Die Schöne - Fantasie

The Last Hope
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    Re: Die Schöne - Fantasie

    Mergala - 21.09.2007, 14:37

    Die Schöne - Fantasie
    Die Schöne – Fantasie

    Einst war sie jung und ihr Körper strahlte eine Kraft aus, die selbst die gestandensten Männer in die Knie gehen ließ. Doch jetzt war sie alt und schrumpelig und Berau war auch nicht mehr die kräftigste.
    Nur noch ihre Augen strahlten ein bisschen der Willenskraft aus, die sie einst hatte.
    Kein Mann sah sie mehr an und man tuschelte hinter ihrem Rücken, dass sie eine Hexe wäre, denn Berau war im Vergleich zu anderen schon ziemlich alt.
    Doch Berau wollte wieder so schön und jung sein, wie sie es früher einem al war und sie hat es auch schon versucht.
    In ihrem Dorf gab es einen Jungbrunnen, doch dieser wurde von Wachen, die unbefugte abhalten sollten, bewacht.
    Berau hatte es schon versucht an diese Wachen vorbeizukommen, aber sie schaffte es nicht. Stattdessen lachten die Leute sie aus und sagten ihr, dass sie sich endlich damit abfinden solle, dass jeder einmal sterben wird.
    Doch Berau wollte nicht und versuchte es mit List.
    Sie schickte eine ihrer Dienerinnen aus, doch die Wachen kannten die Herrin dieser Dienerin und diese wurde wieder nach Hause geschickt, ohne einen Tropfen des Wassers zu bekommen, welches im Brunnen war.
    Weil die Leute sie weiterhin auslachten zog Berau in den Wald und lebte dort weiter. Im Wald ging es ihr besser, da die Leute selten dahin kam, denn man munkelte, dass es dort böse Geister und andere Unholde gab.
    Doch Berau schreckte dies nicht ab, doch immer noch quälte sie das Verlangen nach dem heiligen Wasser, welches sie wieder jünger machen sollte.
    Sie fing an sogar Zauber und Salben zu nutzen, doch nichts derselben half ihr. Immer noch war sie alt und gebrechlich und sie würde es noch mehr werden.
    Im hohen Alter gab sie letztendlich mit der Suche auf, doch im tiefen Herzen würde sie das Wasser immer noch haben wollen.
    An einem Tag legte sie sich in ihr Bett, um auf den Tod zu warten.
    Sie hatte nun endlich komplett mit dem Leben abgeschlossen und wollte nun sterben.
    Irgendwann jedoch schlief sie ein und sie träumte.
    Es erschien ihr im Traum ein prächtiges Einhorn und Berau hatte einen Dolch in der Hand. Sie hatte nun die Wahl: Entweder zustechen und das Blut dieser Kreatur trinken, denn in alten Büchern hatte sie gelesen, dass das Blut des Einhorns das Leben verlängern würde und das man dadurch wieder jünger aussehen würde.
    Oder sollte sie das Geschöpf der Magie leben lassen, aber selber sterben. Zu verlieren hatte sie nichts und sie erhob den Dolch, den sie fest in den Händen hielt.
    Das Einhorn stand direkt vor ihr und schaute sie genau an. Man sah keinen Ausdruck in seinen Augen und Berau sah das schimmernde weiße Fell und sie überlegte, ob sie dieses Wesen töten sollte.
    Höher und höher erhob sie den Dolch und dann verschwamm das Bild vom Einhorn.
    Berau wurde wach und schaute sich kurz um. Es war mittlerweile Nacht geworden und sie drehte sich wieder um und schlief weiter.
    Am nächsten Morgen hatte sie den Traum vollkommen wieder vergessen und sie ging los um Kräuter zu sammeln.
    Sie packte auch ihr Messer ein, damit sie überhaupt Kräuter pflücken gehen konnte. Außerdem musste sie manchmal Füchse von ihrem Haus verscheuchen und dies war die beste Methode. Sie einfach mit dem Messer erschrecken.
    Sie sammelte Kräuter und merkte nicht, wie sie tiefer in den Wald hinein ging, als sie jemals war.
    Irgendwann schmerzten ihre alten Knochen und sie entdeckte eine kleine Lichtung, wo auch ein kleiner Bach floss.
    Sie setzte sich an den Bach und schloss die Augen.
    Sie döste ein und wurde durch einen Schatten wach, der sich über sie breit gemacht hatte.
    Sie zückte ihr Messer und drehte sich herum.
    Doch sie sah keinen Dieb oder anderen Räuber, sondern ein Einhorn.
    Plötzlich erinnerte sie sich an den Traum und sie stand vor ihr mit dem Messer, so wie sie es im Traum erlebt hatte.
    Beide blickten sich an und keiner regte sich, bis auf die Blätter in den Baumkronen.
    Berau erhob den Dolch, doch wollte sie nicht mehr dem Einhorn etwas tun. In der Wirklichkeit sah das Geschöpf noch schöner aus und sie dachte sich, dass es eine Schade wäre, dieses Tier zu töten.
    Noch eine kleine Weile standen sie sich gegenüber und Berau senkte dann den Dolch, doch hielt sie ihn immer noch in ihren Händen.
    Das Einhorn schaute sie immer noch an und verneigte sich dann. Es senkte sein Haupt und sprach zu Berau und sie verstand jedes Wort. Für Berau war es auch seltsam, als das Einhorn anfing zu sprechen: „Das war sehr edel von euch Berau. Nicht viele hätten es getan und so danke ich euch dafür.“
    Berau war sehr verwirrt und sie nahm ihren Mut zusammen und sprach auch zu dem Einhorn: „Woher wisst ihr denn meinen Namen?“, und weiter sagte sie: „ Ich wollte euch zunächst töten um an euer Blut zu gelangen, denn ich hörte, dass dieses wieder jung und schön machen solle.“
    Das Einhorn ging einen Schritt näher an Berau heran und sprach im ernsten Tonfall: „ Ich habe euch oft hier gesehen, im Wald, doch wisst ihr nur die Hälfte über Einhornblut.
    Es stimmt, es macht jung und wieder schöner, doch wäret ihr dadurch auch verflucht. Alle Wesen und auch Pflanzen würden euch hassen, doch ihr würdet leben.“
    Berau bekam einen Schrecken, als sie dies hörte: „Das, das, das wollte ich nicht“, stammelte Berau und ein paar Tränen flossen ihr über die Wangen. Das Einhorn kam noch einen Schritt näher und legte seinen Kopf auf ihre Schulter...


