Gedichte

Final Destiny
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    Re: Gedichte

    Carlisle - 23.04.2008, 13:47

    Gedichte
    Hier kommen die Gedichte rein die ihr kennt.



    Re: Gedichte

    Highwind - 23.04.2008, 14:47


    „Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.
    Mich läßt die Heimat nicht fort.
    Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen –
    wenn's sein muss, in Deutschland verdorrt.“

    -Erich Kästner

    Deutschland

    Besiegt und ohne Rechte,
    selbst Gutes ward verbannt,
    gezählt nur alles Schlechte
    in dem verlor´nen Land.

    Besiegt und ohne Frieden
    und schuld an allem Leid,
    das dieser Welt beschieden
    in der Vergangenheit.

    Besiegt und vor Gerichte;
    und selbst der letzte Ahn
    trägt Schuld vor der Geschichte,
    die er nicht ändern kann.

    Besiegt! Und doch erstanden
    mit Mut und Zuversicht
    in neu erblühten Landen
    in wahrem Friedens Licht.

    Karl Kraus (1874-1936)

    Der sterbende Soldat

    Hauptmann, hol her das Standgericht!
    Ich sterb' für keinen Kaiser nicht!
    Hauptmann, du bist des Kaisers Wicht!
    Bin tot ich, salutier' ich nicht!

    Wenn ich bei meinem Herren wohn',
    ist unter mir des Kaisers Thron,
    und hab' für sein Geheiß nur Hohn!
    Wo ist mein Dorf? Dort spielt mein Sohn.

    Wenn ich in meinem Herrn entschlief,
    kommt an mein letzter Feldpostbrief.
    Es rief, es rief, es rief, es rief!
    Oh, wie ist meine Liebe tief!

    Hauptmann, du bist nicht bei Verstand,
    dass du mich hast hieher gesandt.
    Im Feuer ist mein Herz verbrannt.
    Ich sterbe für kein Vaterland!

    Ihr zwingt mich nicht, ihr zwingt mich nicht!
    Seht, wie der Tod die Fessel bricht!
    So stellt den Tod vors Standgericht!
    Ich sterb', doch für den Kaiser nicht.

    Hier etwas vom ersten Weltkrieg, vom wems ist oder wie es heißt, weiß ich leider nicht.

    1. Stolz weht die Flagge Schwarz-Weiß-Rot
    Von uns'rer Schiffe Mast,
    Dem Feind weh', der sie bedroht,
    Der diese Farben haßt !
    Sie flattert an der Heimat Strand
    Im Winde hin und her
    Und weit vom deutschen Vaterland
    Auf Sturmbewegten Meer !

    |: Ihr woll'n wir treu ergeben sein,
    Getreu bis in den Tod,
    Ihr woll'n wir unser Leben weih'n,
    Der Flagge Swarz-Weiß-Rot !
    Hurra !

    2. Allüberall, wo auf dem Meer
    Ein hoher Mast sich reckt,
    Da steht die deutsche Flagge sehr
    In Achtung und Respekt.
    Sie bietet auf dem Meere Schutz
    Dem Reiche allezeit,
    Jedwedem tück'schen Feind zum Trutz,
    Der Deutschlands Ehr' bedräut.

    |: Fürwahr, wo uns're Flagge weht,
    Da hat es keine Not,
    Hoch leb', die stets in Ehren steht,
    Die Flagge Swarz-Weiß-Rot !
    Hurra !

    3. Und wenn ein feindlich Schiff sich naht
    Und's heißt: "Klar zum Gefecht !"
    So drängt es uns zur kühnen That,
    Wir kämpfen für das Recht,
    Und dringt ein feindliches Geschoß
    In eines Seemanns Herz,
    Nicht klagt der wack're Kampfgenoss',
    Ihm macht es keinen Schmerz.

    |: "Hoch !" ruft er dann: "Was schadet'd mit,
    Ich starb den Ehrentod
    Für Deutschlands heiligstes Panier,
    Die Flagge Schwarz-Weiß-Rot !
    Hurra !


    Joachim Peiper
    Auch hier weiß ich nicht von wems ist.

    Für Deutschland hat er kühn gestritten,
    ein unvergessener Soldat.
    In Deutschland hat er lang gelitten
    für eine nie begangene Tat.

