Vinzentinische Bücher!

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    Re: Vinzentinische Bücher!

    Reinhard CM - 22.10.2007, 20:27

    Vinzentinische Bücher!
    In ein vinzentinisches Forum gehört natürlich auch Vinzentinische Literatur! ;)

    Ein gutes Buch über Vinzenz von Paul - leicht lesbar und klein - ist das Buch von Eugen Schindler CM: Vinzenz von Paul - Vater der Armen, herausgegeben im Verlag der Lazaristen, zu bestellen über Mariengasse 16, A-8020 Graz.

    Eugen Schindler beschreibt darin Vinzenz auf 72 zum Teil bebilderten Seiten als einen Menschen, der in außerordentlicher Weise das Evangelium von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes gepredigt und gelebt hat.

    Anhand seiner Lebensgeschichte und einiger besonderer Eigenschaften, die Vinzenz in seiner Zeit ausgezeichnet haben, entsteht das Bild eines vom Feuer der Liebe Gottes erfassten Apostels, der im Frankreich des 17. Jahrhunderts unübersehbare Spuren hinterlassen hat. Im letzten Teil des Buches geht Eugen Schindler auf das Heute ein: Wo lebt und wirkt Vinzenz von Paul gleichermaßen heute?

    Ein spannendes kleines Buch, das sicher anregend auf die eigene Lebensgeschichte wirkt. :idea:

    Nebenbei bemerkt: Eugen Schindler ist mein Pfarrer und zurzeit auch der Provinzial - wir Lazaristen sagen dazu Visitator - unserer österreichischen Lazaristengemeischaft. :D



    Re: Vinzentinische Bücher!

    Reinhard CM - 22.10.2007, 20:39


    Ein weiteres Buch über Vinzenz von Paul hat Luigi Mezzadri CM geschrieben. Das Buch ist in der Topos Plus Taschenbuchreihe als Band 478 im Jahr 2003 in deutsche Übersetzung erschienen. Bestellnummer: 3-7867-8478-7

    Mezzadri, ein italienischer Lazarist und Vinzenzforscher, geht in seinem 94 Seiten starken Buch sehr auf die Zeitgeschichte ein. Das läßt besser verstehen, wie Vinzenz von Paul zu so einer Fülle von verschiedenen Werken kam. Auch zeigt er sehr gut, wie Vinzenz von Paul immer wieder neu aus dem Evangelium heraus gehandelt hat, indem er die Texte der heiligen Schrift, vor allem des Lukasevangeliums, meditiert hat und daraus konkrete Rückschlüsse für sein Handeln im konkreten Alltag gezogen hat.

    So konnte er zu dem werden, den Menschen bis heute bestaunen.



    Re: Vinzentinische Bücher!

    Reinhard CM - 22.10.2007, 21:36


    Über Eugen Schindler, den Autor von Vinzenz von Paul - Vater der Armen, findet ihr mehr auf :arrow: http://www.lazaristenpfarre.at/seelsorger.htm

    Ein neues Vinzenzbuch hat auch Georg Witzel CM verfasst: ... er sah die Not und half - Lippstadt 2007 - ISBN: 978-83-7216-604-3

    Auf dem Titelbild des Buches ist das monumentale 14 m hohe Fresko der Vinzenzkirche in Graz-Eggenberg zu sehen, das der Akademische Maler Toni Hafner geschaffen hat. Es zeigt die leuchtende Gestalt des Vinzenz von Paul, der ins Licht des Himmels emporschreitet, umgeben von denen, die er mit seinem heiligen Leben beeinflußt hat.

    Sehr detailliert beschreibt Witzel, wie Vinzenz in seinem Leben stets die Vorsehung Gottes zuvorkam. Sie prägte ihn in seinen Entscheidungen und formte aus ihm einen entschlossenen tatkräftigen Heiligen, der das Frankreich seiner Zeit wesentlich veränderte. Besonders praktisch ist im Anhang ein Namensverzeichnis, das die verschiedenen für uns großteils unbekannten Namen berühmter französischer Persönlichkeiten durch eine Kurzbeschreibung lebendig werden läßt. Auch ein Interview mit dem Autor im Anhang des Buches über seine Sicht der Dinge aus dem Blickwinkel des eben verfassten Buches ist interessant zu lesen.

