hier eine Kerstin und Sascha Story

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    Re: hier eine Kerstin und Sascha Story

    dragon - 21.12.2005, 01:24

    hier eine Kerstin und Sascha Story
    Part I

    Sascha ließ sich mit schweren Magenkrämpfen auf die Krankenstation bringen.
    Die Schließerin, die sie dorthin brachte, glaubte keineswegs daran, dass es ihr so schlecht ging und doch ließ sie es zu, dass Sascha zu Frau Dr. Herzog konnte.
    Birgit Schnoor öffnete die Tür zur Krankenstation und meldete den Sachverhalt, dann verließ sie die beiden mit dem Satz:Wenn Sie mit Frau Mehring fertig sind, lassen Sie es mich wissen. Die Tür schloss sich hinter der Schließerin.

    Sascha stand noch in Türhöhe und beobachtete Kerstin, diese blickte sie fragend an.
    Da steht sie nun in ihrer ganzen Schönheit vor mir und ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Saschas Gedanken überschlugen sich.
    Es war einer, der wenigen Augenblicke, die sie ungestört miteinander verbringen konnten. Kerstin hatte ihr unmissverständlich klargemacht, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle für sie hegte, dass war es, was Sascha sich die ganze Zeit über gewünscht hatte und trotzdem näherte sie sich ihrer großen Liebe nicht. Sie zog sich sogar noch mehr zurück.

    Diese ganzen Gedanken geisterten ihr im Moment durch den Kopf. Sascha schüttelte leicht den Kopf und ging langsam auf die Ärztin zu. Jetzt oder nie!, schoss es ihr in den Sinn. Sie fasste all ihren Mut und küsste Kerstin zart auf den Mund, diese war überrascht über die plötzliche Nähe und zog sich dadurch fast unmerklich von Sascha zurück, als der Schreck vorüber war, wollte sie den Kuss erwidern, doch Sascha, die Kerstins Reaktion missverstanden hatte, ging auf Abstand.
    Es tut mir leid! Sascha hauchte diese Worte nur, sie drehte sich weg, um die Tränen in ihren Augen zu verstecken. Kerstin sollte den Schmerz, den es ihr bereitete, nicht miterleben. Sie ging langsam in Richtung Fenster und schaute traurig hinaus.
    Du solltest Frau Schnoor Bescheid sagen, sie soll mich wieder in die Wäscherei bringen, ihre Stimme überschlug sich fast bei diesen Worten, Sascha konzentrierte sich so sehr darauf, die Tränen zu unterdrücken, dass sie nicht bemerkte, wie die Ärztin hinter sie trat. Kerstin legte Sascha ihre Hände auf die Schultern.
    Ich glaube es ist noch nicht an der Zeit, dass du wieder gehst, es wäre schön, wenn du mir noch etwas Gesellschaft leisten könntest, wir sehen uns in den letzten Tagen so selten. Kerstin hoffte, Sascha würde auf ihr Angebot eingehen und wie um ihre Worte zu unterstreichen, fuhr sie mit ihren Lippen leicht über ihren Nacken. Sie merkte wie ihre Freundin erschauerte und sie wusste, dass sie gewonnen hatte.
    Wir sollten es trotzdem nicht zu sehr hinauszögern, du weißt, dass selbst die Schnoor uns nicht ewig decken kann. Sascha blickte Kerstin tief in die Augen und verlor sich ein weiteres Mal darin.

    Sascha schwebte auf Wolke sieben, es war nun zwei Tage her, dass Kerstin ihr auf der Krankenstation gezeigt hatte, wie viel sie für Sascha empfindet. Gedankenverloren saß sie nun auf der Treppe und las in einem ihrer Studienbücher, eins das Kerstin ihr mitgebracht hatte.
    Sascha merkte nicht wie Kalle hinter ihr auftauchte, sie riss ihr das Buch aus der Hand und schleuderte es die Treppe hinunter. Durch die plötzliche Unterbrechung aufgeschreckt, stand Sascha abrupt auf, sie drehte sich um und sah Kalle wütend an. Was soll das? Weißt du mit deiner Zeit nichts besseres anzufangen als andere Leute zu stören?
    Kalle stand hämisch grinsend vor Sascha, Ach, habe ich etwa deine kreativen Gedanken gestört oder bist du so aufgebracht, weil das Buch von deiner Angebeteten stammt?
    Sascha, die ihr Gesicht zur Faust geballt hatte, näherte sich Kalle bedrohlich. Es machte ihr nichts aus, wenn jemand etwas an ihr auszusetzen hatte, sie war sowieso nicht die beliebteste, doch es war nicht Kalles Recht über Kerstin herzuziehen. Als Sascha die Hand ausstreckte, um Kalle am Kragen zu greifen, schubste diese sie die Stufen hinunter, sie fiel rückwärts und konnte sich deswegen beim Aufprall nicht abstützen.
    Sie landete hart und spürte einen stechenden Schmerz im Rücken, als sie sich auf die Seite rollte, stellte sie fest, dass sie auf dem Buch gelandet war. Doch das schien Kalle nicht zu reichen, sie kam ihr entgegen und zog sie am Kragen ein Stück hoch bevor sie Sascha ihre Faust ins Gesicht schlug. Nun endlich kam Kittler angelaufen, doch noch ehe er da war, ließ Kalle mit den Worten: Überleg dir gut, was du mit der Ärztin anfängst, sie gehört zu den Guten, von ihr ab.
    Als Kittler ankam, stand Sascha mühsam auf, er half ihr hoch und brachte sie direkt auf die Krankenstation. Auf dem Weg fragte er, was geschehen sei, doch Sascha sagte nur sie sei ausgerutscht und die Stufen hinuntergefallen. Frau Konopke habe ihr aufhelfen wollen aber als er dazu kam, entschied sie sich zu gehen.
    Auf der Krankenstation angekommen, hakte Kittler noch mal nach, doch Sascha öffnete die Tür und blieb ihm eine Antwort schuldig.
    Dr. Herzog drehte sich um und sah Sascha in der Tür stehen, der Anblick ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Sascha hielt sich ein blutgetränktes Taschentuch vor die Nase und auch an ihrem Mundwinkel zog sich ein Blutfaden bis hin zum Kinn.
    Hinter Frau Mehring trat Herr Kittler ein. Frau Mehring ist die Treppe hinuntergestürzt, wenn Sie mit der Behandlung fertig sind, lassen Sie mich Ihre Diagnose wissen, Frau Dr. Herzog. Kittler brachte Sascha noch zur Krankenliege und ging dann wieder.
    Als Kittler die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, hatte Kerstin ihre Gefühle wieder unter Kontrolle gebracht und ging nun auf Sascha zu Diese lag gekrümmt vor Schmerzen auf der Liege und hatte die Augen geschlossen.
    Sascha, was ist passiert? Kerstin blickte sie entsetzt an.
    Ich bin gestürzt und unglücklich aufgekommen, als sie ihre Ausführungen nicht erweiterte, begann Dr. Herzog mit der Untersuchung und beschloss später noch einmal nachzufragen.
    Nachdem sie ihre Diagnose erstellt hatte, meldete sie Herrn Kittler, dass Frau Mehring die nächsten Tage noch auf der Krankenstation bleiben müsse. Sascha war unterdessen eingeschlafen, denn Kerstin hatte ihr ein Beruhigungs- und Schmerzmittel verabreicht.
    Wenig später hatte Kerstin ihren Schreibkram erledigt und ging, bevor sie Feierabend machte, noch einmal zu Sascha. Sie lag in ihrem Krankenbett und schlief. Kerstin setzte sich an den Bettrand und nahm Saschas Hand in ihre. Sie machte sich Sorgen um ihre Freundin, ihre Verletzungen waren nicht sehr gefährlich, aber die zwei gebrochenen Rippen und die gebrochene Nase holte man sich nicht durch einen Treppensturz. Das sie nicht wusste, mit wem auf der Station Sascha Probleme hatte und ihr klar war, dass sie ihr nichts sagen würde, machte die Situation nicht einfacher. In Gedanken vertieft, bemerkte Kerstin nicht, dass Sascha aufgewacht war und sie beobachtete. Du gefällst mir besser, wenn du lächelst. Sascha sprach leise. Kerstin konnte sich bei ihren Worten ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.
    Sascha, ich weiß, du willst nicht darüber reden, aber ich lass mir nicht erzählen, dass du einfach nur gestürzt bist.
    Sascha antwortete nicht, sie versuchte vergeblich sich aufzurichten, als es ihr nicht gelang, zog sie Kerstin zu sich. Sie küsste sie zärtlich, fast vorsichtig. Als sie sich voneinander lösten, bemerkte Kerstin die Tränen in Saschas Augen, sie umarmte ihre Lieblingspatientin und Sascha vergrub ihr Gesicht an Kerstins Schulter.
    Ich liebe dich!, wisperte sie mit tränenerstickter Stimme. Ich liebe dich auch! Kerstin drückte ihre Freundin noch ein wenig fester an sich, immer darauf bedacht, ihr keine Schmerzen zuzufügen.
    Durch diese Geste verlor Sascha endgültig die Kontrolle über ihre Gefühle und weinte einfach drauf los, während Kerstin ihr behutsam über den Rücken strich, erzählte sie ihr was geschehen war.
    .....
    Es war spät am Abend, als Kerstin noch einmal nach Reutlitz fuhr. Sie hatte die vergangenen Stunden über Sascha nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, wieder zurückzufahren. Beim Pförtner gab sie an, sie habe etwas wichtiges in ihrem Büro vergessen, was dringend bearbeitet werden müsste.
    Sie ging in ihr Büro, dort setzte sie sich an ihren Schreibtisch und dachte kurz nach, was sie jetzt tun sollte.
    Guter Laune ging sie ins Krankenzimmer zu Sascha, die tief und fest schlief, was sicher an dem Schlafmittel lag, das sie ihr gegeben hatte. Kerstin zog einen Stuhl heran und setzte sich an Saschas Bett. Sie nahm ihre Hand und streichelte sie sanft. Sie sah so süß aus, wie sie da lag und friedlich schlief, wenn man Sascha so sah, konnte man kaum glauben, weshalb sie im Gefängnis war. Sie hatte ihr vor kurzem erzählt, was damals geschehen war.
    Sascha wachte mitten in der Nacht auf und sah Kerstin, die neben ihrem Bett saß, sie musste schon eine Weile da sein und vor Erschöpfung eingeschlafen sein. Sie strich Kerstin sanft über den Arm. Diese wachte auf und sah in Saschas liebevolle Augen.
    Gehst du mit allen Patienten so um...,Nein nur mit ganz besonderen, sagte Kerstin und lächelte dabei, daraufhin zog Sascha sie vorsichtig an ihrem Kittel zu sich und küsste sie leidenschaftlich.
    Autsch! Kerstin schreckte zurück, meine Rippen. Oh, verzeih!, sie stand auf und verließ den Raum. Sascha warf ihr einen traurigen Blick zu, den Kerstin mit einem verheißungsvollen Lächeln erwiderte. Kurz darauf kam sie mit einem Tablett mit zwei Gläsern Sekt, einer Kerze sowie einer roten Rose zurück. Sascha schaute überrascht. Das Tablett stellte sie auf den Nachttisch neben Saschas Bett, dann reichte sie ihr ein Glas, prostete ihr zu und sagte: Auf uns!
    Sascha war außer sich vor Glück, sie wäre Kerstin am liebsten um den Hals gefallen, aber aufgrund ihrer Verletzungen war das nicht möglich. Auch Kerstin war glücklich, sie setzte sich zu Sascha aufs Bett und strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht, Sascha wiederum fasste ihre Hand und begann zarte Küsse auf ihren Handrücken zu hauchen.
    Kerstin erschauerte unter der leichten Berührung, sie neigte sich nach vorn. Ihre Gesichter trennten jetzt nur noch wenige Zentimeter. Saschas Herzschlag beschleunigte sich, als Kerstin ihr Gesicht umfasste und sie zärtlich auf den Mund küsste. Sie wusste, dass ihre Lieblingsärztin sehr vorsichtig sein würde und ließ sich genüsslich verwöhnen.
    Schweratmend löste sich Kerstin von Sascha, sie wollte sie nicht unnötig überfordern, um ihre Genesung nicht zu gefährden, auch wenn ihr Körper nach mehr verlangte.
    Auch Sascha war nicht erfreut über ihre körperliche Verfassung. Sie verbrachten ihre erste Nacht miteinander und sie war handlungsunfähig. Sie würde Kerstin am liebsten zeigen, wie sehr sie sie liebte, doch das war derzeit nicht möglich.
    Kerstin sah Saschas traurigen Blick und hätte ihr gern mehr geboten, aber um wenigstens die gemeinsame Nähe zu genießen, legte sie sich zu ihr ins Bett und nahm sie behutsam in den Arm. Sascha schlief augenblicklich ein, kurz darauf schlief auch Kerstin ein, nachdem sie Sascha noch ein wenig beobachtet hatte.
    Es war noch sehr früh am Morgen als Sascha aufwachte. Als sie die Augen öffnete, sah sie Kerstin, sie lächelte und glaubte, die glücklichste Frau der Welt zu sein. Sascha streichelte ihrer Freundin über die Wange. Kerstin machte die Augen auf und sah Sascha glücklich und zufrieden an.

