Tauschieren

Goldrichtig
Verfügbare Informationen zu "Tauschieren"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Goldrichtig
  • Forum: Goldrichtig
  • Forenbeschreibung: Das Forum für Goldschmiede Azubis und die, die es noch werden wollen.
  • aus dem Unterforum: T wie Treiben
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Mittwoch 16.11.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Tauschieren
  • Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 3 Monaten, 19 Tagen, 10 Stunden, 21 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Tauschieren"

    Re: Tauschieren

    Goldrichtig - 08.12.2005, 14:32

    Tauschieren
    Die so genannte Tauschierung (tauschija, arab. = färben, Färbung) ist eine Metalleinlegearbeit (Intarsia) wo durch das Einarbeiten von und Weichen Metallen (Silber, Messing usw.) in Harten Metallen (Stahl, Bronze usw.) eine sehr schöner Farbkontrast (hell – dunkel) geschaffen wird. Je nach Arbeitstechnik unterscheidet man: Relieftauschierung, Oberflächentauschierung, Flachtauschierung.

    Die Relieftauschierung;
    Als erstes wird das Ornament in die Metalloberfläche eingeritzt, nach Fertigstellung wird eine schwalbenschwanzförmig Nut - eine sich nach unten verbreiternde Schnittrinne – eingehämmert die den Umrissen der dargestellten Figuren folgen. Nun wird z.B. der Golddraht eingelegt und eingehämmert. Danach muss man nur noch die Drahtfüllung und Außenfläche plan schleifen und polieren.

    Die Oberflächentauschierung:
    Bei der sog. Oberflächentauschierung oder auch Koftgari-Technik genannt, wird die Metallauflage nicht - wie bei der “echten“ Tauschierung - in eine Vertiefung versenkt. Hierbei wird auf eine erhitzte Oberfläche die durch Schraffur aufgeraut wurden (oder durch herausätzten) das Metallblech auf- oder einhämmert. Diese Technik war vor allem im alten China üblich.

    Die Flachtauschierung:
    Flächentauschierungen kam fast nur im mykenischen und vorderasiatischen Kulturraum vor, dort allerdings in einer weitaus perfektionierten Technik. Als erstes wird wie bei der Relieftauschierung das Ornament in die Metalloberfläche eingeritzt. Dann werden Kanäle in das Trägermaterial eingeschnitten, diese sind so gestaltet, dass sie das Trägermaterial schräg nach außen unterschneiden. Das Blech wird mit den Rändern in die so erhaltenen Schlitze geschoben. Anschließend werden die Erhebungen, die beim Unterschneiden des Materials aufgeworfen wurden, mittels eines kleinen Hämmerchens oder einer Punze wieder eingedrückt, wodurch das Blech an den Rändern fixiert wird. Eine weite Möglichkeit um dem Blech auch in der Fläche mehr Haftung zu geben wäre eine aufgerauhung nach Koftgari.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Goldrichtig

    Schmuck und Goldschmiede Lexikon - gepostet von Anonymous am Mittwoch 05.04.2006



    Ähnliche Beiträge wie "Tauschieren"