    Das Buch wird allen an der Gestalt des heiligen Vinzenz Interessierten und besonders jenen, die in irgendeiner Weise caritativ tätig sind, behilflich sein, ihr Wissen, aber auch ihre Sichtweise zum Dienst am Nächsten, zu vertiefen.



    Re: Vinzentinische Bücher!

    Reinhard CM - 26.10.2007, 23:19

    Vinzenz im Buch
    Kenn jemand weiters ein gutes vinzentinisches Buch?
    Dann bitte ich um weitere Eintragungen... ;)



    Re: Vinzentinische Bücher!

    Reinhard CM - 24.03.2008, 00:18


    Auf der Seite http://www.lazaristen.at/vinzenz%20von%20paul.html gibt es eine Kurzbeschreibung des Heiligen, um den es hier geht. :idea:

    Dort ist auch ein Link zu einer PDF-Datei "Vinzenz von Paul im deutschen Schrifttum", wo es eine Übersicht über Bücher gibt, die Vinzenz von Paul behandeln.

    :arrow: Sehr nützlich für Leute, die mehr wissen möchten.

    Eine informative Quelle im Internet mit einer Reihe weiterführender Links ist natürlich http://de.wikipedia.org/wiki/Vinzenz_von_Paul

    Kaplan Reinhard CM



    Re: Vinzentinische Bücher!

    webmaster - 02.06.2010, 23:24

    Wolfgang Pucher - Rebell der Nächstenliebe
    Pfarrer Wolfgang Pucher CM aus der Pfarre St. Vinzenz in Graz-Eggenberg ist durch seine radikale Liebe zu den Armen und Ausgestoßenen für viee Menschenl zu einem Vorbild geworden. Er hat eine Reihe von freiwilligen Helfern in unterschiedlichen Werken, die sehr gut unter www.vinzi.at in Bild und Ton vorgestellt werden. 2005 wurde er durch Leserabstimmung von der Zeitschrift "Presse" vor einigen Jahren zum "Österreicher des Jahres" gewählt
    Ein biografisches Werk kam 2009 über ihn im :STYRIA--Verlag heraus:
    "Wolfgang Pucher - Rebell der Nächstenliebe" aufgezeichnet von Cornelia Krebs ISBN 978-3-222-13264-3

    Das Buch ist sehr spannend und kurzweilig geschrieben. Aus einer Reihe von Interwiews und Erzählungen entstand dieses aufschlußreiche und abwechslungsreiche Buch.

    Jeder, dem ich bisher das Buch geborgt habe (ich habe natürlich eines mit persönlicher Widmung von ihm - er hielt mir die Predigt bei meiner Gelübdefeier als Lazarist) , war angetan, berührt, begeistert, hingerissen.

    Ein Buch fürs Nachtkastl :idea: (weil man einfach nicht mehr zum Lesen aufhören kann) aber kein Buch zum Einschlafen :sleepy2: (dazu ist Wolfgang Pucher nicht geeignet - er rüttelt eher auf als dass er einschläfert)!

    :blob:

    Ein Interview zu seinem Buch findet sich hier:

    http://rego.at/index.php/ger/AKTUELL/Blog-der-Redakteure/Blog-der-Redakteure/Interview-mit-Pfarrer-Wolfgang-Pucher



    Re: Vinzentinische Bücher!

    Susanne - 04.06.2010, 16:11


    funktioniert der Interview-link bei Euch?

    - muss ich meinen PC im Verdacht haben, dass er heimlich "zensiert" ? denn ich bekomm den link nicht geöffnet.





    :shock:



    Re: Vinzentinische Bücher!

    webmaster - 04.06.2010, 16:28


    Beruhigung Susanne! :notworthy:

    Bei mir geht der Link auch nicht - ist auch eine ziemlich lange Adresse und außerdem eine seltsame noch dazu ...

    du muss den compi also nicht in die Verbannung schicken :hiding: :D



    Re: Vinzentinische Bücher!

    Susanne - 04.06.2010, 19:22


    lach, die smilies!!!!

    :respekt:



    Re: Vinzentinische Bücher!

    webmaster - 04.06.2010, 21:54

    Pfarrer Pucher zweiter Versuch
    Eigenartig!