    Kurze Zeit später hatte Kerstin sich frisch gemacht und ging noch einmal zu Sascha ins Krankenzimmer.
    Hey Süße! Wie geht`s dir?
    Ging mir schon besser! Aber ich hatte eine wunderschöne Nacht mit einer wunderbaren Frau! Sascha richtete sich vorsichtig auf.
    -Was kann ich dir noch Gutes tun, bevor ich mich meinen anderen Patienten widme? Kerstin lächelte sie an.
    -Ich könnte einen Kaffee vertragen und eine Zigarette. Sascha grinste, Und eine Sonderbehandlung von meiner Lieblingsärztin. Also, der Kaffee dürfte kein Problem werden, aber mit dem Rauchen wirst du dich noch etwas gedulden müssen, Kerstin schaute tief in Saschas blaue Augen. Was die Sonderbehandlung betrifft. Ich werde meine Mittagspause mit dir zusammen verbringen, okay?
    Okay!, Kerstin ging auf Sascha zu und küsste sie zärtlich, dann ging sie ihrer Arbeit nach.
    ......
    Kurz nachdem Kerstin gegangen war, kam Hendrik Jansen in Saschas Zimmer.
    -Ah, Frau Mehring, hat ihre geliebte Ärztin sie allein gelassen, das tut mir aber leid für sie!-- , Jansens Stimme triefte vor Ironie, er hasste Sascha und ließ sie das jedes mal, wenn sie sich begegneten, spüren.
    -Was willst du, Jansen, hab ich jetzt nicht einmal auf der Krankenstation mehr vor dir meine Ruhe? Sascha, die grad in ein Buch vertieft war, schaute ihn an.
    Heute ist der Tag, an dem ich euch nachweisen kann, dass ihr was miteinander habt! Ich habe gesehen wie deine Frau Doktor die ganze Nacht bei dir war, ein fieses Grinsen legte sich über Jansens Gesicht.
    -Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Frau Doktor Herzog war lediglich zur Visite hier, heute Morgen. Sascha lehnte sich in ihrem Bett zurück und legte das Buch zur Seite. Sie wollte nicht, dass Hendrik Jansen bemerkte, wie sehr er sie mit seiner Bemerkung beunruhigt hatte.
    -Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Doktor Strauß deiner Aussage mehr glauben wird als meiner! Ich weiß, dass du nicht so gleichgültig bist, wie du jetzt tust und du weißt auch, was das für Frau Herzog bedeutet. Sie wird gekündigt! Und du bist daran Schuld! Jansen drehte sich um und ging hinaus. Sascha, die wusste, dass es möglich war, dass Jansen Doktor Strauß überzeugen könnte, selbst wenn nicht, würde man sie stärker beobachten und sie würden sich noch weniger sehen. Nun konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten, Jansen hatte es wieder einmal geschafft, Sascha weinte bis sie kraftlos einschlief.
    Wenig später wachte sie wieder auf. Sie stand vorsichtig auf und ging zum Fenster. Warum musste sich bei ihr immer alles als so schwierig gestalten, konnte nicht einmal etwas in ihrem Leben Bestand haben?! Sascha unterdrückte die wiederaufkommenden Tränen. Sie wollte nicht, dass Kerstin ihre Tränen sah, wenn sie gleich kommen würde. Was sollte sie bloß tun, um ihre Liebe zu halten, ohne dass Kerstin deshalb ihren Job verlor? Sie schaute durch die Gitterstäbe in den wolkenverhangenen Tag hinaus. Es war genau das richtige Wetter, dachte sie, passend zu meiner Stimmung.
    Die Tür wurde geöffnet und Kerstin trat in den Raum.
    .............
    Es war 12.30h als Kerstin endlich in ihre wohlverdiente Mittagspause gehen konnte, sie freute sich sehr auf Sascha, zumal sie eh die ganze Zeit mit ihren Gedanken bei ihr gewesen war, sie öffnete die Tür und sah Sascha am Fenster stehen, da sie sich nicht umdrehte, ging sie zu ihr und stellte sich hinter sie. Hallo, na, wie geht es meiner Lieblingspatientin jetzt? Kerstin wollte gerade ihre Arme um Saschas Taille legen, als diese sich umdrehte und an ihr vorbei zurück zu ihrem Bett ging.
    -Was ist mit dir? Heute früh wolltest du mich nicht gehen lassen und jetzt lässt du mich links liegen! sie schaute Sascha verwirrt an.
    Das ist ja das Problem, wir haben die ganze Nacht miteinander verbracht und es hat nur Ärger gebracht. Sascha blickte Kerstin gequält an, -Nichts in meinem Leben hat bisher funktioniert und das wird sich auch nicht ändern. Sascha, könntest du mir jetzt bitte erst einmal erklären, was passiert ist? Du sagst mir, dass du mich liebst und bringst mein ganzes Weltbild durcheinander und dann, wenn ich mich dazu entschließe, mein Leben gänzlich aufzugeben, um mit dir zusammensein zu können und alles eigentlich ganz gut läuft, erzählst du mir, wir haben keine gemeinsame Zukunft? Ich versteh das alles nicht. - , als Sascha auch jetzt nicht reagierte, wollte sie nur noch aus dem Zimmer. Sie ging direkt in ihr Büro, dort schloss sie die Tür zu und setzte sich an ihren Schreibtisch, dann fing sie hoffnungslos an zu weinen.

