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Kristof, Agota - Das große Heft




Kristof, Agota - Das große Heft

Beitragvon alwin03 » 14.09.2008, 07:11

Titel: Das große Heft
Autor: Kristof, Agota
Taschenbuch: 163 Seiten
Verlag: Piper; Auflage: 18., Aufl. (Februar 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492207790
ISBN-13: 978-3492207799


Kurzbeschreibung
Während des Zweiten Weltkriegs werden die Zwillingsbrüder von ihrer Mutter aus der großen Stadt zu ihrer Großmutter aufs Dorf evakuiert. Wie die beiden Kinder spüren und sehen, daß die Zeiten hart sind, machen sie Leibesübungen zur Abhärtung: Sie essen tagelang nichts, frieren mit Absicht in der Kälte, arbeiten hart, und sie schlagen sich, um gegen Schmerz immun zu werden. Aber sie lernen auch selbst lesen und schreiben und sogar die Sprachen der jeweiligen Besatzer. Sie scheinen berechnend zu sein und wollen doch nur eines: überleben. Die zwei Brüder halten bedingungslos zueinander, was sie nahezu unverwundbar macht. Alles, was sie als wahr erachten, tragen sie in 'Das große Heft' ein. Gegen die Stärke der beiden Kinder, aber auch gegen ihre Erbarmungslosigkeit, müssen die Erwachsenen erst einmal ankommen. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Über den Autor
Agota Kristof wurde am 30. Oktober 1935 in Csikvand in Ungarn geboren. Sie verließ ihre Heimat während der Revolution 1956 und kam über Umwege nach Neuchatel in die französischsprachige Schweiz, wo sie bis heute lebt. Als Arbeiterin in einer Uhrenfabrik tätig, erlernte sie die ihr bis dahin fremde Sprache und schrieb auf Französisch ihre erfolgreichen Bücher, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt woden sind. 2001 wurde sie mit dem Gottfried-Keller-Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet und 2006 erhält sie den Preis der SWR-Bestenliste.Die Übersetzerin Eva Moldenhauer wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren, wo sie auch heute noch lebt. Neben dem Werk von Claude Simon übersetzte sie aus dem Französischen u. a. Claude Levi-Strauss, Jean-Paul Sartre, Agota Kristof, Jorge Semprun, Julien Green und Emanuel Levinas. 2007 erhielt Eva Moldenhauer den Wilhelm-Merton-Preis für europäische Übersetzungen.

Meine Meinung:
So schnörkellos wie seine Aufmachung ist auch die Sprache und der Inhalt des Buches. Das Buch ist in Episoden/Abschnitte von nicht mehr als drei Seiten unterteilt. Jede Geschichte ist für sich abgeschlossen. Man ist erstaunt mit wie wenig Worten die Autorin auskommt und doch dem Leser ein komplettes Bild der Situation "malt".
Die Erlebnisse der Zwillingsjungen sind Kriegserlebnisse und von daher nichts wirklich schönes.
Im Buch wird beschrieben wie hart sich die Kinder mit ihrer Situation auseinandersetzen, wie sie sich der Situation anpassen und wie doch, trotz aller Brutalität, Liebe in ihren Geist verbleibt.
So versuchen sie den Ärmsten (Nachbarn) zu helfen und geben, nehmen lassen sie sich von niemanden, von dem wenigen was sie selber zum Leben haben, noch ab.
Die Autorin geht schonungslos mit dem Leser um und zeigt ihm den Überlebenskampf im Krieg am Beispiel der Großmutter und eben der Jungen.
Ein Buch welches nachdenklich macht und was mich auf die Autorin aufmerksam gemacht hat.



:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:



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Ich lese zur Zeit:

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