    Ich hab jetzt mal als alter Tüftler :lupe: (so was sollte man - denke ich - als Webmaster eh sein) den link eifach rauskopiert und in die Adressleiste eingefügt. Dann gehts interesssanterweise.



    Re: Vinzentinische Bücher!

    webmaster - 04.06.2010, 22:06


    Falls es doch nicht funktioniert: Hier das Interview mit Pfarrer Wolfgang Pucher vom 4. September 2009 durch Isabella Meitz

    Pfarrer Wolfgang Pucher, der „Rebell der Nächstenliebe“ ist 70


    „Man muss nicht immer seiner Meinung sein, aber wenigstens ist er ein geradliniger Mensch. Mehr solcher Menschen in allen Bereichen (Politik, Kirche, Wirtschaft) wären ein Segen. Mit diesen Worten wurde auf dem ORF-Internet-Portal einer der vielen Berichte über Pfarrer Wolfgang Pucher kommentiert. Anlässlich seines 70ers nahm sich der vielbeschäftigte Armenpfarrer die Zeit für ein Interview für die „Kirchbacher Berichte“ die er nach eigenen Angaben sehr gerne liest.


    Kirchbacher Berichte (KB): Du bist in Zerlach aufgewachsen. Gibt es dorthin noch Kontakte?

    Pucher: Jährlich einmal feiere ich am 31.10. in Kirchbach einen Gottesdienst für die Verstorbenen der Familien Pucher/Schlögl. Zu diesem Anlass kommen zahlreiche Verwandte, mit denen ich mich nach dem Gottesdienst zusammensetze. Dann bekomme ich fast immer mein Lieblingsgericht „Hoantommerl“. Ansonsten bin ich durch meine große Pfarrgemeinde nahezu 7 Tage in der Woche gebunden. Gelegentlich besuche ich meinen Bruder Helmut in Zerlach. Regelmäßige Kontakte pflege ich zu meinen Nichten Renate und Sonja.


    KB: Deinen 70iger hast Du im Krankenhaus gefeiert. Wie geht es Dir jetzt?

    Pucher: Zu meinem eigentlichen Geburtstag am 31.März lag ich in der Intensivstation des LKH West. Ich war tatsächlich in Lebensgefahr, weil ich eine von einem Pilz ausgelöste, schwere Lungenentzündung hatte und die Ärzte den Urheber nicht finden konnten. Ich habe mehr oder weniger durch ein Wunder überlebt. Den Geburtstag habe ich am 5.Juli mit einem sehr schönen Fest in der Pfarrgemeinde nachgefeiert. Beim Pfarrfest am 12.Juli habe ich auch in meiner Heimat Kirchbach feiern dürfen. Ich bin inzwischen von der Krankheit geheilt, aber immer noch etwas mitgenommen und ein wenig kraftlos.


    KB: Du bist Lazarist. Der Leitspruch der Lazaristen ist: „Den Armen das Evangelium verkünden“. Wie hat das bei Dir begonnen?

    Pucher: Schon bei meiner Mutter in Zerlach, die als Witwe mit uns drei Kindern, Sieglinde, Helmut und mir, nur unter äußerster Anstrengung überleben konnte, habe ich Mitgefühl für arme Leute erfahren. Nahezu täglich ist jemand vorbei gekommen und hat um Essen gebeten. Niemand ging weg ohne ein Stück Brot und einem Apfel. Im bischöflichen Seminar war ich unter 300 Buben der einzige, der auf einem Woaz-Strohsack schlief. Ich hatte auch kein Jausenpaket wie fast alle anderen und galt unter den Mitschülern als arm. Das hat mich für mein ganzes Leben geprägt.


    KB: Wie fiel Deine Wahl auf den Lazaristenorden?

    Pucher: In der dritten Klasse des Knabenseminars bin ich mit sieben Nichtgenügend durchgefallen. Man hat mich unter keinen Umständen wiederholen lassen. Ich erfuhr daraufhin, dass die mir bis dahin unbekannten Lazaristen ein kleines Seminar betreiben, in dem auch Lernschwache Aufnahme finden. So hat mein Leben eine Wende hin zu den Armen genommen.


    KB: Wie ist das „Vinzi“-Werk entstanden?