    Sascha saß auf ihrem Bett und fühlte sich schlecht, sie hatte mit Kerstin reden wollen, hatte vorgehabt ihr von dem Gespräch mit Jansen zu erzählen, so dass sie zusammen über eine Lösung nachdenken konnten, aber als Kerstin sie umarmen wollte, da hatte ihr Verstand ausgesetzt und ihre Gefühle hatten überhand genommen. Jetzt saß sie hier, allein! Sie dachte darüber nach, was sie jetzt tun sollte, sie wollte mit Kerstin reden, es tat ihr leid, was eben passiert war.
    Kerstin widmete sich nach ihrer Pause wieder ihrer Arbeit, sie hatte vor, zum Feierabend noch einmal zu Sascha zu gehen, denn jetzt war sie noch zu aufgewühlt, um in aller Ruhe mit ihr zu reden.
    Sascha hatte sich wieder ihrem Buch zugewandt, doch richtig reindenken, konnte sie sich nicht, zu nervös war sie im Moment. Sie hoffte immer darauf, dass sich gleich die Tür öffnen würde und Kerstin herein käme, vorerst hoffte sie vergebens. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Nachdem Kerstin die letzten Akten durchgesehen und weggepackt hatte, lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück. Sie dachte nach, wie sie jetzt mit Sascha reden sollte. Es musste heute früh etwas geschehen sein, sonst hätte Sascha sich nicht so verhalten. Entschlossen stand sie auf und ging zu Sascha ins Krankenzimmer, diese lag in ihrem Bett und hielt die Augen geschlossen.
    Hi, wie geht es dir? Kerstin trat langsam ein und blieb in der Mitte des Zimmers stehen. Sascha richtete sich auf, -Es tut mir leid! Ich wollte dich vorhin nicht schlecht behandeln. Es ist nur... Jansen war heute morgen hier. sie brach ab. Kerstin ging zum Bett und setzte sich auf die Kante. Sascha, was ist passiert? Was hat er gesagt? Kerstin schaute in Saschas traurige Augen, es verpasste ihr einen Stich ins Herz. Sascha zog Kerstin näher an sich heran und erzählte ihr unter Tränen von dem Gespräch mit Jansen. Kerstin hielt Sascha in den Armen und versuchte sie zu beruhigen. Da sie nicht wussten, ob Jansen irgendwelche Beweise hatte, außer seiner Aussage, entschlossen sie sich erst mal zu warten. Sie hatten die leise Hoffnung, dass Jansen noch nicht handeln würde, die beiden wollten ihn im Auge behalten und darauf lauern, dass auch er sich was zu Schulden kommen lassen würde.
    Trotz der gefährlichen Lage fing Kerstin an, Saschas Hals mit zärtlichen Küssen zu benetzen. Sie zog sie noch ein Stück näher an sich heran und streichelte ihr vorsichtig über den Rücken. Sascha spürte ein unbändiges Verlangen in sich aufsteigen und küsste ihre Geliebte, dann löste sie sich aus der Umarmung und sagte leise: Kerstin, so sehr ich dich liebe und so weh es jetzt auch tut, du musst jetzt nach Hause fahren, es ist zu gefährlich. Kerstin schaute in Saschas blaue Augen und wusste wie schwer es ihr fiel, aber sie hatte recht. Kerstin stand auf, küsste Sascha noch einmal und verließ dann das Krankenzimmer.
    Die nächsten Tage sahen sie sich nur noch zur Visite und wenn Kerstin es ermöglichen konnte auch kurz in ihrer Mittagspause. Es kostete beide viel Anstrengung sich bei diesen Gelegenheiten nicht um den Hals zu fallen. Ungefähr eine Woche später war es dann soweit, dass Kerstin Sascha wieder auf Station entließ. Es gefiel ihr nicht, aber sie konnte ihre Freundin nicht ewig bei sich behalten.
    Sascha nun endlich wieder auf Station, zog sich in ihre Zelle zurück und dachte über Jansen nach wie schon die ganzen letzten Tage, er hatte Strauß nichts erzählt, dessen konnten sie sich sicher sein, sonst wäre längst etwas passiert, also musste Jansen irgendwas im Schilde führen. Sie wusste allerdings nicht was. Um sich etwas abzulenken ging sie zum Flipper, der im Moment nicht besetzt war. Während sie spielte, gesellte sich Ilse zu ihr und Sascha ließ sich erzählen, was während ihrer Abwesenheit vorgefallen war.

    Während Sascha, nun wieder auf Station, sich um ihr Studium und den Förderkurs kümmerte, dachte Kerstin auf der Krankenstation darüber nach, wie sie Jansen loswerden konnten. Außer der Möglichkeit Strauß selbst von ihrer Beziehung zu Sascha zu erzählen, fiel ihr leider keine wirklich gute Lösung ein, die Jansen für immer von ihnen fernhalten würde. Sie saß an ihrem Schreibtisch und fasste den Entschluss dazu.
    Kurzentschlossen bat sie Birgit Schnoor, Sascha auf die Krankenstation zu bringen.

    Sascha saß gerade über einem Buch und bemerkte Frau Schnoor gar nicht, als sie die Bücherei betrat.
    -Frau Mehring, Frau Herzog hat mich gebeten sie auf die Krankenstation zu bringen, sie wolle noch mal Ihre Blutwerte untersuchen.
    Sascha stand auf und folgte Frau Schnoor scheinbar genervt auf die Krankenstation. Doch so desinteressiert sie auch tat, als sie vor der Tür zu Kerstins Untersuchungszimmer standen, schlug ihr Herz bis zum Hals. Auch Kerstins Puls beschleunigte sich, als sie ihre Geliebte in der Tür stehen sah.
    -Frau Herzog, Frau Mehring. Frau Schnoor ging zurück auf Station.
    Hallo! Sascha lächelte Kerstin verliebt an.
    -Hallo, bitte, setz dich. Ich muss mit etwas mit dir besprechen.
    -Du klingst so ernst, ist irgendwas passiert? Hat Jansen doch gequatscht? -, Sascha rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum. Kerstin trat hinter sie, legte ihre Hände auf Saschas Schultern und begann ihren Nacken zu massieren.
    Hey, bleib ganz ruhig, Jansen hat überhaupt nichts damit zu tun. Es ist nur, ich hab viel darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich selbst mit Strauß reden werde. Kerstin stand nun wieder vor Sascha und schaute ihr tief in die Augen.
    -Du willst was? Sascha glaubte sich verhört zu haben, Kerstin, ich mein nichts wünsche ich mir mehr, aber du weißt, dass das nicht legitim ist. Strauß wird wohl kaum davon begeistert sein.
    Sie stand auf, ging auf die Ärztin zu und fasste ihre Hände, dann küsste sie sie zärtlich auf den Mund.
    Die beiden hatten sich so sehr nacheinander gesehnt, dass sie in viele innige Küsse versanken und darüber alles um sich herum vergasen. Doch beide wussten, dass das Thema noch nicht abgehakt war.
    ..........
    Als sie sich ein wenig voneinander lösten, griff Kerstin das Thema wieder auf.
    Sascha, bitte versteh mich, ich sehe keinen anderen Weg, als Strauß von uns zu erzählen. Kerstin beendete die Umarmung und ging zum Fenster. Sie sah kurz hinaus, drehte sich dann wieder zu Sascha um, die noch in der gleichen Position verharrte.
    Es ist nicht nur wegen Jansen, auch wenn ich dadurch erst richtig darüber nachgedacht habe. Schließlich ist es nicht gerade berauschend, wenn wir uns immer nur heimlich treffen können und wer, wenn nicht Strauß sollte uns verstehen?!
    Sascha ging entschlossen auf Kerstin zu, blieb kurz vor ihr stehen und nahm deren Hände in ihre.
    Kerstin, ich kann dich ja verstehen, aber was soll Strauß denn tun, er kann es nicht einfach für sich behalten, sie trat noch einen Schritt näher an ihre Freundin.
    -Aber eigentlich hast du recht, ich meine, ob du es ihm nun aus freien Stücken erzählst oder er es von Jansen erfährt, irgendwann bekommt er es so oder so mit und dann doch lieber durch dich.
    Kerstin umarmte Sascha und die beiden küssten sich zärtlich, wie um ihren Plan zu besiegeln. Die beiden brauchten einfach keine Worte, um sich zu verstehen und ihre Liebe würde ihnen auch helfen, alles nun auf sie zukommende zu überstehen, dessen waren sie sich sicher.
    Weißt du, Kerstin, ich denke, ich sollte dabei sein, wenn du Strauß über uns in Kenntnis setzt, schließlich betrifft es mich ja auch zur Hälfte. Kerstin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    -Was ist daran, denn jetzt so lustig? Sascha schaute Kerstin völlig entgeistert an.
    -Nichts, ich hab mir nur grad vorgestellt wie Dr. Strauß wohl gucken würde, wenn wir beide Hand in Hand in sein Büro spazieren würden, nun konnte auch Sascha sich das Lachen nicht mehr verkneifen.
    Nachdem sich die beiden wieder beruhigt hatten und sich nach ein paar kleinen Zärtlichkeiten voneinander trennten, besprachen sie noch, wie sie es am besten anstellen sollten, mit Strauß zu reden.
    Als auch das geklärt war, rief Kerstin nach Frau Schnoor, die Sascha zurück auf Station bringen sollte.
    Kerstin nahm den Telefonhörer ab und wählte die Nummer von Frau Mohr. Sie bat sie um einen Termin bei Dr. Strauß am darauffolgenden Tag und sagte auch, dass jemand Frau Mehring zu diesem Gespräch bringen sollte.
    Als sie das Telefonat beendet hatte, lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und lächelte glücklich.

