Masters of Rock, wieder mal

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    Re: Masters of Rock, wieder mal

    Wanda - 22.07.2012, 18:26

    Masters of Rock, wieder mal
    Liebe Leute, ich weiß ja nicht, wer hier noch reinschaut – aber für die, die es noch tun: hier ist mein Bericht von meiner heurigen Begegnung mit Unisonic.

    Wie ihr wahrscheinlich wisst, treten die Guten diesen Sommer nämlich auf mehreren Festivals auf, und eines von diesen war erfreulicherweise „unser“ Masters of Rock im böhmischen Vizovice, das sie heuer auch im wahrsten Sinn des Wortes veredelten: das sonstige Programm war dieses Jahr nämlich mehr als nur mau. Ich bin auch nur für diesen einen Tag rübergefahren & aus einer Bemerkung, die der Sänger von Freedom Call bei einer seiner Ansagen machte, war zu schließen, dass um die Hälfte weniger Leute als sonst immer gekommen waren.

    Davon war an diesem verregneten Tag freilich nichts zu merken: die Leute drängelten wie gehabt vor der Hauptbühne herum (gut, man konnte auch nicht im Freien sitzen) & auch bei den Signing Sessions war wie gehabt der Teufel los, was ich am eigenen Leib bemerkte, wie ich mich traditionsgemäß zu der von Unisonic durchknuffelte. Leider ist aus meinen Fotos aufgrund der Drängelei nix geworden, aber ich war trotzdem mit meiner (Musik-)Welt zufrieden: es war nämlich wieder so schön zu beobachten, wie nett und freundlich der Kiske (seine Mannen natürlich auch!) mit seinen Fans umgeht und wie er sich bemüht, auf sie einzugehen – er schien sich ebenso über die Leute zu freuen wie sie sich über ihn. Und das freute mich – für die Fans, für den Kiske, für die ganze Band und für uns alle 8) .

    Angefüllt mit solchen guten Eindrücken ging ich auf das Gelände zurück (die Signing Sessions sind beim Master hinter der Bühne) und suchte mir, während Exodus mit ihrem Gebrüll die Regenwolken vertrieben, einen guten Platz, den ich hinter einer großen Lacke dann auch fand. Der Soundcheck von Unisonic, der folgte, hatte dann etwas leicht Bizarres: man kann die Worte „Mic – Check! Mic – Check!“ nämlich sehr leicht als „Mick Jagger“ fehlhören, und der hat mit Unisonic nun rein gar nix zu tun, würde man denken ;-) .

    Richard Wagner dafür umso mehr – und trotzdem staunte ich nicht schlecht, als sich das bombastische Intro, mit dem Unisonic seinen Auftritt einleitete, als der „Ritt der Walküren“ aus Wagners „Ring“ entpuppte :-o . Ich konnte es kaum fassen und dachte, jetzt können die sich endgültig mit Manowar in einem Atemzug nennen, die spielen bei ihren Shows ja auch immer Wagner ein. Allerdings blendeten Unisonic nicht das Bild das Meisters ein, was Manowar immer tun, das Intro ging vielmehr sehr schwungvoll in das allseits bekannte „Unisonic“ über, die Nummer, an der nicht nur die CD sondern auch diese Show aufgehängt wurde. Die Musiker stürzten auf die Bühne, der Kiske auch, er schnappte sein Mikro und schmetterte los, als gäbe es kein Morgen – und es war wunderbar!

    Und, was noch viel wunderbarer ist: so fulminant, wie die Show begonnen hatte, blieb sie auch, sie konnte ihren „Spannungsbogen“ die ganze Zeit durchhalten und wurde keinen Moment fad. Hier ist mal die Setlist:

    Unisonic.
    Never too late.
    King for a Day.
    I’ve tried.
    My Sancutary.
    March of Time.
    Over the Rainbow.
    Star Rider.
    Souls alive.
    We rise.

    Und als Zugaben, wie erwartet:

    Future World.
    I want out.

