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Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 28.12.2005, 13:46ESZ Anja 001
Entschlossenheit trat in ihren Blick und sie verabschiedete sich dann freundlich von Mantell, ging Richtung Ausgang und sah ein Taxi vorbeifahren. Sie stoppte es durch ein Handzeichen (und kam sich dabei vor wie in einem Film, wo die Reichen immer zufällig ein Taxi bekamen, wenn sie aus dem Hotel traten und den Arm hoben), nannte die Adresse des Mysteriösen und ließ sich dann dort hin fahren...
Der Taxifahrer schaute Anja etwas merkwürdig an, als er vor einer Lagerhalle im Ostteil der Stadt gehalten hatte. Es standen zwar auch Geschäftshäuser herum, doch war die Gegend nicht gerade das, was eine junge Frau um diese Uhrzeit als willkommen bezeichnen würde. Er nannte den Fahrpreis und zuckte mit den Schultern, nachdem Anja ausgestiegen war. Doch ehe er fortfuhr, reichte er ihr eine Visitenkarte, auf welcher eine Telefonnummer aufgestempelt war. "Nur für den Fall, das Sie wieder ein Taxi brauchen, bin eigentlich immer erreichbar. Schönen Abend noch." Er nickte Anja freundlich zu, dann fuhr er langsam davon.
Anja kontrollierte noch einmal die Adresse auf ihrer Karte, anscheinend stand sie direkt davor, sie schaute noch einmal auf. Sie stand direkt vor einem kleinen Bürogebäude, welches an der linken Seite mit einer großen Halle verbunden war. So wie es aussah, wohl eine Spedition. Es brannte kein Licht im Gebäude, nur die Klingelschilder waren beleuchtet. Die Spedition hieß:" Trans Ragon GmbH" und eine kleine Leuchtreklame ging an, als Anja dichter an die Tür heran kam.
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 29.12.2005, 11:56
Sie atmete tief durch und drückte auf den Klingelknopf. Dann wartete sie ab, wer ihr öffnen würde.
Ihr Blick ging nach Links und Rechts, vielleicht hätte sie dem Taxifahrer sagen sollen, dass er auf sie warten sollte... aber nun war es wohl oder übel zu spät. Sie verstaute seine Visitenkarte in ihrer Rocktasche und blickte wieder zur Tür.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 11.01.2006, 10:12
Ein Summen ertönte und die Tür ging einen Spalt weit auf. Vor Anja lag ein schmaler Gang, der gut ausgeleuchtet war und zu einer weiteren Tür führte, diese stand aber bereits offen und gab den Blick auf einen großen Raum frei. Dieser war komplett leer, bis auf einen Tisch und zwei Stühle in der Mitte. Von einem Stuhl erhob sich ein junger Mann - ca Anfang 20 maximal - und lächelte sie nett an. Er trug Jeans und ein blaues T-Shirt, wirkte aber nicht gerade sehr sportlich, da er einige Kilos zuviel auf den Rippen hatte. "Guten Abend," sagte er mit gut vernehmbarer Stimme," es freut mich, das Sie so schnell gekommen sind."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 11.01.2006, 11:52
Anja musterte den Unbekannten Mann und setzte dann ein nichts-sagendes Lächeln auf. Sie wollte ihm nicht zeigen, wie neugierig sie war.
Sie kam langsam näher. Der Samt ihres Rockes und ihrer Bluse raschelten leise. Unwillkürlich kam ihr das Bild einer Raubkatze in den Sinn, die sich langsam an ihr Opfer heranpirscht... oder an einen Konkurrenten.
"Guten Abend. Ich bin Anja Firnbach...", stellte sie sich kurz vor, auch wenn es ihr überflüssig vorkam.
Auch wenn ihr tausend Fragen auf der Zunge brannten, so wirkten sie in diesem Moment wie weggewischt.
Kurz wurde ihr unbehaglich. Hoffentlich war dies keine Falle!