    Es war gegen 18.00Uhr. Kerstin sortierte gerade die letzten Akten und wollte dann Feierabend machen als es an der Tür klopfte. Ja!?, die Tür wurde geöffnet und Kittler sah hinein. -Frau Herzog, Frau Mehring klagt über starke Magenschmerzen. -Gut, dann seh ich mir das noch an.-, Sascha trat ein und Kerstin bat Kittler draußen zu warten.
    Wo genau sind die Beschwerden? Kerstin schaute Sascha besorgt an. Diese grinste. -Eigentlich sind die Schmerzen weiter oben, ungefähr hier. Sascha deutete auf ihr Herz. -Ich wollte dich noch mal sehen, bevor morgen vielleicht alles vorbei ist, ihr Blick war schmerzerfüllt, sie freute sich sehr darüber, dass Kerstin zu ihr stand, aber sie wusste auch, dass es dazu führen konnte, dass sie selbst verlegt wurde oder dass Kerstin kündigen musste. Kerstin ahnte Saschas Gedanken, ging zu ihr und küsste sie zärtlich. Der Kuss schien unendlich, bis Kerstin sich löste und Kittler sagte, dass Sascha über Nacht hier bleiben müsste.
    Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, ging sie zurück zu ihrer Geliebten, die sich auf eine Krankenliege gesetzt hatte und aus dem Fenster blickte.
    Hey Süße, was ist los mit dir? Kerstin setzte sich auf die Kante und zog Sascha zu sich.
    -Ach Kerstin, ich weiß einfach nicht, ob wir das richtige tun, du weißt, ich wünsche mir nichts sehnlicher als mit dir zusammenzusein, doch wenn Strauß nicht damit einverstanden ist, wird er uns melden. Kerstin wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und strich Sascha eine Strähne aus dem Gesicht, dann küsste sie sie erst zart, dann aber immer fordernder.
    Sascha spürte die Erregung in sich aufsteigen und begann nun auch ihrerseits Kerstin zu verwöhnen. Sascha fuhr mit ihrer Hand unter Kerstins Shirt und tastete sich nach oben, bis sie bei ihrem Busen landete und sanft begann, ihre Brust zu massieren. Kerstin lehnte sich zurück und zog Sascha auf sich, die beiden verfielen in einen leidenschaftlichen Kuss und nun begann sie auch Sascha zu streicheln, sie zog ihrer Freundin ihr Shirt aus und ließ deren BH kurz darauf folgen. Sascha tat es ihrer Ärztin gleich, befreite sie von ihrem Oberteil und küsste die zarte helle Haut, die sie eben entblößt hatte. Kurz darauf öffnete sie Kerstins BH und ließ ihn achtlos zu Boden gleiten. Nun beschäftigte Sascha sich intensiv mit Kerstins Brüsten, während sie die eine zärtlich mit der Hand knetete, reizte sie die Brustwarze der anderen mit ihrer Zunge. Unter diesen Liebkosungen stöhnte die Ärztin auf, sie gab sich Sascha völlig hin.
    Diese zog jetzt mit ihrer Zunge eine Spur von Kerstins Busen zu ihrem Bauchnabel. Es schien ihr wie eine Ewigkeit, die Sascha sich mit ihrem Bauchnabel beschäftigte. Sascha schaute in Kerstins wundervolle Augen und schob sich wieder nach oben, um ihre Liebste zu küssen. Währenddessen versuchte sie, Kerstins Hose zu öffnen. Nachdem sie nun auch dieses Hindernis überwunden hatte, ließ sie ihre Hand langsam in ihre Hose gleiten. Sascha spürte, dass Kerstin für sie bereit war und doch wollte sie ihre große Liebe noch etwas warten lassen.
    Kerstin sah Sascha an, dass sie ihre Erlösung noch hinauszögern wollte, deswegen zeigte nun auch sie wieder Initiative. Sie öffnete Saschas Hose und hielt kurz inne, bevor sie Sascha davon befreite.
    Obwohl es für Kerstin das erste Mal mit einer Frau war, fühlte sie sich nicht befangen. Sie ließ ihre Hände an Saschas Oberschenkeln entlang fahren und legte sich dann zwischen ihre Beine.
    Sascha stöhnte auf und wusste nicht recht, was mit ihr geschah, sie hatte nicht erwartet, dass Kerstin soviel Tatendrang entwickeln würde. Als diese nun auch noch mit ihren Fingern in sie eindrang und sich instinktiv auf ihr bewegte, hatte Sascha jegliche Gedanken vergessen und konzentrierte sich nur auf ihr Gefühl, das sie mit jeder Bewegung von Kerstin näher an die vollkommene Erlösung brachte. Kerstin bemerkte, dass Sascha soweit war und küsste sie zärtlich, als diese von der Welle hinweggespült wurde.
    Nachdem Sascha sich von ihren Wahnsinnsgefühlen erholt hatte, drehte sie sich auf die Seite, um Kerstin besser zu betrachten, diese lag auf dem Rücken und schaute nun in Saschas blaue Augen.
    -Dreh dich mit dem Rücken zu mir, mein Engel! - Sascha legte sich an Kerstins Rücken und küsste ihren Nacken.
    Nun sollte auch Kerstin den Himmel auf Erden erleben......

    Kerstin erwachte früh am Morgen. Sie brauchte einige Sekunden bis ihr wieder einfiel, dass sie noch auf der Krankenstation war, auch wurde ihr bewusst, was Sascha und ihr heute noch bevorstand. Sie bemerkte nun auch, dass sie allein im Bett lag.
    Erschrocken setzte sie sich auf und entdeckte Sascha am Fenster. Diese drehte sich zu ihr um, sie musste gesehen haben, dass ihre Geliebte aufgewacht war.
    -Guten Morgen! -, Sascha schenkte Kerstin ihr strahlendstes Lächeln.
    -Guten Morgen! Bist du schon lange auf? - , Kerstin zog sich, noch halb zugedeckt, an.
    -Nein, wenn's hoch kommt eine halbe Stunde. -
    - Eine halbe Stunde? Aber warum hast du mich denn nicht geweckt? -
    -Du hast so ruhig und friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht stören. Außerdem konnte ich dich so ein Weilchen beobachten. Du siehst so süß aus, wenn du schläfst! -
    Sascha ging nun zu Kerstin und küsste sie zärtlich. Die beiden umarmten sich und wollten sich eigentlich nicht mehr trennen, doch Kerstin musste noch ein wenig arbeiten, bis es soweit war und sie zu Strauß konnten.

    Nachdem Kerstin ins Behandlungszimmer verschwunden war, legte sich Sascha hin und dachte nach. 'Was wird das Gespräch mit Strauß wohl bringen?'
    Es war gegen 11.00Uhr als Frau Schnoor Sascha von der Krankenstation holte und zu Doktor Strauß ins Büro brachte. Als sie bei Frau Mohr darauf warteten, dass Strauß Sascha herein bat, kam Kerstin hinzu. Sie lächelte Frau Schnoor an.
    -Danke, Frau Schnoor, ich kümmere mich dann jetzt um Frau Mehring. - Frau Schnoor stand auf und ging zurück auf Station. Kerstin hingegen setzte sich zu Sascha, dabei streifte sie leicht Saschas Oberschenkel mit ihrer linken Hand. Bei dieser leichten Berührung zuckte Sascha fast unmerklich zusammen und Kerstin konnte sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zu Strauß´ Büro und er bat die beiden einzutreten.
    Kerstin schaute Sascha noch einmal tief in die Augen und sah dort all ihre Liebe, dann sah sie zu Strauß, der sie erwartungsvoll beobachtete.
    - Also Frau Herzog, was gibt es wichtiges zu besprechen? Frau Mohr sagte mir, es sei dringend! -
    -Ja,...also, es ist nicht unbedingt dringend...aber mir...,das heißt...ich meine...uns wichtig. -, Kerstin war sichtlich nervös, denn sie hatte den Blick gesenkt und spielte mit ihren Fingern. Sascha sah bedrückt zu ihrer Liebsten, sie würde ihr sehr gern behilflich sein, doch das musste sie jetzt allein durchstehen. Mehr als hier sitzen und bei ihr zu sein, konnte sie nicht tun.
    - Nun gut, ich schließe daraus, dass es um sie beide geht, aber was ist es denn? - Strauß war eigentlich ein sehr geduldiger Mensch aber er hatte noch einen Termin bei der Justizverwaltung wegen Frau Bach.
    -Doktor Strauß, es ist so... Frau Mehring... Sascha und ich...na ja, wir sind ein Paar. - so nun war es raus, sie hatte sich endlich zu ihrer großen Liebe bekannt. Kerstin lächelte Sascha an und sah dann wieder zu Strauß, der etwas überrascht in seinem Stuhl saß und von Kerstin zu Sascha blickte und wieder zurück.
    - Oh...das ist dann wohl wirklich etwas wichtiges. Ähm, na ja, meine Frau... Uschi hatte bereits gesagt, dass sie derartige Vermutungen hegt, wusste aber nichts Richtiges. - er machte eine kurze Pause. Trotzdem, ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. Und doch, sie wissen, dass derartige Beziehungen nicht gern gesehen und auch besonderen Regelungen unterworfen sind. -
    -Ja, dessen sind wir uns bewusst. Wir hielten es aber für wichtig, dass Sie davon wissen! - nun hatte auch Sascha endlich etwas dazu gesagt. Sie griff nun nach Kerstins Hand und hielt sie fest. Strauß stand mit dem Rücken zu den beiden Frauen am Fenster und blickte in den strahlenden Sonnenschein. Dann schaute er auf seine Uhr und drehte sich wieder um.
    -Es tut mir leid, aber ich hoffe, sie können verstehen, wenn ich unser Gespräch hier erst einmal unterbreche. Ich habe einen wichtigen Termin in der Justizverwaltung. Wir sprechen dann morgen weiter-, er ging Richtung Tür. -Ach Frau Herzog, nehmen Sie Frau Mehring bis morgen früh noch zur Beobachtung mit auf die Krankenstation. Ich werde sie beide dann von meiner Entscheidung in Kenntnis setzen. -

    Nachdem Strauß das Büro verlassen hatte, lächelten sie sich an und gingen zurück auf die Krankenstation. Dort setzten sie sich auf eine Krankenliege und küssten sich zärtlich.
    - Sag mal, Kerstin, was glaubst du, wie wird Strauß sich entscheiden? Ich meine, er hätte mich wohl kaum auf der Krankenstation gelassen, wenn er vorhätte uns zu trennen-, Sascha schaute ihrer Liebsten direkt in die wunderschönsten blauen Augen, die sie je gesehen hatte.
    -Ich weiß nicht, vielleicht wollte er uns auch eine Gnadenfrist setzen. So zum Abschied nehmen! - Kerstin sah ernst zu Sascha, die sie völlig erschrocken anblickte. Doch dann lächelte Kerstin und zog ihre Geliebte näher zu sich.
    - Musst du nicht wieder an die Arbeit? - so sehr Sascha sich über Kerstins Nähe freute, wollte sie doch nicht zulassen, dass diese ihre Arbeit vernachlässigte. Kerstin küsste Sascha leidenschaftlich, sah auf ihre Uhr und sagte: -Ich hab jetzt Mittagspause und einen wahnsinnigen Hunger auf was ganz besonderes! - Sie beugte sich über ihre Freundin und drückte sie gegen die Lehne, so das Sascha sich ergeben musste, was sie natürlich ohne große Widerworte tat.

