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Re: Basisinformationen über Psychotherapie.
Riemann - 25.09.2007, 04:01Basisinformationen über Psychotherapie.
Man sollte sich bei psychischen Problemen (wie Love-shyness eines ist) selbstverständlich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie in Anspruch zu nehmen! Leider ist dies in unserer Gesellschaft nach wie vor stark tabuisiert, doch davon sollte man sich nicht abhalten lassen. Ich träume von einer Zukunft, in der irgendwann einmal der Gang zum Psychotherapeuten bei psychischen Erkrankungen genauso selbstverständlich sein wird wie der Arztbesuch bei körperlichen Beschwerden!
Es besteht sowohl in Deutschland als auch in Österreich die Möglichkeit, Psychotherapie voll von der Krankenkasse finanziert zu bekommen. In Österreich hilft z.B. der VAP.
Es gibt übrigens eine Vielzahl von verschiedenen psychotherapeutischen Richtungen oder "Schulen", die teilweise ganz unterschiedlich arbeiten. Meiner Meinung nach ist die Verhaltenstherapie am besten geeignet zur Behandlung von Love-shyness; von tiefenpsychologischen Verfahren wie z.B. der Psychoanalyse nach Freud rate ich nach eigener Erfahrung ab.
Zu Fragen über Psychotherapie kann ich das www.psychiatriegespraech.de - Forum empfehlen. Weiters gibt es noch das www.psychotherapiepraxis.at - Forum, welches die größte deutschsprachige Plattform zum Thema ist. Hier findet man eine Vielzahl von lieben, klugen und kompetenten Usern, die mit sämtlichen Fragen zu psychischen Problemen und Psychotherapie gerne weiterhelfen. Trotzdem kann ich dieses Forum leider nur bedingt weiterempfehlen, weil der dortige Administrator Methoden verwendet, die ich moralisch aufs schärfste verurteile. Wer sich für die skandalöse Hintergrund-Geschichte interessiert, der möge hier weiterlesen...
In diesem Forum findet man übrigens auch einen Love-shyness Thread von mir, der auch einiges an Feedback bekommen hat, und der mir letztendlich den Ursprung für die Idee geliefert hat, diese Seite zu erstellen.
Re: Basisinformationen über Psychotherapie.
Riemann - 06.12.2007, 19:20
weil's immer wieder zu verwechslungen kommt:
ein psychiater ist ein arzt, genauer gesagt ein facharzt für psychiatrie. er ist darauf spezialisiert, psychische erkrankungen von der medizinischen seite her zu behandeln. das heisst in der praxis meist psychopharmaka verschreiben. oft sind psychiater gleichzeitig neurologen, d.h. fachärzte für neurologie; diese sind auf die behandlung von organischen erkrankungen des nervensystems spezialisiert.
ein psychologe ist grundsätzlich "nur" jemand, der psychologie studiert hat (oder, je nach verständnis, auch jemand, der sich einfach mit psychologie beschäftigt, oder psychologie lehrt, oder psychologische forschung betreibt). das ist also für sich kein heilberuf!
ein klinischer psychologe hingegen hat eine zusatzausbildung, die ihn insbesondere dazu berechtigt, psychische erkrankungen genau zu diagnostizieren.
ein psychotherapeut ist jemand, der psychotherapien durchführt, das heißt, psychische erkrankungen durch gespräche zu lindern. dazu braucht man eine psychotherapie-ausbildung, diese baut bereits auf einem studium auf, entweder dem studium der psychologie (dann spricht man von psychologischen psychotherapeuten) oder einem studium der medizin (medizinischer oder ärztlicher psychotherapeut). ein medizinischer psychotherapeut kann sowohl allgemeinmedizinert als auch psychiater sein (ein anderer facharzt auch, aber das kommt in der praxis wohl kaum vor). zumindest in österreich sind auch andere ausgangsstudien (z.b. philosophie oder pädagogik) möglich, wie hier die rechtliche situation in deutschland aussieht, weiß ich allerdings nicht.
kommen wir jetzt zu etwas völlig anderem: ich habe ein neues forum zum thema psychische erkrankungen und psychotherapie gefunden, vielleicht interessiert's ja jemanden: www.seelenwelten.net.
die ganze obige weisheit wird hoffentlich auch irgendwannmal in den artikel auf der homepage eingebaut, wenn ich dazu komm...
Re: Basisinformationen über Psychotherapie.
Ganta - 06.12.2007, 20:13
Danke für die Zusammenfassung! Egal wie lange ich mich damit beschäftige krieg ich das nie auseinandersortiert (psychologischer Psychotherapeut klingt auch nicht gerade intuitiv).
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