"Jemand gab mir diese Visitenkarte und nun... tja, nun bin ich hier..." Sie blickte ihn fragend an, in der Hoffnung dass er ihr verriet, _warum_ sie nun eigentlich hier war.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 12.01.2006, 17:41
"Oh, ich weiß doch, wer Sie sind," der Mann grinste und bot Anja einen Stuhl an, er setzte sich jedenfalls an den Tisch. "Aber Sie fragen sich doch bestimmt, was Sie hier eigentlich tun? Nun, lassen Sie mich Ihnen erst einmal eine Frage stellen: Was wollen Sie? Ich meine nicht, ob Sie was zu essen wollen, oder ein neues Kleid. Nein. Die Frage ist einfach: Was wollen Sie?"
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 13.01.2006, 11:34
Anja musterte den Mann einige Augenblicke.
"Was ich will? Endlich verstehen... verstehen, was das ganze soll. Wo ich stehe, was meine Aufgaben sind, was ich für Ziele habe, was ich wirklich bin und kann... und jemanden, an dem ich mich orientieren kann. Der mir hilft, mich nicht hintergeht, der mir diese "neue" Welt zeigt, sie mir erklärt..."
"Und ich würde gerne wissen, mit wem ich es nun hier zu tun habe." Sie sah ihn fragend an.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 13.01.2006, 13:03
"Eine sehr, sogar sehr gute Antwort, Anja," der Mann schien mehr als erfreut zu sein, lächelte sie lieb an und fuhr fort:" Hast du wirklich Interesse daran, wahre Freunde kennenzulernen, die dich niemals im Stich lassen, dir alles geben was du willst und dir dabei deine absolute Freiheit lassen? Alles was diese Freunde dann von dir wollen ist nur deine Freundschaft, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das kann ich dir versprechen und noch vieles mehr."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 13.01.2006, 13:06
Sie sah ihn an und nickt dann. Vorsichtig sagte sie. "Ja, das will ich... Ich bin diese verlogene Gesellschaft von Egoisten leid. Allerdings klingt "all das und vieles mehr" nun... wie ein großer Traum, der in Erüllung geht, und der einen ebenso großen Haken hat. Welchen?"
Sie war offen und ehrlich. Vielleicht konnte sie ihn aus der Reserve locken, um genau jenen Haken zu entdecken.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 19.01.2006, 11:48
Der Mann lächelte weiter. "Es gibt nur einen Haken: Du wirst deine Freunde nicht öffentlich nennen dürfen, auch wenn du sie kennst und sie dich. Zumindest niemals bei ihrem richtigen Namen oder Titel. Ansonsten gibt es keinerlei Haken, es ist so, wie ich es dir versprochen habe. Desweiteren wirst du, wenn du diese Freundschaft annimmst, NIE wieder an jemanden gebunden sein durch das Blut, du wärst absolut frei von Bestimmungen. Gewiß, ein paar Regeln müssen sein, aber diese sind sehr weit ausgelegt und engen niemanden ein, sie dienen nur dazu, eine gewisse Struktur aufrecht zu erhalten, ohne diese kann es kein Zusammenleben geben, oder?"
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 30.01.2006, 11:21
Anja nickte.
Wer wusste schon was diese "Freunde" dazu trieb, ihre Namen nicht zu nennen. Aber sie hatten sicherlich ihren Grund und warum nicht? Wenn es einflussreiche oder berühmte Personen waren, würde man damit allzusehr selber in die Schussbahn kommen, wenn man sich mit der Freundschaft zu ihnen brüstete.
Anja fand, dass dies eine annehmbare Sache war und weitaus besser klang als das, was ihr der Ex-Prinz geboten hatte.
"Es klingt akzeptabel. Und ja, sicher, ein paar Regeln müssen sein. Ohne verläuft alles nur im Chaos."
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 02.03.2006, 08:49
"Du nimmst also an, Anja?" fragte der Mann mit leiser Stimme. "Das freut mich wirklich. Nach dem heutigen Abend wirst du viele Freunde haben und nichts wird mehr so sein, wie es vorher war. Dein Erzeuger ist vernichtet, das ist ein guter Ansatzpunkt, dein Clan hält dich nicht gerade für einen aufsteigenden Stern, doch das können und werden wir ändern. Komm mit mir," er deutete auf eine hinter ihm befindliche Tür, die Anja bisher nicht aufgefallen war und welche sich nun wie von alleine öffnete und den Blick auf einen weiteren Raum frei gab, dort brannten Kerzen, soviel konnte Anja erkennen. "Komm mit mir, wenn du es Ernst meinst und bereit bist..." der Mann ging einen Schritt auf die Tür und das flackernede Licht dahinter zu, reichte Anja seine Hand, aber nicht um sie zu fassen, sondern mehr um sie in die Richtung der Tür zu bugsieren.