    Am Abend des gleichen Tages bei Uschi und Lorenz zuhause...
    Die beiden saßen beim Abendbrot als Uschi, eigentlich wie immer, Lorenz nach seinem Tag fragte.
    -Es war ein Tag wie jeder andere, bis auf den Termin bei der Justizverwaltung wegen Simones Aussage über den Mord an Baumann. Lorenz versuchte möglichst normal zu klingen, denn er wollte nicht unbedingt mit Uschi über Kerstin und Sascha sprechen, doch Uschi ließ nicht so schnell locker.
    Lorenz, du hast doch irgendwas. Du bist seit deiner Ankunft so ruhig und nachdenklich. Ist was passiert? Uschi wusste, dass ihr Mann ihr etwas verschwieg.
    -Wirklich, Uschi, es ist nichts weiter. Lorenz war mittlerweile vom Tisch aufgestanden und lehnte an der Fensterbank. Er sah seiner Frau direkt in die Augen. Doch, es gibt etwas Neues. Kerstin war heut zusammen mit Frau Mehring bei mir. Sie haben mir erzählt, dass sie eine Beziehung haben. Uschi, die beiden sind ein Paar!, er stieß sich mit beiden Händen von der Fensterbank ab und ging unruhig hin und her.
    -Was wirst du tun? Ich meine, bei uns war es ja auch nicht wirklich anders.
    -Ich weiß nicht, was ich tun soll! Eigentlich müsste ich sie melden, hätte es getan haben müssen, als ich heute in der Verwaltung war. Uschi war nun auch aufgestanden und hielt ihren Mann fest.
    Lorenz nun bleib doch bitte mal stehen. Du solltest in Ruhe darüber nachdenken und die einzig richtige Entscheidung fällen.
    Bis morgen muss ich diese Entscheidung getroffen haben, ich sagte den beiden sie kriegen morgen eine Antwort. Lorenz umarmte Uschi und küsste sie zärtlich. Es hatte nicht den Anschein als wollte er Kerstin und Sascha trennen.
    .......
    Es war später Nachmittag und Kerstin hatte jetzt auch die letzten Verletzungen der Patientinnen behandelt und ging zu Sascha ins Krankenzimmer. Diese saß auf dem Bett und las in einem Buch.
    -Hallo, meine Süße! Kerstin stand nun direkt vor dem Bett und strich Sascha zärtlich über den Kopf.
    Diese griff nach ihrer Hand und küsste die Innenfläche. Kerstin setzte sich nun zu ihrer Freundin aufs Bett.
    Komm her, mein Sonnenschein, sie zog Sascha in ihre Arme und küsste sie leicht auf die Nasenspitze. Sascha lehnte ihren Kopf an Kerstins Schulter und begann dann langsam deren Kittel zu öffnen, als sie diese Aufgabe bewältigt hatte, schob sie ihre Hände unter eben diesen und massierte sacht Kerstins Rücken. Währenddessen bahnten sich auch Kerstins Hände einen Weg unter Saschas T-Shirt, jedoch ließ sie sich nicht soviel Zeit und zog es ihr sofort über den Kopf. Sascha wehrte sich nicht, denn im Moment störte sie alles, was sie davon abhielt, Kerstins nackte Haut an ihrer zu spüren. Dementsprechend heftig und leidenschaftlich fiel auch der Kuss aus, mit dem Sascha Kerstin überraschte. Sie nutzte die Gelegenheit, zog ihr den Kittel und auch das Shirt aus, dann drückte sie sie zurück und legte sich halb auf sie. Kerstin beobachtete Sascha, die, während sie an ihrem Ohrläppchen knabberte, auch den BH öffnete und Kerstins Brüste liebkoste. Kerstin stöhnte leicht auf und bog sich ihrer Liebsten entgegen. Sie war so auf ihre Empfindungen konzentriert, dass sie völlig ruhig dalag und Sascha die Initiative überließ. Diese streichelte Kerstins Brüste und spielte mit ihrer Zunge in ihrem Bauchnabel. Kerstin wand sich unter ihrer Freundin. Sie zog Sascha nun zu sich hoch, um sie zu küssen und drang mit ihrer Zunge in ihren Mund ein. Die beiden Frauen verloren sich in einem leidenschaftlichen Kuss. Sascha nutzte Kerstins Desorientierung nach dem atemberaubenden Kuss und drang mit zwei Fingern vorsichtig in Kerstin ein. Für Kerstin kam das alles so überraschend, dass sie laut aufstöhnte. Nun begann Sascha auch Kerstins Perle mit ihrem Daumen zu massieren, während sie ihre Finger langsam in ihr bewegte, was Kerstin nur noch mehr erregte. Der Strudel der Erregung trieb Kerstin immer weiter in schwindelerregende Höhen und es dauerte nicht lange, bis der Orgasmus wie eine riesige Welle über sie hereinbrach.
    Nachdem Kerstin wieder auf irdischen Sphären wandelte, kuschelten sie sich eng aneinander und schliefen kurze Zeit später ein.

    Es war später Abend als Sascha aufwachte. Sie öffnete langsam die Augen und spürte eine sanfte Umarmung. Saschas Mundwinkel umspielte ein verliebtes Lächeln, wenn sie ihre schlafende Geliebte vor sich sah und an die vergangenen Stunden zurückdachte. Als sich nun Kerstin bewegte und die Augen öffnete, küsste Sascha sie spontan. Leicht überrascht zuckte Kerstin zurück.
    Hey Süße, ich bin's bloß! Sascha strich Kerstin sanft mit den Fingerspitzen übers Gesicht.
    Entschuldige bitte! Ich wusste im ersten Moment nicht, wo ich bin! Kerstin sah sie mit ihren treuen strahlendblauen Augen an.
    -Ach, war es so unbedeutend, dass du schon wieder vergessen hast, was vorhin war? Sascha schaute gespielt vorwurfsvoll, doch das Strahlen in ihren Augen zeugte von all ihrer Liebe. Kerstin schubste Sascha leicht und lächelte sie verschmitzt an. Wovon redest du eigentlich, ich weiß gar nicht, was gewesen sein soll!
    -Ach, du weißt also nicht mehr, was ich vor wenigen Stunden mit dir gemacht habe? Dann muss ich deinem Gedächtnis wohl auf die Sprünge helfen, während Sascha das sagte, ließ sie ihre linke Hand langsam unter der Decke in Kerstins Richtung wandern. Die ganze Zeit über beobachtete sie ihre Freundin, als sie dann ihre Hand auf Kerstins Bauch legte und mit ihren Fingern den Bauchnabel umrandete, erschauerte diese unter der zärtlichen Berührung.
    Kerstin hielt nun Saschas Hand fest und küsste sie verlangend auf den Mund. Sascha wollte Kerstin weiter streicheln, doch diese ließ ihre Hand nicht los.
    -Nein, mein Schatz, jetzt bin ich dran! Kerstin drehte Sascha auf den Rücken und strich ihr liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht, dann fuhr sie mit ihren Fingerspitzen die Konturen von Saschas Gesicht nach und ließ ihre Hand an ihrem Hals entlang zu ihren Brüsten gleiten.
    Sascha genoss jede einzelne dieser Berührungen und entspannte sich zusehends. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Kerstin noch nie mit einer Frau geschlafen hatte, so selbstsicher waren ihre Berührungen.

