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Re: Abschiedsspiel für Daniel Stephan
Max1 - 12.03.2008, 20:50Abschiedsspiel für Daniel Stephan
Abschiedsspiel für Handballer Stephan mit «Daniels Champions»
Daniel Stephan
Foto: tbv-lemgo.de
Der ehemalige «Welthandballer» Daniel Stephan bekommt zum Abschluss seiner Karriere ein Abschiedsspiel. Am 18. Mai, einen Tag nach dem Bundesliga-Finale 2007/2008, tritt der 34-Jährige in der Lipperlandhalle von Lemgo mit «Daniels Champions» gegen eine Auswahl der «TBV Allstars» an. Das teilte Bundesligist TBV Lemgo am Mittwoch mit.
Stephan spielt seit 1994 für die Ostwestfalen, mit denen er 1997 und 2003 deutscher Meister war, 1996 den Europacup, 2006 den EHF-Pokal sowie 1995, 1997 und 2002 den nationalen Pokal gewann. 2002 war Stephan Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, die bei der EM Platz zwei belegte. Zwei Jahre später wurde er mit Deutschland Europameister und holte in Athen Olympia-Silber. Der Rückraumspieler bestritt bisher nach TBV-Angaben 393 Bundesliga-Partien, in denen er 1911 Tore erzielte. In der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) wurde er 183 Mal eingesetzt und erzielte dabei 589 Tore. Alleine die Zahlen belegen, dass in diesem Sommer einer der "Großen" die Handball-Bühne verlassen wird. "Mit dem Abschiedspiel für Daniel Stephan wollen wir "Danke!" sagen für seinen Einsatz beim TBV Lemgo. Mit den Erfolg, den der TBV Lemgo in den letzten Jahren erreicht hat, fällt auch zwangsläufig der Name Daniel Stephan. Wir finden, dass es ein gebührender Rahmen ist, ihm zum Abschied mit einem solchen Spiel zu ehren", so Volker Zerbe.
"Das ist etwas ganz Besonderes für mich nach 14 Jahren, in denen ich den TBV Lemgo mitgeprägt habe. Das ist etwas ganz Großes", sagte Stephan, der in seiner Laufbahn häufig verletzt war und beim WM-Triumph 2007 in Köln fehlte. Stephan will nach der Saison 2007/2008 seine aktive Karriere in Lemgo beenden. "Ich war diesem Verein so lange treu, habe ihm viel zu verdanken und habe auch viel zurückgegeben", sagte er. Dass er auch zupacken kannte, dass hatte Daniel Stephan auch bei der heutigen Pressekonferenz wieder unter Beweis gestellt, bei kräftigen Windböen trug Stephan das Werbeschild für sein Abschiedsspiel gemeinsam mit dem Hausmeister der Lipperlandhalle selber um die Halle und in den Presseraum. Eine Szene, die für den Handballer und Menschen Daniel Stephan steht und in treffender beschreibt, als eine Anreihung von Adjektiven.
Die besondere Beziehung zwischen Daniel Stephan und dem TBV Lemgo wird auch durch dieses Abschiedsspiel zum Ausdruck gebracht, denn Stephan ist der zweite Spieler, dem diese Ehre vom Verein zuteil wird. Zuvor hatte lediglich Manager und Urgestein Volker Zerbe ein Abschiedsspiel erhalten. Zerbe wird zu Ehren von Daniel Stephan übrigens am 18. Mai das Trikot überstreifen, hinzu kommen Namen wie Markus Baur, Stefan Kretzschmar und Stefan Lövgren aber auch aktuelle Bundesligaspieler wie Pascal Hens, Henning Fritz, Filip Jicha und Christian Schwarzer.
Als Trainer der Mannschaft von Daniel Stephan werden Heiner Brand und Zvonimir Serdarusic ein interessantes Gespann bilder, auf der Gegenseite kommen bei den TBV Allstars Juri Schwetzow und Volker Mudrow als Trainer zum Einsatz. Die aktuelle Mannschaft des TBV wird mit einigen ehemaligen TBV-Größen verstärkt, in der Mannschaft von Daniel Stephan werden ehemalige Weggefährten auflaufen, unter anderem auch drei Spieler, die mit ihm gemeinsam seine erste Bundesligasaison beim OSC Rheinhausen bestritten haben, danach folgten vierzehn Bundesligajahre in Lemgo. "Ich kann mich noch genau erinnern, als ich Anfang Dezember 1993 dem TBV Lemgo die Zusage gegeben habe. Dass ich bei diesem Verein, für den ich 14 Jahre lang aktiv war, meine Karriere beenden daf, ist eine große Ehre für mich. Es freut mich sehr, dass der TBV mich mit einem Abschiedsspiel als aktiver Spieler "verabschieden" will", so Daniel Stephan.
Dem Verein bleibt Daniel Stephan unterdessen weiterhin erhalten, bereits seit dieser Saison bekleidet Stephan auch das am des Sportlichen Leiters, der unter anderem die Reisen organisiert, aber auch Spieler beobachtet und sichtet. Dabei bildet er, wie früher auf dem Feld im Rückraum des TBV, ein Team mit Trainer Markus Baur und Manager Volker Zerbe. "Es war schon lange klar, dass ich auch nach der Karriere meine Lebensmittelpunkt in Lemgo haben werde, unabhängig davon, ob ich einen Vertrag als Sportlicher Leiter bekommen hätte", erklärt Stephan seine Verbundenheit zur Stadt Lemgo.
"Natürlich gab es einige lose Anfragen von anderen Vereinen, auch aus dem Ausland, aber mein erster Ansprechpartner war und ist immer der TBV Lemgo gewesen", so Daniel Stephan, der erklärt, dass, z.B. bei der letzten Vertragsverlängerung das kurze Nachdenken über einen Wechsel ins Ausland aufgrund des stimmigen Angebots des TBV schnell beendet war. "Es gab viele Highlights in meiner Karriere, aber eins herauszuheben, das möchte ich nicht. Sicherlich sind die ersten Titel, die man gewinnt, immer etwas besonderes. Die Schlacht von Bitola war sicherlich als damals junger Spieler eine Erfahrung.... Auch die Veränderungen im Umfeld. Die frühere kleine Lüttfeldhalle, hinter dem Tor noch keine Tribünen, diese Entwicklung der Halle und des Zusammenhalts der Fans untereinander und zur Mannschaft. All das habe ich erlebt", blickt Daniel Stephan zurück.
Quelle: handball-world
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