Polo Info

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    Re: Polo Info

    Dani - 18.10.2007, 15:43

    Polo Info
    Polo (Sport)
    Polo ist eine Mannschaftssportart, bei der die auf Pferden reitenden Spieler einen 7-8 Zentimeter großen 130 Gramm schweren Ball mit einem langen Holzschläger in das gegnerische Tor schlagen müssen. Jeder Spieler braucht im Wettkampf als Schutz einen Polohelm mit optionalem Gesichtsschutz und mehrere Pferde zum Wechseln, um die Belastung für die Tiere erträglich zu gestalten.


    Geschichte des Polosports
    Die Anfänge des Polosports entstanden in Zentralasien um ca. 700 v. Chr.. Angeblich wurden die Köpfe von hingerichteten Gefangenen als Ball verwendet, hierfür gibt es jedoch keine verlässlichen Quellen; vermutlich handelt es sich um eine prähistorische Legende. Noch heute existiert in Afghanistan eine dem Polo entfernt verwandte Sportart, bei der Berittene eine tote Ziege ins gegnerische Tor bugsieren müssen.

    Durch englische Kolonialoffiziere in Indien kam Polo im 19. Jahrhundert nach Großbritannien. 1859 wurde der erste englische Polo-Club gegründet. Polo war 1900, 1908, 1920, 1924 und 1936 olympische Disziplin. Die ersten drei Turnier gewann jeweils ein britisches Team, die letzten beiden ein argentinisches Team.


    Regeln
    Das Spielfeld ist 300 Yards (ca. 270 Meter) lang und 200 yd (ca. 180 m) breit, das Tor ist 8 yd (ca. 7,20 m) breit. Gespielt wird mit zwei Mannschaften zu je vier Spielern, daneben gibt es zwei berittene Schiedsrichter auf dem Feld und einen Oberschiedsrichter am Spielfeldrand. Das Spiel ist in Zeitabschnitte (sog. Chucka, auch "Chukker", "Chukka") eingeteilt, die jeweils 7,5 Minuten lang sind. Ein Spiel kann zwischen vier und acht Chucka lang sein. Die Spielrichtung wechselt nach jedem Tor, um eventuelle Vorteile zu verhindern.

    Jeder Polospieler hat je nach Leistungsstärke ein persönliches Handicap, das bei -2 beginnt und bis +10 gehen kann. Die besten Polo-Spieler der Welt mit einem HDC von +10 kommen fast alle aus Argentinien. Die Summe der vier Einzelhandicaps bilden das Gesamthandicap einer Mannschaft. Wenn Mannschaften mit unterschiedlichen Handicaps antreten, erhält die Mannschaft mit dem geringeren Handicap einen Tore-Vorsprung. High Goal Polo ist die höchste Spielklasse; hier beginnt das Mannschafts-Handicap bei +8. Geregelt ist bei jedem Turnier auch die Anzahl zulässiger Spieler aus dem Ausland, die meist als Profis aus Argentinien engagiert werden.

    Die englische Hurlingham Polo Association (HPA) fungiert als internationaler Dachverband des Polosports und pflegt auch die Liste der Handicaps international aktiver Polospieler.


    Polo-Pferde
    Auch wenn die Regeln es zulassen, Polo auf einem Pferd beliebiger Größe zu spielen, kommen doch zumeist speziell gezüchtete Polo-Ponys zum Einsatz, die überwiegend aus Argentinien stammen (Criollos). Das Bemerkenswerte ist, dass die Pferde, die von Natur aus scheue Fluchttiere sind, beim Polo Kampf- und Jagdgeist entwickeln müssen und es zulassen, dass rund um ihren Kopf mit dem Schläger hantiert wird. Das Stockmaß der Tiere liegt in der Regel um 1,50 m.

    Der Schutz der Pferde ist die oberste Maxime des Regelwerks. So darf ein Pferd nicht in zwei aufeinander folgenden Chuckas eingesetzt werden, und jede mögliche Gefährdung eines Tieres führt zur sofortigen Unterbrechung des Spiels (hingegen geht bei Sturz eines Spielers das Spiel weiter). Die strenge Einsatzregel erzwingt es, dass ein Spieler pro Turnier etwa mit vier bis sechs Pferden anreisen muss.


    Ausrüstung
    Der Spieler trägt zwingend vorgeschrieben einen Helm. Polohelme fallen breiter aus als klassische Reithelme, das hat aber rein ästhetische Gründe, weil der Polohelm seine Wurzeln in den Tropenhelmen der Kolonialzeit hat.

    Das kurzärmelige Polohemd hat aus dem Polosport seinen Einzug in die allgemeine Freizeitkleidung gefunden. Häufig tragen die Spieler spezielle Handschuhe mit verstärktem Rücken als Schutz gegen Schläge sowie Knieschoner. Wurden noch bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts klassische weiße Reithose (oftmals in ihrer ausgestellten Form, "Breeches") getragen, so sieht man heutzutage fast ausschließlich weiße Jeans, entweder normale Freizeitmodelle oder spezielle Varianten ohne Innennaht.

    Gerne werden "Gaucho Belts", Gürtel mit traditionellen argentinischen Webmustern, getragen. Die Polostiefel (siehe auch den Eintrag bei "Reitstiefel") sind zumeist mit Sporen versehen.

    Wenn die Spieler eine Reitgerte benutzen, ist sie in der linken Hand zu halten. Meist kommen überlange (bis 1,2m) Modelle zum Einsatz.

    Der Poloschläger wird immer rechts gehalten (auch von Linkshändern). Er besteht aus einer hölzernen zylinderförmigen Schlagfläche, die an der dem Pferd zugewandten Seite abgeschrägt ist und wegen ihrer Form auch "Zigarre" genannt wird. Die Griffverlängerung ist aus Bambus gefertigt, der Griff ist ähnlich geformt wie bei einem Hockeyschläger. Eine Schlaufe, die ums Handgelenk gewickelt wird, verhindert, dass der Spieler seinen Schläger verliert, wenn er ihn versehentlich loslässt. Die Länge der Schläger variiert je nach Größe des Spielers und seines Pferds, sie wird in Inches gemessen. Gängige Poloschläger reichen von 48 bis 53 Inches. Bemerkenswert ist, dass anders als in vielen anderen Sportarten hier so gut wie keine technische Weiterentwicklung erfolgt ist, sondern die Sportgeräte im Prinzip in ihrer Urform weiterbestehen.

    Unangefochtener Marktführer für Turnier-Oberbekleidung ist der argentinische Hersteller "La Martina". Schläger und Stiefel stammen oft von mittelständischen Handwerksbetrieben aus Argentinien. Die Modemarke "Polo Ralph Lauren" trägt zwar das Emblem eines Polospielers, fertigt aber keine spezielle Ausrüstung für den Polosport.



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