    Kurz nach fünf Uhr war Sascha hell wach. Sie bemühte sich aufzustehen, ohne Kerstin zu wecken. Sascha ging duschen und zog sich dann an, sie stellte sich ans Fenster und schaute sich den Sonnenaufgang an.
    Sascha hatte keine Ahnung wie lange sie schon auf war oder wie spät es war. Vor einiger Zeit hatte sie sich mit ihrem Buch auf die Bettkante gesetzt und ihre Geliebte beobachtet. Sie war so schön anzusehen, so vollkommen entspannt, wenn sie schlief. Sascha musste schmunzeln als sie an die letzte Nacht dachte, Kerstin hatte ihr noch erzählt, wie sehr sie sich davor gefürchtet hatte sie, Sascha, zu enttäuschen. Dabei war Sascha sich immer sicher gewesen, dass das erste Mal mit Kerstin was ganz besonderes werden würde. Und sie hatte recht gehabt, es war einfach unbeschreiblich schön gewesen. Sascha schreckte aus ihren Gedanken hoch, als Kerstin sie ansprach.
    Nun hab ich endlich mal die Möglichkeit in den Armen meiner Liebsten zu erwachen und dann macht sie mir einen Strich durch die Rechnung. Kerstin setzte sich auf und küsste Sascha zärtlich.
    Hey Süße, was kann ich dafür, dass du zu den Langschläfern gehörst. Sascha grinste Kerstin an. -Aber ich muss sagen, es hat mir gefallen, dir beim Schlafen zu zusehen. Du siehst so süß und unschuldig aus, wenn du schläfst, sie nahm Kerstin in den Arm und streichelte ihr sanft über den Rücken.
    Nur wenn ich schlafe? Kerstin lächelte sie verschmitzt an. Dann sah sie auf ihr Uhr und löste sich aus der Umarmung. So sehr ich mir wünschte bei dir bleiben zu können, aber ich habe in einer halben Stunde Dienstbeginn. Ich geh also schnell noch duschen, sie küsste Sascha auf die Nasenspitze und ging in den Duschraum.
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    Doktor Strauß saß in seinem Büro und sah ein paar Akten der Insassinnen durch. Als er die von Alexandra Mehring in den Händen hielt, schweiften seine Gedanken wieder zu dem Gespräch vom Vortag. ‚Ich muss mich entscheiden. So schwer kann es doch gar nicht sein, den beiden grünes Licht für ihre Beziehung zu geben. Frau Mehring steht doch auch ganz oben auf der Liste des Fußfessel- Projektes und wenn sie erst einmal aus Reutlitz raus ist, dann interessiert sich sowieso keiner mehr dafür, ob die beiden ein Paar sind. Ich werde sie nachher in mein Büro bitten, um noch einmal mit ihnen zu reden. Er nahm die Akte und schlug sie auf. Sascha saß nun schon seit 15 Jahren im Gefängnis und hatte allerlei miterlebt und trotzdem nahm sie ihr Studium sehr ernst und auch der Förderunterricht schien ihr Spaß zu machen. Frau Dr. Kaltenbachs Entscheidung, sie für das neue Projekt auszuwählen, war richtig. Sascha Mehring hatte das Vertrauen verdient, bei all dem sozialen Engagement, das sie an den Tag legte. Dr. Strauß legte die Akte weg und stand auf. Er würde Frau Mehring jetzt auf der Krankenstation besuchen gehen. Als er sein Büro verließ, sah Frau Mohr ihn etwas entgeistert an, sagte aber nichts.
    Auf dem Weg zur Krankenstation begegnete Dr. Strauß Frau Schiller. Sie sah genauso grimmig aus wie sonst auch und er dachte bei sich, wie schwer es für die Insassinnen sein musste, diese Frau Tag ein Tag aus zu ertragen. Strauß konnte Frau Schiller nicht sonderlich gut leiden, aber man konnte sich seine Kollegen nun einmal nicht aussuchen.

    Sascha saß auf ihrem Bett und las in einem Buch, das sie für ihr Studium durcharbeiten musste. Es war kaum zwei Stunden her, dass Kerstin in ihr Büro gegangen war und doch kam es Sascha wie eine Ewigkeit vor. Kerstin war es sichtlich schwer gefallen zu gehen, sie hatte sich, nachdem sie duschen war, noch einmal zu Sascha aufs Bett gesetzt und sie einfach nur in die Arme genommen. Doch mit dieser Umarmung drückte sie all ihre Liebe für Sascha aus und diese fühlte sich sicher und geborgen wie nie zuvor.
    Während Sascha jetzt lächelnd daran zurückdachte, öffnete sich die Tür zum Krankenzimmer und Dr. Strauß trat ein.
    -Guten Morgen Frau Mehring! Lorenz ging auf die Betten zu und setzte sich auf das, das neben Saschas stand. Sascha zuckte erschrocken zusammen, so sehr war sie in ihren Gedanken versunken gewesen. –Guten Morgen Dr. Strauß! Sascha schaute ihn etwas fragend an. –Was führt Sie zu mir?
    -Ich wollte mit Ihnen über Ihre Haftverkürzung bzw. über das Projekt mit der elektronischen Fußfessel sprechen.
    Und das ist so dringend, dass Sie auf die Krankenstation kommen? Sascha sah ihn nun etwas ungläubig an. Strauß sah sich in dem Krankenzimmer um und blickte dann wieder zu Sascha.
    -Nein, es ist nicht so dringend, aber ich dachte, sie überdenken die Bekanntmachung ihrer Beziehung zu Frau Dr. Herzog noch einmal. Schließlich sind es nur noch zwei Wochen, bis Sie hier raus sind und dann würde es doch für Frau Herzogs Stellung in Reutlitz keine Bedeutung mehr haben.
    Sascha stand auf und ging zum Fenster. –Dr. Strauß, wenn es uns nur darum ginge, dass die anderen davon erfahren, hätten wir gewartet, bis Jansen zu Ihnen gegangen wär. Aber wir wollten nicht, dass Jansen irgendwelchen Dreck über Kerstin verbreitet und Sie sollten es von uns bzw. von Kerstin erfahren. Sascha drehte sich nun wieder zu Strauß.
    -Wie meinen Sie das mit Herrn Jansen? Wusste er von Ihrer Beziehung? Strauß schien leicht durcheinander zu sein.
    -Es war so, dass Kerstin die eine Nacht hier geblieben war und Jansen, das bemerkt hatte. Er wusste nichts genaues, außer dass ich Kerstin liebe und na ja, wir wussten nicht, ob Sie uns noch glauben würden, hätte Herr Jansen Sie erst einmal von seiner Meinung überzeugt.
    -Frau Mehring, ich bin Ihnen und auch Frau Herzog dankbar, für das Vertrauen und den Mut mir von ihrer Beziehung zu erzählen und ich werde mich jetzt noch einmal bei Frau Dr. Kaltenbach erkundigen, welche Schwierigkeiten auf Frau Herzog zukommen könnten. Strauß stand auf und ging in Richtung Tür, dort drehte er sich noch einmal zu Sascha um. –Ich erwarte Sie und Frau Herzog dann um 15.00Uhr in meinem Büro. Lassen Sie sich den Tag bis dahin nicht lang werden.

    Nachdem Sascha und Kerstin wieder auf der Krankenstation waren, fielen sie sich erst einmal in die Arme. Die beiden waren überglücklich über den Lauf der Dinge, sie beschlossen an diesem Abend noch zu feiern, doch zuerst wollte Kerstin kurz nach Hause fahren, sich umzuziehen und eine Flasche Sekt zu organisieren.
    Währenddessen ging Sascha duschen und las dann in ihrem Buch weiter, wobei sie sich nicht wirklich darauf konzentrieren konnte, da sie sich so sehr nach Kerstin sehnte. Sascha dachte aber auch darüber nach, dass ihre Liebste morgen noch einiges zu erwarten hatte, wenn sie ihren Kollegen von ihrer Beziehung erzählte. Im besonderen würde Hendrik Jansen seine Kommentare anbringen, auch wenn sie niemand hören wollte.
    Als jetzt die Tür aufging, schob sie ihre Gedanken bei Seite, denn Sascha wollte sich voll und ganz auf Kerstin konzentrieren. Kerstin trug ein neues Kostüm, bestehend aus einem schwarzen knielangen Rock und einem schwarzen Blazer, darunter trug sie eine beigefarbene Bluse. Sie ging auf Sascha zu, stellte die Tüte mit dem Sekt auf den Boden, setzte sich auf die Bettkante und ehe Sascha was sagen konnte, zog Kerstin sie zu sich und küsste sie mit all ihrer Liebe. Der Kuss wurde fordernder und leidenschaftlicher und Sascha knöpfte den Blazer auf und streifte ihn von Kerstins Schultern. Als sie nun mit ihren Händen über Kerstins Rücken streichelte, zog sie scharf die Luft ein, denn Kerstin trug nichts unter ihrer Bluse. Kerstin lächelte über die Reaktion ihrer Freundin, sie hatte insgeheim darauf gehofft, Sascha damit ein wenig aus der Fassung zu bringen. Nun begann auch Kerstin Sascha zu streicheln, sie fuhr mit ihren Händen unter Saschas T-Shirt und liebkoste ihre Brüste, doch ihr war einfach noch zuviel Stoff da, also zog sie Sascha kurzerhand das Shirt über den Kopf. Kurz darauf streifte sie ihr auch den BH ab und hauchte sanfte Küsse auf den Oberkörper ihrer Freundin. Währenddessen nestelte Sascha an den Knöpfen von Kerstins Bluse herum, sie hatte sonst eigentlich nicht solche Schwierigkeiten beim Ausziehen ihrer Geliebten gehabt. Und doch war heute alles anders, denn ohne das Sascha es wirklich mitbekommen hatte, übernahm Kerstin dieses Mal die Führung. Sie drückte Sascha sanft zurück und legte sich auf sie. Kerstin umspielte mit ihrer Zunge Saschas Brustwarzen und arbeitete sich dann langsam weiter nach unten, dort musste sie dann allerdings erst noch Saschas Hose öffnen, bevor sie ihre Freundin an ihrer empfindlichsten Stelle liebkosen konnte. Aber auch dieses Hindernis war schnell überwunden...
    Einige Stunden später nachdem sie ausgiebig gefeiert hatten, lagen die beiden engumschlungen im Bett und schliefen. Kerstin jedoch hatte einen recht unruhigen Schlaf. Es machte ihr doch mehr Sorgen als befürchtet, dass sie morgen ihr Coming Out vor ihren Kollegen hatte. Sie beschloss aufzustehen und noch ein wenig Papierkram aufzuarbeiten, denn es war heute eine Menge liegengeblieben, sie wollte Sascha nicht aufwecken und verließ leise das Zimmer.