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 02.03.2006, 12:14
Anja nickte. Ein ungutes Gefühl schlich sich in ihre Magengegend ein. Warum versicherte er sich so oft von ihrer Absicht? Gab es doch noch ... mehr Dinge, die sie nicht wusste?
Sie hatte plötzlich das Gefühl, in eine große Falle zu tappen. Sie wünschte sich, dass dies irrational war und sie sich irrte.
Sie nickte und trat durch die Tür und in den Raum. Sie blickte sich um, musterte die Kerzen und dann den Rest des Raumes.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 02.03.2006, 14:04
In der Mitte des Raumes stand ein Tisch, dieser war aber aus Stein gefertigt und wirkte mehr als Massiv. Auf diesem Tisch standen gut zwei Dutzend Kerzen, einige in Ständern, andere nur auf dem geschmolzenen und wieder fest gewordenen Wachs ihrer Vorgänger. Der Lichtkreis war sehr, sehr eng bemessen, Anja konnte die Ausmaße des Raumes nicht voll erkennen, oder ob sich noch mehr Personen hier aufhielten. Was ihr aber ins Auge fiel, war ein goldener Kelch, der genau in der Mitte des Tisches stand. Der Geruch von frischem Blut stieg ihr in die Nase, ihre verbesserten Sinne nahmen dies sofort wahr und tatsächlich befand sich in dem Kelch eine nicht gerade kleine Menge an Blut. "Es ist nicht das Blut von Menschen, Anja," sagte der Mann leise, als er den Kelch anhob und ihr reichte. "Eine Sache musst du noch tun," er zog ein kleines Messer - welches reich verziert war mit seltsamen Runen und Schriftzeichen - aus seiner linken Tasche und gab es ebenfalls Anja," du musst ein klein wenig deines eigenen Blutes ebenfalls in das Gefäß geben, dann trinkst du einen tiefen Schluck, aber nicht alles." Er lachte leise und kurz auf. "Nicht alles auf einmal, aber ein guter Schluck reicht. Sowie du dies getan hast, werden alle Sorgen von dir abfallen."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 02.03.2006, 14:51
"Nicht das Blut von...", murmelte sie leise und blickt zum Messer und dann zum Kelch. Eine Stimme in ihr schrie, dass sie dabei war, eine furchtbare Dummheit zu begehen, ganz gewiss sogar, aber der Geruch des Blutes lockte das Tier hervor. Wie sollte sie es auch nach dieser kurzen Zeit unter Kontrolle haben?
Und vor allem dieser besondere Geruch... wie das Blut, das sie schon einmal gekostet hatte...
Sie nahm das Messer entgegen, ging näher zum dem Kelch und hielt ihr Handgelenk darüber. Langsam schnitt sie sich über die Innenseite und Blut begann zu fließen, das Handgelenk langsam herunter zu laufen und in den Kelch zu tropfen.
Dann ließ sie die Wunde heilen, nahm den Kelch in beide Hände und drehte sich zum Mann um.