    Mit Deutschland ist auch er gefallen
    durch hinterhältigen Meuchelmord.
    Wann, Deutschland, wirst Du wieder allen,
    die für Dich kämpfen, Heim und Hort?



    Re: Gedichte

    Carlisle - 23.04.2008, 20:03


    Wie ist die Welt so stille,
    Und in der Dämmrung Hülle
    So traulich und so hold!
    Als eine stille Kammer,
    Wo ihr des Tages Jammer
    Verschlafen und vergessen sollt.

    Matthias Claubius
    ________________________________________


    Nein, nicht ohne eine Wunde in der Seele werde ich
    diese Stadt verlassen... Zu viele Splitter meines Geistes habe ich in diesen Staßen verstreut, und zu zahlreich sind die Kinder meiner Sehnsucht, die nackt zwischen diesen Hügeln wandeln.

    Khalil Gibran
    __________________________________________


    Den Durst will ich sehen
    in den Silben,
    das Feuer berühren
    im Klang.
    Das Dunkle will ich spüren
    im Aufschrei. Worte will ich, so rauh
    wie unberührte Steine.

    Pablo Neruda



    Re: Gedichte

    NiXda - 23.04.2008, 20:40

    Schatten des Paradieses
    So mein erster Post mit einen Gedicht. Es ist nicht Goethe, aber es ist von mir XD :wink:

    Schatten des Paradieses

    Komm mit mir, gib mir deine Hand,
    ich führe dich in die Gärten,
    aus denen wir verbannt.
    Ein grünes Land, ein heiliger Ort.
    Eden wurde er genannt.

    Am hellichsten Tag, ohne Bedauern,
    steigen wir über Tor und Mauern.
    Brechen ein, in das verbotene Paradies,
    wo alles blüht und sprießt.

    Komm lass uns Fangen spielen,
    zwischen Blumen und Bäumen.
    Wir lachen und singen.
    Es lässt sich nicht schöner Träumen.

    Doch sieh, doch schau!
    Was regt sich hier und dort?
    Tanzende Paare drehn sich plötzlich
    im Kreise fort

    Jeder Schritt mit Eleganz,
    voller Kraft und Anmut
    strahlen sie im hellen Glanz

    Kommen doch tatsächlich zwei auf uns zu,
    Haltet ein!
    Ihr überrennt uns im Nu!
    Aber wie sie kommen, so sind sie verschwunden,
    freie Geister ganz ungebunden.

    Waren nur Illusionen der Sehnsucht,
    von denen die dastehen, wie verflucht
    und keine Hoffnung haben auf die Flucht.

    Weiße Statuen, können sich nicht rühren
    die gen Himmel sehen
    oder den Kopf geneigt zu Boden führen.

    Trotz weißer Flügel können sie nicht fliegen,
    keine Steinlocke würde sich im Winde verbiegen,
    sind verdammt auf ewig zu stehen,
    während wir an ihnen vorübergehen.

    Sie halten Schalen unter ihr Gesicht.
    Wo ist der Sinn?
    Wir verstehen es nicht.


    Wolken schieben sich vor die goldene Sonne,
    wollen nicht regen, nur finster sein,
    berauben uns jede Wonne.
    werfen Schatten auf den Stein.

    Die Steinengel vermissen das Licht.
    Tränen wie Blut rinnen übers Gesicht,
    über die Wangen, über das Kinn,
    in die Schalen fallen die Tropfen hin.

    Wir sehen uns dieses Wunder ängstlich an.
    Tauchen die Finger in die Schalen
    und nippen daran.

    Süßer, bitter süßer Wein
    rinnt uns die Kehlen entlang
    berauschend erheiternd.
    Warum ist uns dennoch so bang?

    Die Schalen füllen sich.
    Wir treten zurück.
    Etwas beschleicht mich.
    Fühlst du auch dies Unglück?

    Ihre Tränen quillen über.
    Die Engel weinen und weinen.
    Rote Tropfen lassen die Gewänder
    blutig erscheinen.

    Ihr steinernen Wesen hört doch auf!
    Verbietet dem Wein seinen Lauf!
    Wollt ihr alles in euren Tränen ertränken.
    Es war nicht unsere Absicht euch zu kränken.