    Es vergingen ungefähr zwei Stunden bis Kerstin zurückkam und als sie nun leise die Tür öffnete, hörte sie ein leises Schluchzen. Sie schloss die Tür hinter sich und ging schnellen Schrittes auf Saschas Bett zu.
    Sascha? Ist mit dir alles in Ordnung?, Kerstin erhielt keine Antwort und zog entschlossen an der Zudecke, doch Sascha hielt sie fest, Sascha wollte nicht, dass Kerstin sie so sah und doch wollte sie wissen, warum Kerstin so lange weg war und wo sie gewesen war.
    Sascha, was ist los?
    Wo warst du?, Sascha hatte Mühe ein weiteres Schluchzen zu unterdrücken. Kerstin zog die Decke nun endgültig weg und sah in Saschas tränennasses Gesicht. -Ich war im Büro, um noch ein wenig von dem aufzuarbeiten, was heute liegengeblieben war. Ich konnte nicht schlafen und wollte dich nicht wecken, aber warum weinst du?, Kerstin nahm Sascha in den Arm.
    -Ich weiß auch nicht!... Ich hatte die irrsinnige Idee, du wärst gegangen, sie fing wieder an zu schluchzen.
    -Es tut mir leid, Süße!, Kerstin küsste Sascha auf die Stirn. -Ich hätte dir einen Zettel da lassen sollen, so dass du dir keine Sorgen machst.
    Ist schon okay. Jetzt bist du ja wieder hier, aber versprich mir, bitte, dass du so etwas nicht mehr machst. Sascha lächelte sie etwas schief an. -Versprochen! Ich lass dich nie mehr allein!, wie zur Besiegelung des Versprechens küssten sich die beiden innig. Dann legten sie sich hin und kuschelten sich eng aneinander.
    Kerstin?
    -HM?-
    Warum konntest du denn nicht schlafen?, Sascha machte eine kurze Pause, als Kerstin nicht reagierte, sprach sie weiter. Ist es wegen morgen? Ich meine wegen der Dienstbesprechung? Kerstin öffnete wieder die Augen, sie wusste, sie würde nicht um eine Antwort herumkommen.
    Um ehrlich zu sein, ja, es ist wegen der Dienstbesprechung. Kerstin dachte kurz darüber nach, wie sie es am besten formulieren sollte, dann sagte sie. Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich würde am liebsten der ganzen Welt erzählen, dass wir beide uns lieben und bis ans Ende unserer Tage zusammen bleiben werden, aber bei der Vorstellung wie Herr Jansen und auch Frau Schiller morgen reagieren werden, wird mir schon etwas mulmig. Kerstin sah direkt in Saschas wunderschöne Augen und sah dort die ganze Liebe und das Verständnis für ihre Situation, das Sascha empfand.
    -Ich würde gern bei dir sein, wenn du das über dich ergehen lassen musst, doch ich glaube es wäre zuviel verlangt, Dr. Strauß darum zu bitten. Und ich denke, er wird darauf aufpassen, dass niemand dir zu nahe tritt. Sascha zog Kerstin noch ein Stück näher zu sich und küsste sie zärtlich.
    So und nun versuch zu schlafen, mein Engel! Ich pass auf dich auf. Kerstin lächelte ihre Freundin glücklich an. Kurze Zeit später fiel sie in einen ruhigen aber traumlosen Schlaf. Sascha hingegen beobachtete Kerstin noch eine ganze Weile, bevor auch sie einschlief.
    Es war schon hell als Sascha die Augen öffnete. Sie blickte geradewegs in Kerstins Gesicht, die noch seelig schlief. Sascha wusste wie schwer es heute für Kerstin werden würde, am liebsten wäre es ihr, wenn sie Kerstin unterstützen könnte, obwohl sie wusste, dass das unmöglich ist.
    Nun erwachte auch Kerstin, sie öffnete die Augen und lächelte Sascha an. –Guten Morgen, mein Sonnenschein! Kerstin strich Sascha eine Strähne aus dem Gesicht. –Wie hast du geschlafen?
    -Ich hab ganz gut geschlafen. Und was ist mit dir? Wie hast du geschlafen? Sascha stützte sich auf den rechten Ellenbogen und sah auf ihre Liebste hinab.
    Na ja, beim zweiten Versuch hat es dann ganz gut geklappt. Obwohl ich mich nicht an meinen Traum erinnern kann, sie hob langsam den Kopf und strich sachte mit ihrer Zunge über Saschas Lippen. Sascha öffnete ihre Lippen leicht, um Kerstins Zunge aufnehmen zu können, die beiden vertieften sich in einen innigen Kuss, es schien, als wäre beider Leidenschaft unendlich. Nach einiger Zeit beendete Sascha den Kuss, schweratmend. –Du solltest dich langsam fertig machen, mein Engel. Was würde es denn für einen Eindruck machen, wenn du zu spät zur Versammlung kommen würdest. Sascha küsste Kerstin noch einmal zärtlich und stand auf, um etwas Abstand zwischen ihnen zu schaffen. Denn sonst könnte sie nicht dafür garantieren, dass sie Kerstin gehen lassen würde.
    Sascha, wo willst du hin? Kerstin war nun auch aufgestanden und ging zu Sascha ans Fenster. –Du kannst doch nicht einfach vor mir weglaufen! Kerstin umarmte Sascha und küsste sie zärtlich.
    -Aber du hast recht, ich sollte mich frisch machen und dann zur Besprechung gehen.
    Hey, jetzt warte mal, erst küsst du mich und dann gehst du los? Sascha schaute Kerstin traurig an.
    -Ich bin doch in spätestens einer Stunde wieder bei dir, mein Schatz! Kerstin drehte sich um und ging in den Duschraum.

    Nachdem Kerstin mit dem Duschen fertig war, machte sie sich auf den Weg zur Dienstbesprechung, natürlich nicht ohne sich vorher noch einen ´Glückskuss` von Sascha geben zu lassen. Als sie den Aufenthaltsraum des Personals betrat, war außer Jansen , Frau Schnoor und Doktor Strauß noch niemand da. Kerstin begrüßte die beiden Kollegen und ging auf Dr. Strauß zu, der über einer Ansammlung von Zetteln saß und darin vertieft schien.
    -Guten Morgen Dr. Strauß! Lorenz sah auf und bat Kerstin, sich zu ihm zu setzen.
    -Guten Morgen Frau Herzog! Wie geht es Ihnen?
    Na ja, eigentlich geht es mir ganz gut, aber ich bin auch etwas nervös. Kerstin lächelte Strauß etwas unsicher an, dieser stand auf und goss zwei Tassen Kaffee ein, die eine stellte er auf seinen Platz, die andere reichte er Kerstin.
    -Sehen Sie es so, Kerstin, je eher Sie es hinter sich bringen, desto eher haben Sie und Frau Mehring ihre Ruhe. Außerdem sind es ja nur noch zwei Wochen bis zu Frau Mehrings Entlassung. Dr. Strauß klopfte Kerstin aufmunternd auf die Schulter, woraufhin diese nur ein verzweifeltes Lächeln zu Stande brachte.
    Der Aufenthaltsraum füllte sich nun stetig. Als das Personal vollzählig versammelt war, begann Strauß mit den Neuigkeiten. Nach gut einer halben Stunde beendete Strauß die Besprechung.
    Dürfte ich Sie noch einen Moment um ihre Aufmerksamkeit bitten! Ich halte es für besser, es gleich anzusprechen, bevor sich irgendwelche Gerüchte verbreiten, die wenigen, die schon aufgestanden waren, setzten sich wieder.
    -Ich möchte Sie darüber unterrichten, dass Frau Herzog und Frau Mehring eine enge Beziehung führen. Im Raum machte sich Getuschel breit, einerseits waren einige erstaunt darüber, andererseits gab es auch ein paar Kollegen, die keinen Hehl daraus machten, dass sie dafür nichts übrig haben. Jedoch Hendrik Jansen war der einzige, der seinen Unmut darüber kund tat.
    -Dr. Strauß, ich hoffe Sie haben der Justizverwaltung bereits Meldung gemacht. Es kann nicht sein, dass hier jeder macht, was er will.
    -Ich denke, Herr Jansen, dass Sie mir soviel Fähigkeit zutrauen sollten, das ich weiß, wie ich mich zu verhalten hab.
    Wenigstens hab ich den Mut, zu meiner Beziehung zu stehen, Hendrik, im Gegensatz zu manch anderem, nun hatte auch Kerstin endlich was dazu gesagt, sie hatte gewusst, dass Jansen nicht seinen Mund halten konnte.
    Jansen sah Kerstin zwar böse an, sagte jedoch nichts zu ihrer Bemerkung. –Was hat Frau Dr. Kaltenbach denn dazu gesagt?
    -Frau Dr. Kaltenbach und ich sind uns einig darüber, dass Frau Mehring ihre letzten zwei Wochen auf der Krankenstation arbeiten wird und Frau Herzog dort bei der Medikamentendurchsicht helfen wird. So, das war dann alles für heute! Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmen Dienst! Strauß sammelte seine Akten ein, als nun auch noch Frau Schiller ihren Senf dazu geben musste. –Jetzt werden die beiden auch noch dafür belohnt, dass sie sämtliche Vorschriften missachtet haben. Und so was nennt man dann Gerechtigkeit, sie nahm ihren Planer und verließ kopfschüttelnd den Aufenthaltsraum.
    -Danke, Dr. Strauß! Allein hätte ich das nie hinbekommen! Kerstin fiel Strauß spontan um den Hals. Frau Schnoor, die als einzige noch im Raum war, ging auf Kerstin zu und wünschte ihr und Sascha alles Gute.
    Die folgenden Tage waren die schönsten in Saschas Leben. Das wichtigste für sie war, in Kerstins Nähe zu sein, auch wenn sie viel zu tun hatten und nur wenig Zeit für sich hatten, genossen sie jede einzelne Minute. Auch die Tatsache, dass Sascha in weniger als zwei Wochen entlassen werden würde, erfreute die beiden Frauen sehr.
    Sascha saß gerade über einigen Medikamenten und versuchte sie grad nach ihrem Wirkstoff zu ordnen, als Kerstin leise an sie herantrat und Sascha von hinten umarmte. Diese lehnte sich zurück und zog Kerstin an ihre Seite, sie küsste sie zärtlich und nahm ihre Liebste in den Arm. Die beiden verharrten eine Weile in dieser Position und lösten sich dann schweren Herzens wieder voneinander. Kerstin kümmerte sich wieder um ihre Patienten und Sascha sortierte weiter die Medikamente. Das nächste Mal sahen sie sich dann in Kerstins Mittagspause. Doch auch dort hatten sie nicht viel Zeit füreinander. Die Zeit verging beim Arbeiten recht schnell und auch die nächsten Tage waren bald geschafft.
    Am letzten Tag vor Saschas Entlassung räumte Kerstin ihre Wohnung noch einmal gründlich auf und stellte auch ein paar Möbel um. Sie wusste nicht, ob Sascha sich hier wohl fühlen würde, aber das könnten sie ja dann auch noch ändern. Kerstin würde alles dafür tun, dass Sascha hier zu Hause wäre.
    Währenddessen saß Sascha in ihrer Zelle und dachte an den morgigen Tag und natürlich auch an Kerstin. Sie freute sich wahnsinnig auf die ihr bevorstehende Freiheit und trotz der Zeitbegrenzung durch die Fußfessel würde sie ihre Pläne in die Realität umsetzen. Sie versuchte nun erneut ein wenig zu schlafen.