Der Duft stieg ihr köstlich in die Nase, ihre Fänge wuchsen, ohne dass es ihr bewusst wurde. Sie setzte den Kelch an die Lippen, nippte erst daran und machte dann einen, zwei, drei Schlucke bevor sie selber sich den Kelch mit all ihrer Willenskraft wieder von den Lippen riss und auf den ... Altar ... stellte.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 02.03.2006, 16:07
Ein noch nie gekanntes Glücksgefühl durchströmte Anja, es war eine berauschende Mischung aus Geborgenheit und Liebe, die ihresgleichen suchte und es ebbte nicht ab, es blieb auf einem sehr hohen Niveau, verscheuchte sogar das ewig hungrige Tier in den Hintergrund. Der Mann - der ihr auf einmal sehr, sehr symphatisch war, sie verband ihn automatisch mit den Glücksgefühlen - nahm lächelnd den Kelch und trank ebenfalls daraus. "Willkommen, Schwester," sagte er danach und schaute sie lieb an, so wie ein Bruder. Schritte näherten sich von rechts und links, zwei andere Personen traten in den Lichtkreis, eine davon meinte Anja schon einmal auf einer Sitzung gesehen zu haben, war sich aber nicht sicher. Der Mann war um die 40 und trug einen gut geschnittenen Anzug, auch er nahm den Kelch und trank daraus und auch bei ihm nahm Anja dieses Glücksgefühl wahr, wenn sie ihn nur anschaute. Genau wie bei der Frau, die von der anderen Seite heran trat und auch aus dem Kelch trank. Sie hingegen kannte Anja nicht, die Frau war - dezent ausgedrückt - provokativ gekleidet, das enge Lederkostüm ließ keinen Platz für Vermutungen, man sah mehr als das es verbarg. Aber es hatte Stil, das musste man ihr lassen. Ihre Haare hingen über ihren Rücken bis fast zu den Kniekehlen und auch wenn sie nur knapp 1,60 Meter groß war, so hatte sie eine Ausstrahlung der Autorität an sich, die fesselnd und magnetisierend wirkte. Aber Anja mochte sie alle, wie sie hier standen. Jeder begrüßte sie mit den Worten:" Willkommen, Schwester." Und in ihren Gedanken wusste Anja, das sie es ernst meinten. Dieses Gefühl konnte nicht lügen. Endlich fühlte sie sich frei, sehr frei. Das Blut, welches sie soeben getrunken hatte, rauschte durch ihre kalten Adern und verlieh ihr mehr als nur Zuversicht, sie fühlte sich wie nach zuviel Alkohol, an der Schwelle zum Betrunkensein, doch ohne alle Nebenwirkungen, sie war noch voll Herr ihrer Sinne. "Ich bin dein Ductus, nenne mich aber bitte nie so, Schwester," sagte die Frau und schaute Anja mit vor der Brust verschränkten Armen und lächelnd an. "Mein Name ist Noir."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 03.03.2006, 11:49
"Hallo Noir", sagte Anja mit einem Lächeln. Noir... das französische Wort für Nacht. Sie wandte sich dem unbekannten Mann zu: "Und wie heißt du, Bruder?" Sie blickte auf fragend zu dem Mann, der sie in den Raum geführt hatte.
"Und das ich Anja heiße, wisst ihr ja, oder?", sie kicherte leicht verlegen, fühlte sich aber seltsam locker.
Jetzt haben sie dich in ihren Fängen... - Sie verscheuchte die unbequeme Stimme aus ihrem innersten und trat dann von einem Bein aufs andere.
Sie gab das verzierte Messer zurück.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 03.03.2006, 19:10
"Mein Name ist Herhausen, eigentlich von Herhausen, aber das ist egal, Schwester," er schenkte ihr ein liebes Lächeln, als er das Messer wieder nahm und einsteckte. "In meiner Eigenschaft als Packpriest (OFF: Sorry, Pack hört sich im englischen Original einfach besser an als das Deutsche "Rudel") heisse ich dich im Pack Infernum willkommen. Noir ist der Ductus von deinem Pack, aber wir legen keinen Wert auf Ränge oder Spielereien mit dem Status, wie es die Camarilla so gerne tut. Im Sabbat herrscht Freiheit, wie du sie noch nie gekannt hast, Schwester."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 06.03.2006, 11:28
Anja blickte von Herhausen an, dann Noir. Das süße Blut rauschte ihr noch in den Adern, dennoch schluckte sie kurz.
Sabbat und Camarilla... Krieg. Es waren Leute vom Sabbat gewesen, die sie angegriffen hatten, weil sie da zur Camarilla gehört hatte. Und nun hatte sie wohl - oder übel - die Seiten gewechsel und wenn das jemand rausbekam, würde die Camarilla sie jagen. Nicht dass es einen Unterschied machte, nur dass all diejenigen, die sie bislang kennengelernt hatte und auch die, die sie bislang halbwegs sympatisch gefunden hatte, nun ihre Feinde war und sie schlussendlich noch einsamer war.