    Und die war m.E. perfekt ausgewählt bzw. zusammengemischt, sie brachte nämlich wirklich alle Facetten der Stimme des guten Michael zur Geltung, sie ließ ihn in alle Richtungen glitzern und glänzen – und genau das hab ich (und wahrscheinlich alle anderen Kiske-Fans auch) ja immer von ihm hören wollen. Er hat auch all diese so unterschiedlichen Lieder mit ebensoviel Schwung wie Gusto zum besten gegeben und ein paar kleinere Schludereien im Sound mit viel Bravour einfach übersungen.

    Besonders witzig waren die Zugaben: sie wurden von einer sehr spritzigen Version der „Halle des Bergkönigs“ eingeleitet, die der Hansen spielte und die dann in „Future World“ überging, das in bester Gamma-Ray-Manier als Mitbrüll-Nummer aufgezogen wurde. In dieses Liedel waren aber Michileins geliebte Elvis-Songs reinverwurstet worden, die er mit „halber Stimme“ zum besten gab, bevor er die Leute zum Mitsingen aufforderte, grad so, als würde er sie eben mal vor sich hinsingen. Das kann man sehr schwer beschreiben, es war aber genial aufgezogen und einfach nur ein großer Spaß. „I want out“ war dann der Rausschmeißer, wie gehabt, aber wie immer auch sehr schön.

    Und auch die Stimmung hat diesmal gepasst, auf die Bühne wie im Publikum. Letzteres ist zwar nicht kollektiv ausgeflippt, wie z.B. letztes Jahr bei Twisted Sister, aber Unisonic ist auch nicht die klassische Ausflipp-Band. Die Stimmung, die sie zu vermitteln versuchten, ist aber auf das Publikum übergegangen: die Musiker schienen ihren Spaß zu haben und das Publikum hatte Spaß mit ihnen und vor allem mit ihrer Musik – es herrschte ein fröhliches Übereinkommen zwischen Band und Publikum, das man schwer beschreiben kann, es schienen sich einfach alle wohlzufühlen, die da waren. Gut, das ist ein sehr persönlicher Eindruck, aber mir schien es wirklich so.

    Nach Unisonic waren nun Edguy dran und ich hatte eigentlich vorgehabt, bis zum Ende auszuharren, weil ich die vage Hoffnung hegte, dass der Sammet vielleicht Kiske und Hansen bei den Zugaben auf die Bühne holt, weil die ja alle sooo gute Freunde (& obendrein grad sehr erfolgreich) sind. Aber nach Unisonic wirkten Edguy nur wie ein müder Abklatsch, und, was noch schlimmer war, an diesem Tag quäkte der Sammet wie ein Erpel auf Abwegen. Ich weiß wirklich nicht, was da los war – bei allen Vorbehalten dem Sammet gegenüber war ich immer der Meinung, dass der eine großartige Stimme hat, aber davon hat man an diesem Abend nichts gemerkt, im Gegenteil, es war echt schlimm. Außerdem war ich schon durchgefroren und hundemüde nach dem langen Tag, und so überließ ich Tobi & Co. nach ein paar Nummern den kreischenden Mädels & den Angsoffenen und verzog mich in Richtung Heimat (=Hotel). Mein Taxler hatte was von Nina Simone laufen, weil er mit „dieser Musik“ (=vom Festival) nix angefangen konnte, wie er entschuldigend meinte. Na ja, ist auch nicht schlecht – aber ich hatte an diesem Tag doch etwas viel Besseres gehört :D .

    Mein Fazit dieses Tages/Auftritts lässt sich nun sehr einfach in einem Wort zusammenfassen: GROSSARTIG!!! Einfach und rundherum großartig, mehr kann ich nicht dazu sagen ... nur vielleicht, dass ihr euch das auch anschaun müsst, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt! Ich weiß jetzt nicht, auf welchen Festivals Unisonic heuer noch auftreten (sind sie eigentlich in Wacken dabei?), aber wenn ihr irgendwie die Möglichkeit dazu habt, geht hin, schaut euch das an – es zahlt sich wirklich aus!



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