    Als der Morgen graute, erwachte Kerstin und ging in Ruhe duschen. Danach trank sie noch schnell einen Kaffee und fuhr nach Reutlitz, sie musste heute nur vormittags arbeiten, weil am Nachmittag der Beamte kam, um die Überwachungsanlage der Fußfessel zu installieren. Es würde ein stressiger Tag werden, doch Kerstin ließ sich dadurch nicht beunruhigen. Fast alles würde sie in Kauf nehmen, um Sascha endlich bei sich zu haben.
    Sie saß in ihrem Büro und dachte an die letzten Tage, an denen Sascha ihr auf der Krankenstation ausgeholfen hatte, es war eine wunderschöne Zeit gewesen. Nicht, dass sie viel Zeit füreinander gehabt hätten, im Gegenteil, Sascha hatte darauf bestanden, die Arbeit fertig zu kriegen. Aber allein die Tatsache, dass Sascha bei ihr war, machte Kerstin überglücklich.
    Als nächste Patientin kam Walter zu ihr, sie klagte über Magenschmerzen. Bei dem Gedanken an Magenschmerzen musste Kerstin lächeln, denn Sascha hatte das immer vorgetäuscht, um zu ihr zu können. Sascha und ihre Hartnäckigkeit!
    Hey Hauptmann, warum lachst du? Ich hab tierische Schmerzen. Walter beklagte ihr Leid rigoros.
    Entschuldige! Kerstin schob ihre Erinnerungen bei Seite. –Seit wann hast du denn die Schmerzen?
    -Ach, seit gestern Abend schon, aber ich dachte die gehen von alleine wieder. Walter schien wirklich starke Schmerzen zu haben.
    Also gut, ich geb dir ein krampflösendes Mittel mit, du nimmst aber höchstens zwei Tabletten pro Tag. Alles klar?
    -Ja, klar, ich halt mich dran! Walter war aufgestanden und ging in Richtung Tür, als sie sich noch einmal umdrehte. –Ach, und ehe ich es vergesse, pass gut auf Sascha auf, wenn sie draußen ist. Sie kennt diese Welt nicht und wenn ihr irgendetwas passiert, mach ich dich dafür verantwortlich. Walter verließ das Behandlungszimmer.
    Kerstin ging zu ihrem Schreibtisch und musste sich erst einmal hinsetzen. Sie ließ sich Walters Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Ja, Walter hatte Recht, Sascha kennt die Welt so nicht. Es würde sehr schwer für sie werden, sich der Gesellschaft anzupassen und Kerstin nahm sich vor ihr dabei so gut wie möglich behilflich zu sein!

    Es war gegen 15.00Uhr, als es an Kerstins Wohnungstür klingelte. Sie hatte gerade die Küche geputzt und ging nun zur Tür. Es war der Beamte der Polizei, der nun die Fesselanlage anbauen sollte. Während der Polizist sich seiner Arbeit widmete, räumte Kerstin noch die restliche Wohnung auf und bereitete noch das Abendessen vor.
    Kaum zwei Stunden später saß Kerstin in ihrem Auto und fuhr nach Reutlitz, um Sascha abzuholen. Sie stellte ihr Auto auf den Mitarbeiterparkplatz und ging durch die Schleuse über den Hof auf die Station B. Dort angekommen lief sie direkt auf Saschas Zelle zu.
    Sascha packte gerade ihre letzten Sachen und hoffte darauf, dass Kerstin bald da wäre. Trotz der großen Freude darüber, endlich aus dem Knast rauszukommen, war ihr jetzt doch etwas mulmig zu Mute. Nachdem sie alles in ihrem Koffer verstaut hatte, setzte sie sich noch einmal auf ihr Bett.
    Wie ein Film liefen jetzt vor Saschas innerem Auge die letzten 15 Jahre ab. Alles was passierte von Sonja bis zum Kennen lernen von Kerstin, auch der Gedanke an die letzten Monate seit Kerstins Trennung von Michael.
    Sascha war so sehr in Gedanken, dass sie nicht bemerkte wie die Zellentür geöffnet wurde und Walter eintrat. Diese setzte sich neben sie.
    Hey Sascha! Ich wollte mich noch richtig von dir verabschieden bevor du Reutlitz verlässt und uns alle aus deinem Leben streichst! Sascha sah Walter an, die versuchte nicht allzu traurig zu wirken und vergeblich versuchte die Tränen zurückzuhalten. Sascha nahm ihre Zellengenossin in den Arm.
    -Mensch, Walter, ich werde euch doch nicht vergessen, nur weil ich hier raus bin. Ich kann dir zwar nicht versprechen, dich regelmäßig zu besuchen, aber auf jeden Fall werde ich in gewissen Abständen mal herkommen und gucken, wie du dich führst. Und in der Zwischenzeit schreiben wir Briefe.
    Walter sah Sascha zweifelnd an. –Meinst du das wirklich ernst?
    Sascha hob ihre rechte Hand wie zum Schwur und sagte: Versprochen!
    Während die beiden sich jetzt umarmten, klopfte jemand an die Zellentür.
    Als aus der Zelle keine Antwort kam, öffnete Kerstin die Tür und ging hinein. Walter bemerkte sie als erstes, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. –Hey Hauptmann, du hast nichts gesehen! Walter sah Kerstin drohend an und sagte dann an Sascha gerichtet: Wir sehen uns dann draußen, dann verließ sie die Zelle.
    -Hallo Kerstin! Sascha stand nun auch auf, ging zu ihrer Freundin und umarmte sie. –Was machst du schon hier?
    -Hallo Sascha! Kerstin küsste sie zärtlich, -Ich dachte, ich komm schon etwas eher, um dir eventuell noch beim Packen zu helfen, die beiden setzten sich auf Saschas Bett und hielten sich einfach nur in den Armen.
    Kerstin wusste, dass es ein riesiger Schritt für Sascha war, sie kannte ja praktisch nichts anderes mehr als den Knast. Kerstin strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und Sascha kuschelte sich nun noch fester an ihre Freundin.
    Nun öffnete sich wieder die Zellentür und Mel steckte ihren Kopf in den Raum. –Hey Prof, ich wollte dir nur Alles Gute wünschen, war nicht ganz schlecht die Zeit mit dir, auch wenn wir ab und zu unsere Probleme miteinander hatten. Also, ich hoffe du vergisst uns nicht, aber komm ja nicht wieder! Mel drehte sich wieder um und verschwand so schnell wie sie gekommen war.
    So, jetzt lass uns gehen bevor hier noch mehr von denen auftauchen und ich noch anfange zu heulen. Sascha nahm Kerstin bei der Hand und zog sie aus der Zelle.
    Da die anderen draußen waren, war es auf der Station verdammt ruhig! Sascha besah sich alles noch einmal ganz genau. –Ein Glück, dass ich endlich hier raus kann, sie sah ihre Freundin an, Obwohl, wär ich nicht hier gewesen, hätten wir uns nicht kennen gelernt.
    Kerstin lächelte nun auch, die beiden verließen die Station und gingen zum Verwaltungsgebäude, um Saschas Entlassungspapiere zu holen. Als die beiden den Hof überquerten, kam Ilse auf sie zugelaufen. –Hallo Sascha, schön, dass du endlich raus kannst, du hast es dir wirklich verdient. Versprich mir, dass du auf dich aufpasst und nicht wieder zurückkommst. Ilse drückte Sascha und weinte dabei.
    -Versprochen, zumindest insofern, dass ich nicht mehr als Insassin herkomme! Sascha löste die Umarmung, lächelte Ilse noch einmal zu und ging dann mit Kerstin weiter.

    Nachdem nun alles erledigt war, machten sie sich auf den Weg durch die Schleuse. Draußen blieb Sascha einen Moment stehen und besah sich Reutlitz noch einmal. –Na dann kann ich ja endlich ein neues Leben beginnen! Ein Leben mit dir, sie zog Kerstin an sich und küsste sie leidenschaftlich. Nach einigen Minuten beendete Kerstin den Kuss. –Wir sollten damit besser warten, bis wir zu Hause sind, sonst fall ich im Auto noch über dich her. Kerstin lächelte Sascha verschmitzt an.
    Das wär doch mal etwas ganz neues. Sascha grinste, -Aber nein, ich möchte dich in aller



    Re: hier eine Kerstin und Sascha Story

    Anonymous - 04.08.2009, 16:45


    Wo ist denn der Rest...?

    Hört mitten im Satz auf. :(



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