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Re: Wasser auf dem Mars
B-Baller - 27.09.2007, 09:53Wasser auf dem Mars
Wasser auf dem Mars
Washington (dpa) Auf dem Mars fließt möglicherweise auch heute noch gelegentlich flüssiges Wasser. Das legen Aufnahmen der NASA-Sonde «Mars Global Surveyor» nahe, die US-Forscher um Michael Malin an diesem Freitag im Fachblatt «Science» (Bd. 314, S. 1573) vorstellen.
Gigantisches Urstromtal auf Mars entdeckt
Die Marssonde fotografierte im Abstand von sieben Jahren Vergleichsbilder mehrerer Regionen. Auf den neueren Aufnahmen sind in zwei abschüssigen Erdrinnen frische Ablagerungen zu sehen, die vermutlich durch Wasserflüsse entstanden seien, berichtete die US-Raumfahrtbehörde NASA am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
«Diese Beobachtungen sind der bislang stärkste Beweis, dass immer noch gelegentlich Wasser auf der Oberfläche des Mars dahinfließt», sagte der Chefwissenschaftler des NASA-Programms zur Untersuchung des Roten Planeten, Michael Meyer. Die Frage sei, ob dies auch auf mögliches Leben hindeute.
Die Existenz von Wassereis und Wasserdampf auf dem Roten Planeten gilt als belegt. Hinweise auf flüssiges Wasser habe es dagegen bislang nur aus Milliarden Jahre alten Formationen gegeben, sagte der Forscher Ken Edgett aus Malins Team. «Heute reden wir von flüssigem Wasser, das jetzt da ist.» Möglicherweise gebe es Grundwasserschichten auf dem Mars, die normalerweise durch Eis versiegelt seien, aber gelegentlich zur Oberfläche durchbrechen könnten, heißt es in einem Begleitkommentar in «Science» (S. 1528).
Die Art der Ablagerungen in den beiden etwas mehr als einen Kilometer langen Rinnen auf der Südhälfte des Roten Planeten bergen Malin zufolge verschiedene Hinweise auf flüssiges Wasser. «Sie haben fingerartige Verzweigungen am unteren Ende, die sich leicht um kleine Objekte herumwinden», erklärte der Forscher, dessen Firma die Kamera für den «Mars Global Surveyor» gebaut hat, mit der die Aufnahmen entstanden. Zudem sind die Ablagerungen hell, was auf eine Eisschicht oder von Wasser ausgewaschenes Salz hindeutet. Wasserfreie Ursachen für die Ablagerungen gelten laut «Science» als unwahrscheinlich. Allerdings seien noch nicht alle Forscher von der Existenz flüssigen Wassers überzeugt, schreibt das Fachjournal.
Die Atmosphäre auf dem Mars ist derart dünn und kalt, dass Wasser auf der Oberfläche sich schnell verflüchtigen oder frieren würde. Die Forscher vermuten, dass es nach dem Austritt aus dem Marsinneren aber noch lange genug flüssig bleibt, um über eine bestimmte Strecke Gestein mit sich zu reißen, bevor es friert.
Der «Mars Global Surveyor» kreist seit 1997 um den Roten Planeten. Im November hat die NASA den Kontakt zu der Sonde verloren.
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