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Re: Gesellschaftskritik
Luthien - 23.05.2012, 21:28Gesellschaftskritik
Ich schreibe für meine Abschlussarbeit ein Theaterstück mit gesellschaftskritischen/ sozialkritischen Elementen.
Meine Frage an euch:
Was kritisiert ihr an der Gesellschaft?
Ich bin gespannt, was ihr antwortet!
Re: Gesellschaftskritik
..bina.. - 23.05.2012, 22:41
Das der Respekt vor einanander immer mehr verloren geht, man kuckt nach den fehlern der anderen und man jemand anderem dann einfach so ins gesicht sagt: du siehst aber schei*e aus du opfer..
Das vielen die Relation fehlt, beispiel: Hartz 4 empfänger sind arm... ich find es schlimm sie arm zu nennen wenn man sich menschen in afrika oder sowas ankuckt.... verstehst du was ich mein, alle motzen und jammern und sehen gar nicht wie gut es ihnen geht...
Re: Gesellschaftskritik
Jacky - 24.05.2012, 00:57
Ich kritisiere, dass unsere Gesellschaft überhaupt keinen Wert auf Moral legt. Meiner Meinung nach sind ziemlich wenige moralische Werte zu finden. Als Beispiel könnte man einfach Fremdgehen, Ehebruch, ständiger Partnerwechsel etc. nennen. Ich beziehe diesen Punkt hauptsächlich was Sexualität betrifft, aber wenn ich mir so anhöre was zurzeit bei den Politikern in Deutschland und gewissen anderen Ländern los ist, weiß ich auch nicht mehr.. aufjedenfall fehlen authentische und vorbildliche(!!) Führungspositionen in Deutschland.
bina geb ich in ihrem Punkt auch Recht was den Respekt betrifft. Ich finde ihr Beispiel ziemlich gut, denn es wird alles heute aufs äußerliche und materielle reduziert.
Ich hab ein cooles Zitat gelesen, dass angeblich von Megan Fox sein soll (?):
"We live in a world where losing your phone is more dramatic than losing your virginity."
Re: Gesellschaftskritik
Luthien - 24.05.2012, 17:23
..bina.. hat folgendes geschrieben: Das der Respekt vor einanander immer mehr verloren geht, man kuckt nach den fehlern der anderen und man jemand anderem dann einfach so ins gesicht sagt: du siehst aber schei*e aus du opfer..
Das vielen die Relation fehlt, beispiel: Hartz 4 empfänger sind arm... ich find es schlimm sie arm zu nennen wenn man sich menschen in afrika oder sowas ankuckt.... verstehst du was ich mein, alle motzen und jammern und sehen gar nicht wie gut es ihnen geht...
Das ist ein Punkt, den ich sehr dramatisch finde. Wir verlieren die Achtung voreinander. Das Leben an sich ist kaum mehr etwas wert. Ungeborene Kinder - Menschen? Nein, nur Zellhaufen, die man einfach zertsören kann. Achtung vor dem Leben soll unseres oberstes Gebot sein! Aber ein Atheist muss keine Achtung vor dem Leben haben. Da alles sowieso nur ein biochemischer Vorgang ist, ohne Wert.
Das ist echt schlimm :(
Re: Gesellschaftskritik
Luthien - 24.05.2012, 17:25
Jacky hat folgendes geschrieben: Ich kritisiere, dass unsere Gesellschaft überhaupt keinen Wert auf Moral legt. Meiner Meinung nach sind ziemlich wenige moralische Werte zu finden. Als Beispiel könnte man einfach Fremdgehen, Ehebruch, ständiger Partnerwechsel etc. nennen. Ich beziehe diesen Punkt hauptsächlich was Sexualität betrifft, aber wenn ich mir so anhöre was zurzeit bei den Politikern in Deutschland und gewissen anderen Ländern los ist, weiß ich auch nicht mehr.. aufjedenfall fehlen authentische und vorbildliche(!!) Führungspositionen in Deutschland.
bina geb ich in ihrem Punkt auch Recht was den Respekt betrifft. Ich finde ihr Beispiel ziemlich gut, denn es wird alles heute aufs äußerliche und materielle reduziert.
Ich hab ein cooles Zitat gelesen, dass angeblich von Megan Fox sein soll (?):
"We live in a world where losing your phone is more dramatic than losing your virginity."