    Nun gibt es zwei Enden...

    Erstes Ende:
    ...Berau fühlte sich sehr getröstet und als ihre Tränen versiegten ging das Einhorn wieder ein paar Schritte zurück und sprach wieder zu ihr: „ Ich möchte euch ein Geschenk dafür machen, dass ihr so edel wart. Kommt, folgt mir hinüber zu dem Bach.“
    Und beide gingen hinüber zu dem Bach. „Hier fließt das Wasser für euren Jungbrunnen lang. Der Fluss ist magisch und für jeden zugänglich. Wenn ihr nun einen Schluck trinkt und ihr wieder in eure Stadt zurückgeht, so sagt bitte den anderen Dorfbewohnern nichts von diesem Ort hier.“ Sagte das Einhorn und Berau nickte.
    Nie im Leben würde sie diesen Ort verraten, denn dann würde man sie als verrückt erklären und man würde wahrscheinlich das Einhorn jagen und es irgendwo einsperren.
    Sie beugte sich hinunter zu dem Wasser und es sah genauso aus wie normales Wasser.
    Sie betrachtete kurz ihr Spiegelbild und schöpfte dann mit den Händen etwas Wasser. Sie trank es und sie spürte eine angenehme Wärme in ihrem Körper und diese breitete sich aus. Zuerst spürte sie die Wärme nur im Magen und dann ging diese kribbelnde Wärme hoch und zuerst ihren Kopf, dann die Hände und zum Schluss die Füße.
    Sie selber bemerkte zunächst keinen Unterschied, doch als sie ihre Hände betrachtete, sah sie, dass sich ihre Hände verjüngt hatte. Sie fasste sich an ihr Gesicht und schaute dann strahlend zu dem Einhorn. Sie warf den Dolch zu Boden und umarmte das Einhorn.
    Nachdem sie eine Weile so da standen lösten sich beide und jeder ging seiner Wege. Auch Berau ging in ihr Heimatdorf zurück und die Menschen erkannten sie gar nicht wieder.
    Das war auch gut so, denn sonst hätte man sie wahrscheinlich als Hexe bezichtigt und verbrannt.
    So lebte Berau noch viele Jahre und als sie merkte, dass es Zeit wurde nun endlich zu sterben, ging sie wieder in den Wald zu der Lichtung und sie legte sich unter einem Baum.
    Sie starb darauf und man munkelte, dass heute noch eine wunderschöne Geisterfrau mit einem Einhorn durch die Wälder streifen würde und jeden Abend auf der Lichtung zu sehen wären.