    Knack, in den Statuen bilden sich Risse,
    als ob etwas darin nach außen stieße.

    Wie ein Vogel im Ei befeit sich etwas darin
    Der weiße Stein bröselt und zerbricht.
    Schwarze Flügel kommen ans dämmrige Licht.
    Kreaturen der Finsternis zeigen ihr Angesicht.

    Der Blick ihrer Augen ist so kalt.
    Gierig lechzen sie nach Chaos und Gewalt.
    Hässliche Fratzen, voll Hass und Wut,
    freuen sich schon auf unser Blut.

    Nun sinkt unser Mut,
    oh weh, nur noch die Flucht
    ist unser Gut.

    Schon liegt das Rabenvolk auf der Lauer.
    Angst umhüllt uns,
    fern scheinen Tor und Mauer.

    Wir spüren bereits ihre Krallen in unsern Rücken,
    Hand in Hand schicken wir uns,
    wagen es nicht zurückzublicken.

    Im letzten Moment, der ewigen Dauer,
    setzen wir an, klettern rasch über die Mauer
    Entgehn den Tod mit letzter Kraft.
    Haben wir es doch noch geschafft.

    Falsches Eden,
    behalt deine Engel und Dämonen,
    Einer möge uns,
    vor diesem Paradies verschonen.



    Re: Gedichte

    Carlisle - 25.04.2008, 19:50


    Zeile für Zeile
    Meine eigene Wüste
    Zeile für Zeile
    Mein Paradies

    Marie Luise Kaschnitz
    ______________________________________________________

    Wir machen die Sachen, die nimmer vergehen,
    Aus Tüchern die Bücher, die immer bestehen,
    Wir schicken zu drükken den Drukkern von Hier,
    Die geben das Leben dem toten Papier.

    Michael Kongehl
    ______________________________________________________



    Re: Gedichte

    Kyo - 06.05.2008, 20:37


    Er zählt bei Tag die langsam fließend Stunden
    bis blutrot die Sonne ist gesunken.
    Mit der Dämmerung wächst nun Schritt für Schritt
    sein erwachendes Verlangen mit.

    Des Vollmondes weiches, weißes Licht
    sich fast zärtlich an den Felsen bricht,
    nun hält er es nicht länger aus,
    die Magie der Nacht zieht ihn hinaus.

    Ein Instinkt, so urwüchsig und fremd
    wie von selbst jetzt seine Schritte lenkt,
    in seinem Innern brennt die Macht
    so mächtig wie des Wolfes Kraft.




    Einst erhob sich der einsame Wolf,

    blind vor Tränen, blind vor Wut.



    In dunkler kalter Nacht,

    einsam und verletzt.



    Seinem einzgen Gefährten zu klagen sein unendlich’ Leid,

    der Mond immer da und doch unerreichbar.



    Kein zurück mehr kein entfliehen.

    seine Kameraden waren fort, unwiederbringlich fort.



    Weder seine scharfen Zähne noch seine scharfen Klauen,

    haben verhindern können welches unvermeidlich ist.



    Sein brechendes Herz wurde nur übertönt von seinem

    einsamen Klageruf an den Mond.



    Wolfsaugen - kreuzten sich mit den meinen,
    faziniert blickte ein wenig in ihre Tiefen.
    Sie lächelten, blinzelten und zeigten weinen,
    ich sah die Wunderlichter die darin schliefen.

    Worte - zart wie Küsse auf meinen Lippen,
    wecken still schleichend die Lust auf mehr.
    All meine Sinne wollten von ihm nippen,
    doch dann kam Angst und meine Wehr.

    Wolfsaugen - blicken nun in meine Tiefen,
    sehen Abgründe, nicht nur schönen Schein.
    Erkunden Gedanken- die in mir schliefen,
    bin ängstlich, doch tauche ich in ihnen ein.

    Worte - die aus seinem Seele tropfen,
    legen sich immer tiefer in mich hinein.
    Animalisch - höre ich mein Herz klopfen,
    mit einem Wimpernschlag ward er mein.

    Nur bemerke ich es doch nicht sogleich,
    seine Augen sahen mich ängstlich an.
    Und ich? - Bin doch schon wachsweich,
    weiss das ich nicht entrinnen kann.



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