"Pack?", fragte sie verwirrt, während ihr all diese Gedanken durch den Kopf rauschten und dem so süßen Blut einen schalen Beigeschmack gaben. Doch trotzdem fühlte sie sich hier wohl und willkommen. Und sie nahm an, dass sie hier nicht wie von ihrem Erschaffer gleich hintergangen werden würde. Denn hätte er sich nicht als Arschloch erwiesen, so hätte sie die Treue, die sie ihm eigentlich gelobt hatte, durchaus gehalten.
Zudem erinnerte sie sich an Marias Blut... was so gut schmeckte, so lecker war... wie konnte man es verbieten?
Nein... vielleicht war sie hier wirklich besser aufgehoben, auch wenn sich nun wieder eine neue Welt vor ihr auftat.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 15.03.2006, 13:12
"Ja, Pack," sagte Noir leise und näherte sich Anja langsam," wir sind eins, gemeinsam bilden wir eine Gemeinschaft, die niemand brechen kann oder gar gegeneinander aufbringen wird." Die Frau musterte Anja und blieb gut einen Meter vor ihr stehen, lächelte sie weiter an. "Ich sehe viele Fragen in deinen Augen, frag nur, Schwester. Diese Nacht gehört dir."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 15.03.2006, 13:22
Anja nickt. "Wie geht es nun weiter? - Und was ist mit den anderen, die ich kenne? - Was ist mit den Kräften, die ich habe? Verliere ich die nun? Oder lerne ich neue?"
Sie kam sich naiv vor, diese Fragen zu stellen, dennoch kam sie sich in diesem Augenblick sehr hilflos vor.
"Es tut mir leid, wenn das alles dumm klingt. Aber ... ich habe wirklich keine Ahnung, wie es nun weitergeht, was morgen sein wird... Und soll ich jetzt einfach zu den anderen zurück gehen, oder nicht oder...?"
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 17.03.2006, 10:13
"Oh," begann Noir mit leiser Stimme," deine Kräfte hast du weiterhin und du wirst weitere lernen, das Pack muss sich gegenseitig ergänzen, so das im Fall der Fälle alles glatt läuft." Sie schaute kurz zu von Herhausen, dann zu den anderen, ehe ihr Blick wieder auf Anja wanderte. "Du wirst wieder zu den anderen zurück gehen, doch sollte dir selbst klar sein, das wenn du bekannt gibst, was du nun bist, dein Unleben sehr kurz sein wird. In deinem eigenem Interesse solltest du das Geheim halten. Dein Pack steht dir immer zur Seite, auch wenn du uns nicht sehen kannst, aber du wirst uns spüren, durch das Teilen des Blutes ist ein Band zwischen uns allen entstanden.......und ich sehe doch genau, das du mehr von dem süßen Blut willst, viel mehr. Das ist gut, denn im Gegensatz zur Camarilla erlaubt der Sabbat dies, wir sehen darin sogar eine Art Aufgabe. Das Blut der Vampire muss für alle da sein, oder nicht?" Noir machte eine kurze Pause und lief langsam um Anja herum, dann sprach sie weiter:" Wenn du zu den anderen zurück gegangen bist, wird sich einiges an deiner Position geändert haben, sie werden dich nicht mehr wie ein dummes Kind behandeln, wir haben einige Einflüsse im Rat, von denen die Camarilla nur zu gerne wüsste." Noir lachte kurz auf, strich sich durch die schwarzen Haare und grinste Anja an. "Du wirst eine Unterkunft haben, Geld, einen Bediensteten - sofern du möchtest - der nur auf dich hört. Das Pack trifft sich mindestens einmal in der Woche, um das Blut zu teilen, verpasse diese Termine bitte nicht, wann und wo wird dir jeweils zugetragen werden."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 17.03.2006, 14:54
Anja lächelte. Es klang gut, sehr gut sogar. Zwar rief es wieder ihre innere Skepsis hervor, aber die hatte sie eigentlich immer. Anja schob sie beiseite und blickte sich dann um. "Sehr gut", sie nickte. "Und ich werde mein Bestes geben, bei den Treffen zu erscheinen. Und solange ich nicht gerade auf der anderen Seite des Mondes bin, sollte es sich auch einrichten lassen."