    Pucher: Der Name „Vinzi“ ist bei der Entstehung einer Jugendgruppe im Jahre 1991 kreiert worden. Sie wollten etwas Flippiges, und so kam es zu dieser Wortbildung. Der VinziBus ist das erste Werk, nach dem Jahr für Jahr neue entstanden sind.


    KB: „Vinzi“ist ja schon fast ein Konzern. Hast Du da noch einen Überblick?

    Pucher: Selbstverständlich! Es sind zwar 22 Werke, aber sie wurden alle von mir oder mit mir mir ins Leben gerufen, und jedes wird von einem eigenen Team, von eigenen „Vinzenz-gemeinschaften“ geleitet. Mit diesen Gruppen bin ich in einem Dauerkontakt, sodass ich immer am Laufenden bin.


    KB: Du polarisiert mit Deiner Arbeit sehr. So ist z.B das „VinziDorf“ deshalb umstritten, weil die Bewohner dort Alkohol konsumieren dürfen. Wie gehst Du mit all den Anfeindungen um?

    Pucher: Zunächst ist festzuhalten, dass es überall Menschen gibt, die nicht integrierbar sind. Aus diesem Grund werden sie auch nicht betreut. Sie werden von der Gesellschaft „ausgespuckt“! Im VinziDorf haben wir österreichweit erstmals versucht, auch für diese Menschen eine Bleibe zu schaffen, in der sie so leben dürfen, wie sie können. Das hat dazu geführt, dass Graz heute die erste Stadt ist, die keine unfreiwilligen Obdachlosen hat. Die Anfeindungen gegen meine Person dürften mehrere Gründe haben. Zum einen will man nicht haben, dass Gescheiterten geholfen wird, weil sie angeblich dann noch tiefer sinken. Wir haben das Gegenteil bewiesen. Zum anderen dürfte es sich bei den Gegnern um Menschen handeln, die in ihrem tiefsten Inneren Angst haben, auch dort zu stranden. Persönlich habe ich in den ersten Jahren unter den Anfeindungen gelitten. Mir ist dann ein Satz von Bert Brecht untergekommen: „Verdammt, wer sich der Verdammten annimmt!“ Jetzt kann ich damit leben.


    KB: Zu den Bettlern: Auch Deine Unterstützung für die Bettler in Graz ist heftig umstritten. Es wird fast so getan, als würdest Du die Bettler persönlich abholen! Was sagst Du denen, die sich von den Bettlern gestört fühlen?

    Pucher: Die in Graz um Hilfe bittenden Menschen sind nahezu ausschließlich Roma aus der Slowakei. Wer sich ein Bild über die Situation dieser Menschen in ihrer Heimat machen will, der lese das Buch „Die Hundeesser von Svinia“ von Karl Markus Gauss. Er bezeichnet die Situation in vielen Romasiedlungen als „die Vorhölle auf Erden!“ Diskriminierung, 99 %ige Arbeitslosigkeit und Hunger sind das Schicksal dieser Menschen. Dass man sie bei uns nicht haben will hat teilweise auch mit Antiziganismus zu tun. Sie tun niemandem etwas, halten stumm ihre Hände hin und wollen letztlich nichts anderes, als ihren Familie zu Hause den Hunger ersparen. Wer geben will, der gibt! Wer nicht will, kann es immer bleiben lassen. Wir leben immer noch in einem so großen Überfluss, dass es eine Schande ist, diese Menschen zu vertreiben.


    KB: Bei all diesen Anfeindungen gegen Deine Person. Wie reagiert denn da die Amtskirche?

    Pucher: Anfangs gab es mir gegenüber ein großes Schweigen, später Mahnungen und heute viel Anerkennung. Bischof Kapellari hat mich während meiner Krankheit sechsmal besucht. Ich glaube, das bedeutet etwas.


    KB: Du bist immer wieder mit Preisen ausgezeichnet worden. z.B. Österreicher des Jahres, Leopold Kuntschak-Preis usw. Was bedeuten Dir solche Auszeichnungen?