    Zweites Ende:

    ...Berau grinste finster und fasste das Tier an die Mähne. Sie stach mit dem Dolch zu und das Blut sprudelte aus dem Tier heraus. Sie ließ los und trank es. Noch lebte das Einhorn und Berau sprach zu ihr: „ Das ist mir egal, du Einhorn. Ich will leben und keiner wird mich davon abhalten können. Ich habe so vieles schon probiert und es gab keine andere Möglichkeit als an dein Blut zu gelangen. Ich wusste schon lange von dir, denn auch dich hatte ich im Wald gesehen.“ Berau lachte und sie spürte die Kraft von dem Einhornblut in ihren Adern. Es brannte, doch der Schmerz war nichts im Gegensatz zu dem Lohn. Auch wenn sie eben verflucht wäre, was sollst. Sie würde weiterhin im Wald leben und sich selbst versorgen. Vorher war es auch nie schlimm gewesen. Nie musste sie hungern und sie schaute verachtend zu dem Tier. Das Horn des Einhorns leuchtete bläulich auf und es fing an zu pulsieren. Da kam Berau eine Idee: Sie könne ja auch das Horn nehmen und es in ihrer Hütte aufhängen.
    Also fasste sie ihren Dolch wieder fester und schnitt das Horn ab. Immer noch pulsierte das Horn und das Tier starb nun endgültig.
    Lachend ging Berau zu ihrer Hütte zurück und sie stellte das Horn vor ihrem Bett hin. Sie schaute sich in einem alten Spiegel an und fand sich unendlich schöner geworden, als sie es je war.
    In der Nacht schlief sie zufrieden ein und sie träumte abermals. Stets war sie auf der Flucht vor anderen Menschen und Tieren.
    Selbst hatten sich die Pflanzen gegen sie verschworen, denn sie fand keinen geeigneten Baum, hinter dem sie sich hätte verstecken können.
    Der Traum verschwamm und sie träumte normal weiter. Am nächsten Morgen wachte sie auf und schaute zu dem Horn. Es hatte aufgehört zu leuchten und sie lächelte kurz.
    Wieder stand sie minutenlang vor dem Spiegel und betrachtete sich selber.
    Sie ging in den Wald und alles war so wie immer. Sie fand gute Kräuter und sie kam ziemlich nahe an ihr Heimatdorf heran.
    Sollte sie es wagen, in dieses Dorf zu gehen?
    Sie wagte es, doch als sie näher kam, erkannte sie, dass keiner mehr in diesem Dorf lebte. Alle waren verstorben oder weggezogen, denn sie fand in den Häusern Skelette.
    Sie konnte sich dies nicht erklären und sie ging wieder in ihre Hütte.
    So lebte Berau noch viele Jahre und als sie merkte, dass es Zeit wurde nun endlich zu sterben, ging sie wieder in den Wald zu der Lichtung und sie legte sich unter einem Baum.
    Sie starb darauf und man munkelte, dass heute noch eine wunderschöne Geisterfrau mit einem schwer verletztem Geistereinhorn auf der Lichtung kämpfen würden.



    Re: Die Schöne - Fantasie

    Alaan Hafyyd - 02.10.2007, 15:20


    :lol: Weißt ja schon, was ich davon halte. Aber auch hier, finde sie gut, mit Schluß Nr. 1



    Re: Die Schöne - Fantasie

    Mergala - 04.10.2007, 18:36


    Ach? Hat sich deine Meinung nicht geändert...schade *grins*



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