Sie zwinkerte.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 20.03.2006, 21:28
Noir strich Anja über die linke Wange, ihre Finger waren kalt, aber die Berührung an sich nicht unangenehm. Auch Noir zwinkerte ihr zu und grinste frech. "Also das würde ich als Entschuldigung gerade noch so gelten lassen," sie lachte kurz und heiter auf, fuhr dann fort," willst du heute Nacht noch etwas unternehmen oder willst du wieder zurück in deine Unterkunft?"
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 21.03.2006, 11:36
"Unternehmen?", sie blickte zu Noir und zuckte dann mit den Schultern. Im Moment war sie relativ unentschlossen. "Ich weiß nicht. Wollt ihr denn noch etwas unternehmen?"
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 22.03.2006, 10:02
"Nun, wir wollten erst mal eine Kleinigkeit essen gehen, der neue Drive - In bei McDonalds muss noch eingeweiht werden," fast gleichzeitig lachten Noir und Herhausen auf, es schien wohl eine Art Insider Witz gewesen zu sein. "Danach streifen wir ein wenig durch die Nacht, aber momentan müssen wir uns bedeckt halten, was Aktionen angeht. Die Sicherheisleute haben dank der letzten Nächte sehr nervöse Zeigefinger." Sie zwinkerte Anja zu. "Wenn du mitkommen willst, sei uns willkommen. Aber bei uns wird niemand gewzungen, immer und überall dabei zu sein, du bist frei und kannst machen, was du willst."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 23.03.2006, 10:43
Sie hörte sich den Vorschlag an und nickte. "Ich denke, ich komme mit. Dann lerne ich euch ja auch noch besser kennen." Sie lächelte Noir an.
"Und sehe noch mehr von der Stadt"
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 28.03.2006, 08:45
Herhausen nickte und verließ den Raum, keine 10 Sekunden später hörte Anja, wie ein Motor angelassen wurde. Noir bat sie mit einer Geste ihrer rechten Hand, ihr zu folgen. Zusammen gingen sie durch eine Hintertür auf einen kleinen Hof, dort stand ein VW Kleintransporter mit abgedunkelten Scheiben. Am Steuer saß ein junger Mann, den Anja nicht kannte. Noir bemerkte Anjas Blick und sagte - während sie die hintere Tür öffnete und einstieg:" Das ist Peter, ein Ghoul unseres Packs. Er spricht nicht viel, ist aber praktisch." Im hinteren Teil des Transporters waren die Sitzbänke ausgebaut worden und an ihrer Stelle zwei Sofas hinein gestellt und verankert. Jetzt wirkte es wie ein kleines Wohnzimmer, es fuhr sich bestimmt sehr bequem. Herhausen hatte sich bereits niedergelassen, Noir setzte sich im gegenüber. Als Anja eingestiegen war, schloß sich die Tür hinter ihr und Peter fuhr los. Da die Scheiben nur von aussen verspiegelt waren, konnte Anja die Stadt beobachten, ohne selbst gesehen zu werden.
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 05.04.2006, 08:52
Sie musterte die Stadt ohne wirkliches Interesse, sondern lehnte sich zurück und musterte immer wieder verstohlen ihre neuen Gefährten. Würden sie nun wirklich zu McDonalds fahren? Sie war gespannt, wo es hingehen würde.