    Pucher: Es hat mich mit großer Freude erfüllt, dass Hostice, das Heimatdorf der in Graz um Hilfe bittenden Menschen, mich zum Ehrenbürger ihres Dorfes gemacht hat. Es hat mich ebenso gefreut, dass mir eine Auszeichnung für Zivilcourage, der Fritz-Greinecker-Preis, vom ORF überreicht wurde. Ich glaube, dass es sowohl in der Gesellschaft, als auch in der Kirche dringend notwendig ist, Zivilcourage zu zeigen und sich auch dann, wenn man Nachteile befürchtet, an die Seite schwacher oder ausgegrenzter Menschen zu stellen. Auszeichnungen sind letztlich ein öffentliches Signal für Werte, die in Gefahr sind, vergessen zu werden. Dass ich von der „Presse“ 2005 zum „Österreicher des Jahres“ im sozialen Bereich gewählt wurde, hat mich als kleinen Zerlacher schon gefreut.


    KB: Stichwort Verteilungsgerechtigkeit. Du hast soviel mit Armut zu tun. Das Vermögen ist auch in Österreich nicht gerecht verteilt. Kann und wenn ja, wie kann man das verändern?

    Pucher: Es ist unsere gesellschaftliche verdammte Pflicht und Schuldigkeit, das, was wir haben, bis zu einem gewissen Maß mit anderen zu teilen. Niemand hat das Recht, sein Eigentum nach Lust und Laune zu verschwenden, während nebenan Menschen in Not sind. Die Politik im Großen und im Kleinen hat dafür zu sorgen, dass die Schwachen nicht ausgebeutet werden und unter die Räder kommen und dass die Starken ihre Möglichkeiten auch dazu nutzen, den Schwächeren zu helfen. Und dies darf nicht nur in Brosamen vom Tisch der Reichen bestehen! Teilen ist angesagt!


    KB: Wie wirkt sich die Wirtschaftskrise auf die Vinzi-Werke aus?

    Pucher: Jene Menschen, die wir betreuen sind schon vor der Wirtschaftskrise in großer Not gewesen. Es ist zu befürchten, dass durch die steigende Arbeitslosigkeit und Reduzierung des Einkommens noch mehr Menschen in Not geraten und dass die Löcher im sozialen Netz größer werden.

    KB: Ein Ausblick auf die Zukunft Deines Lebenswerks.

    Pucher: Ich habe mir zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Vinzenzgemeinschaften und mit Menschen, die ein Stück ihres Lebens dafür einsetzen wollen, die Obdachlosigkeit in Österreich zu überwinden. Als wir vor 4 Jahren in Wien gegangen sind, für die etwa 500 Obdachlosen ein VinziDorf gründeten, wurde uns gesagt, dies sei nicht notwendig, weil die Stadt Wien ohnehin alle, die es wünschen, versorgt. Tatsache ist, dass wir dort mittlerweile zwei Einrichtungen haben, in denen 120 Menschen ein warmes Bett bekommen. Ebenso Tatsache ist, dass die Stadt Wien offensichtlich umzudenken beginnt und noch in diesem Jahr meines Wissens zwei bis drei neue Einrichtungen eröffnet. Wenn es uns - so wie in Graz gelingt, österreichweit ein Umdenken in der Betreuung der Ärmsten in Gang zu setzen, dann ist es realistisch, dass es in Österreich in absehbarer Zeit keine unfreiwillige Obdachlosigkeit mehr gibt.


    KB: Gibt es auch persönliche Wünsche?

    Persönlich wünsche ich mir, dass der liebe Gott mich weiterhin für die Ärmsten tätig sein lässt und mir die nötige Kraft sowie die Fähigkeit, auch andere zur Mitarbeit zu gewinnen, schenkt.


    KB: Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Kraft für dein engagiertes Wirken.



    Wolfgang Pucher C.M. geb. 31.3.1939 in Zerlach, seit 36 Jahren Pfarrer von Graz St. Vinzenz und betreut zahlreiche Armenprojekte, die als „VinziWerke“ bezeichnet werden. In diesen Einrichtungen finden 358 Menschen Unterkunft und 516 Menschen werden täglich mit Essen versorgt.

    Links: www.vinzi.at
    http://www.lazaristen.at/lazaristen_in_oesterreich.html#St.%20Vinzenz

    Buchtipps: Cornelia Krebs „Wolfgang Pucher, Der Rebell der Nächstenliebe“, ISBN 978-3-222-13264-3
    Karl Markus Gauss „Die Hundeesser von Svinia“ ISBN 3-552-05292-5



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