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Re: Über den Berg ins warme Nest
Ganta - 20.10.2007, 19:08Über den Berg ins warme Nest
Vorhin habe ich als Antwort zu Carlo geschrieben, dass man eine stimmungsmässige Hochphase bzw. ein hohes Energielevel haben muss, um in eine Beziehung reinzukommen. Dazu wollre ich noch etwas schreiben.
Aus meiner eigenen Beziehungserfahrung (2x 2 Jahre) sehe ich es so, dass es weitaus aufwändiger ist, in eine Beziehung reinzukommen, als eine aufrecht zu erhalten. Ich stelle mir das bildlich so vor, dass man über einen Berg steigen muss, um in die Beziehung reinzukommen, um dort ein lauschiges Tal vorzufinden. Natürlich kann ich nur von meinen persönlichen Erlebnissen besprechen. Vielleicht habe ich immer ziemliches Glück gehabt, sehr geduldige und verständnisvolle Freundinnen gefunden zu haben.
Natürlich sage ich nicht, dass man nicht an der Beziehung arbeiten sollte und sich faul in die "Hängematte" legt. Aber da in den Beziehungen sie unfreiwillig viel mit mir mitmachen müssen (depressive Phasen, teilw. Messitum, teilweises abkapslen etc.), verhalte ich mich oft nicht anders als vor den Beziehungen. Der einzige Unterschied den ich sehe ist, dass ich eben drin bin und verhältnismässig einfach davon profitiere.
Oder anders ausgedrückt: müsste ich jetzt eine neue Beziehung finden wäre es für mich aufgrund meiner Depression ein erheblicher Aufwand, und würde es zeitnah nicht so einfach schaffen. Momentan sehe ich mich nicht imstande, wieder über so einen Berg zu kommen.
Kurz: man muss die Werbungsphase und die Beziehung selber auseinanderhalten. Ich denke viele sind, den richtigen Partner vorausgesetzt, auch in ihrer jetzigen Verfassung in der Lage eine Beziehung zu behalten, aber nicht eine zu bekommen. Will man ins warme Nest muß man über den Berg kommen!
Re: Über den Berg ins warme Nest
Carlo64 - 20.10.2007, 21:03Re: Über den Berg ins warme Nest
Ganta hat folgendes geschrieben: ...Kurz: man muss die Werbungsphase und die Beziehung selber auseinanderhalten...
Aha, das ist ja interessant. Wenn ich verliebt war, gab es für mich unter anderem ein Grund für das Vermeiden jeglicher Aktivitäten in Richtung der Angebeteten: Ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Beziehung dann funktionieren sollte. Deiner Ansicht nach sollte man diesen Schritt also gedanklich gar nicht vorwegnehmen und sich lieber auf die Gewinnung der geliebten Person konzentrieren. Wenn ich das verinnerlichen könnte, hätte ich zumindest eine der vielen Hemmschwellen überwunden, die vor mir in dieser Situation offenkundig werden.
Carlo64
Re: Über den Berg ins warme Nest
Ganta - 20.10.2007, 22:34
Für den Anfang rate ich sowieso an es bei getrennten Wohnungen zu belassen. Oder gar nur eine WE-Beziehungen. Die romantischen Abendtreffen fand ich wesentlich stressfreier als die Fettnäpfchen, die im gemeinsamen Alltag lauern. Wer kennt sich als Unerfahrener bitte mit Badezimmerritualen der Frauen aus? Weiblicher Küchenordnung? Kleiderschrank-Entrümpelungsaktionen?
Ohne Scherz: in den banalen Dingen zeigt sich das AB-tum meiner Meinung nach mehr als in den besonderen Momenten. Klammert man dies durch getrennte Wohnungen zunächst aus ist es auf jeden Fall machbar und es gibt viel weniger Grund sich im voraus Sorgen zu machen.
Re: Über den Berg ins warme Nest
Offpeak - 21.10.2007, 00:51
Ganta hat folgendes geschrieben: Für den Anfang rate ich sowieso an es bei getrennten Wohnungen zu belassen. Oder gar nur eine WE-Beziehungen. Die romantischen Abendtreffen fand ich wesentlich stressfreier als die Fettnäpfchen, die im gemeinsamen Alltag lauern. Wer kennt sich als Unerfahrener bitte mit Badezimmerritualen der Frauen aus? Weiblicher Küchenordnung? Kleiderschrank-Entrümpelungsaktionen?
Ich kann gar nicht genug zustimmen. Schnell zusammenziehen ist ein Riesenfehler, der nur ganz schwer wieder rückgängig zu machen ist.
Re: Über den Berg ins warme Nest
p1nky - 21.10.2007, 02:21
Das deckt sich soweit einmal mit meinen "Phantasien" über eine Beziehung. Also dass es für mich sehr viel schwieriger ist in eine reinzukommen, als diese dann zu behalten, das dachte ich schon immer.
Über die Praxis kann ich leider (noch) nichts sagen. :roll:
Re: Über den Berg ins warme Nest
Carlo64 - 21.10.2007, 09:33
Ganta hat folgendes geschrieben: Für den Anfang rate ich sowieso an es bei getrennten Wohnungen zu belassen. Oder gar nur eine WE-Beziehungen. Die romantischen Abendtreffen fand ich wesentlich stressfreier als die Fettnäpfchen, die im gemeinsamen Alltag lauern. Wer kennt sich als Unerfahrener bitte mit Badezimmerritualen der Frauen aus? Weiblicher Küchenordnung? Kleiderschrank-Entrümpelungsaktionen?
Ohne Scherz: in den banalen Dingen zeigt sich das AB-tum meiner Meinung nach mehr als in den besonderen Momenten. Klammert man dies durch getrennte Wohnungen zunächst aus ist es auf jeden Fall machbar und es gibt viel weniger Grund sich im voraus Sorgen zu machen.
Sowieso! Also, bei aller Liebe (jetzt nicht nur im übertragenen Sinne gemeint), dass wäre eine Grundvoraussetzung. Ich verstehe und verstand Paar nicht, die nach ca. 4 Wochen bereits beschlossen haben, sich eine gemeinsame Wohnung zu suchen, sonst aber bisher nur ein paar Wochenendstunden miteinander verbracht haben. Das geht sogar bis zum Wohnort- und Jobwechsel.
Carlo64
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