichtbar ist, dann steckt darin auch die Chance der Veränderung und Verbesserung !



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 24.07.2023, 10:24


    ARD-Audiothek/Sammlung/Depressionen hat folgendes geschrieben: Depressionen – es gibt Hilfe!

    Jeder fünfte Mensch erkrankt in seinem Leben an einer Depression. Die Pandemie hat zu einem Anstieg vor allem bei jungen Menschen geführt. Immer noch wird zu wenig darüber gesprochen. Das muss sich ändern. Das Wichtigste vorweg: Depressionen sind behandelbar.

    Ihr braucht akut Unterstützung? Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222. Oder im Chat unter online.telefonseelsorge.de

    Code: https://www.ardaudiothek.de/sammlung/depressionen-es-gibt-hilfe/35438785/

    11 Podcasts zum Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 29.08.2023, 11:21


    Ich habe mir schon immer gedacht, daß Essen viel mehr ausmacht, als einfach nur 'Gesundsein'.
    Familien haben nicht nur ein Denklevel, weil ssie zusammenwohnen, sondern - dachte ich mir - weil sie so ungefähr das gleiche Essen zu sich nehmen.
    Wurde kürzlich durch eine repräsentative Studie bestätigt ( die ich grade nicht finde )

    Seit mein Sohn sich vegan und gesünder ernährt geht es ihm seelisch viel besser als vorher - nicht nur , weil er sich nicht mehr direkt für Tierleid verantwortlich fühlt .

    Sondern weil der Verzicht auf Tierprodukte etwas Positives im gesamten Körpersystem auslöst .

    Zitat:
    Wie Junkfood das Gehirn beeinflusst

    Hochverarbeitete Lebensmittel sollen Angstzustände, Depressionen und neurodegenerative Erkrankungen befeuern. Vieles ist noch unklar – doch es gibt immer mehr Daten
    Pia Kruckenhauser

    3. August 2023, 09:00
    Code:  https://www.derstandard.at/story/3000000181464/wie-junkfood-das-gehirn-beeinflusst



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 16.12.2023, 17:26


    In den skandinavischen Ländern gibt es nicht nur hygge und Midsummarfeste - es gibt auch eine lange "Nacht" und die Depressionsrate ist ganz besonder hoch...
    Eine gute Idee , die die Verkehrsbetriebe in Umeå schon vor 10 Jahren hatten :

    https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesellschaft-leben/naechster-halt-gute-laune-79465 abger.16.12.2023 um 17:12 hat folgendes geschrieben: ... in der Stadt Umeå (500 Kilometer nördlich von Stockholm...) einfach die Bushaltestellen mit riesigen Tageslichtlampen ausgestattet. Solche Lampen werden schon seit Jahren als Therapiemittel eingesetzt, Psychologen wissen: Künstliches Licht, das exakt das Farbspektrum von Tageslicht nachbildet, hilft bei der Behandlung von Depressionen. Insbesondere bei der Variante, die als Winterdepression bekannt ist – denn unser Körper bildet bei einsetzender Dunkelheit das Schlafhormon Melatonin: je mehr Dunkelheit um uns, desto mehr Finsternis in uns.

    Das haben sich die Energieversorger ausgedacht !

    Bildschirnfoto /Originalbild von Johan Gunséus / synk.nu



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 02.01.2024, 13:02


    Sehr umfassend !

    https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/43110-depression.html hat folgendes geschrieben:
    Inhalt

    Definition Depression
    Wie viele Menschen haben eine Depression?
    Wer ist besonders betroffen?
    Symptome von Depressionen
    Unterschied zwischen einer Depression und üblichen Stimmungsschwankungen
    Verschiedene Formen der Depression
    Unipolare Depression
    Depressive Episode
    Rezidivierende depressive Störung
    Chronische Depression (Dysthymie)
    Bipolare affektive Störung
    Wie eine Depression diagnotiziert wird
    Depression nach DSM-5
    Depression nach ICD-10
    Schweregrad einer Depression
    Depression nach ICD-11
    Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen
    Ursachen: Wie entsteht eine Depression?
    Biologische Einflüsse
    Neurochemische Einflüsse
    Psychologische Einflüsse
    Soziokulturelle Faktoren
    Verlauf und Prognose einer Depression
    Die Depressionsspirale
    Prognose einer Depression
    Suizid: ein hohes Risiko
    Behandlung von Depressionen
    Psychotherapie
    Medikamentöse Behandlung
    Alternative Therapiemöglichkeiten
    Prävention: Kann ich einer Depression vorbeugen?
    Weitere Informationen und Beratung einholen
    Schutzfaktoren und präventive Maßnahmen
    Wie Sie erste Anzeichen einer Deression erkennen und was dann zu tun ist
    Leitfaden für den Umgang mit Depressionen von Martin Hautzinger
    Leitfaden für Angehörige
    Fünf weitere häufig gestellte Fragen zu Depression
    1. Wie fühlt sich eine Depression körperlich an?
    2. Gibt es Begleiterkrankungen bei einer Depression?
    3. Was ist eine „hochfunktionale“ Depression?
    4. Warum sind ältere Menschen häufiger von Depressionen betroffen?
    5. In welchen Monaten erkranken Menschen besonders häufig an einer Depression?
    Quellen





    Von US-Präsident Abraham Lincoln über die... Schriftstellerin Virginia Woolf bis ...zu Buzz Aldrin, dem ersten Mann auf dem Mond: ... Depression kann jeden treffen.
    Sie ist die häufigste psychische Erkrankung

    :arrow: Telefonnummern bitte überprüfen - hin und wieder ändert sich vielleicht was !


    https://www.deutsche-depressionshilfe.de/krisentelefone abger am 2.1.2024 um 12°°Uhr hat folgendes geschrieben: Überregionale Krisentelefone

    Mailberatung sowie Chatberatung sind bei allen Anlaufstellen über die Website möglich.
    Deutschland

    Tel.: 0800 / 11 10 111
    Tel.: 0800 / 11 10 222
    Rund um die Uhr
    Code: www.telefonseelsorge.de


    Kinder- und Jugendtelefon
    Tel. 11 61 11
    Mo - Sa 14:00 - 20:00 Uhr

    Elterntelefon
    Tel. 0800 11 10 55 0
    Mo - Fr 9:00 - 17:00 Uhr, Di+Do bis 19:00 Uhr
    Code:
    www.nummergegenkummer.de



    Österreich

    Tel.: 142
    Rund um die Uhr
    Code: www.telefonseelsorge.at

    Schweiz

    Tel.: 143
    Rund um die Uhr
    Code: www.143.ch


    Code: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe/info-telefon



    Re: Wir müssen über Depressionen reden...

    Pearl - 19.03.2024, 08:53


    “Pessimistische Depressionen sind als schöpferische Pausen zu betrachten,
    in denen sich die Kräfte wieder herstellen.

    Wenn man sich hiervon bewusst ist,
    so werden die Depressionen schneller vorübergehen.

    Man sollte sich nicht deprimiert fühlen über eine Depression.”


    ― Etty Hillesum : De nagelaten geschriften van Etty Hillesum 1941-1943



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