Sie zupfte sich ihren Samtrock zurecht und warf ihre blondgelockten Haare nach hinten. Die Aussicht auf frisches Blut ließ sie wieder hungrig werden. Der kleine Trunk war nicht mehr als ein Appetizer gewesen.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 06.04.2006, 09:03
Nach einer guten halben Stunde Fahrt durch das nächtliche Frankfurt tauchte die weithin sichtbare Leuchtreklame eines Mc-Donalds Restaurants auf. Peter lenkte den Wagen durch den Drive In und bestellte recht viele Sachen, er sprach für gut 1 Minute und schien die gesamte Menükarte zu ordern. Dann wurde er vom Personal angewiesen, die Haltebucht 10 Meter hinter dem Ausgabeschalter anzufahren und dort zu warten. Grinsend kam er dem nach, während er das Auto abstellte, erhob sich Noir und öffnete die hintere Tür. Sie drehte sich kurz zu Anja um und sagte:" Nur keine Sorge, ich schaue schnell ob sich hier Cammies rumtreiben, dann verschaffe ich uns ein wenig Privatsphäre," sie grinste frech und stieg aus. Ihr Blick glitt über die breite Fensterfront, man konnte den gesamten Innenraum einsehen. Nur drei Leute saßen um diese Uhrzeit noch da, hinzu kamen noch vier Angestellte in der Küche. "Keiner von den anderen da," lautete Noirs Aussage, nachdem sie konzentriert die Umgebung gemustert hatte. "Dann wollen wir mal," Anja sah, wie Noirs Augen von einer Sekunde auf die andere komplett schwarz wurden, ein klein wenig Wind kam auf. Die Umgebung ausserhalb des Lichtkreises des McDonalds verschwamm zuerst leicht, dann schien sich eine Kuppel aus Dunkelheit um das gesamte Gebiet zu legen. Anja konnte nicht mehr sehen, was ausserhalb des - ein wenig schwächer gewordenen - Lichtkreises vor sich ging, die Dunkelheit war perfekt. "Wir können," Noir schaute Anja mit ihren schwarzen Augen an und fuhr ihre Fangzähne aus, dann ging sie mit einem sehr starken Hüftschwung in Richtung Eingang. Herhausen stieg ebenfalls aus dem Wagen aus und nickte Anja zu:" Du kannst tun und lassen, was du willst, Schwester. Nimm dir Essen, iss wie du magst, lass dich gehen, es ist wunderbar."
Re: ESZ Anja 001
Seraphia - 03.05.2006, 08:29
Anja nickte nur leicht und stieg dann ebenfalls aus dem Wagen. Sie folgte den beiden, etwas verwundert darüber, dass sie ihre Sache so ... offen machten. Aber Anja nahm an, dass die schwarze Kugel dafür sorgen würde, dass man sie nicht währenddessen störte oder entdeckte. Und was das Aufräumen anging... die anderen würden sich sicherlich darum kümmern. Immerhin hatte man sie eingeladen.
Etwas schüchtern, aber durchaus hungrig, folgte sie ihnen ins Innere und blickte sich dann im McDonalds um. Fast konnte sie die Herzschläge der Menschen hören, hören, wie die Luft langsam in die Lungen eingesogen wurde und zischend entwich. Geräusche des Lebens.
Anja sah in der Spielbox zu ihrer Linken mehrere kleine Kinder, die sich gegenseitig mit Bällen bewarfen. War es nicht reichlich spät und gehörten die Kinder nicht längst ins Bett?
Anja zuckte mit den Schultern, es war nicht ihre Sache.
Sie setzte sich an einen der noch freien Tische und wartete erst mal ab. Sie wollte sehen, wie sich die anderen verhielten, und würde dann zuschlagen. Langsam musterte sie die Menschen und wie bei einem Büffett suchte sie nach dem ansehnlichsten Appetithappen.
Re: ESZ Anja 001
Groundshake - 05.05.2006, 09:09
Herhausen stellte sich vor die Kasse und rempelte dabei einen jungen Mann an, der eigentlich vor ihm dran gewesen wäre. Dieser schaute Herhausen an, trat dann einen Schritt zurück und murmelte so etwas wie "Sorry, Alter," und schien recht beeindruckt zu sein. "Ihre Bestellung bitte?" fragte die junge Frau in der typischen McDonalds Kleidung. Herhausen legte eine Hand an sein Kinn und schien die Karte hinter der Frau eindringlich zu mustern. "Tja, was nehme ich nur? Ach wissen Sie was, ich bediene mich selbst." Nach dem letzten Wort zog er eine Pistole aus seiner Jacket Innentasche und schoss auf die Frau vor ihm, das halbe Gesicht verschwand in einem roten Nebel, der peitschende Knall des Schusses ließ die Fenster vibrieren. Eine Frau schrie, sämtliche Bewegungen der Gäste hörten auf und alle starrten wie gebannt auf die Szene an der Theke.
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