Auch ein Punkt, den ich in meinem Stück ansprechen will/werde. Das Verschwinden von Moral und Ethik. Man könnte meinen ein Teil von Moral sei einem Menschen angeboren. Aber auch dies verschwindet nach und nach oder die Gewissensgrenzen werden einfach überschritten.
Was ich auch ansprechen werde, ist die Sache mit den Medien. Dass Leute alles nachplappern, was die Medien ihnen vorplappern. Die Manipulation der Menschen durch Medien! Das ist echt gravierend!
Re: Gesellschaftskritik
Lulu Holiday - 24.05.2012, 17:48
Mein wohl grösster Kritikpunkt ist das Schubladendenken. Alle Fans sind gewalttätig, Alle Blondinen sind doof (viele vergessen, dass das nur Witze sind), Alle Frauen gehören hinter den Herd, etc...
ausserdem wird (jedenfalls in der Schweiz) viel über Jugendliche und Kinder bestummen, ohne dass wir mitreden könnten.
Der Umgang mit Alkohol ist auch zu kritisieren. Wer keinen trinkt, ist ein Weichei. Wer EINMAL zuviel trinkt ein alkoholiker.
Ich könnte noch mehr aufschreiben... viel wurde aber auch schon erwähnt. :)
Jedenfalls viel Glück bei deiner Arbeit!!!
Re: Gesellschaftskritik
fiducia - 24.05.2012, 21:57
Das ständige Hocken vor'm Pc oder checken des Handys. Wenn ich mit Leuten in einem Raum sitze, haben 90% von denen ihr Handy vor der Nase. Keiner unterhält sich, soziale Kontakte im realen Leben werden immer unwichtiger...so ne Art Entfremdung.
Und mir ganz wichtig, dass irgendwie die Gesellschaft immer perverser wird. Wir reißen Witze, über Dinge, die eigentlich sehr intim sind, wir lachen über perverse Andeutungen, über die Bilder, die dadurch im Kopf entstehen. Sry, aber das ist für mich ein ganz großer Punkt, den ich nicht verstehen und eigentlich auch nicht respektieren kann. Ich höre kleine Kinder das Wort "Geil" benutzen, ohne, dass sie überhaupt wissen, was das eigentlich heißt und sie fangen an über dieselben Dinge wie die Großen, ihre Vorbilder zu lachen und haben eigentlich noch gar keine Ahnung von diesen intimen Dingen, die Hemmschwelle sinkt mehr und mehr.
Dazu kommt die Ungerechtigkeit und
die fehlende Bereitschaft zu helfen!!! Ich habe vor zwei Tagen wieder einen Artikel in der Zeitung gelesen, über einen jungen _Mann, der eingeschritten ist, als ein Obdachloser quasi überfallen wurde. Der Mann hat das aus dem Zu gesehen, ist ausgestiegen, hat ihm helfen wollen, alle Passanten haben nur zugeguckt, der Zug fuhr ab, er wurde zusammengeschlagen, niemand half und als Dank für seine Hilfe wurde sein Rucksack, der im Zug geblieben war geklaut!!!
Und die Medien erachten das nicht als wichtig und bringen das 2 Woche später!!!
Das finde ich schockierend!
Wir brauchen mehr Courage, mehr Bereitschaft, mehr Zusammenhalt!
Re: Gesellschaftskritik
Luthien - 28.05.2012, 15:28
Lulu Holiday hat folgendes geschrieben: Mein wohl grösster Kritikpunkt ist das Schubladendenken. Alle Fans sind gewalttätig, Alle Blondinen sind doof (viele vergessen, dass das nur Witze sind), Alle Frauen gehören hinter den Herd, etc...
ausserdem wird (jedenfalls in der Schweiz) viel über Jugendliche und Kinder bestummen, ohne dass wir mitreden könnten.
Der Umgang mit Alkohol ist auch zu kritisieren. Wer keinen trinkt, ist ein Weichei. Wer EINMAL zuviel trinkt ein alkoholiker.
Ich könnte noch mehr aufschreiben... viel wurde aber auch schon erwähnt. :)
Jedenfalls viel Glück bei deiner Arbeit!!!
Vorurteile sind auch so ein Punkt, über die ich mich schrecklich aufregen kann. Obwohl ich zugeben muss, dass ich auch viele Vorurteile habe.
Re: Gesellschaftskritik
Luthien - 28.05.2012, 15:30
fiducia hat folgendes geschrieben: Das ständige Hocken vor'm Pc oder checken des Handys. Wenn ich mit Leuten in einem Raum sitze, haben 90% von denen ihr Handy vor der Nase. Keiner unterhält sich, soziale Kontakte im realen Leben werden immer unwichtiger...so ne Art Entfremdung.
Und mir ganz wichtig, dass irgendwie die Gesellschaft immer perverser wird. Wir reißen Witze, über Dinge, die eigentlich sehr intim sind, wir lachen über perverse Andeutungen, über die Bilder, die dadurch im Kopf entstehen. Sry, aber das ist für mich ein ganz großer Punkt, den ich nicht verstehen und eigentlich auch nicht respektieren kann. Ich höre kleine Kinder das Wort "Geil" benutzen, ohne, dass sie überhaupt wissen, was das eigentlich heißt und sie fangen an über dieselben Dinge wie die Großen, ihre Vorbilder zu lachen und haben eigentlich noch gar keine Ahnung von diesen intimen Dingen, die Hemmschwelle sinkt mehr und mehr.
Dazu kommt die Ungerechtigkeit und
die fehlende Bereitschaft zu helfen!!! Ich habe vor zwei Tagen wieder einen Artikel in der Zeitung gelesen, über einen jungen _Mann, der eingeschritten ist, als ein Obdachloser quasi überfallen wurde. Der Mann hat das aus dem Zu gesehen, ist ausgestiegen, hat ihm helfen wollen, alle Passanten haben nur zugeguckt, der Zug fuhr ab, er wurde zusammengeschlagen, niemand half und als Dank für seine Hilfe wurde sein Rucksack, der im Zug geblieben war geklaut!!!
Und die Medien erachten das nicht als wichtig und bringen das 2 Woche später!!!
Das finde ich schockierend!
Wir brauchen mehr Courage, mehr Bereitschaft, mehr Zusammenhalt!
Der letzte von dir erwähnt Punkt ist auch etwas, was mich sehr beschäftigt.
Vor ein paar Wochen wurde ein Mann auf der Strasse in einen Streit verwickelt und jemand hat ihm mit dem Messer ins Bein gestochen. Man glaube es oder nicht, aber alle Leute sind an dem Verletzten vorbei gelaufen. Meine Mutter hat schlussendlich den Krankenwagen und die Polizei angerufen. Fünf Minuten später: Der totale Grossaufmarsch. Plötzlich waren alle interessiert und wollten helfen -.-
Re: Gesellschaftskritik
..bina.. - 28.05.2012, 16:12
ja da ist echt schlimm ich muss da auch immer an den mann denken der in münchen meine ich Kinder gegen Jugendliche veteidigt hat und der dann am bahnnhof tot geprügelt wurde ob wohl der bahnsteig voller leute war aber keiner wollte ihm helfen, obwohl er am boden lag und immer weiter auf ihn eingetreten wurde... ich weiß nciht habt ihr dei rtl sendung leztesn gesehen, wo die gekuckt haben wie ivel zivil courage die menschen haben? Für die dies nicht gesehen haben in der sendung wurden unteranderem verschiedene personen scheinbar bewusstlos auf eine belebte straße gelegt, ich fand es wirklich erschreckend, das eine gutaussehenede junge Frau nach kaum einer Minute und ein auf Junkie geschminkter unfd gekleideter erst nach 15 Minuten oder so gefragt wurde ob er/sie hilfe braucht oder das auch nem schwarzen erst viel später geholfen wurde.
Zu den Vorurteilen: Ich würde aber nicht sagen das Vourteile generell schlecht sind, weil es glaub ich die menschliche Natur ist die Sitauration sofort einzuschätzen, früher war das ja überlebenswichtig sich blitzschnell für etwas zu entscheiden.. Desweggen ist keiner frei von Vorurtelen und es ist ideologisch zu glauben das man es einmal sein könnte, ich finde es ist wichtig die Vorurteile relativieren zu können und nicht starr an seinem Muster festzuhalten.
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